Grösse/Gewicht

[jupi2000]

Zum Glück gibts ja im Moment so feine Beeren, Melonen, Pflaumen usw. Das lieben doch die meisten Kinder und sind bestimmt genau so fein wie Schleckzeug und Donuts...

[Nuuneli]

jupi: da hast Du sicher recht. Es geht ja um die "sich ausgewogen ernährten" Kinder.

Ich höre immer wieder - und das auch von CH-Eltern - dass die Kinder nur Wasser und Tee trinken. Ja, welchen Tee denn? Eistee

[Amaryllis]

Ich finde, es ist eine schwierige balance: klar muss man ein bisschen hinschauen, ehe sich doofe Gewohnheiten einschleichen. Auf der anderen Seite weiss man, dass das thematisieren von "ein bisschen speckig" in der Kindheit eben mit Essstörungen später im Zusammenhang stehen kann.

Ich stimme vollkommen mit dir überein, dass den Körper des Kindes als nicht passend zu thematisieren zu späteren Essstörungen führen kann. Wie wäre es, wenn man stattdessen das Essen an sich thematisiert? Die meisten von uns mischen uns wohl ganz fest in alle anderen intimen Bereiche des Lebens unserer Kinder ein (eben weil sie noch Kinder sind) wie Hygiene (Zähneputzen, Waschen,etc), Schlafenszeiten, Bekleidung, etc. Ich finde, man kann durchaus darauf achten, was und wieviel ein Kind isst, mit ganz vielen anderen Begründungen nebst Gewicht: Gesundheit, Zähne, Bauchweh, schlecht/gut schlafen, etc. Als ich klein war haben das gefühlt alle Eltern so gemacht und wir handhaben das ebenso. Ist das bei euch anderen anders?

[stella]

Ich habe vor Jahren, als ich ein schlecht essendes Kind hatte, eine Studie gelesen, die besagt, dass wenn man den Kindern nicht ins Essen reinpfuscht, die Zusammensetzung des Gegessenen über ein halbes Jahr gesehen ziemlich der der Ernährungspyramide entspricht. Wichtig sei, dass man den Zuckerkonsum steure, wenn möglich keinen bis wenig.

Das finde ich schon mal eine zentrale Aussage.

Dann finde ich es also nicht, dass die TE hier grundlegend etwas falsch macht. Das tönt doch gesünder und ausgewogener als in vielen anderen Familien. Optimierungsmöglichkeiten gibt es immer.

Meine Kleine hat mal eine Zeit lang kein Gemüse und fast keine Früchte gegessen. Da haben wir geschaut, was es für welche gibt, welche Saison hatte und welche sie probieren möchte. Seit da sind vor allem Früchte kein Problem mehr und bei Gemüse geht vieles roh. Also das thematisieren kann sich schon lohnen.

Nun wegen dieser Aussage des Arztes ein Büro aufzumachen - das finde ich nicht wirklich sinnvoll.

Es ist in einer gewissen Norm und das Kind folgt den Perzentilen schon länger so.

[Bleistift79]

meist ist es doch auch oft die unausgeglichene Kombination Ernährung und Bewegung.-
Unsere bewegen sich sehr viel.
Das Kiga Kind ist jeden Nachmittag Draussen, von 14-17Uhr mind. Trampolin, Velo fahren, herum rennen.
Die Schulkinder meist ab Schulende bis zum Znacht und gehen regelmässig joggen oder wir machen zusammen noch eine grosse Runde.
Das gibt Hunger, wir essen meist sogar zweimal warm am Tag. Unsere sind aber auch alles Esser; sie kennen es nicht anders.

