Mutterrolle

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Moderator: stella

RiverSong
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Mutterrolle

Beitrag von RiverSong »

Liebe Frauen

Ich möchte mal eine Frage stellen, die mich schon länger beschäftigt:
Wie geht es euch mit eurer Rolle als Mutter?

Ich habe auch nach dem ersten Jahr mit Baby noch Mühe mit meiner Mutterrolle. Es fühlt sich irgendwie noch nicht so richtig an. Oft habe ich das Gefühl, dass sich rundherum andere Mütter total wohl fühlen und glücklich damit sind, zu kochen, Babystrampler selbst zu nähen etc. Aber ich bin nach einem Arbeitstag im Büro meistens zufriedener als nach einem «Mamitag». Es ist vielleicht nur eine Frage der Zeit, bis ich richtig angekommen bin. Wie war/ist das bei euch?

Gibt es hier noch andere Frauen, die mit ihrer Mutterrolle hadern?

Liebe Grüsse
Riversong

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Nik
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Nik »

Hadern ist vielleicht nicht (mehr) das richtige Wort. Aber ein Arbeitstag macht mich oft auch zufriedener als ein Tag mit Haushalt und Kids. Zu Hause sieht man den Arbeitserfolg nicht lange: immer wieder kochen, der Wäscheberg geht nie zu ende... etc. Im Geschäft kann ich wieder mal den Kopf gebrauchen und werde nicht so "fremdbestimmt".
Bei mir ist das Problem vorallem der Wechsel ein Tag zu Hause ein Tag Geschäft. Ich muss mehr vorgängig mit anderen Müttern abmachen (oder andere Pläne - Aufgaben - Ausflüge fixieren). Sonst bin ich zu Hause und denke: jetzt hätte ich Zeit ober so kurzfristig ist niemand verfügbar. Denn die Kids sind schnell gross und von den Vorteilen muss man sich viel abschneiden. So geniesse ich nun Tierparkbesuche, Spaziergänge, PickNick - Ausflüge, etc... bevor mir Kiga und Schule wieder Termine aufdrängen.

Wenn ich ein paar Tage zu Hause bin wegen Ferien hadere ich oft weniger. Bin dann so in meinem Trott und meinen Plänen drin dass ich mit den Kids ein super Team abgebe. Aber versteh mich nicht falsch. Nur zu Hause wäre für mich nach ein paar Wochen der grösste Horror da mir die Arbeit, die Kollegen, das eigene Geld, die Denkarbeit, das Mittagessen ohne Kids, etc. fehlen würde.

Wie alt ist denn dein Kind? Ich denke wenn sie grösser sind wird es auch anders. Du kannst dann basteln, Geschichtem erzählen, beim Kochen einbeziehen, etc.. Bei mir wurde es dann besser und mit dem 2ten Kind sowieso (da hatte ich keine Zeit mehr um über die Mutterrolle nachzudenken - hahaha).

Versuche dich doch auch bei beiden Leben Büro und Kids auf die Vorteile zu fokussieren. Das versuche ich auch - manchmal gelingt es besser - manchmal... naja, du weisst schon.

Vielleicht kannst du dich mehr mit Frauen umgeben die nicht die perfekten Mütter sind? Die auch mal zugeben, dass zu Hause mal Chaos ist oder dass sie mal die Nerven verlieren.

Wenn du nur noch haderst - oder nur noch am Leiden bist, könnte auch eine Postnatale Depression dahinter stecken?
Zuletzt geändert von Nik am Mi 20. Jun 2018, 22:11, insgesamt 1-mal geändert.
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burgfraeulein
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Re: Mutterrolle

Beitrag von burgfraeulein »

Ich kann dich sehr gut verstehen. Hast du evtl die Chance wieder (Teilzeit) arbeiten zu gehen? Mir käme ehrlichgesagt nie in den Sinn nur daheim zu bleiben. Werde nach 7mt wieder mit 80% einsteigen (mein freund reduziert dann auch auf 80%). So können wir uns die Betreuungskosten leisten und haben beide ein erfüllte(re)s leben.
An deiner Stelle würde es mir auch gehen wie dir aktuell....

