Kind hat zu nichts richtig Lust

[bona]

Meine Tochter ist auch so, wenn der grosse Bruder im Kindergarten ist. Und Sie ist bald 4 Jahre alt. Ich binde Sie einfach im meinen Alltag ein. Sie hilft mir putzen, kochen, wäsche machen. Zwischen drin mache ich dann auch mal ein Puzzle mit ihr oder so. Bin aber auch kein spielmami. Wenn ich mal gar keine Nerven habe um sie auf schritt und tritt an mir kleben zu haben, sage ich Ihr das auch. Manchmal kann sie sich dann einige Minuten selber beschäftigen.
Ansonsten sind wir einfach uh viel unterwegs. Auf dem Spielplatz, Velo fahren, Freunde treffen usw.
Ich verstehe, das einem das manchmal nerven kann. Aber diese Zeit geht so schnell vorbei und dann brauchen Sie dich nicht mehr so stark und ständig.
Ich würde wirklich versuchen, dein Kind in den Alltag miteinzubeziehen.

[maple]

Von mir auch noch eine Stimme fürs Einbinden in den Alltag, soweit möglich. Hat deine Tochter eigentlich wirklich zu nichts Lust, oder macht sie einfach jeweils Dinge, die dich stören? Du erwähnst z.B. Schubladen ausräumen, in andere Richtung davonlaufen, beim Kochen mitmachen wollen, etc. Das klingt für eine Zweijährige nicht weiter ungewöhnlich. Deine Tochter lebt ganz im Moment und will einfach überall dabei sein. Du denkst vielleicht "wir haben 45 Minuten Zeit zum Spazieren, wenn wir etwas Gas geben, schaffen wir es bis zu den Pferden. Nachher müssen wir wieder zu Hause sein, damit rechtzeitig Abendessen auf dem Tisch steht". Deine Tochter kann solche Zusammenhänge nicht überblicken (und auch nicht wirklich verstehen, wenn man es erklärt). Sie lebt im Moment, und entdeckt dazu gerade ihre Selbständigkeit. Wenn Mami dann nicht versteht, warum der Stein am Wegesrand so spannend ist und einen in die andere Richtung zieht, dann ist das erstmal sehr frustrierend und endet im Trotzanfall.
Nimm dir doch nur wenige Dinge vor an einem Tag, damit du nicht ständig das Gefühl hast, nicht alles erledigt zu haben, weil deine Tochter dazwischen gefunkt hat. Und wenn ihr rausgeht ohne bestimmtes Ziel, dann lass sie einfach machen. Wenn ihr in 30 Minuten nur 20 Meter weit kommt, so what? Oder wenn sie in eine andere Richtung laufen will als du, lass sie einfach (solange sie nicht gerade auf den Fluss oder die Autobahn oder so zusteuert )

[Allegra85]

@dein berliner
Mein 2-jähriger damals hat oft 'abgewaschen' als ich gekocht habe. Also er stand auf einem Stuhl am Spühlbecken und hat mit Wasser gespielt und ich konnte neben dran kochen. Das hat jeweils am besten funktioniert. Nachtrag: einfach noch eine kurze Zeit vor dem Essen für's umziehen einrechnen


Ich finde es gut, wenn du deine Arbeit erledigst und das Kind ein bisschen sich selber überlässt. Ich würde mir aber auch die zeit nehmen das Kind möglichst in viele Aufgaben einzubinden. Im Haushalt helfen ist für das Kind nämlich auch spielen. Das Nachahmen ist extrem wichtig und später wirst du dir extrem dankbar sein, wenn dein Kind auch mal eine Treppen wischen kann oder das WC putzen oder dir sonst etwas abnehmen kann. Meine Kinder sind jetzt 7 und 9 und können viele Sachen richtig gut helfen. Bei manchen Aufgaben ist es halt noch immer so, dass ich es lieber selber mache, damit es sauber wird oder später wenn niemand schaut nach putze.