[jupi2000]

Stella
den Kindern nicht ins Essen reinpfuschen: das funktioniert doch nur, wenn man die gesunde Ernährung auch anbietet. Gibts zuhause nur Weggli und Milchschnitten, kann die Essenspyramide ja gar nicht stimmen. Also immer ausgewogene, abwechslungsreiche und gesunde Ernährung auftischen. Auch wenn man genau weiss, mein Kind isst keinen Salat trotzdem Salat machen und auch selber davon essen. Oder Gemüse kochen, obwohl man weiss die Kinder wollen kein Gemüse essen. Irgendwann werden die Kinder dann schon probieren.
In der Praxis siehts aber leider oft so aus, dass die ungeliebten Lebensmittel gar nie angeboten werden, da sie anscheinend sowieso niemand isst. Man hört automatisch auf, diese Sachen zu kochen, die niemand mag. Und so kocht man dann nur noch das Zeug, was den Kindern schmeckt. Und ich kenne doch einige Familien, die essen wegen den KIndern so einseitig. Das finde ich so schade. Die probieren auch nichts neues aus, weil sie schon zu wissen meinen, das Kind isst dass ja eh nicht. Und sind diese Kinder mal zum Essen bei uns, essen sie plötzlich Kohlrabi, Blumenkohl oder Indisches Curry...

[jupi2000]

Nuuneli
Ja der mit dem Eistee kenne ich auch

[ChrisBern]

Zum Glück gibts ja im Moment so feine Beeren, Melonen, Pflaumen usw. Das lieben doch die meisten Kinder und sind bestimmt genau so fein wie Schleckzeug und Donuts...

Schön wäre! Meine Tochter verweigert seit jeher Obst. Ich warte mit Spannung auf den Moment, wo sie mal ne Erdbeere isst.

[Lotus]

Zum Glück gibts ja im Moment so feine Beeren, Melonen, Pflaumen usw. Das lieben doch die meisten Kinder und sind bestimmt genau so fein wie Schleckzeug und Donuts...

Schön wäre! Meine Tochter verweigert seit jeher Obst. Ich warte mit Spannung auf den Moment, wo sie mal ne Erdbeere isst.

Ich bekomme Bauchweh und ein Hungergefühl nach Kohlenhydraten, wenn ich Obst esse. Mein Mund kratzt und es geht mir schlecht. Als Kind wollte man mir auch immer Obst andrehen. Dasselbe mit Rohkost (gekochtes Gemüse geht).
Essen kann ich ohne Beschwerden: Gurken, Kopfsalat, manche Kohlarten, Wassermelonen, wenige Apfelsorten, manche Tomatensorten, manchmal Zwetschgen, Mandarinli alles andere reagiere ich, also die meisten Äpfel, Birnen, Bananen, alle anderen Südfrüchte, Peperoni, Salate (!), Karotten, und netterweise auch auf Nüsse! (Keine Allergien bekannt, nur Rumpelbauch bis zur Übelkeit:? ).

Darum bin ich eine Verfechterin von: Finde die Alternative. Klar nicht auf Schoggipudding zurückgreifen, aber bei abwechslungsreichem Angebot gehts auch so! (Ich hatte als Kind leider nur abwechslungsreiche Dosen- und Fertigkost ).
Lg Lotus

[ChrisBern]

Ich glaube auch, dass man nicht auf die Krampf die Ernährungspyramide durchdeklinieren muss, vor allem, wenn das Kind bestimmte Dinge einfach nicht isst (PS: ich gehe bei meiner Tochter auch davon aus, dass das konsequente Verweigern von Obst einen Grund hat und insitiere nicht, sondern kaufe und esse einfach weiterhin Obst für meinen Sohn und mich, Melone klappt bei meiner Tochtet immerhin seit diesem sommer). Meine Tochter weiss zwar, dass bestimmte Sachen gesund oder ungesund sind, was ungefähr Vitamine und Kohlehydrate sind und dass zu viel Süsses und Fett dick macht, aber das war es dann auch schon. Sie isst sehr viele Kohlehydrate, aber mir ist das egal. Ich schaue nur auf süsses und Fettes (wobei sie nicht gerne Pommes oder Chicken Nuggets isst) und bei dem Rest mache ich kein Thema draus. Nur mein Mann und ich essen weiterhin "gesund", bisher hat das aber noch nicht abgefärbt.

[stella]

Lotus
Lustig... jetzt, wo du das schreibst... Ich vertrage gewisse Obstsorten überhaupt nicht - ich bekomme ein diffuses Gefühl im Magen, das ich als Hunger interpretiere. Vor allem bei Äpfeln. Auch sonst esse ich wenig Obst. Im Sommer Beeren, Trauben, Melonen, Nektarinen. Im Winter ist es schwierig, weil ich auch Zitrusfrüchte überhaupt nicht vertrage.

