11 Monate altes Baby und Horrornächte

Hier können sich junge Eltern gegenseitig helfen.

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Mia11
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11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Mia11 »

Hallo liebe Mamas

Meine kleine Maus ist 11 Monate alt. Von ihrem 4-ten bis 8-ten Monat schlief sie jede Nacht wie ein Murmeltier von 20 Uhr bis morgens 7 Uhr.

Seit ca. 12 Wochen aber, erleben wir richtige Horrornächte. Zwar schläft sie Abends rasch ein, aber gegen Mitternacht erwacht sie schreiend. Wir finden sie entweder auf allen vieren im Bett oder sitzend und dabei schreit sie sich die Seele aus dem Leib. Manchmal gelingt es uns, dass sie sofort wieder einschläft und manchmal brauchen wir bis zu einer Stunde bis sie wieder schläft. Und dann geht das die ganze Nacht so weiter. Manchmal durchleben wir das 4 bis 5 mal pro Nacht.

Ich hab schon einiges Ausprobiert: Mikrokinesiologin, Homöopathie, Tee, berühigende Massageöle, Bachblüten, Zahngel... aber es hilft alles nichts.

Manchmal hilft ein Fläschchen, dass sie wieder einschläft (sie ist ein Flaschenkind, da ich leider nur eine Woche lang stillen konnte :( ) Vorher hat sie in der Nacht nichts mehr gegessen und hat vielleicht nun wieder die Gewohnheit übernommen, Nachts etwas zu essen. Tagsüber isst sie folgendes (die Mengenangaben sind jene die ich ihr anbiete, manchmal isst sie nicht alles auf):

Morgens: eine Flasche Folgemilch (ca. 240ml)
Mittags: Gemüse-Fleisch-Brei (ca. 200gr)
Nachmittags: Fruchtkompott (ca. 100gr)
Abends: Getreide-Milch-Brei (ca. 200gr)
Vor dem Schlafen gehen nimmt sie manchmal noch ein bisschen Milch (ca. 50 - 100ml) aber oft verweigert sie die Flasche.

Tagsüber macht sie morgens und nachmittags ein Nickerchen von 30 bis 60 Minuten.

Zuerst dachten wir, dass sie Schmerzen vom zahnen hat. Sie hat noch keinen einzigen Zahn und 12 Wochen Zahnschmerzen ohne Zahn ist auch komisch. Seit Ende Jahr stellt sie sich auf und krabbelt mittlerweilen umher. Morgen gehen wir zur Osteopathin um zu sehen, ob sie vielleicht Gelenkschmerzen hat.
Was mir auch auffällt, ist dass ihr Bauch manchmal in der Nacht wenn ich sie auf den Arm nehme komische Geräusche macht (sie hatte als Baby nie Koliken) und manchmal macht sie beim Hochnehmen ein Rülpschen.

Irgendwie wissen wir nicht mehr weiter und denken uns, dass es auch für ihre Entwicklung nicht gut ist, wenn sie nie richtig schlafen kann. Die Kinderärztin geht auf unser Problem nicht ein und rät uns einfach Oropax zu nehmen und sie schreien zu lassen :? Wir haben mal versucht sie schreien zu lassen. Während 1.5 Stunden! Es brach mir das Herz (ich lag weinend im Bett und hasse mich dafür) und ich bin einfach nicht die Mama, die ihr Kind schreiend sich selbst überlassen möchte.

Hat jemand von euch auch so etwas erlebt oder habt ihr vielleicht Tipps was ich noch machen könnte?

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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Ich kenne das, allerdings bisschen andere Monate: bis vier Monate ok geschlafen (nicht super, aber normal) und ab vier Monate drama pur, schreiend aufgewacht, wir haben fast keinen Schlaf mehr bekommen, da Kind nicht wieder einschlafen konnte. Bei uns war es schlussendlich Schlafapnoe (OSAS), was wir mit knapp Jährig rausgefunden haben, wohl in Kombi mit Milch-Unverträglichkeit ggf mit stillem Reflux.
Ich weiss, das ist ein super Spezialfall, aber ich wollte es dir schreiben, auch diese treten ja ein. Ich bin fast wahnsinnig geworden, weil mich keiner ernst genommen hat und war froh, als wir eine Diagnose hatten (was das Problem nicht gelöst hat, aber es hatte einen namen).

