Spielen MIT dem Kind

Allgemeine Themen ab dem 2. Lebensjahr

Moderator: conny85

sunflower89
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Spielen MIT dem Kind

Beitrag von sunflower89 »

Hallo zusammen!
Wir haben zwei Buben. Der Grosse ist 2.5 Jahre alt und der Kleine nun halbjährig. Ich bin im Moment zu 100% zu Hause, schmeisse den Haushalt und kümmere mich um die Kinder. Momentan mache ich mir oft Gedanken über den Mami-Alltag und zwar ist es so, dass unser Grosser ein sehr menschenbezogenes und anhängliches Kind ist. Er möchte am liebsten, dass ich den ganzen Tag mit ihm spiele, Geschichten erzähle, bastle etc. Nun ist das natürlich nicht möglich, einerseits da ich doch auch gewisse andere Aufgaben zu bewältigen habe :wink: und andererseits finde ich auch, dass er sich alleine beschäftigen können soll. Selbstverständlich beschäftige ich mich gerne mit ihm und bei vielen Dingen im Haushalt ist er auch einfach dabei und "hilft" mir, was er eigentlich sehr gerne tut.
Nun wollte ich gerne von euch wissen, wie ihr das im Alltag erlebt und handhabt: Wie oft spielt ihr mit euren Kindern? Wie oft spielen sie alleine? Inwiefern denkt ihr, dass das Charaktersache ist? (Unser Kleiner ist ein sehr anderes Kind, beschäftigt sich gerne alleine, schaut einfach zufrieden den anderen zu.) Ich bin gespannt auf eurer Berichte!
LG und danke im Voraus!
Sunflower

Peti
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Peti »

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mariposa_1
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von mariposa_1 »

Darüber habe ich mir auch schon Gedanken gemacht. Mein Sohn ist 10 Monate alt und ich muss zugeben, dass ich nicht so oft mit ihm spiele. Ich erledige meine Sachen und er kriecht halt mit und räumt alles aus/um. Wenn ich auswärts etwas erledige dann trage ich ihn immer auf den Rücken und er kuckt halt in der Gegend herum.

Ich habe keinen Vergleich aber ich finde er kann sich gut selber beschäftigen. Manchmal mache ich mir aber auch Vorwürfe, weil ich nicht so oft mit ihm spiele. Ich lese hier also auch gerne mit, wie das andere Mamis machen.
chline buddha 2017 ♡

Mama8
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Mama8 »

Ich hatte dieses Thema gerade mit jemandem heute. Whs ist es schon auch charaktersache. Ich spiele fast nie mit meinen kindern, evtl so 2h am tah, wenn ich den ganzen Tag zu hause bin. Den rest der zeit beschäftigen sie sich alleine oder miteinaner (meine kinder sind 2.5 und gut 1 Jahr alt). Ich habe dafür aber manchmal ein schlechtes gewissen, weil ich fast zu wenig mache. Whs muss man de einfach einen guten mittelweg finden.🤷‍♀️

Caipi16
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Caipi16 »

Wenn Du offenbar 2 Kinder hast, die in dieser Hinsicht sehr unterschiedlich sind, weisst Du ja die Antwort schon ;-): Ja, Kinder sind verschieden ;-).

Aber grundsätzlich finde ich es auch wichtig, dass sich Kinder auch mal eine Weile für sich beschäftigen können und man nicht quasi 12 Stunden am Tag Unterhaltsprogramm liefern muss. Manchmal braucht's es halt auch, dass man sie einfach mal lässt (auch wenn sie zuerst quengeln ;-)) - aus Langeweile entstehen dann meistens gute Ideen ;-). Aber wenn man sich mit den Kinder immer beschäftigt, dann kommen sie ja gar nicht dazu, sich mal alleine zu beschäftigen. Von daher finde ich es schon auch wichtig, dass sie lernen, dass es Zeiten gibt, wo man zusammen mit Mami spielen kann, aber auch Zeiten, wo Mami mal mit anderen Dingen beschäftigt ist.

