Kiffen, Alkohol und rauchen

[MissDiamond]

doppelt

[5erpack]

Was würdest du den machen?

[MissDiamond]

@5erPack - ist für mich als Kinderlose natürlich nicht einfach zu beantworten. Denke solche Pseude-Antworten im Sinne von "an deiner Stelle würde ich..." hat die Thread-Eröffnerin genug, deswegen hat sie ja nach ECHTEN Beispielen von anderen gefragt.

Nichts desto trotz :
Ich denke, es kommt wirklich stark darauf an, wie fest man seinen Kindern vertrauen kann. Ist es ein ausprobieren und das Thema ist nach 1-2 Monaten wieder vom Tisch und uninteressant, würde ich da keine grosse Sache daraus machen und es thematisieren. Ist es aber über ein längerer Zeitraum ein sehr präsentes Thema und fällt es schon in ein Suchtverhalten, welches man massregeln müsste, würde ich nochmals ein ganz offenes und ernstes Gespräch mit dem Kind führen. Da wäre bei mir die zentrale Frage: Warum brauchst du den High-Zustand? Warum gehört zu einem gelungen Abend Alkohol dazu etc.?

Und ansonsten - sicher mit einer professionellen Stelle Kontakt aufnehmen.

Finde den Ansatz den Tris geschrieben hat ganz gut - ist das Kind labil, eher schwach, eher ein Typ des Mitläufers, versucht vielleicht Unverarbeitetes zu verdrängen etc. ist sicher nochmals mehr Vorsicht geboten.

[jupi2000]

MissDiamond
Bestrafst du den Teenager, wenn er dir erzählt, dass er getrunken/ gekifft hat, erzählt er es dir beim nächsten mal bestimmt nicht mehr.

[MissDiamond]

MissDiamond
Bestrafst du den Teenager, wenn er dir erzählt, dass er getrunken/ gekifft hat, erzählt er es dir beim nächsten mal bestimmt nicht mehr.

@jupi: ich habe es schon in meinen vorherigen Posts x-fach versucht zu erklären.
Es geht mir primär um die Einstellung der Eltern.

[Berlin]

@MissDiamond,
Bevor ich selber Kinder in dem Alter hatte dachte ich ähnlich wie Du. Nun sehe ich, dass es in der Realität halt anders ist.
Vor allem ist mir wichtig, dass ich mit den Kindern im laufenden Austausch bin. Und im Moment habe ich genug Vertrauen in meinen Sohn, dass er mit Alkohol und mal Kiffen einigermassen vernüftig umgeht. Das Vertrauen habe ich vor allem, weil er darüber sehr offen mit uns spricht.

[naura]

Ich bin übrigens mit 16 dann einfach gegangen.. erst 1 Jahr zum Vater und dann ganz.. wenn ein Jugendlicher zu Hause keine Anbindung hat und das Vertrauen nicht da ist, gibts gerade bei Stress bezüglich Freiheiten nicht mehr viel das einen hält. Ich war jemand, der sich wirklich gar nix sagen liess. Nur Gespräche auf Augenhöhe / ernst genommen werden haben bei mir was bewirkt..
Ich war hauptsächlich Kifferin und in dementsprechender Szene.. ganz ehrlich, das wär mir für meine Tochter lieber als eine Komasauf-Truppe. Alkohol finde ich viel gefährlicher, trotz Legalität.
Meite bewegt sich derzeit noch in einem eher nicht frühreifen Umfeld.. hier hat es aber Teens, die mit 13-14 bereits Vodka trinken am Weekend.

[Helena]

Sagt mal, wie haben denn eure Kids die nun rauchen und kiffen übers rauchen gesprochen als sie jünger waren?
Sind die wirklich von wäää so grusig umgekippt, zu ich rauche jetzt?