Ich halte euch die Daumen! Hat sich denn irgendwas um Die Zeit herum verändert?

Leela
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Leela »

Die Kinderärztin des Grauens :shock:

Zahnen kann trotzdem gut sein, die Zeit bevor sie dann irgendwann sichtbar wurden war bei uns auch am intensivsten.
Schläft sie denn im eigenen Zimmer?
Nächtliches Erwachen kenne ich natürlich auch aber nicht hysterisches Schreien.
Vielleicht würde sie schneller wieder einschlafen, wenn ihr im selben Zimmer schläft und sie sich nicht so aufregt?
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Netterl
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Netterl »

Bei uns war auch die Zeit vor dem Durchbruch der Zähne die schlimmste. Es half nur Ibuprofen.
Aber 3 Monate lang so schlimm nachdem vorher alles gut war, das finde ich schon eigenartig.

Ist Euch tagsüber ein Unterschied aufgefallen? Ist natürlich schwierig, dass das ohnehin ein Alter mit vielen Entwicklungsschüben ist.

Evtl verträgt sie was von Essen nicht?
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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Wann habt ihr den Milchbrei eingeführt? Bei uns hat der alles noch schlimmer gemacht. Und es war ein Teufelskreis: Schoppen zum beruhigen, aber danach kam anscheinend Reflux (still) bzw Verdauung. Nachdem wir total zufällig mal Hafermilch versucht und dann weiter gegeben hatten, wurde es sukzessive besser (inkl cortison für die apnoe). Reflux hat sich wohl mit dem Ende der Breizeit vernommen (stillen Reflux sieht man übrigens nicht...).

Ich würde das Thema Ernährung jedenfalls einmal weiter verfolgen. Bluttests müssen übrigens nichts Aussagen (man sieht eine Allergie, nicht aber eine Unverträglichkeit, wenn ich das richtig verstanden habe- unsere Ärztin hatte das leider nicht gesagt, sondern meinte, Blut sei in Ordnung, das essen sei es nicht).

Wegen zahnen: ich habe einfach mal drei Nächte in Folge ein Zäpfchen gegeben (wir hatten diese Hypothese auch). Nachdem es null unterschied gemacht hat und das Kind schreiend stundenlang trotz Zäpfchen unterwegs war, hab ich Zahnen ausgeschlossen.

Unser Durchbruch war die Osteopatin. Jemand, der es ernst genommen hat und fragen gestellt hat.

Fur nachtschreck ist es fast zu jung, oder? Die Hypothese war bei uns auch mal im Raum.

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Schneeflocke2016
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Schneeflocke2016 »

Aus welchem Jahrhundert kommt denn diese Kinderärztin? Ich bin entsetzt! Ein Baby in diesem Alter schreit nicht ohne Grund. Meine Kleine schreit auch nachts und steht am Gitterbett, sie beruhigt sich aber schnell beim Stillen. Wenn ich sie in ihr Bett lege, kommt sie kurze Zeit später wieder. Wenn sie ab diesem Erwachen aber bei uns im Bett schläft, ist sie happy bis am Morgen. Lass sie doch bei euch im Bett schlafen? Vielleicht hat sie Angst vorm Alleinsein? Sie verarbeiten so viele Eindrücke in der Nacht, da erwarte ich kein Durchschlafen. Aber ich weiss, wie sehr man sich es wünscht, keine Frage. Ich hoffe, du kannst etwas Ruhe am Tag finden, mir hat der Mittagsschlaf immer sehr geholfen.
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Mia11
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Mia11 »

Vielen Dank für Eure Antworten :)