ausländerin
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von ausländerin »

Ich, anderen Familienmitglieder, Kita, Kiga usw versuchen schon seit Jahren meiner Tochter beizubringen sich selber zu beschäftigen. Mit 3 haben wir geschaft ihr beizubringen alleine im Quartir rumlaufen, zu freundinen klingeln gehen und so aktiv sich jemandem finden mit dem sie zusammen was machen kann. Alleine spielen, oder sogar nur alleine im Zummer sein oder auf anderen Stockwerk zu sein kann sie mit ihren 5 Jahren immer noch nicht. Sogar TV schauen alleine geht nicht. Sie braucht aber nicht umbedingt mami - eine Freundin ist auch ok. Was ich dabei selber gelernt habe: man kann nicht ein Kind dazu zwingen alleine zu spielen. Entweder kann er es und man kann an dauer, intensität usw arbeiten oder er kann es nicht. Mit kreativität hat es meiner meinung nach gar nicht zu tun. Meine Tochter ist sehr kreativ und sie leitet das Spiel und braucht niemandem sie zu beschäftigen aber jemandem der dabei ist und der mitmacht. Bevor sie mit anderen Kindern spielen wollte/konnte, haben wir sie in alles einbezogen. Und das was nicht möglich war haben wir am Abend erledigt (leider schläft sie auch sehr wenig, und der zeit was begrenzt). ich emfinde es immer noch als sehr anstrengend und energie raubend und kenne fast kein anderes Kind der so die alleine sein nicht ertragen kann. Aber es hat für sie auch positiven seiten, da sie sehr schnell durch zuschauen lernt, kennt sie der Erwachsenen welt recht gut und sie ist gerne mit Erwachsenen. Sie ist völlig zufrieden am Abend mit 20 leuten ohne andere Kindern, diskutiert mir denen über eher erwachsene themen, und wir können sie überall mitnehmen.

Sternli05
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Sternli05 »

Mit 3 alleine zu anderen klingeln gehen? Also das würde ich nicht wollen. Macht mein 8 Jähriger heute noch nicht gerne, obwohl er das jetzt dürfte.

Unsere Grosse und der Kleine können sich nicht selber beschäftigen. Bei der Grossen besserte es so mit 9 Jahren, da war sie dann oft auch im Zimmer am malen oder so. Der Kleine ist echt mühsam. Wenn er keine Schule hat will er unterhalten werden. Der Mittlere konnte sich schon immer gut alleine beschäftigen.

Ich spiele nicht gerne, muss ich gestehen. Ich bastle lieber oder Backe mit Ihnen was. Früher war ich oft auf Achse. Freundinnen, Spielplätze, Hallenbad...

frani
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von frani »

Unsere Grosse war ähnlich (auch in die Richtung wie es Ausländerin beschreibt, vielleicht etwas weniger ausgeprägt). Ich hatte die Wahl: mich mit dem Kind beschäftigen oder neben einem quengelnden, unzufriedenen Kind meiner Beschäftigung nachgehen. Ich habe mich in den allermeisten Fällen für ersteres entschieden. Ich hatte nicht die Geduld und Nerven zu versuchen, ihr das „Sich-allein-Beschäftigen“ beizubringen, zumal es ja nicht klar war, ob sie das überhaupt „lernen“ kann. Also habe ich mich darauf eingestellt, dass meine Tage zu Hause (ich arbeitete 3 Tage pro Woche auswärts) plus/minus der Grossen gewidmet sind und der Haushalt halt mehrheitlich am Abend/Wochenende (oder gar nicht) erledigt wurde.
Bei uns hat es dann stark geändert, als sie ca 5 Jahre alt war.

