Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Fragen zur Ernährung und Gesundheit

Moderator: stella

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dan79
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von dan79 »

Jamiro hat geschrieben: Und zeig mir ein Kind, das sich zu Besuch nicht auf die Guezlibüchse stürzt :wink: . Ich glaube kaum, dass sich das ändern würde.
Das möchte ich eben herausfinden.
Jamiro hat geschrieben:Was ich hingegen wirklich spannend zu beobachteb fände, wäre ein Experiment bei dem alle Süssigkeiten zur völlig freien Verfügung stünden. Ob die Kinder sich überfressen würden? Oder würden sie mit der Zeit eher weniger davon essen?
Ich habe eben in einem Fachbeitrag genau das gelesen, dass sich das eben mit der Zeit selber reguliert und es einen normal Umgang damit gibt. Wie auch mit anderem Essen. Es gehört nun mal einfach dazu und solange wir das regulieren und auch verweigern, wird es als etwas spezielles angesehen werden von den Kids und solange werden sie auswärts sich die Bäuche vollschlagen damit.
Ich habe einen Neffen, da ist die Süssigkeiten/Snack-Box zu oberst in der Küche. Der Junge ist mittlerweile 11 Jahre, wusste aber schon als kleiner Junge wie er mit dem Stuhl sich eine Leiter macht. Und jedes mal wenn er an der Box war gab es Schimpfe von der Mutter. Und dieser Junge (bald Teenie) bekommt auch heute noch nicht genug von dem süssen Zeug. IMMER geht es ihm um Süsses. Er ist nicht übergewichtig...sie machen viel Sport und sind immer draussen. Aber hat er mal einen Batzen geht er zum Kiosk.
Ich finde dieses Verhalten einfach nicht normal und versuche nun mein Bestes, eine für mich stimmende Strategie mit dem Thema herauszufinden.

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dan79
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von dan79 »

nur damit ihr mich richtig versteht: bis jetzt handhabte ich es ziemlich streng. Ich verbot jedem aus unserem Umfeld meinem Sohn vor seinem 1. Geburi etwas Süsses zu geben, hatte sogar Krach mit meiner Schwiemu, weil sie diese Regel nicht respektierte. Ich bestrafe meine Mama heute noch mit bösem Blick, wenn ich sehe, was sie ihm alles zu essen und zu trinken gibt, wenn sie mal hütet. Ich weiss, dass das ja Ausnahmen sind. Trotzdem stehe ich dem Thema nicht so locker entgegen. Aber ich möchte das obengenannte Beispiel von meinem Neffen einfach nicht selber forcieren.

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Nuuneli
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Nuuneli »

Hand auf's Herz: ich kenne auch nur gaaaanz wenige Erwachsene, die auf die angebotenen Guetzlis (einfach so aufgestellt, ohne zu fragen) verzichten. Aus Höflichkeit? Aus Lust? Wer weiss das schon. Ich würde nicht darauf verzichten ;-) (aber ich war so ein Kiosk-Kind, fragt mich nicht wieso...) und bin immer noch eine Süsse - vorallem, wenn es um Schoggi geht, deshalb ist das die einzigen Süssigkeit, die wir nicht so auf Lager haben (und von den Kindern nehme ich sie nicht - ist ja nicht meins...).
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Nuuneli
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Nuuneli »

dan79 hat geschrieben:nur damit ihr mich richtig versteht: bis jetzt handhabte ich es ziemlich streng. Ich verbot jedem aus unserem Umfeld meinem Sohn vor seinem 1. Geburi etwas Süsses zu geben, hatte sogar Krach mit meiner Schwiemu, weil sie diese Regel nicht respektierte. Ich bestrafe meine Mama heute noch mit bösem Blick, wenn ich sehe, was sie ihm alles zu essen und zu trinken gibt, wenn sie mal hütet. Ich weiss, dass das ja Ausnahmen sind. Trotzdem stehe ich dem Thema nicht so locker entgegen. Aber ich möchte das obengenannte Beispiel von meinem Neffen einfach nicht selber forcieren.
Ich kenne das. Böse Blicke nützen nichts. Du solltest reden. Akzeptieren, dass sie von den Grosseltern mehr Süssigkeiten bekommen, aber dass auch sie akzeptieren, dass es ein Mass haben soll. Und: projiziere die Geschichte Deines Neffen nicht zu stark in Deinen Sohn hinein ;-) .
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dan79
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von dan79 »