[quote=ChrisBern post_id=7751175 time=1583169481 user_id=54774]
Bei uns war es schlussendlich Schlafapnoe (OSAS), was wir mit knapp Jährig rausgefunden haben, wohl in Kombi mit Milch-Unverträglichkeit ggf mit stillem Reflux.
[/quote]

Hat das bei euch der Kinderarzt festgestellt? Falls uns heute die Osteopathin nicht weiterhelfen kann, werde ich mal einen anderen Kinderarzt anrufen und mir eine Zweitmeinung einholen. Ich habe grosse Hoffnung, dass sie uns helfen kann. Ich kenne sie und sie hört einem zu und versucht Tipps zu geben. Ich habe hier im Forum einen Tipp einer Mama gelesen, die ihren Kindern in einem solchen Fall ein Paracetamol-Zäpfchen gegeben hat, um zu sehen, ob es sich tatsächlich um Schmerzen in der Nacht handelt. Obwohl ich meinem Baby eigentlich keine unbegründeten Medikamente geben möchte, habe ich das gestern Abend mal aus purer Verzweiflung gemacht. Und tatsächlich hat sie bis am halb drei durchgeschlafen. Danach hat sie geschrien, aber ich konnte sie schnell beruhigen und dann hat sie bis um 5 weitergeschlafen und dann wollte sie aufstehen. Also haben wir sie zu uns ins Bett genommen. Sie schläft seit immer in ihrem eingenen Zimmer. Vor einigen Wochen, habe ich ein Reisebett in ihr Zimmer gestellt und eine Woche lang direkt neben ihr geschlafen, so dass sie mich sehen konnte. Aber auch das änderte nichts :(

Tagsüber ist sie das perfekte Baby. Weint nie, ist immer gut gelaunt. Die Nickerchen macht sie im Babypark im Wohnzimmer und ich bin immer in dem Raum, sie sieht mich also beim Erwachen. Aber auch hier seit einigen Tagen, wenn sie erwacht, obwohl es Tageslicht hat und ich in Sichtweite bin, weint sie beim Erwachen.

Mit dem Milchbrei haben wir ca. im November, also ein paar wenige Wochen bevor das ganze anfing, angefangen. Ich habe auch versucht, den Brei wegzulassen und ihn durch eine grosse Flasche zu ersetzten. Aber dann erwacht sie Nachts weil sie hunger hat.

fläcki
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von fläcki »

Wir hatten ähnliche Nächte. Stunden jede Nacht in denen das Kind einfach geschrien hat. Da nützte kein Herumtragen, kein garnichts. Zahnen dachten wir auch lange. Dann Träume. War es alles aber nicht, es hatte eine ganz andere Qualität. Das Schreien war auch anders als sonst. Und wie bei ChrisBern, war es ein gesundheitliches Problem. Was nicht heissen muss, dass es bei euch auch so ist. Ich würde aber wohl einmal eine zweite Meinung bei einem anderen Kinderarzt einholen. Bei uns war es eine Ferienvertretung, die dann endlich mal ernst genommen hat, was wir beim Kinderarzt erfolglos heruntergebetet haben.
Zum einen hatte Bub auch stiller Reflux, den hat die Ferienvertretung ins Spiel gebracht. Den sieht man nicht. Aber er tut weh. Abhilfe schaffte auch ein Milchwechsel. Kuhmilch wurde schlecht vertragen, daher wechselten wir und damit wurde es etwas besser. Dazu Medi wegen dem offenen Hals und vermehrt feste Nahrung. Das war dann vorbei als Bub mehrheitlich feste Nahrung zu sich nahm.
Das zweite Problem waren zu grosse Rachenmandeln, diese führten zu Atemaussetzern in der Nacht, das zu Panik. Bis wir das raus hatten ging es ewig. Man sagte uns immer, er wäre viel zu jung für zu grosse Rachenmandeln. Ich wurde als hysterisch hingestellt, man sagte mir, das sei normal, dass Kinder unregelmässig atmen im Schlaf. Wir haben Schlafprotokolle geführt, dennoch hiess es, alle Kinder haben Phasen in denen sie mehr weinen. Er hat aber nicht geweint, er hat gebrüllt. Stunden jede Nacht. Und tagsüber hat er nur im Tuch geschlafen, aufrecht, nie liegend irgendwo anders. Schlussendlich schlief er auch Nachts nur noch wenn ich ihn aufrecht gehalten habe, ich lief jede Nacht Stunden mit ihm herum. Oder sass mit ihm im Bett und er sass schlafend auf mir. Es war dann sehr deutlich, als man die Aussetzer hören und sehen konnte. Er atmete nicht, dann erwachte er, riss die Luft in sich hinein und brüllte los. Danach war es für ein, zwei Stunden gelaufen. Wir haben uns entgegen der Meinung unseres damaligen Kinderarztes zu einem HNO überweisen lassen. Und siehe da, der fand uns gar nicht hysterisch. Er entfernte mit 2.5 die Rachenmandeln und vorbei war der Spuk. Vorher eine kurze Zeit Gaben von abschwellendem Medi, um sicher zu gehen, dass es das ist. Ab da hat Bub nachts geschlafen, die kleinen Sprachfehler verschwanden innert kürzester Zeit, da er endlich richtig hören konnte.
Das Einschlafen blieb schwierig. Irgendwann hatte Bub Angst vor dem Schlafen entwickelt und wehrte sich mit Händen und Füssen dagegen. Das dauerte lange, bis diese Angst sich gelegt hat.