Pippo
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Pippo »

oftmals hilft es, wenn man zwar nicht direkt mit dem Kind spielt, aber in unmittelbarer nähe ist. So konnte ich zb. am laptop zahlungen machen und meine tochter hat neben mir sitzend ein Bild gemalt.
Ich habe nie viel mit den Kindern gespielt (also aktiv), einfach weil wir drei kinder mir kleinem abstand haben und es schlichtweg ein ding der unmöglichkeit ist, länger als 3 min an etwas dran zu bleiben.Ich hab sie meistens eingebunden ins kochen, putzen, wäsche zusammenlegen etc.

alleine klingeld gehen: macht mein dreijähriger auch, ich werfe da einfach ein auge drauf, wo er ist, ob jemand aufmacht und was dann draus wird. Wir wohnen ländlich und in einer sackgasse, da ist das keine grosse sache.

mü k
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von mü k »

Mini jungs sind itz 2 und 4
I probiere so einisch am Tag öppis inne zäme zmache

Mir sind sehr viel dosse - aber findi wichtig dass sie ab u zue sich « langweilen[emoji6] »

frani
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von frani »

Pippo hat geschrieben: Fr 18. Mai 2018, 20:58 oftmals hilft es, wenn man zwar nicht direkt mit dem Kind spielt, aber in unmittelbarer nähe ist. So konnte ich zb. am laptop zahlungen machen und meine tochter hat neben mir sitzend ein Bild gemalt.
Genau solche Sachen haben bei unserer Grossen nie funktioniert. Sie hätte entweder auch an den Laptop gewollt oder dann, dass ich zusammen mit ihr male. Wäre ich nicht darauf eingegangen, hätte sie geschrien, wäre zu mir auf den Schoss geklettert, etc. Ich hätte mich genervt, weil es nicht klappt - Resultat: beide schlechte Laune. Deshalb habe ich bewusst solche Dinge wie Zahlungen machen, etc. auf den Abend/das Wochenende verschoben und dafür die Zeit plus/minus ihr gewidmet. Aber ein Versuch wert ist es trotzdem - bei meinem Kleinen zB würde so etwas - nicht immer, aber manchmal - funktionieren.

Pippo
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Pippo »

daher hab ich den satz mit „oftmals“ begonnen ;-)

frani
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von frani »

@Pippo Stimmt :)

Ciona
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Ciona »

Ich habe genau so ein Kind, wie Ausländerin beschreibt. Ich glaube auch, es ist eine Charaktersache und hat nichts mit Erziehung zu tun. Meine Tochter ist sehr extrovertiert und braucht einfach immer jemanden um sich herum. Jetzt mit 4 Jahren kann sie manchmal spielen wenn ich oder ihre Geschwister einfach in der Nähe sind. Aber nur für kurze Zeit. Ich gebe sie an 5 Vormittagen in einen Vorkindergarten. Weil ich es ehrlich gesagt zu Hause nicht mehr ausgehalten habe mit ihr. Es ist wirklich anstrengend so ein Kind grosszuziehen. Bei meinen anderen Kindern war das mit dem alleine Spielen nie ein Problem.

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Nuuneli
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Nuuneli »

