Lehrstellensuche

Die Zeit des Erwachsenwerdens

Moderator: Züri Mami

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Akinom
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Akinom »

Icecream hat geschrieben: Di 28. Mai 2019, 09:09 Sorry habe dies evtl. schon mal hier gefragt (oder jemand anderes) Für Lehrbeginn 2020 soll man sich jetzt schon bewerben? Oder noch bis zu den Sommerferien warten? Unser Sohn ging ja in 2 Betrieben schnuppern und es hat ihm an beiden Orten gefallen. Die Lehrstellen sind ja aber noch nicht ausgeschrieben (Zeitung bzw. online). Soll er sich aber jetzt schon bewerben? Oder im Betrieb nachfragen wann er sich bewerben soll, bzw. auch wie (per Post, online, persönlich bringen)
Im Betrieb nachfragen. Ev. möchten sie noch das Sommerzeugniss, Stellwerk 8 (machen sie momentan in der 2. OS bei uns) oder berufsspezifisches.
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help
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von help »

Im Betrieb nachfragen! Und auch grad fragen was für Unterlagen (Multicheck etc.) erforderlich sind..... Das ist von Branche zu Branche und auch von Betrieb zu Betrieb verschieden. Bei meinem Sohn (Informatiker-Lehre) war es so, dass er bei seiner Wunschstelle (Kanton) das Zeitungsinserat abwarten musste. Das erfolgt Ende Juli und erst ab dann wurden die Bewerbungen für die Kantonalen Stellen berücksichtigt.
Andere waren auf yousty.ch ausgeschrieben und wenn du da auf die Stelle klickst wird angezeigt ab wann sie Bewerbungen entgegennehmen. Ich weiss aber auch dass z.B. die Bank-KV-Lehrstellen in unserer Region während den Sommerferien vergeben (!) werden. Jedenfalls hatte er sich früh informiert, hatte somit Zeit die erforderlichen Checks zu machen und hatte dann alle Unterlagen bereit.
Äs liebs Grüessli
help mit Sohn (2001) und Tochter (2004)

Icecream
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Icecream »

Unser Sohn hat nun mal per E- Mail nachgefragt. Er soll die Bewerbung am liebesten per Post zusenden und er soll noch vor den Sommerferien die Bewerbung schicken. Er sollte ja dann dort nochmal 1 Woche schnuppern gehen. Habe ihm gesagt, dass er bei den beiden Betrieben wo er eine Schnupperlehre absolvierte und es ihm auch gefiel in den nächsten 2 Wochen eine Bewerbung schreiben. Er geht ja dann noch in den Sommerferien in einen anderen Betrieb (immer nur noch als Schreiner)

Icecream
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Icecream »

Nochmal eine frage zum foto bei der bewerbung. Das foto ist ja farbig und wurde eingescannt und so auf den lebenslauf eingefügt.. muss man nun den lebenslauf bzw. das foto farbig ausdrucken? Unser farbdrucker druckt manchmal nicht so schön.

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Akinom
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Akinom »

Wir drucken farbig. Schwarz/weiss muss das Foto schön aussehen, dann gehts meiner Meinung nach auch.
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Sternli05
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Sternli05 »

Wir auch farbig.
Du kannst es auf einen Stick laden und in einem Copyshop oder Papeterie ausdrucken lassen. Gut ist auch etwas dickeres Papier, nicht nur 80g. Das sieht viel schöner und hochwertiger aus.

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Nette
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Nette »

Wir auch farbig und für die Bewerbungen ändere ich die Druckereinstellungen. Benötigt ein bisschen mehr Tinte, aber es lohnt sich. Und ja, ein bissen dickeres Papier.
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

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stella
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von stella »

Unbedingt dickeres Papier! Dann haben die Auszubildenden auch eine gewichtige Bewerbung in der Hand. Dünnes Papier bekommt auch so schnell Knicke und Dellen, auch wenn man vorsichtig ist.
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Mondschrein
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Mondschrein »

Das ganze dossier mit dickerem Papier?
2003,2004 und 2007

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stella
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von stella »

Ja... 120 g Papier...
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Nette
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Nette »

Hat gut Platz in einem Bewerbungsmappe
Stolzes Mami vo zwei liebe Luusbuebe ;-)

Alebri
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Alebri »