Die Idee sie bei euch schlafen zu lassen, oder mal bei ihr zu schlafen, finde ich gut. Bub hat oft und lange bei uns geschlafen und ich habe so mitbekommen was kurz bevor er anfängt zu schreien, passiert.

Jemand hat den Nachtschreck erwähnt. Das dünkt mich auch Bitz früh. Den hatten wir dann auch noch, aber da war Bub, wenn ich mich recht entsinne, zwischen drei und fünf. Und das sieht auch ganz anders aus. Das Kind schaut durch einen hindurch. Ich fand es gespenstisch. Und geschrien hat er nicht mehrere Stunden. Das dauerte meist um die 15 Minuten, dann wars vorbei und er schlief einfach ein. War ja gar nie richtig wach.

Ich habe es übrigens wegen den Schmerzen und dem Zahnen so gemacht wie ChrisBern. Mal drei Nächte ein Zäpfli. Hat nichts geändert, daher konnten wir das nahezu ausschliessen.

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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Unsere Odyssee liest sich ähnlich wie Fläcki, wobei das mit den Mandeln nicht final geklärt ist. Bei uns waren zwei Kinderärzte auf dem Trip "das Kind hat nichts" bzw die zweite räumte dann den stillen Reflux ein. Das.wahre Ausmass des Leidens hat aber niemand geglaubt. Die Osteo hat sehr schnell gecheckt, was das Problem ist, unser Sohn hat nur noch durch den Mund geatmet. Also sehr offensichtlich, aber es ist nie aufgefallen. Also mir schon, aber ich habe keinen Zusammenhang hergestellt.

Aber dennoch was es hintendran eine Grosse Arbeit, bis es die kia wirklich wirklich wirklich ernst genommen hat. Also erst, als ich gesagt habe, dass ich mir nachts Leute einladen muss, damit ich meinem Kind nichts antue (habe pro Nacht von vier bis sieben geschlafen am ende). Erst dann das Gutachten (bis 17 Aussetzer pro Stunde mit Sättigung unter 90), erst dann Schlaflabor. Da war er dann schon 1.5 Jahre bzw fast 2 Jahre alt...auch jetzt muss ich wieder stürmen, ob wir noch eine Kontrolle machen. Uff.

Also: ich würde stillen Reflux, OSAS, Milchunverträglichkeit und Zahnschnerzen auf dem Radar behalten und systematisch alles ausschließen. Ggf Zweitmeinung einholen. Hier in Bern leider kia mangel, man hat fast keine Chance...

