Ins Bett bringen

Hier können sich junge Eltern gegenseitig helfen.

Moderator: stella

Fritzili
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Ins Bett bringen

Beitrag von Fritzili »

Liebe (schlaflose) Eltern,
wir bringt ihr eure Kleinen ins Bett? Wie spät und mit welchem Ritual?
Legt ihr eure Babys tatsächlich wach in ihr Bett und sie schlafen dann allein ein (wie in der Literatur empfohlen)?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen.

Leela
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Leela »

1. Kind: Einschlafbegleitung bis ca. 4 J. (mit ihr zusammen hinlegen, Gschichtli, Singen, knorzächz, GG und ich haben abgewechselt).

2. Kind: Wunderbaby, konnte man in den Schlaf schütteln (pucken und dann einen Oberschenkel vibrieren lassen, wie auf einer Waschmaschine). Irgendwann so ab 1 ging das nicht mehr und dann konnte man sie echt (mit einem Schoppen :oops: ) wach ins Bett legen und sie brabbelte und sang und schlief dann irgendwann ein.
Bei ihr wars aber auch so, dass sie morgens friedlich erwachte und ich sie dann plaudern hörte, während die anderen gleich Alarm gaben.

3. Kind: Einschlafbegleitung bis...jetzt bzw. geht's jetzt auch mal ohne, wir arbeiten dran :-)

Für mich fühlte es sich falsch an Babys zu "erziehen". Wenns klappt super, aber im Normalfall wohl eher nicht.
2010, 2013, 2015

sunny_1986
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von sunny_1986 »

Unser Sohn, 4.5 Monate alt, schläft auf keinen Fall alleine ein. Das wäre ja zu schön 😅

Ich bringe ihn um 20.30 Uhr ins Bett. Dann wird gestillt und er schläft meistens ein. Es gibt aber auch Tage an denen er nach dem stillen nicht direkt schläft. Dann braucht es auch mal länger. Ich muss ihn dann tragen bis er einschläft und vorsichtig ablegen. Ich summe oder singe dann etwas und meistens klappt es so.

Die ersten 3 Monate waren die Abende/das Einschlafen aufgrund von Kolliken ganz schlimm. Da brauchte ich teilweise bis 2 Stunden bis er schlief. Und dann bekam er schon bald wieder Hunger. 😬

Er schläft aber auch am Tag nie von alleine ein. Da brauche ich oft die Tragehilfe, darin schläft er rasch ein. Oder im Kinderwagen geht es auch sehr schnell. Aber ins Bett legen und er schläft ein gibts bei uns nicht 😉
Vollblut Löwenmutter! 8) :lol:

5erpack
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von 5erpack »

Fritzili hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 11:27 Liebe (schlaflose) Eltern,
wir bringt ihr eure Kleinen ins Bett? Wie spät und mit welchem Ritual?
Legt ihr eure Babys tatsächlich wach in ihr Bett und sie schlafen dann allein ein (wie in der Literatur empfohlen)?

Ich freue mich auf eure Erfahrungen.
Stammt diese Literatur aus dem vorletzten Jahrtausend? :lol:
Ab in den Müll damit!

Hab fünf Kinder alle einschlafbegleitet, alle im familienbett und trotzdem können vier Kinder ohne Mühe heute selber einschlafen und schlafen auch in ihren Betten :mrgreen:

Das hat erst so ab Kindergarten oder Schulalter angefangennund heute als Teenager ist ihnen ihre Privatsphäre sehr sehr wichtig :mrgreen:
Lediglich der Zwerg (5 jährig) schläft noch bei mir im Bett. Er fordert es sehr und macht noch keine Anstalten das sich das ändert. Ist aber auch ok.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Jazz
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Jazz »

Kind 1 schlief von Geburt bis ca.10mt immer mit dem Schoppen ein, danach einschlafbegleitung mit uns, ist noch heute mit 7jährig so.
Bei Kind 2 dachte ich, es würde gleich ablaufen, nur war sie wirklich ein Kind, welches man wach ins Bett legen musste und dann schlief sie ganz alleine ein. Sonst war man ewigs dran ...
Bewahre dir die Hoffnung auf Besserung.
Dann hast du die Kraft für das Heute.