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Re: Mutterrolle

Beitrag von Mama8 »

Same here bin 4 tage am arbeiten und 1tag mit den kids zu hause. Das passt mir so. Mehr würde ich nicht zu hause sein wollen

Caipi16
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Caipi16 »

@burgfraeulein
Erstens hat RiverSong ja von Bürotagen geschrieben - also arbeitet sie ;-).
Zweitens: Du bist noch schwanger und damit noch gar nicht Mutter? Dann warte zuerst mal ab, bevor es bei Dir soweit ist, bevor Du gute Ratschläge gibst :lol: - denn ob dann alles so klappt (und auch stimmt), wie Du es jetzt planst... mal schauen ;-).

@RiverSide
Vergleiche Dich nicht mit anderen. Es gibt Mütter, die gehen extrem in ihrer Mutterrolle auf - sind nie glücklicher als auf dem Spielplatz oder generell zusammen mit den Kids. Wunderbar :!: Aber man ist nicht automatisch eine bessere Mutter, nur weil man damit nicht das gesamte Glück der Erde findet. Ausserdem gibt es auch immer wieder Phasen. Ich war extrem happy, als mein Sohn Baby und Kleinkind war. Die Kindergarten- und Schulzeit habe ich dafür nervenaufreibender und anstrengender in Erinnerung und habe meine Bürotage oft auch SEHR genossen :lol: . Auch auf dem Spielplatz herumhängen war nie meines - und ich war gottenfroh, als diese Zeit vorbei war :lol: . Dieses typische Muttergetue hat mich immer genervt :oops: und ich hatte in Gottes Namen halt auch andere Interessen und Themen als Schoppen und Windeln :wink: . Aber das ist ok. Mein Sohn ist heute 12 - wir haben ein Super-Verhältnis zueinander und es hat ihm trotzdem nie an etwas gefehlt... auch wenn ich halt nicht die "klassische Spielplatz-Mutter" war :lol: :lol: . Nimm Dich wie Du bist - und vergleiche Dich nicht mit anderen!

Pippo
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Pippo »

man muss keine babystrampler nähen und sich mit anderen müttern über stuhlgang unterhalten - mach doch einfach das was dir spass macht und sich auch mit kind vereinbaren lässt ;-) geh in die badi, triff dich mit freundinnen im cafe, geh wandern samt baby, geh shoppen und flanieren und richte dir deine freizeit sonein dass es dir passt ;-)
nicht mit anderen vergleichen, nicht versuchen dem klischee zu entsprechen - einfach in sich selber reinhören und das leben so leben wie es dir gut tut ;-)

@caipi: jetzt hast du dann bald alle threads durch in denen du jemanden berichtigt, zurechtgewiesen oder sonstwie auf die zehen getreten bist. alles gut bei dir? :-)

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maple
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Re: Mutterrolle

Beitrag von maple »

RiverSong hat geschrieben: Mi 20. Jun 2018, 17:05 Oft habe ich das Gefühl, dass sich rundherum andere Mütter total wohl fühlen und glücklich damit sind, zu kochen, Babystrampler selbst zu nähen etc.
Das kann auch ganz schön täuschen. Mir hat mal eine Bekannte gesagt, sie fühle sich jetzt allmählich in der Mutterrolle angekommen, als ihr zweites Kind ca. ein halbes Jahr alt war und das erste schon über 3. Ich bin aus allen Wolken gefallen, weil ich immer dachte, sie gehört zu diesen geborenen Müttern. Sie meinte das auch gar nicht negativ und hat sich vorher nicht unwohl gefühlt. Es hat einfach seine Zeit gebraucht, bis sich alles stimmig anfühlte.

Ich habe es nicht so extrem wie du erlebt, aber ich war auch noch eine ganze Weile manchmal überrascht, dass ich jetzt Mutter bin.

Von wegen zufriedener nach Bürotag: Ich finde die Mamitage in der Kleinkindphase sehr fremdbestimmt, und das schlaucht. Für mich ist es am Besten, wenn ich viel rausgehe und mich mit anderen Müttern treffe. Wenn man draussen ist, wird die Wohnung nicht unordentlich oder dreckig :wink: , und z.B. hier in den Zürcher Gemeinschaftszentren können auch relativ kleine Kinder meist schon schnell etwas unabhängig vor sich hinwuseln, während man seinen Kaffee trinkt und quatscht. Bzw.jetzt im Sommer kann man ja sowieo an ganz viele Orte gehen.
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Lilyrose
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Lilyrose »

Für mich besteht noch ein Unterschied zwischen Mutter- und Hausfrauenrolle. Mit dem Muttersein hadere ich überhaupt nicht, aber bin auch nicht der Typ der glücklich ist, wenn die Wohnung glänzt und tolles Essen auf dem Tisch steht. Es gehört für mich als "notwendiges" dazu, wenn ich mich entscheide mehrheitlich zuhause zu sein.