sunflower89 hat geschrieben: Fr 18. Mai 2018, 14:37 Hallo zusammen!
Wir haben zwei Buben. Der Grosse ist 2.5 Jahre alt und der Kleine nun halbjährig. Ich bin im Moment zu 100% zu Hause, schmeisse den Haushalt und kümmere mich um die Kinder. Momentan mache ich mir oft Gedanken über den Mami-Alltag und zwar ist es so, dass unser Grosser ein sehr menschenbezogenes und anhängliches Kind ist. Er möchte am liebsten, dass ich den ganzen Tag mit ihm spiele, Geschichten erzähle, bastle etc. Nun ist das natürlich nicht möglich, einerseits da ich doch auch gewisse andere Aufgaben zu bewältigen habe :wink: und andererseits finde ich auch, dass er sich alleine beschäftigen können soll. Selbstverständlich beschäftige ich mich gerne mit ihm und bei vielen Dingen im Haushalt ist er auch einfach dabei und "hilft" mir, was er eigentlich sehr gerne tut.
Nun wollte ich gerne von euch wissen, wie ihr das im Alltag erlebt und handhabt: Wie oft spielt ihr mit euren Kindern? Wie oft spielen sie alleine? Inwiefern denkt ihr, dass das Charaktersache ist? (Unser Kleiner ist ein sehr anderes Kind, beschäftigt sich gerne alleine, schaut einfach zufrieden den anderen zu.) Ich bin gespannt auf eurer Berichte!
LG und danke im Voraus!
Sunflower
Habe mal wieder nur Dein Post gelesen... :roll: Für mich war am Morgen immer der Haushalt dran, wenn ich zuhause war. Die Kleinen haben oft mitgeholfen oder neben mir etwas gespielt. Natürlich kann man da nicht von 30 Minuten reden - meistens aber konnte ich 15 Min dran bleiben. Ich habe auch einige "spezielle" Spielsachen an den verschiedenen Orten gehabt: in der Waschküche z.B. eine Wandtafel. Die war nur da und dann auch ziemlich interessant ;-) . Zwischen diesen Zeiten haben wir zNüni vorbereitet, später dann gegessen, etwas anderes angefangen und später halt wieder weiter gemacht. Ich bin halt auch nicht so der "Putzteufel", der Haushalt war relativ schnell erledigt... Und ja, ich habe ab und zu mit meinen Kindern konkret etwas gespielt. Aber nicht den lieben langen Vormittag... Am Nachmittag gingen wir spätestens raus und trafen andere Kinder.

Ich finde, dass dein 2,5jähriger absolut normal ist und nicht speziell "menschenbezogen und anhänglich"...er ist eher ein typischer Erstgeborener. Da hatte er 2 Jahre lang Mama für sich ;-) ...

P.S.: Mir fällt ein, dass ich damals viiiieeel Besuch von den Nachbarskinder hatte. Da hatte ich sogar noch mehr Zeit, weil die immer so toll spielten :-) .
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-Malve-
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von -Malve- »

Zu dem Thema habe ich gerade ein spannendes Buch gelesen (Bullerbü ist überall)
Da geht es um die Gestaltung einer glücklichen Kindheit und nimmt stark Bezug auf das Buch "Wir Kinder aus Bullerbü" von Astrid Lindgren - das Abbild einer Art idealer Kindheit mit viel Freiheit, aber auch Verantwortung der Kinder.
In Bullerbü spielen die Erwachsenen nie mit den Kindern und mischen sich kaum in deren Angelegenheiten.
Aber die Kinder haben Pflichten und müssen auch mithelfen, damit das Gemeinschaftsleben funktioniert.
Das Thema "Flow" wird stark thematisiert: Kinder kommen zur Welt und können im Spiel Flow erleben. Sie tun das oft und lange - wenn man sie lässt. In unserer Zeit gibt es für die Kinder sehr vieles, was diesen Flow unterbricht: Schon der Tagesablauf, dann Sachen ausser Haus, das Telefon, TV usw. All diese Störungen/Unterbrechungen/Ablenkungen machen es einem Kind schwer, in Flow zu kommen.

Flow zu erleben und zu lernen wie man ihn herbeiführen kann, ist aber essentiell um glücklich zu werden, gut zu lernen, sich konzentrieren können, sich einer Sache ganz widmen zu können usw.

Laut diesem Buch sollte ein Kindergartenkind sich 2 h (!!) selber allein beschäftigen können. (Was aber nicht heisst dass es dies abgeschieden vom Rest der Familie tun muss.)
Wieviele Kinder können das heute noch?