Nuuneli hat geschrieben:Hand auf's Herz: ich kenne auch nur gaaaanz wenige Erwachsene, die auf die angebotenen Guetzlis (einfach so aufgestellt, ohne zu fragen) verzichten. Aus Höflichkeit? Aus Lust? Wer weiss das schon. Ich würde nicht darauf verzichten ;-) (aber ich war so ein Kiosk-Kind, fragt mich nicht wieso...) und bin immer noch eine Süsse - vorallem, wenn es um Schoggi geht, deshalb ist das die einzigen Süssigkeit, die wir nicht so auf Lager haben (und von den Kindern nehme ich sie nicht - ist ja nicht meins...).
Es geht mir auch eher weniger darum, dass er verzichten muss. Überhaupt nicht, wenn alle anderen auch nehmen, darf er natürlich auch. Aber es geht mir darum, dass er sich nicht als erstes darauf stürzt, kaum ist die Box auf dem Tisch. Als hätte er nur darauf gewartet. Letzte Woche war es so, wir waren nicht mal offiziell eingeladen, sondern mein Sohn ging zum Nachbarsjunge spielen (auch nicht eingeladen) und ich ging auch dorthin um zu fragen, ob es okey ist, wenn er da sei. Und dann fragt sie, ob ich ein Kaffee möchte und stellte die Güetzli auf den Tisch und mein Sohn als erstes gleich zur Stelle. Ich finde das einfach nicht höflich und das ist nicht das was ich meinem Sohn lernen möchte. Aber dann bin ich die, die ihn zurechtweist. Die Nachbarin hat nur gesagt, sie seien ja zum Essen da, sonst hätte sie sie nicht rausgestellt. Aber da geht es mir eher ums Prinzip.
Sie sagte mir noch, dass er doch erst 4 Jahre sei, man vergesse das oft, weil er schon so gut spricht und ein smartes Kerlchen ist. Aber die Manieren, die lieben Manieren......................übertreibe ich??? :roll:

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Nuuneli
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Nuuneli »

Das hat aber nichts mit Selbstregulation von Süssigkeiten zu tun. Ueberleg mal: gibt es nicht auch andere Situationen, wo sich Dein Sohn so benimmt? Achte Dich mal darauf!
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Jamiro
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Jamiro »

dan79 hat geschrieben:übertreibe ich???
Ganz ehrlich? Ja! :lol:

ALLE Kinder, die bei uns ein und aus gehen oder zu Besuch sind stürzen sich auf Süsses, streiten sich darum und sind traurig, wenn die Schachtel Guezli oder der Sack Gummibärli etc. leer ist.
dan79 hat geschrieben:Trotzdem stehe ich dem Thema nicht so locker entgegen. Aber ich möchte das obengenannte Beispiel von meinem Neffen einfach nicht selber forcieren.
Das merkt man und genau so forcierst du ein Verhalten in die unerwünschte Richtung.
dan79 hat geschrieben:Ich würde sagen, dass das das beste Beispiel für Selbstregulation ist. Findet ihr nicht?? Da steht alles zur freien Verfügung und wird trotzdem nicht zu Haufen gegessen.
Da steht es aber wirklich zur freien Verfügung und nicht abgezählt in einem Schüsseli von 12 bis 17 Uhr.

Ganz grundsätzlich denke ich, dass es- wie so vieles sonst auch- eine Typfrage ist. Mein Älterer kann den halbvollen Dessertteller von sich schieben und geht lieber spielen, der jüngere isst sicher fertig :wink: . Anders sieht es bei mundgerechten Süssigkeiten wie m&m's, Smarties, Gummibärli, kleinen Schöggeli etc aus. Da könnten beide Unmengen davon essen.
Ich persönlich sehe das Thema Süssigkeiten je älter sie werden desto lockerer. Allerdings gibt es bei uns keine gesüssten Joghurts, selten Süssgetränke, selten süsse Mahlzeiten (wie Griessköpfli, Milchreis, süsse Omeletten und Wähen etc), nur ausnahmsweise Ovi, Fruchtsaft und Nutellabrote. Solche Dinge will ich nicht alltäglich und einfach so. Dafür darf bei "richtigen" Süssigkeiten auch mal zugelangt werden. Wenn wir zB am Wochenende Coupe Dänemark machen oder einen Kuchen backen, darf jeder so viel essen wie er mag.