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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Ps: unser Kind war sonst ein Sonnenschein pur!

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Mia11
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Mia11 »

Also ich war gestern mit ihr bei der Osteopathin. Die Kleine hat von dem Moment an, als wir die Praxis betreten haben, bis dass wir gegangen sind, geschrien. So kenne ich sie eigentlich nur bei der Kinderärztin.
Jedenfalls hat die Osteopathin eine Stunde lang massiert und hat mir dann gesagt, dass sie zwar kleine Blockaden im Bereich des Nackens und des Rückens festgestellt hat und diese nun gelockert hat, dass das aber niemals der Grund sein kann für diese Schlaflosigkeit. Sie wusste leider auch nicht weiter. Beinschmerzen schliesst sie aus. Sie sagt, dann würde die Kleine nicht so munter herumkrabbeln, sondern auch tagsüber über Schmerzen klagen.
Heute nacht hat sie doch tatsächlich durchgeschlafen!! Und mein Mann und ich haben kein Auge zugetan, weil diese Stille so seltsam war :lol: Nun weiss ich nicht, ob es wirklich etwas mit der Osteopathin zu tun hat oder ob es lediglich deshalb war, weil sie nach einer Stunde brüllen so müde war. Mal sehen wie's weitergeht, aber ich habe das Gefühl, dass das nur eine einmalige Sache war. Ich muss auf jeden Fall am Freitag der Osteopathin Bescheid geben, ob sich etwas verändert hat. Falls ja, möchte sie die Kleine nochmals sehen, falls nicht müssen wir einen anderen Weg finden. Die Osteopathin hat mir geraten, nochmals zur Mikrokinesiologin zu gehen und gegebenenfalls auch mal einen Naturopathen aufzusuchen. Falls dies auch nichts bringt, effektiv einen anderen Kinderarzt aufsuchen (bei uns gibt es leider auch einen Kinderarztmangel, aber wenn ich sage, dass ich nur eine Zweitmeinung möchte, klappts vielleicht). Die Osteopathin kennt unsere Kinderärztin und war über ihre Antwort, das Baby einfach schreien zu lassen, erschüttert. Sie sagte mir, dass man sieht, dass unsere Kinderärztin selber keine Kinder hat :shock: :wink:

Ich notiere mir aber auf jeden Fall die Punkte stillen Reflux, OSAS und Zahnschnerzen. Vielen Dank für diese Tipps. Milchunverträglichkeit schliesse ich aus, da ich ihr ja noch keine Kuhmilch gebe, sondern immer noch die Folgemilch 2 von Holle (sie hatte von Anfang an die Milch von Holle und hat diese immer gut vertragen).

Ich werde vielleicht noch mal versuchen die Abendmalzeit anders zu gestalten. Die Dame von der Eltern-Kind-Beratung unsrer Gemeinde hat mir geraten anstatt den Milch-Getreidebrei, einfach einen Gemüse-Fleischbrei zum Z'Nacht zu geben. Hier bei uns (Kinderärztin und Beraterin) sind sie nämlich total gegen Getreide, wegen dem Übergewicht bei Kindern. Mir persönlich ist aber noch nie ein Kind begenget, dass wegen ein bisschen Hirse, übergewichtig ist :wink:

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Netterl
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Netterl »

Kinderärzte sind nicht immer die besten Ansprechpartner, was Ernährung und Schlaf anbelangt. MüBes auch nicht, übrigens.
Übergewicht vermeiden bei einem unter 1 Jahr alten Kind mit Getreide vermeiden zu erklären finde ich persönlich etwas seltsam. Sowas sollte sich jemand von Fach anschauen, also Ernährung.

Ehrlich gesagt, ich bin sehr schulmedizinisch eingestellt. Die ganzen Gänge zu irgendwelchen Heilpraktikern würde ich mir sparen. Dafür lieber etwas Statistik: Wann schreit das Kind, wie lange, was hat es gegessen, erlebt,...
Aber das ist einfach eher mein Ding.