Also ganz ehrlich: Ich rekrutiere nun seit rund 15 Jahren - Mitarbeiter, aber auch Lernende. Das heisst, ich habe jedes Jahr 1000 oder mehr Bewerbungen in den Händen. Und klar: Eine schöne, ansprechende Bewerbung ist gut - keine Frage. Und ja, ich habe auch schon jemandem abgesagt, weil die Bewerbung einfach lausig daherkam (viele Schreibfehler, fehlende Unterlagen, etc.). Aber: Entscheidend für mich bei der Rekrutierung ist nicht, welche Dicke das Papier hat... oder wie toll das Foto ist.... etc. Alles nett - aber: Schlussendlich zählen für mich in erster Linie bei der Selektion die "hard factors", d.h. bei Schülern: Bringt er die verlangte Schulausbildung mit (Sek A, B, etc.), wie sind seine Noten und - fast am Wichtigsten - wie sind seine Sozialkomptenzen und wie sehen seine Absenzen aus. Und ganz ehrlich Wenn ich jemanden mit einer 0-8-15-Bewerbung habe (d.h. normales Papier, Foto so so la la, etc.), aber Zeugnisse, Sozialkompetenzen, etc. alles perfekt und ein netter Brief, dann kann der Schüler mit 30 Absenzen pro Semester oder knapp genügenden oder ungenügenden Sozialkomptenzen, die schönste Bewerbung der Welt haben - nützt nichts. Und genau so ist es auch bei "normalen" Bewerbungen (d.h. von erwachsenen Leuten für eine Vakanz). Wie gesagt: Wie eine Bewerbung daherkommt, ist sicher nicht unwichtig - aber schlussendlich zählen halt schon die "hard factors". Ich sage jeden Tag - vom Layout her superschöne - Bewerbungen ab. Wenn die "hard factors" nicht stimmen, dann ändert auch dickes Papier oder das schönste Foto der Welt daran nichts.

Bewerbungen per Post kenne ich schon seit über 15 Jahren kaum noch bzw das gab/gibt es in den Unternehmen, für die ich tätig war, schon gar nicht mehr. Wir haben auch keine Freude, wenn - ganz vereinzelt - noch Bewerbungen per Post kommen. Von daher: Post-Bewerbungen bitte wirklich nur, wenn es der Lehrbetrieb explizit so verlangt - und bei Unsicherheit besser nachfragen, bevor man eine (unerwünschte) Papier-Bewerbung schickt (ich ärgere mich darüber nämlich immer, weil unser ganzer Prozess digital funktioniert und wir somit mit Papier-Bewerbungen unerwünschten Aufwand haben).

Alebri
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Alebri »

Ach ja, und was evtl. auch gegen dickeres Papier spricht: Gerade wenn der Betrieb schon digital rekrutiert, dann müssen Post-Bewerbungen eingescannt werden. Und bei dem dickeren Papier streiken viele Scanner gerne mal- von daher: Von Bewerbungen mit dickerem Papier (wenn überhaupt per Post) würde ich eher abraten. Ausser: Man weiss, dass der Betrieb nur Papier-Bewerbungen will. Dann ist es unwahrscheinlich, dass die Dossiers eingescannt werden (womit auch das dickere Papier kein Problem ist).

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stella
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von stella »

Alebri
Das ist jetzt EINE Sicht und nicht das einzig selig machende.
Fakt ist, dass viele Jugendliche sich bei Firmen OHNE HR bewerben. Und da geht es anders zu und her. Es kommt sehr auf den Beruf und die Firma an. (Ich selber habe über 900 SuS bei der Berufswahl begleitet.) Kleine Handwerksbetriebe haben die Bewerbungen gerne per Post und honorieren spezielle Aufmachungen. So konnte ich schon diverse Schüler*innen, die deine gesuchten „hard facts“ nicht mitbrachten, platzieren. Aus allen ist schlussendlich was geworden. By the way: Ich finde, auch grössere Unternehmen sollten die soziale Verantwortung mitübernehmen und bei den Azubis nicht nur Rosinen picken!
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stella
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von stella »

Und noch:
Der Tipp vom dickeren Papier bekam ich von einem HR Menschen, der schon viel länger im Business ist als du.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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stella
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von stella »

Und gleich noch einmal ich..,

Aus meiner Erfahrung klappt eine Bewerbung dann gut, wenn sie authentisch ist und Werbung zur eigenen Persönlichkeit macht. Passt ein Jugendlicher die Bewerbung zu sehr einem Unternehmen an, hat das oft zur Folge, dass Unternehmen und Jugendlicher nicht zusammen passen und das kann zu Lehrabbruch führen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Alebri
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Alebri »

Hi Stella
Ich habe nirgens geschrieben, es sei Gottes Sicht oder eine allgemeingültig Sicht - logisch, ist es MEINE Sicht, MEINE Erfahrung... so wie das, was Du schreibst, DEINE Erfahrung ist ;-). Wo ist Dein Problem? Es ist doch gut, wenn mehrere verschiedene Erfahrungen hier geteilt werden. Oder denkst Du, dass nur Deine Erfahrung die einzig selig machende ist? ;-) Verstehe ehrlich gesagt nicht, wieso Du da nun so angriffig reagierst, nur weil ich eine andere Meinung/andere Erfahrung teile...