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Helena
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Helena »

Wir haben tatsächlich 2 Kinder, die alleine einschliefen. Ins Bett bringen, Gutenachtgeschichte, Gutenachtkuss. Fertig.
Wenige Male mit Hand auf dem Bauch und Händchenhalten. Und natürlich mit Phasen, in denen sie wieder runter kamen. Dann halt auf Start zurück. Aber daneben sitzen haben wir seeeeeeehr selten gemacht.

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ChrisBern
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von ChrisBern »

Wir haben auch Kinder, die alleine einschlafen.;-)
Nummer 1, jetzt 7: am Anfang immer danebengesessen. Irgendwann mal gecheckt, dass sie viel besser einschläft, wenn sie niemanden daneben angucken kann (war so mit drei Wochen, als ich mal dringend aufs WC musste und Kind schlief, als ich zurückkam ;-)). Tagsüber war es bei ihr immer easy, abends haben wir hingelegt und sind beim weinen rein, getröstet und wieder raus. Muss aber sagen: hatte eine postnatale Depression und brauchte punktuell echt Abstand und hätte mit meiner inneren Anspannung jedes Kind wachgehalten und unsere Tochter braucht (auch heute noch), sehr lang zum schlafen. Diese 45-60 Minuten daneben haben mich nervös gemacht und ich hab es einfach neben ihr nicht ausgehalten.

Nummer 2: sehr schneller einschläfer (selbst das Schlaflabor war erstaunt, 1 Minute), ihn konnte man ab ca 6 Wochen hinlegen und er hat sofort geschlafen. Ist auch mit 2.5 immer noch eher kurz, max 15 Minuten . Bei ihm lege ich mich seit ca einem Monat mittags für 15 Minuten (oder weniger) daneben, weil er sonst 2 h in seinem Bett sitzt und spielt, statt zu schlafen. Abends geht das immer noch alleine.

Unser ritual: Buch im Bett lesen, Lied singen, Spieluhr zusammen anhören und gehen.

Fritzili
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Fritzili »

sunny_1986 hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 12:56
Ich bringe ihn um 20.30 Uhr ins Bett. Dann wird gestillt und er schläft meistens ein. Es gibt aber auch Tage an denen er nach dem stillen nicht direkt schläft. Dann braucht es auch mal länger. Ich muss ihn dann tragen bis er einschläft und vorsichtig ablegen. Ich summe oder singe dann etwas und meistens klappt es so.

Er schläft aber auch am Tag nie von alleine ein. Da brauche ich oft die Tragehilfe, darin schläft er rasch ein. Oder im Kinderwagen geht es auch sehr schnell. Aber ins Bett legen und er schläft ein gibts bei uns nicht 😉
So läuft es bei uns momentan auch. Nur meist klappt es mit dem Hinlegen dann doch nicht und er schläft bei uns mit im Bett.
Ich habe jetzt nur Angst, dass wir ihn da nie wieder rauskriegen ;-) Momentan ist er erst 11 Wochen alt, da gebe ich ihm gerne noch viel Nähe, aber ich möchte nicht den Zeitpunkt verpassen, dass er eigentlich allein schlafen könnte. Immer, wenn ich versuche ihn allein in sein Beistellbett hinzulegen, gibt es ein riesen Geschrei, auch wenn ich mich in unser Bett daneben lege

sonrie
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von sonrie »

Er ist 11 Wochen alt und du hast Angst den richtigen Zeitpunkt zu verpassen? :lol:
Glaub mir, du wirst es merken wenn ER soweit ist.... ob das in 3 Wochen, 3 Monaten oder 3 Jahren so sein wird, sei mal dahin gestellt ;-) Wir haben alle 3 Kinder einschlafbegleitet (zuerst in den Schlaf gestillt, dann einfach daneben gesessen, mal länger mal kürzer) und irgendwann kamen dann die Signale, dass es jetzt OK ist, ganz alleine einzuschlafen.
Lustigerweise war es bei K2 und K3 am Mittag nie ein Problem (hinlegen, tür zu, fertig), am Abend hingegen ging das nicht.