Ich drücke Euch die Daumen, dass es keine einmalige Nacht war, sondern der Beginn besserer Nächte.
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Fritzili
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Fritzili »

Ich möchte einen ganz anderen, ketzerischen Ansatz einwerfen:
Kann es denn wirklich etwas medizinisches sein, wenn das Kind nur in bestimmten Situationen schreit? Müsste es dann nicht immer schreien? Sind solche Probleme nicht eher psychisch bedingt?

ausländerin
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ausländerin »

Meine Tochter hatte schon Nachtschreck mit 10 Monaten. Mit 2 hat es aufgehört von alleine. In Winter hat immer geholfen sie schreiend kurz an offene Fenster zu stellen - an kalte Lüft. Sie war dabei nicht wach, aber es hat sie beruhigt.
Mit 11 Monaten war sie noch zwischen 5-7 mal pro Nacht wach, und hatte gesamt schalfbedarf von 10 Stunden inklusiv MMittagsschalf. Aber bei ihr war es so von Geburt, sie konnte grundsätzlich nicht länger als 30-90 min Schlafen. Sie hatte kleinen Magen und brauchte regelmässig Nahrung. Sie hat es immer noch - 3 mal Essen mit 6 Jahren ist immer noch unmöglich. Sie braucht eher 5-6 gleichwertige Mahlzalten. Sie konnte sich auch sehr schlecht selber regulieren, und brauchte unbedingt input. Wenn es zu langweilg war - war Kind unzufireden, zu viel los - war das Kind überfordert. Es war immer sehr schmale Grandwanderung an Beschäftigung und ruhe.

Bei euch ist es schon speziell dass sie 4 Monate lang durchgeschlafen hat, und ich würde auch in richtung Reflux denken, oder andere Medizinische Probleme wie vorgeschlagen abzuklären. Ostheopathie hat uns nichts gebracht. Ich hoffe dass es bei euch nicht nur einmalig ist.

Was uns am ende geholfen hat - ich und meinen Mann haben uns jeder Nacht abgewechelt. Ein person schläft (mit oropax wenn nötig), andere ist fürs Kind zuständig, schläft bei Kind im Zimmer und ist halt Wach wenn es nicht geht. Wir haben beider hochprozentig gearbeitet, und so haben wir es überlebt.

Getreidebrei - ich höre erste mal dass es nicht empfohlen wird. Meine Tochter hat keinen Brei gegessen, war bis 8 Monate nur voll gestillt, danach hat sie Folgemilch Schoppe bekommen. Wegen den Eisenmangel, haben wir ihr Getreidebrei flocken ins Schoppe gegeben (die Termisch vorbereitete, wie von Bimbosan, die keinen Speichel brauchen um zu verdaurt zu werden). KIA hat immer sehr klar kommuniziert dass manche Getreidesorten viel Eisen haben, und deshalb sehr wichtig sind, speziell bei Kinder die sonst nichts Essen. Also wenn das ind getreide isst, würde ich sicher nicht darauf verzichten. Falls du Milch weg haben möchtest, kannst du auch Getreidebrei auf Basis von laktosenfreien Schoppenpulvermilch machen.