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dan79
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von dan79 »

Ja eben, ich frage mich, ob das evtl. ein erzieherisches Thema ist!?

Aber nein, es fällt mir keine andere Situation ein...einfach wenn es um das Essen gibt. Immer und überall. Sobald er weiss, dass es heute ein Dessert gibt, dann sagt er nach dem 2. Bissen, dass er genug hat. Das toleriere ich nicht. Ich möchte diesem "Süsskram" einfach den Reiz wegnehmen....die Luft rauslassen :-)

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dan79
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von dan79 »

Jamiro hat geschrieben:
dan79 hat geschrieben:übertreibe ich???
Ganz ehrlich? Ja! :lol:
GOTT SEI DANK :lol:
dan79 hat geschrieben:Trotzdem stehe ich dem Thema nicht so locker entgegen. Aber ich möchte das obengenannte Beispiel von meinem Neffen einfach nicht selber forcieren.
Jamiro hat geschrieben:Das merkt man und genau so forcierst du ein Verhalten in die unerwünschte Richtung.
okey, ich nehm es mir zur brust :)
dan79 hat geschrieben:Ich würde sagen, dass das das beste Beispiel für Selbstregulation ist. Findet ihr nicht?? Da steht alles zur freien Verfügung und wird trotzdem nicht zu Haufen gegessen.
Jamiro hat geschrieben: Da steht es aber wirklich zur freien Verfügung und nicht abgezählt in einem Schüsseli von 12 bis 17 Uhr.
ja, das mit dem abgezählten Schüsseli war ja nur eine Idee...

Jamiro hat geschrieben:Ganz grundsätzlich denke ich, dass es- wie so vieles sonst auch- eine Typfrage ist. Mein Älterer kann den halbvollen Dessertteller von sich schieben und geht lieber spielen, der jüngere isst sicher fertig :wink: . Anders sieht es bei mundgerechten Süssigkeiten wie m&m's, Smarties, Gummibärli, kleinen Schöggeli etc aus. Da könnten beide Unmengen davon essen.
Ich persönlich sehe das Thema Süssigkeiten je älter sie werden desto lockerer. Allerdings gibt es bei uns keine gesüssten Joghurts, selten Süssgetränke, selten süsse Mahlzeiten (wie Griessköpfli, Milchreis, süsse Omeletten und Wähen etc), nur ausnahmsweise Ovi, Fruchtsaft und Nutellabrote. Solche Dinge will ich nicht alltäglich und einfach so. Dafür darf bei "richtigen" Süssigkeiten auch mal zugelangt werden. Wenn wir zB am Wochenende Coupe Dänemark machen oder einen Kuchen backen, darf jeder so viel essen wie er mag.
Das handhaben wir auch so. Wie gesagt, keine Süssgetränke, nur Nature-Joghurt, Ovi nur am Weekend mit GG, Nutella 3 mal im Jahr haben wir so ein Glas, Cornflakes dasselbe, dann haben wir mal wieder eine Schachtel, danach wieder Monate keine mehr. Nein, da achte ich ja schon drauf.

Also, ich nehme mir zu Herzen, das Ganze entspannter anzugehen. :-)

Manjana
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Manjana »

Ich finde es ist eine Sache der Menge.
Bei uns trinken alle, ausser eines der Kinder, Wasser zu den Mahlzeiten. Zum Zmorgen können sie Milch mit oder ohne Ovi haben, Müesli, Konfibrot oder Joghurt was sie mögen. Sie putzen ja nachher die Zähne.
Süsses steht nicht einfach so immer herum. Es gibt meist etwas nach dem Zmittag und ein "Bettmümpfeli". Da wird ja dann auch wieder Zähne geputzt nachher. Sie hatten aber auch schon die "Gelegenheit" sich am süssen zu "überessen". (Ostern zum Beispiel...)
Verbote machen das ganze doch umso spannender. Das grössere Kind wollte früher auch immer Sirup trinken. Auf einmal hat es geändert und es nimmt immer Wasser. Bei uns gibt es einfach nichts Süsses ständig zwischendurch, darum steht auch nichts rum. Sonst haben sie keinen Hunger mehr und die Zähne leiden. An diese Regeln halten sie sich.