[Leela]

Selbstverständlich.
Ich kannte als Kind gar keine Raucher und finde es heute noch grusig aber in einem gewissen Alter hatte ich offenbar keine eigene Meinung.
Ich mag zb auch keinen Alkohol

[Nuuneli]

Früher war da der "cool and clean" - Vertrag im Sportclub. Das hat aber nur bedingt lange genützt. Wie auch, wenn ab Ü16 nach dem Sport so ganz selbstverständlich ein (oder 2, 3,...) kühles Bier getrunken wird (auch von den Trainern...).

[Jamiro]

@Helena: Ist deine Frage ernst gemeint?? Ich fand meine rauchenden Eltern als Kind sowas von eklig und grusig und wollte selber ganz sicher niiiiee rauchen- und wurde trotzdem zur Raucherin

[Helena]

Ja, durchaus. Ich komme aus einem Nichtraucherhaushalt und habs nie probiert, weil ich es immer eklig und dumm fand.
Wieso sollte sich der Geruchssinn mit 15/16 plötzlich ändern?
Mein Mann kommt aus einem Raucherhaushalt und ist auch Nichtraucher geworden/geblieben, eben weil er es eklig findet (hat mit 15 die Eltern rumgekriegt draussen zu rauchen, ist folglich auch nicht als Teenie auf den Geschmack gekommen.)

[uetliberg]

Ach Helena, Du klingst wie meine Mutter...

[Leela]

@Helena: Und deine Kollegin als Teenies, alles Raucher?
Fände ich stark, wenns so war. Aber da würdest du bestimmt zu einer Minderheit gehören.
In unserer Klasse haben von 22 Kids 20 geraucht und gekifft.
Die beiden Abstinenten waren Aussenseiter (was wohl der Grund für ihre Abstinenz war).

[Malaga1]

Ich bin auch nochmals eine, deren Kinder erst an der Schwelle zu diesem Thema stehen. Sie sind knapp 12 und gut 10. Ich mag mich aber gut an meine eigene Jugend erinnern: Meine Mutter hat immer geraucht (bis heute) und auch Alkohol wurde und wird im Haus meiner Eltern oft getrunken. Ich war mit meinem Vater in einer Guggenmusik und äh ja - da ist er auch hin und wieder abgestürzt. Meine Eltern sind keine Alkoholiker - aber zwei, drei Gläser Wein gehören dazu und grad mein Vater konnte früher doch ordentlich Gas geben, wenn es die Gelegenheit dazu gab - Kater am nächsten Tag inklusive .

Meine Mutter hat mir immer gesagt: Ich kann dir nichts verbieten, was ich selber mache. Und sie sagte mir immer: Mach es zu Hause, wenn du es das erste Mal machst. Überleg dir die Gefahren und Grenzen dahinter Harte Drogen musste man zu Zeiten des Platzspitzes nicht thematisieren. Das war abschreckend genug. Meine Eltern wollten wissen, mich wem ich wohin gehe und wie ich wieder heimkomme. Sie kamen mich auch abholen. Ich habe ein paar Mal geraucht, ich habe ein paar Mal gekifft, ich habe ein paar Mal Haschguetsli gegessen und ich habe hin und wieder Alkohol getrunken, was ich heute noch machen. Irgendwie war es aber nicht interessant. Eine Schulkollegin von mir rauchte. Der Mutter sagte sie immer, sie sei eben im Raucherabteil gesessen. Ich frage mich damals schon wie blöd diese Mutter ist. Meiner Mutter hätte ich nie so Märchen auftischen müssen.

