Berufswunsch??

[Sternli05]

In der ersten war bei uns null was Berufswahl anging. Ab der zweiten machen sie sehr viel.

[Venia]

Hallo vancouver,

meine Tochter wusste extrem lang nicht was machen... sie hat sich erst im lezten Gymi-Jahr entgültig entschieden .
Sie war jahre lang in einem Synchron Eislaufteam (Leistungssportmässig) und liebt Sport überalles. Ist aber auch sehr kreativ.
Noch anfangs vom letzen Gymnasium-Jahr kam einiges in Frage. Kunstgewerbeschule - Lehre als Grafikerin - Sportstudium - Architektentudium... und ähnliches.

Sie studiert jetzt Sport resp. Sportwissenschaften und ist glücklich damit . Ab nächsten Herbst (2. Studiumjahr) hat sie sogar
die Möglichkeit Eishockey als Fach zu nehmen. Sie überlegt es sich , da es ihrem Hobbysport am nächsten kommt...

Liebe Grüsse
Venia

[stella]

Ich weiss, dass sie in der Schule Berufswahl durchnehmen müssen. Ich war selber jahrelang Klassenlehrerin. Bei Pfunzi begonnen sie einfach sehr spät.

Und ich habe mich halt gefragt, weil einige eurer Kinder gleich alt oder gar jünger wie Pfunzi sind. Pfunzi wird im Juni 14 Jahre alt, sie ist regulär eingeschult und geht in die 7. Klasse. Mich dünkt es einfach spät, im letzten Semester der 7. Klasse einen Prozess zu starten, von dem ich denke, dass einige Kinder mehr Zeit benötigen, sich kenne zu lernen und dann mit der Berufswelt zu vergleichen...

[aryu]

@stella
Bei uns ist der normale Ablauf auch, dass erst im zweiten Semester der 7. Klasse etwas geht. Also, das heisst, im Rahmen der Lebenskunde wird bereit früher daran gearbeitet, sich selber und seine Interessensfelder genauer kennen zu lernen, aber losgelöst von der Berufswahl. Intensiv beschäftigen sich die Kids erst im Verlauf der 2. OS mit der Berufswahl.

Hmmm... Ich glaube, denen, die "noch nicht soweit sind", ist durch früheres Anfangen gar nicht wirklich geholfen. Wenn ich an mich selber denke, oder jetzt auch meinen Sohn beobachte... Ich war froh, konnte ich noch 4 Jahre Gymi anhängen, ich hätte KEINE Ahnung gehabt, in welche Richtung ich gehen sollte... Meine Beobachtung ist, dass es viele gibt, für die ziemlich klar ist, was sie können, für die auch die Richtung schon sehr früh klar ist. Schwierig wird es bei denen, die "nichts" können, und bei denen, die "alles" können. Aber da habe ich bei beiden Gruppen nicht den Eindruck, dass früher starten hilfreich ist.

lgRU

[AnCoRoJe]

@Nuuneli
Magst du mir per PN sagen wo ihr wohnt und welche Schule das anbietet? (habe heute mit Kolleginnen gesprochen und niemand kennt das so) Bin einfach grad gwundrig..

[stella]

AnCoRoJe
Bei Nuuneli tönt es nach Kanton Bern. So kenne ich es von meiner Zeit als Klassenlehrerin. Und der Prozess "sich kennen lernen - Berufswelt kennen lernen - sich damit vergleichen" dauert doch ein Weilchen. Darum habe ich nachgefragt. 10 Wochen finde ich für diesen Prozess einfach zu kurz.

Aryu
Mir hat es damals geholfen, dass mein Klassenlehrer diesen Prozess initiiert hat... Es gibt ja noch die, die nicht wollen und die die wollen in Kombi mit denen, die nichts oder alles können...

[AnCoRoJe]

@Stella
Danke. Geht mir nur drum rauszufinden wo man FaGe im Schulmodus machen kann. (und von Bern kenne ich es eben auch anders, meine beste Freundin unterrichtet am Berner Bildungszentrum Pflege, aber ich habe mit Arbeitskolleginnen(Kt ZH) und nicht mit ihr diskutiert)

[Nuuneli]

AnCoRoJe: Du findest sie, wenn Du bei Google "Gesundheitsmittelschule" eingibst - musst nicht einmal den Ort eingeben - es ist glaub' die einzige Schule. Ist wirklich noch interessant, die Infos durchzulesen .

[AnCoRoJe]

@Nuuneli
Danke!

[Hausdrache]

Stella
bei uns haben sie im Herbst 7. Klasse die Berufsmesse besucht. Davor haben sie das Berufswahltagebuch ausgefüllt und überlegt, was für Berufe sie gerne an der Berufsmesse besuchen würden.
Ich habe dann gemerkt, dass sie aber etwas hilflos waren an dieser Messe und unserer Tochter einiges gesehen hat, aber eigentlich nichts, was sie lernen möchte. Warum auch immer. Irgendwie fand sie sich schon in der grossen Halle und dem Angebot kaum zurecht. Dann hatten ihre Kolleginnen ganz andere Ideen, was sie sehen wollen. Logisch, unsere Tochter sucht nicht wirklich einen Mädchenberuf.
So sind wir dann am nächsten Tag nochmal als Familie dort hin, da wurde es dann etwas konkreter und es gab dann auch erste Eignungstestchen und Gespräche mit Ausbildnern, die dann unsere Tochter auch sofort für einen Schnuppertag auf die Liste nahmen.