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carina2407
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von carina2407 »

dan79 hat geschrieben:Und dann fragt sie, ob ich ein Kaffee möchte und stellte die Güetzli auf den Tisch und mein Sohn als erstes gleich zur Stelle. Ich finde das einfach nicht höflich und das ist nicht das was ich meinem Sohn lernen möchte. Aber dann bin ich die, die ihn zurechtweist. Die Nachbarin hat nur gesagt, sie seien ja zum Essen da, sonst hätte sie sie nicht rausgestellt. Aber da geht es mir eher ums Prinzip.
Sie sagte mir noch, dass er doch erst 4 Jahre sei, man vergesse das oft, weil er schon so gut spricht und ein smartes Kerlchen ist. Aber die Manieren, die lieben Manieren......................übertreibe ich??? :roll:
Also ganz ehrlich, wenn ich als Gastgeberin Süsses auf den Tisch stelle, dann wäre ich eher ob einer Mutter die so kompliziert tut irritiert als ob einem kleinen Kind, dass leuchtende Augen bekommt wenn es Guetzli sieht :lol: , ich mein das nicht böse, ehrlich, aber ich finde du übertreibst da ein bisschen, er ist erst 4, klar will er Guetzli haben wenn die auf dem Tisch stehen, wer nicht? Und dann hat er noch zuckersüss die Nachbarin gefragt :D , also mir sind solche Kinder sehr viel lieber, als so ganz Ruhige die sich nie was getrauen und nicht mal richtig antworten wenn man sie etwas fragt, z.b. eben ob sie ein Guetzli wollen, das finde ich dann viel schwieriger.
Ich war beim Thema Süsses eher immer locker, meine haben so gut wie freien Zugang, nur vor den Hauptmahlzeiten möchte ich es nicht, und daran halten sie sich auch sehr gut. Ansonsten sind sie eher frei, und es ist tatsächlich so, für sie ist es normal, dass es auch Süsses gibt, weder überfressen sie sich an Geburtstagspartys noch geben sie ihr ganzes Sackgeld für Süsses aus, wir haben immer genug zu Hause. An der letzten Party wo wir waren gab es ein grosses Dessertbuffet plus eine Candybar, meine haben ein paar wenige Sachen genommen und sind dann wieder spielen gegangen, der Grosse hat noch einen Schleckstengel und ein paar Colafläschli mit nach Hause genommen, das wars. Wenn auf dem Tisch allerdings was besonders Leckeres steht, z.b. Donuts, die lieben sie, dann können sie's auch kaum aushalten und fragen natürlich sofort ganz hibbelig ob sie einen nehmen dürfen :lol: , also ich finde das völlig normal.
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Ondina
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Ondina »

Bei uns ist es ähnlich wie bei carina2407: Wir hatten immer schon einen freien Zugang zur Süssigkeiten-Schublade. Unser Sohn hatte sich aber nie daran überessen oder bei den Hauptmahlzeiten keinen Appetit mehr gehabt. Irgendwie waren die Süssigkeiten, weil sie verfügbar waren, gar wohl gar nicht mehr so spannend für ihn. Mittlerweile ist er bereits 14 Jahre alt und geht mit seinem Süssigkeiten-Konsum noch immer massvoll um.
Bei Freunden von uns wurden die Süssigkeiten ziemlich streng "verwaltet". Wenn diese Kinder bei uns waren, stürtzten sie sich regelrecht auf die Desserts und Süssigkeiten.

Sternli05
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Sternli05 »

Dan
Wir regulieren Süsses bei uns nicht gross. Sie bekommen täglich Süsses, eigentlich zu viel und wir sind grad wieder chli am was ändern. Zum Zmorgen gibts schon süss und beim Zvieri meist auch was. Trotzdem stürzen sich, gerade die Jungs, auch Auswärts auf Süsses. OK, seid sie älter werden nicht mehr so.
Du sagst es hat mit Anstand zu tun das er kein Guetzli nimmt wenn die Gadtgeberin diese hinstellt. Also ich als Gastgebetin würde es äusserst komisch finden wenn ich Guetzli hinstelle und die werden 30 Minuten ignoriert :) Er fragt ja und stopft sie sich nicht gradHampfelweise rein.

Ich würde es so lassen wie ihr es handhabt. Ich denke er würde nach Süssem fragen wenn er es vermissen würde. Auswärts ist halt eine Ausnahme und er darf halt etwas mehr wie im Alltag.

Das mit der Kiste würde ich nur machen wenn er im Alltag ständig nach Süssem fragt.