Ich halte es mit meinen Kindern gleich. Grad mein Sohn ist einer, der alles ausprobieren muss. Vor zwei Jahren waren es Energy Drinks. Ich habe mit ihm vereinbart, dass er sich diese kaufen darf, aber sie nur zu Hause trinken soll - Pausenplatz etc. war tabu. Ich habe mit ihm einen Artikel aus der Zeitung gelesen, in dem eine Ernährungsberaterin dieses Zeugs auf den Mond wünschte. Meine Meinung und Haltung war und ist: Gesund ist es nicht - aber alle zwei Wochen eine Dose bringt auch einen 8jährigen nicht um. Meine Kinder dürfen auch einen Schluck Bier trinken, am Weinglas nippen und Kaffee trinken. In Massen ist das alles ok. Und ich bin der Meinung, man kann schon 8jährigen nicht verbieten, Energy Drinks zu trinken, wie soll man 15jährigen verbieten, Alkohol zu trinken? Man kann die eigene Haltung thematisieren - reden, reden, reden. Und man kann Freiheiten einschränken, wenn die Regeln gebrochen werden. Aber wie lange funktioniert das? Und man kann hoffen, dass sie mal so ein richtig scheiss Erlebnis haben mit diesem Zeugs. Mein Gottenbub hat sich kurz vor 18 knapp vors Koma gesoffen - mit Notfallstation und allem drum und drann. Er hat zwei Jahre keinen Tropfen mehr angerührt. Aus Erfahrung wird man klug!

@MissDiamond: Ich bin jetzt auch ganz ehrlich: Deine Tipps sind aus meiner Sicht weltfremd und kommen wir etwas so vor wie die Erziehungstipps der kinderlosen Lehrerin meines Sohnes. Ich wünsche ihr von ganzen Herzen vier Söhne im Kaliber von meinem - und dann reden wir miteinander.

@Helena: Ich fand das Rauchen immer mega gruusig. Zu meiner Zeit hat meine Mutter noch die Hütte vollgequalmt. Mir war schon immer klar, dass ich nie rauchen will - wegen dem schlechten Vorbild meiner Mutter. Die paar halbherzigen Versuche fand ich genau so gruusig wie ich mir das vorgestellt habe.

[Helena]

@Leela, verstehe deine Frage nicht ganz. Ich hatte in der Schule keine RaucherInnen im engen Kreis.
@üetliberg: ob dus glaubst oder nicht, das war bei mir und dem Geschwister wirklich nie ein Thema, dass man Rauchen in Betracht ziehen könnte. Nur wegen dem muss ich doch nicht wie deine Mutter klingen? Ich wollte Jamiro ja nur erklären, wieso ich eine in ihren Augen so doofe Frage stelle, hätte sie nicht gefragt, hätte ich nichts dazu geschrieben.

Aber genau deswegen macht es mir Sorgen, könnte ein eigenes Kinder auf die Idee kommen, eben weil ich so einen Gesinnungswechsel nicht selbst kenne.

Klink mich jetzt aber wieder aus;-)). Äxgüsi an die TE fürs reinquatschen.

[MissDiamond]

@Malaga: Danke für deine lieben Wünsche. Ironie-off.
Ich wurde von 5erPack gefragt wie ich es handhaben würde und darauf habe ich ganz auf mich bezogen geantwortet. Ich habe in keinster Weise jemandem einen Tipp gegeben.

Einzig und allein habe ich die Elternhaltung und Vorbildsfunktion in Frage gestellt.

[Leela]

@Leela, verstehe deine Frage nicht ganz. Ich hatte in der Schule keine RaucherInnen im engen Kreis.

Du schreibst, du hättest nie angefangen zu rauchen weil dus grusig findest.
Ich hingegen glaube, dass in einem gewissen Alter das Umfeld mit Abstand der ausschlaggebendste Faktor ist.
Bei uns wurde in dem Alter geraucht, gekifft und getrunken. Und zwar so ziemlich ausnahmslos von allen.
Es gibt sicher Jugendliche, die innerlich genug gefestigt sind, da nicht mitzumachen aber eben, aus meiner Sicht leider eine Minderheit.

[Helena]

@Leela: bei uns haben von 20 vielleicht 5 geraucht. Und auch von denen keiner regelmässig. Kommt sicher auf die Schule/Klasse an.

[Leela]

Eben das mein ich ja.