Wir machen sehr viel zu Hause. Mir ist wichtig, dass sie verschiedene Berufe sehen und sich aktiv damit auseinandersetzen.
Diese Woche ist sie nun am schnuppern. Bin ja gespannt, sie hat sich einen schwierigen Beruf ausgesucht für eine kleine, eher zierliche Frau mit grosser Klappe. Sie schnuppert Forstwart. Aber es würde schon noch zu ihr passen. Sie ist extrem gerne im Wald, mag den Garten sehr, ist dauernd etwas am umgraben, pflanzen, hegen und pflegen.

Da sie aber noch ganz andere Fähigkeiten hat, bin ich gespannt, was es dann bis zum Schluss wirklich werden soll.

Finde diese Phase total spannend. Auch was sie erzählen, überlegen und wie sie herangehen. Und wie sich das ganze immer wieder verändert. Lange war ihr klar, was sie werden will. Sie hat über Jahre davon gesprochen, Schneiderin zu lernen. Tija, im Moment ist das eher vom Tisch.

Allgemein: Die Lehrmeister unserer Grossen sagen klar, dass es besser ist, wenn sie nicht zu früh entscheiden, weil es sonst zu vielen Lehrabbrüchen führt. Ich habe das nun erlebt bei den Grossen. Da gab es schon im ersten Semester etliche, die abgebrochen haben. Unsere waren eher spätentschlossen, lange unschlüssig und haben vieles ausprobiert. In unserem Fall ist es nun aber gut gekommen, ich denke, es hat sich gelohnt, sich da Zeit zu nehmen für die Wahl.

[jupi2000]

Puzzli
Die Tochter einer Kollegin ist im 2. Jahr als Konditor Confiseur. Sie findets körperlich recht streng, muss schwere Sachen heben. Sehr früh aus dem Haus, dann fahren noch keine ÖVs. An Feiertagen wenn andere frei haben, muss sie arbeiten. Das sollte deine Tochter einfach auch wissen. Es ist nicht nur Törtli verzieren.
Berufsschule ist dafür einfacher Stoff.

Ui, das tönt jetzt sehr negativ. Es ist bestimmt auch ein schöner Beruf! Sie hat mir das einfach so erzählt.

Ah ja, Sonntagsarbeit ist Pflicht.

[Sternli05]

Hausdrache
Die Gefshr ist einfach das viele Lehrstellen schon weg sind wenn sie spät entscheiden. Gerade in den Gesundheitsberufen müssen sie die Bewerbungen bis Ende August eingereicht haben. Man wird zum frühen Entscheid für einen Beruf auch gezwungen.

[Hausdrache]

Sternli, ja das ist leider oft so. Aber dafür brechen auch viele die Lehre ab. Kenne einige,.die kein Jahr durchgezogen haben. Die hatten die Lehrstelle zum Teil als erste in ihren Klassen. Es wird immer wieder gewarnt, dass man eben nicht zu früh entscheiden soll. Aber klar, Betriebe die früh passende Bewerbungen auf dem Tisch haben, machen eine Zusage. Hat unsere Grosse auch erfahren. Sie ist heute aber glücklich, so wie es gekommen ist.

[Sternli05]

Von mir aus könnten wir au noch warten. Werden aber quasi von allen Seiten gedrängt. Sie weis zum Glück recht gut was sie will und vor allem was sie nicht will

[Nuuneli]

@Nuuneli
Danke!

Nähmt mich Wunder, wie Du darüber denkst....?

[AnCoRoJe]

@Nuuneli
Danke!

Nähmt mich Wunder, wie Du darüber denkst....?

Werde dir die Tage mal noch antworten per PN. Ist gerade viel los.

[jupi2000]

Puzzli
Ja wenn sie es unbedingt will sollte sie die Lehre auch machen können. Nur finde ich halt, dass der Arbeitsweg auch machbar sein muss. Wenn du schon mit dem Auto 20 min hast, wird sie kaum mit dem Velo gehen können.
Wie gefällts ihr denn?

[jupi2000]

Schön, dass es ihr trotz langem Stehen und früh aufstehen gefällt!

[Nuuneli]

Die Tochter meiner Kollegin konnte am Arbeitsort ein Zimmer mieten, vielleicht wäre das eine Option?

[jupi2000]

Zimmer mieten: da wären die Lehrlinge schon sehr lange alleine. Von Feierabend bis sie ins Bett gehen. Da fallen schon ca 5 Stunden an, die sie überbrücken müssen. Stelle ich mir grad biz trostlos vor. 4 Tage die Woche...
Wäre dev.nichts für meine Kinder!