Wieviel arbeitest du denn? Käme es in Frage, dass du noch etwas aufstockst und allenfalls dein Partner reduziert? Oder sonst extrene Betreuung. Würde dich das zufriedener machen?

Ich finde, die Beste Mutter ist eine zufriedene Mutter. Qualität vor Quantität.

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LiLoB
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Re: Mutterrolle

Beitrag von LiLoB »

Ich habe solche Momente ab und an, in denen ich mit meiner Mutterrolle hadere. Oftmals wenn ich das Gefühl habe nur noch fremdbestimmt zu sein. Ich bin wohl nicht die "geborene" Mutter und war sehr gerne selbstständig, aber ich möchte meine Kinder nicht missen. Manchmal passt es und manchmal hadere ich, aber für mich ist es auch stark abhängig von den Phasen in denen die Kinder stecken.
Angekommen bin ich nach über 3 Jahren noch nicht, aber ich weiss auch nicht, ob ich das möchte. Es ist ein stetiger Prozess in dem wir uns befinden und mir persönlich ist es sehr wichtig, dass wir unseren Weg finden und glücklich sind. Ich bin weder eine tiefenentspannte Mutter noch habe ich den Haushalt immer im Griff, aber manchmal kommt es anders als man denkt und so bleibt einfach immer etwas zu tun. Schön wäre es auch, wenn es etwas einfach planbar wäre, aber vielleicht kommt das noch :lol:

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SoNnEnkÄfEr
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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

burgfraeulein hat geschrieben: Mi 20. Jun 2018, 22:05 Ich kann dich sehr gut verstehen. Hast du evtl die Chance wieder (Teilzeit) arbeiten zu gehen? Mir käme ehrlichgesagt nie in den Sinn nur daheim zu bleiben. Werde nach 7mt wieder mit 80% einsteigen (mein freund reduziert dann auch auf 80%). So können wir uns die Betreuungskosten leisten und haben beide ein erfüllte(re)s leben.
An deiner Stelle würde es mir auch gehen wie dir aktuell....
OT: So tönt es mittlerweilen aus jeder Ecke ... mich ödets an. Kinder kriegen, Kinder fremdbetreuen lassen (für die eigene Zufriedenheit und wohl nur für die), arbeiten gehen um die hohen Betreuungskosten aufbringen zu können. Ich kenne keine Familie, bei welcher dieses System funktioniert. Entweder ist Baby ständig krank oder Mutter und Vater pfeifen aus dem letzten Loch und sind dauergestresst. Dazu kommt, dass dies oftmals eine riesen Herausforderung für die Arbeitgeber ist. Durchdacht ist anders.
Lass mal alles auf dich zukommen, bevor du in dieser Tonlage posaunst.
P.s. Nein, ich bin keine frustrierte "nur-Hausfrau". Ich verfolge meine beruflichen und persönlichen Ziele. Aber nicht mehr um jeden Preis. Ich kenne mittlerweile beide Seiten und habe mich für ein gesundes Mittelmass entschieden - Kinder kriegen und dann an 5 d/w abrauschen und meine Arbeit und Verantwortung abdelegieren hat nur geschadet. Dem Kind, dem Mann, dem Arbeitsumfeld und damit auch mir. Ich schulde niemandem etwas, ausser meiner Familie.
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Malaga1
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Malaga1 »