Dafür esse ich gerne gekochtes Gemüse.

Und ich gehe auch bei meiner Kleinen davon aus, dass es Sinn macht, dass sie wenig Früchte ist. Und es hat sich ja mit den Milchprodukten bestätigt. (Zum Glück habe ich daran festgehalten, sie nicht zu zwingen!!!) Sie hat ja eine genetisch bedingte Laktoseintoleranz und verträgt Milch überhaupt nicht...

Jupi
Ja klar... Ausgewogene Ernährung anbieten, aber sich nicht stressen lassen, wenn Kinder wochenlang nur Eiweiss oder Kohlenhydrate essen wollen. Mich dünkt aber, dass die TE doch recht ausgewogen anbietet. Von dem her..

[jupi2000]

Stella
Ja, Stress und Druck beim Essen finde ich auch kontraproduktiv...
Da fällt mir grad ein, dass ich früher zum Zvieri oft TK Beeren mit Banane und nature Joghurt gemixt habe. Das gibt dann sowas wie ein Glace. Meine Kinder liebten das! Und ich finds gesund.

[Amaryllis]

Neben dem was man isst geht es, finde ich zumindest, ja auch noch um das wieviel, nicht? Ich denke, dass man als Eltern die Kinder durchaus noch unterstützen kann, ich zumindest sage durchaus noch recht häufig stopp, jetzt ist es genug. Macht ihr das nicht oder essen eure Kinder nie soviel, dass ihr findet, jetzt langts?

[Lotus]

Neben dem was man isst geht es, finde ich zumindest, ja auch noch um das wieviel, nicht? Ich denke, dass man als Eltern die Kinder durchaus noch unterstützen kann, ich zumindest sage durchaus noch recht häufig stopp, jetzt ist es genug. Macht ihr das nicht oder essen eure Kinder nie soviel, dass ihr findet, jetzt langts?

Ganz selten. Wir sind zu 5. - da hat's selten zuviel von etwas vielleicht würde ich also öfters Stopp sagen? Weiss nicht...
Ich mache meinen Kindern meistens ein Vorschlag so à la 1 Reiheli, 3 Bonbons oder 1 Glace, 3 Guetzli, und frage sie oft zuerst, was sie denken, wieviel oder wieviel denn jede(r) hat, wenn wir die Packung, also zB auch Fischstäbli, Crevettli, Kroketten oder was auch immer durch 4 oder 5 oder wieviel auch immer teilen.

Lg

[Amaryllis]

Ganz selten. Wir sind zu 5. - da hat's selten zuviel von etwas vielleicht würde ich also öfters Stopp sagen? Weiss nicht...
Ich mache meinen Kindern meistens ein Vorschlag so à la 1 Reiheli, 3 Bonbons oder 1 Glace, 3 Guetzli, und frage sie oft zuerst, was sie denken, wieviel oder wieviel denn jede(r) hat, wenn wir die Packung, also zB auch Fischstäbli, Crevettli, Kroketten oder was auch immer durch 4 oder 5 oder wieviel auch immer teilen.

Lg

Spannend, wie das überall unterschiedlich gehandhabt wird! Wir kochen prinzipiell fast immer so, dass noch Reste bleiben fürs nächste Mittag/Znacht. So gibt es jeweils für meist eine Person noch eine gesunde Alternativmahlzeit, falls die Hauptmahlzeit weniger gewünscht wird. Ich mache vorher eigentlich kaum aus, wieviel (ausser natürlich bei Süssem) und jede/r darf essen soviel er/sie mag. Ausser eben, es überbordet - so hat mein Sohn zb einmal nach(!) dem Znacht sieben(!) Pfirsiche gegessen! Diese kleinen, flachen aber trotzdem. Da habe ich dann stopp gesagt (er hätte munter weitergegessen), nicht wegen seinem Gewicht sondern weil ich echt denke, dass das grad auf den Abend ein Horror ist für den Magen und er Bauchweh bekommt und oder nicht gut schläft.

[stella]

Amaryllis
Nein, ich lasse meine essen. Sie nehmen eher zu wenig als zu viel.