Und ich habe ja explizit geschrieben: Wenn man weiss, dass das Unternehmen Papier-Bewerbungen wünscht, ist eine Papier-Bewerbung (mit normalem oder dickerem Papier) sicher auch absolut ok.

Und: Erstens habe ich nicht nur für grössere Unternehmen gearbeitet und zweitens haben wir nirgends nur "die Rosinen gepickt". Wir haben sehr oft auch Schüler mit durchschnittlichen Noten, dafür hervorragenden Sozialkompetenzen genommen. Ich persönlich lege auf die Sozialkomptenzen sogar mehr Wert als auf die Noten. Aber ich denke, es ist als Lehrbetrieb halt auch legitim, wenn man eine Auswahl macht - dass das für schwächere Schüler oder Schüler mit vielen Absenzen oder teils nur knapp genügenden/ungenügenden Sozialkomptenzen schwierig ist, weiss ich. Aber ein Unternehmen ist halt mal kein Sozialbetrieb - und logisch sucht jedes Unternehmen möglichst gute Lernende, wo halt die Voraussetzungen passen. Alles andere wäre ja auch nicht sehr logisch ;-).

Aber ich gebe Dir recht: Es ist keine Garantie, dass auch einem Schüler mit hervorragenden Noten und Sozialkompetenzen auch ein superguter Lernender wird - genau so wenig, wie es garantiert ist, dass aus einem eher "problematischeren" Schüler auch ein "problematischerer" Lernender wird. Da habe ich in den letzten 15 Jahren auch schon SEHR viel erlebt ;-). Garantien gibt es nie. Aber ich habe schon die Erfahrung gemacht, dass es mit Schülern mit guten Sozialkompetenzen im Zeugnis erfahrungsgemäss auch wenig bis keine Probleme in der Lehre gbt, während Lernende, die schon als Schüler öfters mal negativ in der Schule aufgefallen sind, halt schon nicht immer ganz so "pflegeleicht" sind. Aber ich habe sogar schon vom Berufsbildungsamt solche Lernende übernommen (die bei anderen Betrieben sogar rausgeworfen wurden) und wir haben die Kurve miteinander gekriegt.

Soviel zum "Rosinen raus picken" ;-). Wenn man freiwillig "Problem-Lernende" vom Berufsbildungsamt übernimmt, kann davon wohl keine Rede sein ;-). Und ich bin froh, dass die für uns zuständige Berufsinspektorin vom Berufsbildungsamt da offenbar ein bisschen mehr von mir hält als Du und weiss, wie ich arbeite ;-).

Alebri
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Alebri »

Und ganz generell noch zum Thema "Rosinen raus picken" bei Schülern: Ich kann Dir versichern, dass diese Zeiten heutzutage auch grösstenteils vorbei sind. Ich gebe Dir recht: Vor 8-10 Jahren war das noch so. Da hat man auf eine Lehrstelle 200-300 Bewerbungen erhalten - und ja, da hat man sich die Rosinen raus gepickt. Aber der Lehrhrstellenmarkt hat sich in den letzten Jahren drastisch verändert. Selbst auf die Lehrstellen, die vor ein paar Jahren noch als sehr attraktiv galten, bekomme ich heute keine 200 Bewerbungen mehr, sondern bestenfalls noch 20-30. Wir bieten bei uns aktuell 4 Lehrberufe an: Einer davon ist sehr gut gelaufen, die anderen zwei gut bis ok... für den 4. Lehrberuf (wo man beruflich nach Abschluss die ALLERBESTEN! Chancen hätte) habe ich gerade mal 2 (absolut unpassende) Bewerbungen erhalten und wir konnten die Lehrstelle schlussendlich per Sommer 2019 nicht besetzen. Und wenn ich mit Berufskolleginnen (sowohl aus grösseren als auch aus kleineren Betrieben) spreche, sind die Erfahrungen da sehr ähnlich. Sogar der Flughafen Zürich - der bis vor ein paar Jahren mit KV-Bewerbungen überschwemmt wurde und bereits im Oktober/November seine künftigen Lernenden hatte - hat dieses Jahr bis März/April noch offene KV-Lehrstellen publiziert.