SoNnEnkÄfEr hat geschrieben: Sa 30. Jun 2018, 22:16
burgfraeulein hat geschrieben: Mi 20. Jun 2018, 22:05 Ich kann dich sehr gut verstehen. Hast du evtl die Chance wieder (Teilzeit) arbeiten zu gehen? Mir käme ehrlichgesagt nie in den Sinn nur daheim zu bleiben. Werde nach 7mt wieder mit 80% einsteigen (mein freund reduziert dann auch auf 80%). So können wir uns die Betreuungskosten leisten und haben beide ein erfüllte(re)s leben.
An deiner Stelle würde es mir auch gehen wie dir aktuell....
OT: So tönt es mittlerweilen aus jeder Ecke ... mich ödets an. Kinder kriegen, Kinder fremdbetreuen lassen (für die eigene Zufriedenheit und wohl nur für die), arbeiten gehen um die hohen Betreuungskosten aufbringen zu können. Ich kenne keine Familie, bei welcher dieses System funktioniert. Entweder ist Baby ständig krank oder Mutter und Vater pfeifen aus dem letzten Loch und sind dauergestresst. Dazu kommt, dass dies oftmals eine riesen Herausforderung für die Arbeitgeber ist. Durchdacht ist anders.
Lass mal alles auf dich zukommen, bevor du in dieser Tonlage posaunst.
P.s. Nein, ich bin keine frustrierte "nur-Hausfrau". Ich verfolge meine beruflichen und persönlichen Ziele. Aber nicht mehr um jeden Preis. Ich kenne mittlerweile beide Seiten und habe mich für ein gesundes Mittelmass entschieden - Kinder kriegen und dann an 5 d/w abrauschen und meine Arbeit und Verantwortung abdelegieren hat nur geschadet. Dem Kind, dem Mann, dem Arbeitsumfeld und damit auch mir. Ich schulde niemandem etwas, ausser meiner Familie.
Und schon wird wieder verurteilt, von sich auf alle geschlossen und mit grobem Geschütz um sich geschlagen. Mich ödet das an und zwar gewaltig. Es ist mir völlig wurst, ob du „Nur-Hausfrau“ bist oder eine Firma mit 1000 Mitarbeitern führst, aber dein Kommentar ist bezüglich Ton und Inhalt völlig daneben.

@Themeneröffnerin: Ich kenne deine Gefühle, es ging mir gleich als die Kinder kleiner waren. Mir hat Programm geholfen - Ausflüge, Kolleginnen treffen etc. Mir ist es jetzt mit etwas grösseren Kinder viel wohler, auch wenn nicht alles einfacher wird - es wird einfach anders. Aber mir liegen grössere und damit selbständigere Kinder einfach besser wie Kleinkinder, die einem ständig am Hals hängen. Und ich finde es nicht verwerflich, das klipp und klar so zu bennen. Es ist jetzt halt nicht jede Frau eine perfekte Babymutter, die darin aufgeht, was aber nicht heisst, dass man seine Kinder deswegen in den Keller sperrt... Man muss da halt einfach durch. Ich habe es aber noch keinen Tag bereut, dass diese Zeit vorbei ist. Ich glaube, die gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter sind einfach sehr hoch. Man hat gefälligst in dieser Rolle aufzugehen und es das tollste der Welt zu finden. Von den Vätern wird das lustigerweise nicht erwartet. Mir hat es echt geholfen, mir das einzugestehen. Missen möchte ich meine Kinder deswegen trotzdem nicht.
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Re: Mutterrolle

Beitrag von badeentli84 »

@Sonnnkäfer

Evtl nimmst du die Wörter anderen zu "ernst", und machst dabei deine negative Meinung dazu. Ich persönlich kenne Mütter von aller Art. Manche sind belastbarer, manche weniger, ist doch menschlich. Wichtig ist, dass jede seine eigene Lösung findet, die fuer sich und die Familie dann stimmt.

Ich habe auch immer Teilzeit geabeitet, obwohl ich mich zu Hause sehr wohl gefühlt habe, kochen, haushalten, backen und nähen kann ich alles, nichtsdestrotz arbeite ich auch gerne, es gibt Cash, wo ich dann fuer die Kids gebrauchen kann, und Stolz natuerlich, wenn man überall Objekte sieht, die man dran gearbeitet hat :) Fazit: Vorurteile sind Hindernisse der positiven gesellschaftlichen Beziehungen...
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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