[ChrisBern]

Neben dem was man isst geht es, finde ich zumindest, ja auch noch um das wieviel, nicht? Ich denke, dass man als Eltern die Kinder durchaus noch unterstützen kann, ich zumindest sage durchaus noch recht häufig stopp, jetzt ist es genug. Macht ihr das nicht oder essen eure Kinder nie soviel, dass ihr findet, jetzt langts?

Nein, wirklich noch nie. Meine Kinder essen aber - wie ich finde- eher wenig. Sie können immer nachholen. Witzigerweise würden sie auch nicht zu viel süsses essen - wenn noch schoggi übrig bleibt, will die oft keiner mehr haben. Auch glacé etc, es war nie, dass ich dachte, jetzt muss ich was sagen. Und sie dürfen wirklich nach jedem znacht süsses, aber eben, essen manchmal noch nicht mal das fertig, was sie dürfen (und nein, sie kriegen keine ganze Tafel schoggi oder so ). War aber schon immer so. Auch schon beim stillen, sie waren sehr klar, wenn sie nicht mochten.

[Amaryllis]

Nein, wirklich noch nie. Meine Kinder essen aber - wie ich finde- eher wenig. Sie können immer nachholen. Witzigerweise würden sie auch nicht zu viel süsses essen - wenn noch schoggi übrig bleibt, will die oft keiner mehr haben. Auch glacé etc, es war nie, dass ich dachte, jetzt muss ich was sagen. Und sie dürfen wirklich nach jedem znacht süsses, aber eben, essen manchmal noch nicht mal das fertig, was sie dürfen (und nein, sie kriegen keine ganze Tafel schoggi oder so ). War aber schon immer so. Auch schon beim stillen, sie waren sehr klar, wenn sie nicht mochten.

Spannend! Meine Tochter kam mit 2.5/3 Jahren einmal abends von der Schwiegermutter (jetzt bediene ich ein Klischee, es war aber wirklich so nachhause und es hiess, sie hätte dort viel Schoggi gegessen. Sie ist dann nach dem Einschlafen zweimal aufgewacht und hat Schoggi erbrochen, hat nicht mal streng geschmeckt..

(Seitdem glaubt sie mir immerhin, wenn ich ihr auf festen oä sage, sie soll hören mit süsses essen, sonst wird ihr schlecht...)

[Asta]

@ChrisBern: Das wäre mein Traum!
Mir geht es leider wie dir, Amaryllis, zumindest bei einem meiner Kinder (und ich habe sogar genau die gleiche Situation erlebt mit der Schokolade nach dem Besuch bei der Schwiegermutter wie du ). Ich war so überzeugt davon, dass Kinder ein angeborenes Sättigungsgefühl haben und man sie einfach essen lassen kann (ausser evtl. bei Süssigkeiten) und sie dann schon aufhören und dass man die Kinder auch nie zum Aufessen zwingen soll, damit das Sättigungsgefühl bzw. das "nur soviel essen bis man genug hat" erhalten bleibt. Habe auch immer nach Bedarf und nicht nach Rhythmus gestillt. Tja, bei einem Kind klappt das super, beim anderen muss ich es machen wie Amaryllis und v.a. bei Kohlenhydraten stoppen. Sonst hört es einfach nicht auf zu essen. Dieses Kind befindet sich wohl auch im Graubereich zwischen Gewicht noch i.O. und zu viel auf den Rippen. Ich finde die Situation sehr unschön, dass ich die Menge so steuern muss und das Essen dadurch so viel Thema ist. Habe Sorge, dass dies nicht so gut kommt.

[jupi2000]

Ich habe bei den Mahlzeiten nie was beschränkt. Sie durften immer so viel essen wie sie wollten. Wenns Fleisch gab, habe ich einfach für jeden eins gekocht. Also zB für jeden ein Pouletbrüstli oder so. Beim Zvieri durften sie auch so viel essen wie sie wollten, ausser es gab ein Glace, dann gabs für jeden eins. Schoggi gabs je eine Reihe und Süssigkeiten kaufte ich selber so gut wie nie. Wenn sie was geschenkt bekamen, durften sie es selber einteilen. Mein Sohn und eine Tochter habens gespart und langsam gegessen und die andere Tochter sofort alles gefuttert.
Nun sind sie ja schon gross, der jüngste ist 16, und sie dürfen soviel essen wie sie wollen.
Sie sind alle 3 schlank.