[Joeyita]

Hat deine Kleine eine Spielküche? Das hat bei uns in dem Alter schon viel Anklang gefunden. Dann kann sie parallel "köcherlen" wenn du kochst, oder dir ein Kafi machen etc... Ich finde auch nicht, dass Kinder den ganzen Tag aktiv bespasst werden müssen, aber dort einbinden, wo sie möchten und wo es geht. Also beim Putzen z.B. einen trockenen Lappen in die Hand drücken, mit dem sie durch das Haus rennen kann. Oder eine Holzkelle zum rühren...
Dass deine Kleine noch nicht lange Ausdauer für eine bestimmte Aktivität aufbringen kann, finde ich in dem Alter völlig normal. Ich würde sie auch eher selber wählen und machen lassen, als eine bestimmte Aktivität (malen, basteln etc.) vorgeben zu wollen. Malbuch zum Ausmalen finde ich in dem Alter zu früh. Das können viele Kinder erst mit 4 oder so. Meinen 3jährigen frustriert es oft mehr, wenn er noch nicht schön ausmalen kann.

[Krambambuli]

Joeyita, betreffend dem Ausmahlen. Da sagst du was.

Meine 4 Jährige ist momentan jedesmal begeistert, dass sie jetzt immer weniger über die Linien kommt mit dem Stift, sodass man erkennt was sie da tut und nicht alles aussieht wie gechribbel.

Mit zwei Jahren hat meine Tochter praktisch nie was "richtiges" gemacht. Wie bei den meisten von euch war sie einfach immer dabei und hat dort was gemacht wo ich gerade am Tun war. Jetzt mit 4 kann sie mit ihren Spielsachen langsam richtige Geschichten spielen und in ihre Phantasiewelt abtauchen. Das geht aber erst seit kurzem. Ist noch absolut ausbaufähig aber das kommt schon.

Was ich mit meiner zweijährigen gemacht habe, also aktiv : Kneten, aber wie die Sau mit Finger reindrücken, Spaghetti machen... Ganz oft gabe ich ihr einfach den Tisch abgedeckt, Acryl/Wasserfarben hingestellt und sie machen lassen. Aber das alles ist ein Prozess, von "Mami mach mal ich schau dir zu" zu "Mami schau mal was ich gemacht habe". Das dauert.

Mir half in dieser Zeit, 2x am Tag mit ihr intensiv was zu machen für eine so lange Zeit bis es eben genug war. Dann war mein Schuldgefühl das ich zu wenig mache mit ihr weg, ich war entspannt, und sie konnte ohne mich was machen - halt zu dieser Zeit stets noch neben mir.

Liebe Grüsse, Krambambuli

[DeinBerliner]

Danke liebe Frauen für eure Tipps und Gedanken dazu. Habs jetzt ein pasr Mal versucht mit ihr aktiver zu kochen, sprich ihr Kellen etc gegeben, hat circa 30 sekunden gedauert Beim Spazieren mache ich es versuchsweise so: morgens gehen wir dorthin wo ich will, das heisst vor allem Einkaufen oder jemanden Besuchen. Nachmittags gehts dorthin wo sie will, da lasse ich sie einfach laufen. Heute war süss, da wollte sie nicht mehr und ist in die Wiese gelegen. Ich tat es ihr nach, da lagen wir gemeinsam sicher 10 minuten und haben miteinander gespielt und „geredet“ hat mir gut getan. Sie weint halt immer noch viel, bzw liegt auf den Boden und schreit. Und das mehrmals pro Tag momentan... Das meinte ich eben mit: Kind hat zu nichts Lust... Sie beschäftigt sich mit allem immer nur kurz und fängt dann wieder an zu weinen. Ist fast egal ob ich altiv mit ihr spiele oder nicht. Aber vielleicht brauche ich noch mehr Zeit und Geduld und ich werde eute Ratschläge ganz sicher berücksichtigen!

[Krambambuli]

Hat sie möglicherweise zuviele Spielsachen?

Meine Tochter konnte nie damit umgehen wenn es zuviel an Spielsachen war. Von einem zum Nächsten und in 15min hatte sie so quasi alles durch. Schlussenlich hatte sie einen Korb voll Holzklötze und musste sich was einfallen lassen. Habe alles beschlagnahmt da es ihr eh nichts bedeutet hat - da zu viel.