Es bringt dir aber gar nichts zu wissen wie genau andere das handhaben, die Frage die du dir stellen solltest ist einfach:"was braucht mein Kind, um einschlafen zu können?". Thats it.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

Lilyrose
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Lilyrose »

Ich finde auch auf Signale des Kindes achten. Kind 1 schlief als Bsby problemlos alleine ein, brauchte aber ab ca 2.5 jährig bis jetzt 3.5 Einschlafbegleitung ohne Aussicht auf baldiges Ende. Kind 2, 22 Monate schlief noch nie alleine ein. Wenn man die Bedürfnisse des Kindes beachtet, "schleicht" sich nichts ein. Höchstens, wenn es eigentlich gar nicht nötig ist und man es trotzdem macht...dann kann es schon passieren. Aber eben, wenn man Signale beachtet nicht. Unser Sohn schrie jedesmal Zetter jnd Mordio, wenn man aufstehen wollte und ihn alleine lassen, töchterchen hingegen blieb einfach liegen und schlief dann irgendwann ein. So unterschiedlich kanns sein und sich auch verändern...

Du kannst ja alle paar Wochen mal probieren, obs geht...so verpasst du auch nichts :)

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ChrisBern
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von ChrisBern »

Ergänzend noch: es macht glaube ich Sinn zu überlegen, was du gern möchtest. Ist es ok so für dich. Dann ist doch gut. Kinder sind so verschieden und Eltern auch. Mir selbst fehlt am Abend tatsächlich Nerv und Energie und auch Wille, mich daneben zu legen und daher war für mich recht bald klar, dass ich das nicht möchte. Ich kenne andere, die sind da sehr entspannt. Und ich kenne Leute, die abends von acht bis zehn versuchen, ihr Kind in den Schlaf zu bringen und recht leiden.

Ich glaube, mal machen, was man für richtig hält. Die meisten Kinder schlafen glaube nicht automatisch allein ein. ;-) und dann muss man halt überlegen, wie man den Prozess abends so gestaltet, dass es für alle so gut wie möglich passt. Unsere Kinder gingen oft freiwillig ins Bett, mein Sohn packt sowohl mittags als auch abends Tiere und Nuggi zusammen und insistiert, dass jetzt Schlafenszeit ist (gern auch mitten beim essen). Das ist natürlich eine andere Ausgangslage, als wenn das Kind schon zu weinen anfängt, wenn es das Wort Bett nur hört. Irgendwann schlafen die meisten Kinder alleine ein. Nur wann das ist, weiss man vorher halt nicht. ;-)

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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Linli »

3 Kinder und alle 3 von Anfang an einschlafbegleitet.
In den Schlaf gestillt bis sie abgestillt wurden oder sich selbst abstill(t)en.
Tagsüber meistens im Tuch getragen. Ablegen ging gerade die ersten 3 Monate gar nicht. Unser Meitli hat die ersten 3 Monate mind.8 h pro Tag im Tuch verbracht.

Der Grosse sagte irgendwann kurz nach 3 jährig "Du kannst jetzt rausgehen, ich schlaf alleine ein".
Der Mittlere weiss ich nicht mehr genau, etwas später sicher. Heute ist er 5 und schläft wunderbar alleine ein.
Die Kleinste wird noch einschlafgestillt kann aber auch ohne Stillen (oder bei Papa) einschlafen.
Ich bin überzeugt, dass auch sie von sich aus kommen wird, wenn sie bereit ist. (Übrigens schläft sie trotz einschlafstillen durch bzw kann nachts wieder einschlafen ohne das sie die Brust braucht obwohl ja diverse "Fachliteratur" behauptet, das ginge nicht... Ging aber bei allen dreien. Einfach erst ab 2 jährig, vorher sind sie OFT wach geworden. Ich denke es ist die Norm, man weiss es nur heute nicht mehr weil kaum einer mehr lange stillt und viele alle möglichen Zusätze am Abend ins Kind bekommen wollen für besseren Schlaf..).