Malaga1 hat geschrieben: So 1. Jul 2018, 08:02
SoNnEnkÄfEr hat geschrieben: Sa 30. Jun 2018, 22:16
burgfraeulein hat geschrieben: Mi 20. Jun 2018, 22:05 Ich kann dich sehr gut verstehen. Hast du evtl die Chance wieder (Teilzeit) arbeiten zu gehen? Mir käme ehrlichgesagt nie in den Sinn nur daheim zu bleiben. Werde nach 7mt wieder mit 80% einsteigen (mein freund reduziert dann auch auf 80%). So können wir uns die Betreuungskosten leisten und haben beide ein erfüllte(re)s leben.
An deiner Stelle würde es mir auch gehen wie dir aktuell....
OT: So tönt es mittlerweilen aus jeder Ecke ... mich ödets an. Kinder kriegen, Kinder fremdbetreuen lassen (für die eigene Zufriedenheit und wohl nur für die), arbeiten gehen um die hohen Betreuungskosten aufbringen zu können. Ich kenne keine Familie, bei welcher dieses System funktioniert. Entweder ist Baby ständig krank oder Mutter und Vater pfeifen aus dem letzten Loch und sind dauergestresst. Dazu kommt, dass dies oftmals eine riesen Herausforderung für die Arbeitgeber ist. Durchdacht ist anders.
Lass mal alles auf dich zukommen, bevor du in dieser Tonlage posaunst.
P.s. Nein, ich bin keine frustrierte "nur-Hausfrau". Ich verfolge meine beruflichen und persönlichen Ziele. Aber nicht mehr um jeden Preis. Ich kenne mittlerweile beide Seiten und habe mich für ein gesundes Mittelmass entschieden - Kinder kriegen und dann an 5 d/w abrauschen und meine Arbeit und Verantwortung abdelegieren hat nur geschadet. Dem Kind, dem Mann, dem Arbeitsumfeld und damit auch mir. Ich schulde niemandem etwas, ausser meiner Familie.
Und schon wird wieder verurteilt, von sich auf alle geschlossen und mit grobem Geschütz um sich geschlagen. Mich ödet das an und zwar gewaltig. Es ist mir völlig wurst, ob du „Nur-Hausfrau“ bist oder eine Firma mit 1000 Mitarbeitern führst, aber dein Kommentar ist bezüglich Ton und Inhalt völlig daneben.

@Themeneröffnerin: Ich kenne deine Gefühle, es ging mir gleich als die Kinder kleiner waren. Mir hat Programm geholfen - Ausflüge, Kolleginnen treffen etc. Mir ist es jetzt mit etwas grösseren Kinder viel wohler, auch wenn nicht alles einfacher wird - es wird einfach anders. Aber mir liegen grössere und damit selbständigere Kinder einfach besser wie Kleinkinder, die einem ständig am Hals hängen. Und ich finde es nicht verwerflich, das klipp und klar so zu bennen. Es ist jetzt halt nicht jede Frau eine perfekte Babymutter, die darin aufgeht, was aber nicht heisst, dass man seine Kinder deswegen in den Keller sperrt... Man muss da halt einfach durch. Ich habe es aber noch keinen Tag bereut, dass diese Zeit vorbei ist. Ich glaube, die gesellschaftlichen Erwartungen an Mütter sind einfach sehr hoch. Man hat gefälligst in dieser Rolle aufzugehen und es das tollste der Welt zu finden. Von den Vätern wird das lustigerweise nicht erwartet. Mir hat es echt geholfen, mir das einzugestehen. Missen möchte ich meine Kinder deswegen trotzdem nicht.
Ich gebe zu etwas "hardlinerische" Tendenzen zu haben - zumindest da, wo mir etwas wichtig scheint zu sein. Ergo fühlen sich dann manche betupft. Was nun aber daneben sein soll in Ton & Inhalt, sehe ich nicht.
Ein Forum ist dazu da, um zu diskutieren. Dazu gehören kontroverse Meinungen und dies sollte man, bei Beteiligung, auch so stehen lassen können.

P.s. Ich schliesse nicht nur von mir auf andere - ich habe/hatte oftmals die Bestätigung, dass ijemand der Leidtragende ist bei Teilzeiteltern - in aller Regel sind das die Kinder, die umhergeschoben werden. Klar ist für mich aber auch, dass es wenig Sinn macht eine Frau zu "Mutter & Hausfrau" zu verdonnern, wenn diese dabei unglücklich ist. Deshalb plädiere ich für ein gesundes Mittelmass. Alles andere hat das Ziel Eltern zu sein, weit verfehlt.
Zuletzt geändert von SoNnEnkÄfEr am So 1. Jul 2018, 10:38, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

badeentli84 hat geschrieben: So 1. Jul 2018, 08:17 @Sonnnkäfer

Evtl nimmst du die Wörter anderen zu "ernst", und machst dabei deine negative Meinung dazu. Ich persönlich kenne Mütter von aller Art. Manche sind belastbarer, manche weniger, ist doch menschlich. Wichtig ist, dass jede seine eigene Lösung findet, die fuer sich und die Familie dann stimmt.