Das war bei uns DIE Lösung.

Jetzt tausche ich immer irgendwas aus. Da sie immernoch am liebsten in der Stube spielt, nehme ich immer 1 Sache in ihre Spielecke. Letztens wars lange Zeit das Verkäuferlen mit Spielessen Kasse Teller etc. Jetzt ist es der Holzbauerhof mit Pferden. Das Verkäuferlizeug ist momentan im Keller bis der Wunsch wieder aufkommt.

Malsachen etc kann sie immer nehmen ist in ihrer Schublade in der Stube.

Aber eben. Deine Tochter ist zwei. Eine Schachtel Wachsmalstifte (Stockmar ist wahnsinnig toll wir haben die seit Jahren, hatte ich selbe damals für die Schule. Ja keine billigen die sieht man gar nicht richtig im Vergleich) und ein Bkock dickes Papier.

[ausländerin]

Hier haben mehrere geschrieben dass aktives bespassen nicht nötig ist da früher wurden die Kinder (Muttrr auf Hof mit 7 kindern) ja auch nicht aktiv bespasst. Ob es nötig ist, weiss ich auch nicht, aber es stimmt einfach nicht dass kleinkinder nicht bespasst wurden und nicht bespasst werden (zum beispiel in Entwicklungslàndern wo noch Mütter mit Hof und 7 Kindern ohne waschmaschine leben). Sie wurden einfach nicht von Müttern bespasst. Dabei gab es haufenweise ältere Kinder deren Aufgabe war es um die kleinen zu kümmern und sie ruhig und zufrieden zu halten. Zum Beispiel in Ostafrika sehe ich oft auch ältere Leute die kaum laufen oder sehen können die mit klein Kinder spielen und auf sie aufpassen. Oder grössere Kinder (8-10 jahre alt) mit 1-2 Jahrigen auf ihren Rücken. Ich kenne viele Familien wo beziehungen zu älteren Schwester oder Grossmutter stärker sind als zu Mütter. Mütter spielen eher kontrollierende/strafende funkzion sobald die Kinder älter und selbständiger werden (so ab 3-4 Jahren) und mit anderen Kinder in die Gruppe mitziehen. Auf jeden fall will ich damit sagen dass ich weiss nicht ob aktives bespassen nötig ist, aber es ist auf jedenfall in verschiedene Kulturen und Zeiten vorhanden und vermutlich nicht schadlich ist (wie es manchmal dargestellt wird - quasi das Kind verlernt dabei die Kreativität). Das war OT aber jetzt auf Frage meine Meinung zu geben: ich kann mir irgendwie nicht vorstellen wie 1-2 Stunden putzen und ein 2-jahriges Kind ignorieren überhaupt möglich ist. Wenn das Kind dabei ruhig bleibt - ist es eine super leistung für das Kind (meine 5-jahrige würde es heute noch nicht schaffen). Wenn nicht und es weint - kann ich mir nicht vorstellen dass Putzen so wichtiger ist als auf weinen und bedürfnisse von Kind einzugehen und genau das dem Kind zu vermitteln. Macht das Kind kein Mittagsschlaf mehr oder geht sie spät ins Bett dass es nicht möglich ist ungestörtes putzen auf diese Zeiten manchmal zu verlagern und dabei Fenster schaffen wo man von Kind sich steuern lassen kann und zum beispiel für ganzen Tag ins Tierparkli, Wald usw zu gehen oder dort mit Kolleginen und anderen Kindern sich treffen? Oder mal weg von diesem "meine zeit" - "kind zeit" weg zu gehen? Etwas machen dass euch beide spass macht? Und nicht nur 1 mal pro Woche als grosses Event? Ich stelle mir dieses durchgeplanntes leben (aufstehen, putzen, einksufen/besuch, mittag, mittagschlaf, ausgehen usw.) recht stressig vor. Es bringt dem Kind bei zu funkzionieren. Aber es geht ja nicht nur um funkzionieren im Leben - es geht auch darum jedes einzehlnen Tag bewusst zu leben und auch manchmal zu genissen.