@ Sunflower89
Unsere älteste Tochter hat mich am meisten gefordert was das Spielen mit ihr anbelangt. (Rückblickend würde ich sagen typisch Erstgeboren) Ich habe es so gelöst dass ich etwas mit ihr machte, sie dann aber aufgefordert, wieder selber zu spielen. Es hat sich eingespielt. Finde es nicht untypisch dass die Situation bei dir grade so ist. Vielleicht geht es mehr um Aufmerksamkeit vom Mami neben dem Baby als wirklich und das nicht allein spielen können. So oft wie möglich einbeziehen. Auch mal das Baby daneben legen wenn du mit dem grossen spielst, damit der grosse nicht den Eindruck hat, dass du dich immer mit dem Baby aber nicht so sehr mit ihm abgibst. Einbeziehen beim Kochen (in dem Alter ruhig auch mit einem kleinen, aber wirklich schneidenden Messer.) Auch bewusst machen, welche Sachen er als grosser schon kann und darf welche das Baby eben noch nicht darf.

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Nuuneli
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Nuuneli »

@malve: mit der Unterbrechung, da hast du absolut recht. Unsere Jüngste (die andern weiss ich nicht mehr) konnte sich schon früh sehr lange beschäftigen (kam bestimmt im KiGa-Alter auf 2h!). Das weiss ich, weil sie bis vor kurzem sehr viel krank war und GG oft Homeoffice macht und immer gesagt hat, dass er praktisch den ganzen Morgen arbeiten konnte, auch wenn sie schon den fieberfreien Erholungstag hatte!
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danci
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von danci »

Ich habe und spiele auch heute eher selten mit den Kindern. Ich gehe mit ihnen raus, auf den Spielplatz, Wildpark, Wald, Badi oder Hallenbad, manchmal wird etwas gebastelt oder gekocht und Bücher erzählt, aber sonst eher nicht. Was ich aber oft gemacht habe, ist dafür zu sorgen, dass Spielkameraden da sind. Ich habe gerade beim ersten Kind oft abgemacht oder ging eben zumindest auf den Spielplatz, zwei Tage war sie in der KITA etc. Beim 2. und 3. ergibt sich das ganz von alleine. Darum auch meine Überzeugung, dass Aber richtig und wichtig ist: Kinder sind sehr unterschiedlich!!!

Meine Grosse (heute 9,5): Sie konnte sich lange sehr schlecht selber beschäftigen, aber sie war sehr extrovertiert. Waren andere Kinder da, ging sie auf sie zu und spielte mit ihnen, ob sie sie kannte oder nicht. Erst so ab Schulalter fing das zurückziehen in ihr Zimmer an und heute geht es meistens, auch nicht immer.

Mein Mittlerer (heute fast 7): Selber beschäftigen kann er gar nicht. Er ist nicht gerne alleine und wenn seine Schwestern nicht da sind oder etwas anderes tun, ist er verloren. Auch ist er etwas schüchtern, so dass wir aktiv mit jemanden abmachen müssen, den er kennt, damit er mit dem spielt. Erst jetzt im grossen KIGA wird es etwas besser, aber auch heute ist allein spielen für ihn nicht denkbar. Das einzige, was er macht, ist jetzt bei dem schönen Wetter alleine draussen Velofahren zu gehen (wir wohnen nah am Wald und am Waldrand und im Quartier kann man gut fahren). Allerdings ist es für ihn auch ok, wenn man ihn beim Kochen oder so mit einbezieht, es muss nicht direkt spielen sein. Er will einfach Gesellschaft inkl. gemeinsame Aktivität.

Meine Kleine (3): Sie geht seit sie laufen kann alleine ins Kinderzimmer und spielt da 1-2 Stunden für sich oder dann mit ihren Schleichtieren und ihrem Bauernhof im Wohnzimmer. Sie macht zwar sehr gerne etwas mit den Grossen, aber sind sie anderweitig beschäftig, ist es für sie auch ok.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

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Ringelblume87
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von Ringelblume87 »