Sie schlafen auch alle gerne und freiwillig ein am Abend. Wir hatten noch nie die Probleme das sie x Mal rauskommen wegen Durst, nochmal aufs WC, zu dunkel, zu hell usw. Auch nachts kommen sie nicht zu uns rüber.
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5erpack
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von 5erpack »

Fritzli den richtigen Zeitpunkt gibt es eh nicht. Irgendwann wird das Kind soweit sein und dann weist du sehen, das sich das vorher Stress machen, umsonst war. Das gilt im übrigen für fast alles.
Ausser medizinischer Belange.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Fritzili
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Fritzili »

sonrie hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 19:27 Er ist 11 Wochen alt und du hast Angst den richtigen Zeitpunkt zu verpassen? :lol:
Ja, ich weiss, vollkommen übertrieben meine Sorge :lol:
Aber das Lesen dieser Bücher hat mich echt in Stress versetzt. Dabei sollte ich langsam wissen, dass Theorie und Praxis weit auseinander liegen :-)

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Finchen
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Finchen »

Ich habe ausser Babyjahre von Largo auf alle Bücher verzichtet ;-) Damit fahre ich besser... meine Kinder schlafen zwar alleine ein (schon immer) bzw. schlafen sie halt zu zweit ein, seit sie gemeinsam im Zimmer schlafen, dafür haben sie viele viele andere Baustellen, wo ich kein Interesse dran habe, dass mich irgendein Buch verunsichert...
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von sonrie »

Ich finde, das Bücher lesen an sich gar nicht schlecht, man kann aus so ziemlich allen Büchern was mitnehmen, wenn man es im richtigen Kontext liest bzw. kritisch hinterfragt. Die Dinge werden nicht "wahrer", wenn sie schwarz auf weiss gedruckt sind.
"Diese Literatur" die hier genannt wird klingt sehr nach "Jedes Kind kann schlafen lernen" (Ferber) - neben diesem Buch gibt es noch unzählige andere zu dem Thema mit den unterschiedlichsten Ansichten, Standpunkten und Empfehlungen....wenn man alle ratschläge befolgen will, wirds echt kompliziert.
Ohne dieses Buch (be-)werten zu wollen (das führt ins Endlose ;-)) ist es doch so: KEIN Erziehungsratgeber dieser Welt beinhaltet die einzige und alleinige Wahrheit, aber man kann aus dem einen oder anderen durchaus etwas herausnehmen. Und wenn es nur die Tatsache ist, dass man das so auf keinen fall machen möchte.

@Fritzli: Das Buch "babyjahre" von Largo von dem Finchen geschrieben hat, kann ich auch empfehlen, es ist kein Ratgeber im klassischen Sinn sondern erklärt recht gut, wie Babys sich entwickeln, wann was ungefähr passiert, wie Dinge zusammen hängen.
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von ChrisBern »

Fritzili hat geschrieben: Mo 6. Jan 2020, 11:25
sonrie hat geschrieben: So 5. Jan 2020, 19:27 Er ist 11 Wochen alt und du hast Angst den richtigen Zeitpunkt zu verpassen? :lol:
Ja, ich weiss, vollkommen übertrieben meine Sorge :lol:
Aber das Lesen dieser Bücher hat mich echt in Stress versetzt. Dabei sollte ich langsam wissen, dass Theorie und Praxis weit auseinander liegen :-)
Ich frage jetzt aber mal ganz ketzerisch (und warte auf die Schimpfe, die gleich kommt): ist es nicht so, dass wenn man einmal mit dem einschlafbegleiten startet, wenn das Kind 3 Monate als ist, dass man das normalerweise die nächsten Jahre macht? Alle Kolleginnen und Kollegen, die ich kenne, die sich dafür entschieden haben, machen das bis mindestens Vierjährig und haben dann teilweise auch sehr Muhe, das wieder abzuschaffen. Ich kenne keinen darunter, wo das Kind selbst mit drei Jahren die Mama oder den Papa wieder rausgeschickt hat (Ausnahmen siehe oben mag es geben). Ich kenne einige, die machen das auch im Schulalter noch, finden es inzwischen recht anstrengend und überlegen, wie sie aus der Nummer wieder rauskommen. Ich will nicht sagen, dass das schlecht ist, sondern nur, dass man das normalerweise schon länger als ein paar Wochen oder Monate macht. Oder höre ich nur von den Leuten, wo es schwierig ist?