[DeinBerliner]

Das mit dem Putzen war eigentlich nur ein Beispiel. Und logisch ignoriere ich sie nicht immer während dem Putzen... Ich muss es anders ausdrücken: es stresst mich, dass ich bei jeder noch so kleinen Tätigkeit, die ich mache, sei es putzen oder auf dem Klo sitzen ein Kind bei mir habe, dass immer an meinen Beinen klebt. Aber das war auch nicht das Thema, sondern eher, was kann ich der Kleinen bieten, das sie gerne machen würde, für längere Zeit als 5 minuten? Ich habe hier schon viele Tipps gekriegt, das mit dem Stiften finde ich gut oder auch eine Kinderküche kaufen.

[Akiko]

Das mit dem Ignorieren kann ich mir jetzt grad schlecht vorstellen, mir ist es nie gelungen, ein Kind länger als 3-5 Minuten zu ignorieren, wenn es alles daran setzt, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen . Denn je mehr man versucht, sich bewusst nicht aufs Kind zu konzentrieren, desto mehr versucht das Kind, Gegenmassnahmen diesbezüglich einzuläuten, und dann ist das Stress pur - das ist jedenfalls meine Erfahrung.

In dem Alter habe ich auch sehr viel mit meiner ersten Tochter unternommen, weil sie sich auch nicht so gut selbst beschäftigen konnte. Wir haben sehr viel mit anderen Müttern und ihren Gleichaltrigen abgemacht, oder ich habe lange Spaziergänge unternommen, war beim Spielplatz etc. Beim Kochen habe ich meine jüngsten Kinder oft neben meine Arbeitsfläche gesetzt, das Kind hat dann Rüebli geknabbert, mit mir geplaudert, mir zugesehen oder sonstwie zugedient. Das hat sich eigentlich immer bewährt. So konnte ich das Zmittag zubereiten (ich habe Zmittag nie gross gekocht mit Kindern, die noch nicht schulpflichtig waren, sondern erst Znacht, wenn mein GG auch zu Hause war und ich etwas mehr Zeit dazu verwenden konnte, weil das Kind mit dem Papi beschäftigt war), und mein Kind konnte trotzdem teilhaben und war in meinem Fokus.

Hier haben mehrere geschrieben dass aktives bespassen nicht nötig ist da früher wurden die Kinder (Muttrr auf Hof mit 7 kindern) ja auch nicht aktiv bespasst. Ob es nötig ist, weiss ich auch nicht, aber es stimmt einfach nicht dass kleinkinder nicht bespasst wurden und nicht bespasst werden (zum beispiel in Entwicklungslàndern wo noch Mütter mit Hof und 7 Kindern ohne waschmaschine leben). Sie wurden einfach nicht von Müttern bespasst. Dabei gab es haufenweise ältere Kinder deren Aufgabe war es um die kleinen zu kümmern und sie ruhig und zufrieden zu halten. Zum Beispiel in Ostafrika sehe ich oft auch ältere Leute die kaum laufen oder sehen können die mit klein Kinder spielen und auf sie aufpassen. Oder grössere Kinder (8-10 jahre alt) mit 1-2 Jahrigen auf ihren Rücken.

Ja, das denke ich auch und entspricht meinen Erfahrungen. Eigentlich war nur das älteste Kind bei uns jenes, das von mir deutlich mehr "Bespassung" brauchte, eben weil wir tagsüber nur zu Zweit waren. Da ist das Mami dann zwangsläufig Bezugsperson Nummer 1. Die jüngeren zwei Geschwister waren dann diesbezüglich weniger anspruchsvoll, was meine Aufmerksamkeit betraf, denn sie haben ja jeweils ein oder zwei grössere Geschwister, die gerne aktiv oder oft auch passiv (auch unfreiwillig ) bespassten.