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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Nur kurz wegen milchunvertäglichkeit: mein Sohn verträgt keine Milch, auch wenn er lange Schoppen hatte (auch holle). Auch holle ist Kuhmilch. ;-) man hat es an der Verdauung auch nicht gesehen bzw nicht konsequent, aber das sagt nichts aus. Bei uns fingen die Nächte erst an, mit hafermilch ruhiger zu werden (plus Behandlung OSAS, es war bei ihm eine Mischung aus x Sachen). Auch heute noch: wenn wir meinem Sohn Kuhmilch geben, trinkt er begeistert. Nach ca einer Woche trinkt er sukzessive weniger davon, der Stuhl riecht komisch etc. Er trinkt dann nur noch das nötigste am morgen gegen den ersten Hunger. Dann haben wir jeweils wieder umgestellt. Ich denke schon, dass Kinder ein Gefühl haben, was sie vertragen, er isst auch keinen Käse, Joghurt etc. Wir haben auch festgestellt, dass nach Birchermüsli in der kita die Nächte noch schlimmer waren als sowieso schon, hat er abends nur Brot und Banane gegessen ,war es besser als mit Milchbrei. Sind alles nur Hypothesen (das ist ja das doofe an Unerträglichkeiten, dass man recht rumprobieren muss), aber ich würde es jedenfalls Auge behalten. Teilweise geht Milch eine gewisse Zeit gut, bis das System "kippt". Ggf kann jemand aber mehr dazu sagen, der das Thema systematischer angegangen ist. Bei uns war das mit der Hafermilch ein zufallsbefund in den Ferien...

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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Mia11 »

Darf ich mal fragen, was ihr gegen den stillen Reflux gemacht habt? Hab gerade einen Artikel gelesen, in dem gewisse homöopathische Mittel und Schüsller-Salze empfohlen werden.

Mir ist erst gerade jetzt in den Sinn gekommen, dass meine Kleine von Geburt an bis sie ca. 3 Monate alt war, quasi bei jedem Fläschen gespuckt hat, bzw. etwa ein mal am Tag im Strahl erbrochen hat. Wir mussten ihre Milch mit einem Verdickungspulver anrühren. Dazumal sagte man uns, das sei wegen der offenen Magenklappe und wir haben uns deshalb nicht grosse Sorgen gemacht, da sie normal an Gewicht zunahm und immer munter war und auf einmal verschwand dieses Übel von einem Tag auf den anderen.

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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ausländerin »

Bimbosan hat schoppenmilch voll auf pflänzliche (soja) Basis oder auf Milch Basis aber ohne Laktose. Für uns war Hafermilch keine Option da sie nichts gegessen hat. Wenn das Kind sonst gut isst, geht sicher auch Hafermilch.

Leela
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von Leela »

Kötzlikind und reflux ist nicht dasselbe.
Ich hatte drei Kinder die immer Milch rausgaben aber nie Probleme deswegen.
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ChrisBern
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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

ausländerin hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 15:52 Bimbosan hat schoppenmilch voll auf pflänzliche (soja) Basis oder auf Milch Basis aber ohne Laktose. Für uns war Hafermilch keine Option da sie nichts gegessen hat. Wenn das Kind sonst gut isst, geht sicher auch Hafermilch.
Nützt dir bei Problemen bei Milcheiweissintoleranz leider nichts...
Mein Kind ist leider auch zu leicht. Obwohl es ok isst, aber es hat nachts durch den hohen Puls zu viel Kalorien verbraucht. Aber Kalorien einzufüllen, die das Kind nicht verträgt, nutzt ja nix. Hafer hat 39kcal, Kuhmilch 60 herum. Letzteres wäre auch bei unserem Kind wegen Gewicht besser, aber eben, mein Sohn verträgt sowohl Milchzucker als auch Milcheiweiss nicht. :-( wenigstens hat die Milch Kalzium.

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Re: 11 Monate altes Baby und Horrornächte

Beitrag von ChrisBern »

Fritzili hat geschrieben: Mi 4. Mär 2020, 08:51 Ich möchte einen ganz anderen, ketzerischen Ansatz einwerfen:
Kann es denn wirklich etwas medizinisches sein, wenn das Kind nur in bestimmten Situationen schreit? Müsste es dann nicht immer schreien? Sind solche Probleme nicht eher psychisch bedingt?
Äh nein, Kinder mit OSAS haben das nur nachts im Tiefschlaf. Sie glauben mehrmals pro Stunde, sie kriegen keine Luft mehr. Psychisch bei einem 10 monatigen Kind??? Auch stiller Reflux ist primär im Schlaf ein Problem wegen Liegeposition. Insofern ja, es kann ausschließlich medizinisch sein.

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