Und nochmals - eine eigene Erfahrung ;-) - bezüglich "Rosinen raus picken": Wir haben vor 2 Jahren einer Schülerin mit Flüchtlings-Status eine Lehrstelle gegeben. Wir hätten einige weitere passende Bewerbungen gehabt, aber sie hat uns von der Art her am meisten überzeugt (obwohl ihre Deutschkenntnisse noch ungenügend waren und wir wussten, dass das sicher die Lehre erschweren würde). Aber wir haben es ihr zugetraut, dass sie das packt - und sie eingestellt, auch auf die Gefahr hin, dass wir sie während der Lehre verlieren (im Flüchtlingsstatus hat man ja nie die Garantie, dass die Leute nicht plötzlich in ihr Heimatland zurück müssen). Obwohl sie aufgrund diverser Kriterien sicher keine "Rosine" ;-) war, ist sie eine hervorragende Lernende, mit der wir sehr zufrieden sind und wir haben es noch keinen einzigen Tag bereut, sie eingestellt zu haben.

newearth84
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von newearth84 »

(So nun mein letztes Posting hier. "Hexenjagd", psychohafte Verleumdung hört nicht auf, werde mich zurückziehen dann. )

Als Lehrerin hat man die Verantwortung flächendeckende Bewerbungen zu lehren. Sehe hier nichts falsch, was Stella macht. Klar gibt's Betrieben, die andere Werte legen.

Sozialkompetenz: In meiner Branche zählt Leistung, Design, Technik und Talent, man kann noch so ein guter Mensch sein, aber wenn andere Dinge nicht stimmen, ist man im falschen Job. Hingeben als Sozialarbeiter, Gesundheitswesen, Medizin, Lehrer usw. ist der Sozialkompetenz notwendig, weil man sehr viel mit Menschen arbeitet, dort kommt der gute Mensch sein und sozial sein zu Gunsten der Klienten(hab selbst mit Menschen gearbeitet, die Patienten waren sehr zufrieden :wink: )
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Alebri
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Re: Lehrstellensuche

Beitrag von Alebri »

@Newerth84
"Richtig" oder "Falsch" gibt es da wahrscheinlich nicht. Die Anforderungen sind je nach Lehrbetrieb sicher unterschiedlich (logisch rekrutiert ein 20-Mann-Schreinerbetrieb anders als z.B die Credit Suisse). Wichtig ist einfach, dass man weiss (oder sich vorgängig erkundigt) was und wie der gewünschte Lehrbetrieb die Bewerbung will. Ich schätze es darum immer sehr, wenn interessierte Schüler vorgängig anrufen und fragen, wie die Bewerbung gewünscht wird, ob man spezifische Unterlagen (Multi-Check, etc.) beilegen soll und ob sie sonst noch was Besonderes beachten müssen.

Sozialkompetenz hingegen finde ich in jedem Beruf wichtig - in dem einen vielleicht etwas mehr als im anderen... klar. Aber wir haben aktuell in einem sehr technischen Beruf einen Lernenden mit Defiziten im Bereich Sozialkompetenz, wo wir eben dachten, dass das aufgrund der sehr technisch ausgerichteten Lehre nicht so ein Problem sein würde. Vieles haben wir aber wirklich unterschätzt und wir sind sehr froh, als Lehrbetrieb sehr eng mit seiner Psychologin und den Eltern zusammenarbeiten zu können. Ein Lernender mit Defiziten im Bereich Sozialkompetenz ist schon eine Herausforderung - in jedem Lehrberuf (kein "Problem" - eine Herausforderung! ;-)).

Und auch in Lehrberufen z.B. im Gesundheitswesen, wo Sozialkompetenz sicher noch wichtiger ist, bringt die beste Sozialkomptenz auch nichts, wenn die Leistungen in der Schule nicht genügend sind.

Darum bleibe ich dabei - es muss schlussendlich das Gesamtpaket stimmen ;-). Der (notenmässig) beste Lernende der Welt bringt einem nichts, wenn er ein superschwieriger Charakter ist und menschlich überall aneckt. Und der liebste, hilfsbereiteste Lernende der Welt schafft es halt auch nicht, wenn er die geforderten Leistungen in der Schule nicht bringt. Und darum finde ich halt die "hard factors" schon nicht ganz unwichtig. In einem unserer Lehrberufe ist z.B. das Fach Mathe superwichtig - wenn sich da Schüler für den Lehrberuf bewerben, die "nur" eine 4 oder 4-5 in Mathe haben, bringt es einfach nichts, da sie es dann in der Berufsschule nicht packen werden (wir haben es schon 2x versucht und auch Schülern mit Vornoten in Mathe von 4-5 eine Chance gegeben - es kam in beide Fällen aufgrund der ungenügenden Leistungen in Mathe nach einem Jahr zum Lehrabbruch)

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