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mariposa_2
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von mariposa_2 »

@chrisbern wir haben uns entschieden unseren Sohn zu begleiten beim Einschlafen und ich habe keinerlei Erwartungen wann er es alleine können muss. Er ist jetzt 2.5 und es ist noch kein Ende in Sicht. Es geht so lange es geht. Ich habe vollstes Vertrauen in ihn, dass er das irgendwann alleine kann. Dann, wenn er dazu bereit ist.
Ich glaube, viele die diese Haltung haben, begleiten ihre Kinder länger (Natürlich gibt es immer die Ausnahmen, wo Kinder einfach von Anfang an alleine einschlafen)

@Bücher ich liebe Bücher und habe schon etliche Bücher über (er)Beziehung mit Kindern durch. Für mich wäre es unvorstellbar ohne Bücher darüber zu lesen. Ich lese aber auch Blogs und höre Podcasts dazu (diese v.a. beim Einschlafbegleiten)

@Fritzili zum Thema Schlaf kann ich das Buch von William Sears empfehlen. Es heisst "schlafen und wachen". Danach wirst du nicht mehr unsicher sein. Es gibt da keine Tipps, nur Erklärungen weshalb es so ist wie es ist.
Chline Buddha 2017

Lilyrose
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von Lilyrose »

@ChrisBern: verstehe was du meinst. Da kommts wohl einfach darauf an, wieso man damit beginnt. Weil das Kind es sehr deutlich einfordert oder weil man es einfach so macht?! Ich sah bei meinen beiden den Unterschied...den jüngeren hätte ich höchstens ans alleine schlafen gewöhnen können, wenn ich ihn ins Gitterbett gesteckt hätte und schreien lassen (Ferber lässt grüssen). Das kam für mich nie in Frage.

sonrie
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Re: Ins Bett bringen

Beitrag von sonrie »

@ChrisBern: die Frage ist, was wäre denn die Alternative dazu, wenn das Kind alleine nicht in den Schlaf findet? ;-) Ich kann nur für mich sprechen, aber es ist ja nicht so, dass wir nicht auch auf die Idee kamen, das Kind einfach ins Bett zu legen und hoffen dass es schläft :-) Aber da 2 von 3 Kindern Mühe hatten beim einschlafen und alle 3 Kinder nachts schlechte Schläfer waren, waren wir zeitweise nachts stündlich wach und ich hätte wirklich alles dafür gemacht, dass das Kind endlich schläft. Nicht alle Kinder sind in dem Punkt so einfach, das ist einfach mal so.... und man kann sie sicher brechen und sie zwingen alleine einzuschlafen, aber das war nie unser Bestreben. Und die einfachste Variante war es einfach, sie als Baby in den schlaf zu tragen/stillen/schaukeln (im Dondolo) oder dann später am abend im Zimmer zu bleiben. Zu den schlimmsten zeiten hat das eeewig gedauert (bis zu 1h), manchmal nur 5 Minuten. Für mich war das ok, ich hab dann entweder gelesen, im forum gesurft oder meine emails am Natel gelesen.....oder ich bin mit den Kindern eingeschlafen ;-) und alle drei haben irgendwann (so zwischen 3 und 4 jahren, weiss es nicht mehr genau) gefunden, dass es ok ist, wenn sie nun alleine einschlafen. Nicht alle drei ganz von sich aus, aber auf unseren Vorschlag hin. Heute sind sie sehr unkomplizierte und entspannte Schläfer.

Aber ich geh mit dir einig, man muss als eltern auch wissen was man kann und will bzw. wie es am ringsten ist. Ich fand 20minuten neben dem Bett sitzen wesentlich entspannter als frustrierte, wütende und weinende Kinder zu überreden, endlich zu schlafen ;-)
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")

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