16 Seiten Strafarbeit

[Susanne39]

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[sonja32]

16 seiten? ich finde schon 3 zuviel.

meine tochter musste immer so einen text abschreiben, wenn sie den kaugummi noch drin hatte während der schulstunde.

sie hat ihn dann farbig kopiert und nicht mehr abgeschrieben. der lehrer hat 3 jahre nichts gemerkt.

mein sohn musste auch mal 3 seiten abschreiben. ich liess ihm 1 seite abschreiben und habe der lehrerin mitgeteilt dass ich 3 seiten zuviel finde und wir dafür keine zeit hatten. das wars. ich habe nichts mehr gehört.

ich finde man sollte sich von den lehrern nicht alles bieten lassen. ausserdem sind diese elenden strafsysteme eh für die Katz.

[sonja32]

Also, aktueller Stand der Dinge:

Ich habe nun doch mit dem Schulleiter geredet. Mit dem Lehrer zur reden hätte nichts gebracht, da er ja schon im Voraus gesagt hat, dass die Eltern die Kinder auf eine andere Schule schicken sollen, wenn sie nicht einverstanden sind mit den Strafaufgaben. Ich habe mir eigentlich nichts versprochen vom Gespräch mit dem Schulleiter, war dann aber sehr positiv überrascht. Er sagt, meine Tochter soll die Strafaufgaben nicht machen, das ginge gar nicht, das Strafmass sei total übertrieben. Er wird mit dem Lehrer reden.

super, und gut hast du dich gewehrt. und endlich mal ein schulleiter der fähig ist. bei uns ist die sl leider immer für die Lehrerin. egal was passiert.

[Susanna]

@dede
Du hast die Situation wirklich gut erfasst. Danke für deinen Beitrag!

@stella
Ich hatte in der Sek als Klassenlehrer einen Alkoholiker. Er ging in jeder 5-Minutenpause ins Wirtshaus nebenan. Schulisch hat er ein extrem hohes Niveau gehabt - und trotzdem habe ich mir immer gewünscht, dass er endlich ein Verbot bekommt und nicht mehr Lehrer sein darf. Er war ständig besoffen und dementsprechend leicht reizbar. Mag sein, dass du von dem "schlüsselschmeissenden" Lehrer profitiert hast - aber Kinder sind verschieden. Meine Tochter ist in den 10 bisherigen Schulwochen schon schwer an die Grenzen gekommen. Ich kann nicht einfach zusehen, wie ein Kind an einer Situation so leidet. Auch wenn ich persönlich es hätte durchstehen können, das Kind steht im Vordergrund. Meine Aufgabe als Mutter ist, das Kind zu schützen. Ich hatte schon ein Kind, das ein paar Lektionen pro Woche bei diesem Lehrer Schule hatte. Dieses andere Kind konnte vom Charakter und der Persönlichkeit (und wegen der reduzierten Lektionenzahl) gut mit diesem Lehrer klar kommen. Ich hätte da nie eingegriffen. Dieses Mal musste ich es aber tun. Aber ich weiss, dass es nicht ins neutrale Schweizer Denken passt, sich so zu melden und einzusetzen. Das ist mir aber grundsätzlich egal - weil es um mein Kind geht und nicht um mich.

Auf den Dienstweg muss mich wenn schon der Schulleiter hinweisen - der Lehrer hat aber im Vornherein jede Diskussionsbereitschaft abgelehnt - da musste ich es darum nicht probieren. Ich lasse mich nicht auf unnötige Streitgespräche ein.

Das Leben ist kein Ponyhof - aber die Kindheit soll der Teil vom Leben sein, wo sich die Kinder stets sehr, sehr gerne daran zurück erinnern. Sie sollen sich geborgen und unterstützt vorkommen. Das ist meine Verantwortung als Mutter.

[Susanna]

@sonja32

Finde ich gut, wie du dich für die Kinder gewehrt hast. Ich hätte es ähnlich gemacht, hätte der Schulleiter nicht eingegriffen. Mehr als 3 Seiten hätte ich sie nicht schreiben lassen.

[stella]

Susanna
Da bin ich voll bei dir... Hast du den Schluss meines Posts auch gelesen?