Pippo
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Pippo »

Ganz ehrlich gesagt habe ich Mühe mit all diesen Dingen, die in der menge oder vom zeitraum her beschränkt werden... es wird alles in so starre Muster gepresst dass Kinder nicht lernen sich zu überlegen OB sie was wollen oder nicht sondern viel mehr anfangen zu kalkulieren, wieviel sie noch haben und wie lange sie noch essen dürfen oder nicht.
Mal hand aufs herz: lebt ihr selber auch so? Sagt ihr euch auch, ich darf in einer woche 2 Gläser wein trinken oder ich darf den kuchen nur zwischen 14 und 17 Ihr essen? Ich hab das nur gemacht, als ich mal mit dem WW Programm ein paar kilogramm loswerden wollte :-) Ja, da hab ich mir süssigkeiten und Alkohol und sonstige Dickmacher eingeplant und mich bewusst damit belohnt. Aber da gings acuh ums abnehmen, war also zeitlich begrenzt.

Bei uns gibt es öfters mal was süsses, dann auch wieder ganz lange nicht. Im Sommer gibts mehr, da Glace hoch im kurs ist und wir viel in der badi sind, vor weihnachten wirds auch mehr sein und heute hatten sie jeder ein überraschungsei, weil der götti des Kleinsten diese gestern vorbei gebracht hat. Das Leben ist doch nicht so ein starres raster, es soll doch auch platz dafür sein, an gewissen tagen / zu bestimmten anlässen über die stränge zu schlagen aber auch, mal einfach auf dinge zu verzichten. Vor allem wenn man erst 4 jahre alt ist.

Wir entscheiden situativ ob es noch was süsses gibt - die kinder akzeptieren das (meistens ;-)) ganz gut :-)

Bridget
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Bridget »

@Pippo
Gute Einstellung :!:

frausteiner
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von frausteiner »

Dan79, nur 2 Dinge zur Info:
Es ist biologisch bedingt, dass Kinder so auf Süsses versessen sind. Darum ist auch Muttermilch so süss. Erwünscht ist das Überleben der Spezies und der Mensch ist auf Süsses programmiert. Sonst würde der Säugling nämlich nicht oft an die Brust wollen, und hätte keine Reserven. In vielen Familien war es auch vor 100 Jahren bei uns noch wichtig, dass der Säugling schön viel Speck ansetzt und ihn die erste Krankheit nicht grad ins Grab bringt. Jetzt gibt es sauberes Wasser, Milchpulver, Impfungen und genügend Nahrung. Aber bring das mal dem biologischen Überlebensprogramm bei.

2. kann ein 4-jähriges Kind seine Triebe mehr schlecht als rechts steuern. Das kommt erst in einigen Jahren und hat mit der Hirnreifung zu tun. Die einen können es früher mit den Regeln, die anderen erst später. Jungs sowieso eher später. Am besten lässt du ihn zugreifen und danke sagen und das Leben geniessen. Du lebst ihm das Vorbild ja vor. Ich empfehle dir, mal was von Jesper Juul zu lesen, damit du dich für deinen 4-jährigen nicht so schämen musst wenn er sofort zugreift.

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Savuti
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Savuti »

Jamiro hat geschrieben:Ganz grundsätzlich denke ich, dass es- wie so vieles sonst auch- eine Typfrage ist. Mein Älterer kann den halbvollen Dessertteller von sich schieben und geht lieber spielen, der jüngere isst sicher fertig :wink: . Anders sieht es bei mundgerechten Süssigkeiten wie m&m's, Smarties, Gummibärli, kleinen Schöggeli etc aus. Da könnten beide Unmengen davon essen.]
Unterschreib bei Jamiro. Wir hatten zu Hause relativ freien Zugang zu den geschenkten Süssigkeiten. Meine Schwester hatte ihre Ostersachen innerhalb kürzester Zeit weg. Ich meine Eili teilweise noch im Advent :oops: Meine Eltern haben nichts unterschiedlich gemacht. Aber ich hatte auch die süssen Kellogs nie gerne etc.
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Susanne39
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von Susanne39 »

Typfrage! Meinem Kind war schon öfter schlecht, weil er zuviel Süsses gegessen hatte. Trotzdem ist es immer noch gierig. Ohne Regulation geht da nichts.
Zuletzt geändert von Susanne39 am So 29. Okt 2017, 23:30, insgesamt 1-mal geändert.