Ich habe auch immer Teilzeit geabeitet, obwohl ich mich zu Hause sehr wohl gefühlt habe, kochen, haushalten, backen und nähen kann ich alles, nichtsdestrotz arbeite ich auch gerne, es gibt Cash, wo ich dann fuer die Kids gebrauchen kann, und Stolz natuerlich, wenn man überall Objekte sieht, die man dran gearbeitet hat :) Fazit: Vorurteile sind Hindernisse der positiven gesellschaftlichen Beziehungen...

Oh hallo Badeentli - alles klar ? :-)
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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

#
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ausländerin
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Re: Mutterrolle

Beitrag von ausländerin »

Ich höre es in CH ganze Zeit: warum bekommst du Kinder wenn du danach 70-100 (richtiges unterschreiben) arbeiten gehst? Es wird aber nur zu Frauen und nicht zu Männer gestellt. Wenn ganzes Welt so denken würden, hätten wir schon lange das Problem der Bevölkerungswachstums gelöst, da Schweiz eine der ganz wenige Länder diese Welt wo Familien sich noch leisten können Frau zu Hause zu lassen. Ich, und fast alle meine Schulkollegen sind in Familien aufgewachsen in denen beide Eltern 100% gearbeitet haben. Ich hatte eine schöne Kindheit. Trotz allem anderem was im dem Land sonst passiert ist.
Und noch was zu nachdenken: eine 80% arbeitende Mutter mit einem Kind hat nicht weniger Zeit für das Kind als eine 20% arbeitende Mutter mit 3 Kinder, per Kind ausgerechnet. Sollen wir jetzt alle gemeinsam anfangen zu Fragen "wieso bekommt man 3+ Kinder wenn man dann kein Zeit mehr für jedes einzeln hat?" Ich wurde nicht wundern dass hier welche gibt die dieses Satz schon gehört haben. Als ob es eine 0815 Frau, Mann und Kind gibt und eine Perfekt Familie, in deren Frau 20%, Mann 100% arbeitet, und am besten 2 Kinder, ein eigenes Einfamilien Haus mit Garten in Dorf und zwei Autos hat, immer perfekt ist.
ich arbeite 70, meine Mann 80, beide mit sehr viel Engagement, und haben Ein Kind. Ich habe die Erste Jahr nicht nur in Mutterrolle gekommen, ich frage mich immer noch wie ich es überhaupt überlebt habe mit einem Kind das nicht länger als 30-90 min am stück schlafen konnte bis es 13 Monate alt war, nichts gegessen und keine Minute stillsitzen /liegen konnte. Das Erste Jahr ist bei mir als #regretting motherhood ^2 in Erinnerung geblieben. Ich bin aber ein erwachsener Mensch und trage Verantwortung für Menschen die an mich angewiesen sind. Ich finde diese Verantwortung wahrnehmen und entsprechend handeln ist genug um gute Eltern sein zu können. Da braucht es keine selbstgebackene Kuchen und selbst genähte Strampler. Kinderkleiderbörse und Quartier Bäckerei sind gut genug.

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Re: Mutterrolle

Beitrag von Pippo »

SoNnEnkÄfEr hat geschrieben: Sa 30. Jun 2018, 22:16
OT: So tönt es mittlerweilen aus jeder Ecke ... mich ödets an. Kinder kriegen, Kinder fremdbetreuen lassen (für die eigene Zufriedenheit und wohl nur für die), arbeiten gehen um die hohen Betreuungskosten aufbringen zu können. Ich kenne keine Familie, bei welcher dieses System funktioniert. Entweder ist Baby ständig krank oder Mutter und Vater pfeifen aus dem letzten Loch und sind dauergestresst. Dazu kommt, dass dies oftmals eine riesen Herausforderung für die Arbeitgeber ist. Durchdacht ist anders.
Vielleicht müsstest du mal ein bisschen über deinen tellerrand hinausschauen? ;-) hier funktioniert das wunderbar und ich kenne auch viele andere Beispiele. 3 Kinder, 60 % Kaderposition (plus Geschäftsreisen) , Kinderbetreuungskosten sind zwar hoch, aber machbar, Kinder werden in ihrem zu hause von uns eltern und an 2 tagen von einer nanny betreut, sind also im gewohnten umfeld. Kinder sind äusserst selten krank, wir nicht mehr gestresst als andere und stell dir vor, wir haben sogar noch zeit und energie für sport und Hobbies, zudem bin ich in der schulbehörde aktiv ;-)