Aktiv mit den Kinder spielen tue ich selten. Das soll nicht heissen, dass ich nichts mit ihnen mache. Sie können immer dabei sein, wenn ich im Haushalt usw. etwas mache und je nachdem helfen. Oder oft spielen sie einfach für sich im gleichen Raum, wie ich es bin. Sie sind jetzt 4 und fast 6 Jahre alt. Mir war es immer sehr wichtig, dass sie selbstständig sind und sich auch alleine beschäftigen können. Deswegen gabs von mir nie ein 'Unterhaltungsprogramm', schon gar nicht zu Hause. Klar gehen wir auf den Spielplatz, in den Wald, in die Badi oder was auch immer, aber auch da versuche ich sie selbstständig spielen zu lassen.
Im Grossen und Ganzen funktioniert es sehr gut. Der Kleinere braucht manchmal etwas mehr Anlaufzeit, wenn er alleine ist. Er fragt dann immer wieder, was er machen soll, ob ich mit ihm spiele usw. Ich sage dann meistens, dass ich jetzt nicht spielen kann und das und das machen muss. Er kann helfen wenn er will. Meistens findet er dann rasch etwas zum spielen.

Da wir aber Homeschooling machen, habe ich jetzt mit der Grossen angefangen aktiv jeweils an ca. 2 Stunden pro Tag etwas zu machen. Würde ich jetzt nicht als spielen bezeichnen. Wir malen, basteln, kochen, backen, schreiben, lesen usw. gemeinsam.

Wenn die Kinder abends müde sind, gibts öfters mal Streit zwischen ihnen. Je nachdem spiele ich dann mit ihnen mal ein Spiel, oder mein Mann spielt Lego oder singt mit ihnen.

Und vor dem Schlafen lesen wir gemeinsam vor.

Sie können sich beide sehr gut und lange ohne mich beschäftigen.

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ChrisBern
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Re: Spielen MIT dem Kind

Beitrag von ChrisBern »

Spannende Frage / Diskussion! Ich hatte früher beim ersten Kind (jetzt 5) immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich sie nicht "bespasst" habe...irgendwann hat es mich mal beruhigt zu lesen, dass "Langeweile" eigentlich was tolles ist. :-) hatte auch Mühe mit gemeinsam Lego bauen, Rollenspiele und so (meinem Mann fällt das deutlich leichter), ich war froh, als sie dann in dem Alter war, wo man erste Spiele machen konnte, das mache ich sehr gerne mit ihr (Brettspiele, Kartenspiele etc.). Sie hat auch ganz lange gar nicht gerne gemalt und gebastelt. Seitdem sie vier ist, verschwindet sie hingegen gerne ewig lange in ihrem Zimmer, Tür zu und spielt, malt etc. Sie kommt sicherlich auf zwei Stunden alleine spielen, wenn sie fit ist (also nicht übermüdet von Kiga etc. und dann am liebsten Filme gucken will, "Mama, mir ist langweilig"...). Früh steht sie teilweise auf und kommt gar nicht raus, sondern bastelt gleich und wir wundern uns dann gegen neun, wo sie bleibt. Der Kleine (1) hat sich schon immer gut mit sich beschäftigt, er sitzt streckenweise schon recht lang bei den Spielsachen (Duplo und so) und beschäftigt sich damit. Am liebsten ist er natürlich im Zimmer der grossen Schwester, dort kann er sich stundenlang beschäftigen und zugucken - leider ist das oft nicht gewünscht ;-). Da ich viel arbeite, schaue ich, dass ich in der gemeinsamen Zeit auch wirklich was spiele oder gemeinsam mache - ist aber gar nicht immer gewünscht. Oder ich bin müde, und dann wollen alle was. ;-) Ich denke, die Kids sind wahnsinnig unterschiedlich und es gilt wohl, ein gutes Mittelmass zu finden. Aber ich finde auch, man muss Aktivitäten finden, die man als Eltern irgendwie auch gut findet (ich spiele eben sehr gerne, mein Mann hasst es und baut lieber Lego; basteln ist hingegen so gar nicht meins, gemeinsam backen find ich toll). Soll ja dann doch auch allen Spass machen. :-) Bei uns sind die Wochenenden am entspanntesten, wo wir gutes Programm haben (Badi, Leute besuchen etc.).

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