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sillyspider73
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von sillyspider73 »

Wir werden bestimmt keine Süssigkeitenbox für die Kinder einrichten. Bei uns gibt es Dessert oder anderes Süsses im Rahmen der Situation, z.B. wenn Gäste da sind, wenn sie was von der Nachbarin erhalten, wenn ich gerade Lust hatte, ein neues Kuchenrezept zu testen...sie essen aber nicht regelmässig Süssigkeiten - so eine Gewohnheit möchte ich gar nicht einführen. Aber wenn sie dann mal was bekommen, lasse ich sie das auch ohne Kommentar/schlechtes Gewissen meinerseits essen. Auch wenn wir irgendwo auswärts sind und es dort süsse Frühstückscerealien, Schoggimilch, Sirup, Nutella...gibt (alles Sachen, welche bei uns nie auf den Tisch kommen), lasse ich sie zugreifen. Interessanterweise ist das bisher nie ausgeartet - ich musste eher mal intervenieren, weil unsere Kinder sich alle Lachs- und Tapenade-Canapés unter den Nagel reissen wollten :oops:

ausländerin
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Re: Süssigkeiten zur Selbstregulierung

Beitrag von ausländerin »

Wir regulieren nichts, von anfang an. Sie darf wann sie will und wieviel sie will. Wenn es zeitlich für mich nicht passt - zum beispiel vor dem essen - sage ich es auch klar dass ich es falsch finde. Entscheinden kann sie aber selber ob sie es trotzdem isst. Abhängig von der Phase/Stimmung in der sie gerade ist (variirt zwischen cooperatives kleines erwachsenen und "ich mache drama in drei akten bei weitergeben einer Löffel") , losst sie auch zu oder auch nicht. Süssigkeiten stehen bei uns nicht vor der nase aber im schrank, der aber immer zugänglich ist. Sie nimmt mal was, an anderen tagen bleibt es unberührt und es interessiert sie nicht. Sie ist sonst aber sehr schlechte esserin und sie hat schoggi, kreme und alle halbflüssige desserts, viele arten von gutzli usw nicht gern. Süsses für sie ist sirup, zucker im tee, gummibärchen und schleckstangel. Wir essen fast nie desert, kuchen usw., manchmal glace und ich - schwarze schokolade im büro, also hier gibt es auch nicht viel vorbild für sie.
Interessant ist, dass es wenn ein nachbarskind bei uns ist, oder meine gottemeitli (beide 7), die völlig auf süsses stürzen und sie macht dann auch mit und wenn ich nicht schaue, können sie alles plündern. Dort muss ich oft eingreifen. Langsam findet sie aber der verhalten der anderen komisch. Auswärzt - gutzli boxen usw interessieren sie nicht, packchen gummibärchen schon. Was ich spannend finde - sie stürzt auch auf schoggikäfer, hasen und anderes spannendes verpacktes schoggi, obwohl sie es nicht gern hat und danach gar nicht essen würde. Haben möchte sie es trotzdem. Und sie findet cool wenn im Kiga ein kuchen gibt (meistens schoggikuchen der sie nicht isst, findet aber trotzdem schön dass sie es darf).
Dan, ich finde entweder regulieren oder nicht. Nicht regulieren heisst es - das kind darf immer selber entscheiden, auch um mitternacht. Du kannst dann deine Meinung dazu klar sagen und hintergründe erleuchtern, die entscheidung ist beim kind, und es darf die entscheidung auch gegen unseren meinung treffen. Ich stelle mir umstellung recht schwierig vor, aber machbar. Freies zugang zu bestimmten zeiten - ist für mich schon regulieren, einfach anderes wie bis jetzt. Und wer bestimmt die menge die in box kommt und was genau das ist? Dort werden schon diskussionen anfangen. Ich habe gefühl dass es jetzt für eich eigentlich passt ausser Auswärts. Und ich glaube nicht dass du es mit tagesrazion lösen würdest, da es vermutlich eher an "haben will" liegt und nicht an zu wenig süsses. Ich vermute dass wenn meine Tochter sonst grundsätzlich gern essen würde, würde sie auch mehr süsses essen. Weil sie nicht gern isst (egal was) isst sie auch süsses nicht zu gerne.
Übrigens, fernsehen /ipad ist bei uns auch unbeschränkt, mit dem resultat dass es wochen lang nicht benützt wird.

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