Nur weil du es nicht so haben willst, kennst oder magst ist es nicht unmöglich.... sondern sogar sehr zufriedenstellend für andere ;-) Diese Verallgemeinerungen bei denen alle in einen topf geworfen werden öden nämlich mich an....

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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

Pippo hat geschrieben: Mo 2. Jul 2018, 08:39
SoNnEnkÄfEr hat geschrieben: Sa 30. Jun 2018, 22:16
OT: So tönt es mittlerweilen aus jeder Ecke ... mich ödets an. Kinder kriegen, Kinder fremdbetreuen lassen (für die eigene Zufriedenheit und wohl nur für die), arbeiten gehen um die hohen Betreuungskosten aufbringen zu können. Ich kenne keine Familie, bei welcher dieses System funktioniert. Entweder ist Baby ständig krank oder Mutter und Vater pfeifen aus dem letzten Loch und sind dauergestresst. Dazu kommt, dass dies oftmals eine riesen Herausforderung für die Arbeitgeber ist. Durchdacht ist anders.
Vielleicht müsstest du mal ein bisschen über deinen tellerrand hinausschauen? ;-) hier funktioniert das wunderbar und ich kenne auch viele andere Beispiele. 3 Kinder, 60 % Kaderposition (plus Geschäftsreisen) , Kinderbetreuungskosten sind zwar hoch, aber machbar, Kinder werden in ihrem zu hause von uns eltern und an 2 tagen von einer nanny betreut, sind also im gewohnten umfeld. Kinder sind äusserst selten krank, wir nicht mehr gestresst als andere und stell dir vor, wir haben sogar noch zeit und energie für sport und Hobbies, zudem bin ich in der schulbehörde aktiv ;-)

Nur weil du es nicht so haben willst, kennst oder magst ist es nicht unmöglich.... sondern sogar sehr zufriedenstellend für andere ;-) Diese Verallgemeinerungen bei denen alle in einen topf geworfen werden öden nämlich mich an....

1. Hebt sich der Ausdruck Kaderposition in einem 60%-Pensum grundsätzlich schon auf.
2. Hört sich ein 3-Tage-die-Woche-Pensum für mich schon sehr nach Mittelmass an :wink:

Vielleicht müsstest du mal ein biscchen genauer lesen.

P.s. Schön, wenns bei euch so gut klappt - ernst gemeint !
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Re: Mutterrolle

Beitrag von Pippo »

warum sollte eine kaderposition in teilzeit nicht möglich sein? es erfordert einfach ein umdenken und eine andere organisation eines teams. Selbe qualität, weniger quantität- in meinem fall: ich leite derzeit nur 2 projekte anstatt wie früher 3 oder 4. und ja, ich bin im kader- same level as before ;-)

mittelmass ist für mich ok 😁

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Re: Mutterrolle

Beitrag von SoNnEnkÄfEr »

Pippo hat geschrieben: Mo 2. Jul 2018, 09:17 warum sollte eine kaderposition in teilzeit nicht möglich sein? es erfordert einfach ein umdenken und eine andere organisation eines teams. Selbe qualität, weniger quantität- in meinem fall: ich leite derzeit nur 2 projekte anstatt wie früher 3 oder 4. und ja, ich bin im kader- same level as before ;-)

mittelmass ist für mich ok 😁

Kaderpositionen erforden oftmals ein Mindestpensum von 80%. In den oberen Ligen geht dann nur noch Vollzeit. Klar gibt es Ausnahmen und ist mit grossem Aufwand seitens dem Arbeitgeber sicherlich möglich. Kommt ausserdem schwer auf die grösse der Firma/Institution an, auf die interne Geschäftsphilospohie und die Organisation -- wie du gesagt hast. Als Chef tönt "gleiche Qualität, weniger Quantität" nie gut und ist zum Vornherein ein k.o.-Kriterium. Schön, wenn dies bei dir anders ist.
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