Aufs Gesamte gesehen ist diese etwas harzige Uebergangszeit ja nicht soo lange, bis das Kind mehr mit sich selber anfangen kann. Steckt man aber mittendrin, zehrts, das ist so. Da muss man schauen, dass man sich diese Zeit so sinnvoll wie möglich gestaltet, ohne sich jeweils ein Bein ausreissen zu müssen.

[Joeyita]

Du hast noch angesprochen, dass deine Kleine immer noch viel weint/schreit. Mein Grosser wird nächste Woche 3 und bei uns war das noch vor einem Jahr genauso. Egal was, wickeln, anziehen etc., er hat einen Anfall bekommen. Ich glaube in dieser Zeit hilft einfach zu wissen, dass diese Phase für das Kind sehr wichtig ist, auch wenn für uns sehr anstrengend. Nicht, dass es bei uns heute nicht mehr vorkommt, aber doch viel weniger als mit 2. Kennst du das Buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn"? Es ist wunderbar geschrieben und hat viele Tipps für solche Situationen und auch einfach, um das Kind besser verstehen zu können, warum es so reagiert und oft nicht anders kann.

[DeinBerliner]

Das mit dem Ignorieren kann ich mir jetzt grad schlecht vorstellen, mir ist es nie gelungen, ein Kind länger als 3-5 Minuten zu ignorieren, wenn es alles daran setzt, Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen . Denn je mehr man versucht, sich bewusst nicht aufs Kind zu konzentrieren, desto mehr versucht das Kind, Gegenmassnahmen diesbezüglich einzuläuten, und dann ist das Stress pur - das ist jedenfalls meine Erfahrung.

In dem Alter habe ich auch sehr viel mit meiner ersten Tochter unternommen, weil sie sich auch nicht so gut selbst beschäftigen konnte. Wir haben sehr viel mit anderen Müttern und ihren Gleichaltrigen abgemacht, oder ich habe lange Spaziergänge unternommen, war beim Spielplatz etc. Beim Kochen habe ich meine jüngsten Kinder oft neben meine Arbeitsfläche gesetzt, das Kind hat dann Rüebli geknabbert, mit mir geplaudert, mir zugesehen oder sonstwie zugedient. Das hat sich eigentlich immer bewährt. So konnte ich das Zmittag zubereiten (ich habe Zmittag nie gross gekocht mit Kindern, die noch nicht schulpflichtig waren, sondern erst Znacht, wenn mein GG auch zu Hause war und ich etwas mehr Zeit dazu verwenden konnte, weil das Kind mit dem Papi beschäftigt war), und mein Kind konnte trotzdem teilhaben und war in meinem Fokus.

Hier haben mehrere geschrieben dass aktives bespassen nicht nötig ist da früher wurden die Kinder (Muttrr auf Hof mit 7 kindern) ja auch nicht aktiv bespasst. Ob es nötig ist, weiss ich auch nicht, aber es stimmt einfach nicht dass kleinkinder nicht bespasst wurden und nicht bespasst werden (zum beispiel in Entwicklungslàndern wo noch Mütter mit Hof und 7 Kindern ohne waschmaschine leben). Sie wurden einfach nicht von Müttern bespasst. Dabei gab es haufenweise ältere Kinder deren Aufgabe war es um die kleinen zu kümmern und sie ruhig und zufrieden zu halten. Zum Beispiel in Ostafrika sehe ich oft auch ältere Leute die kaum laufen oder sehen können die mit klein Kinder spielen und auf sie aufpassen. Oder grössere Kinder (8-10 jahre alt) mit 1-2 Jahrigen auf ihren Rücken.

Ja, das denke ich auch und entspricht meinen Erfahrungen. Eigentlich war nur das älteste Kind bei uns jenes, das von mir deutlich mehr "Bespassung" brauchte, eben weil wir tagsüber nur zu Zweit waren. Da ist das Mami dann zwangsläufig Bezugsperson Nummer 1. Die jüngeren zwei Geschwister waren dann diesbezüglich weniger anspruchsvoll, was meine Aufmerksamkeit betraf, denn sie haben ja jeweils ein oder zwei grössere Geschwister, die gerne aktiv oder oft auch passiv (auch unfreiwillig ) bespassten.

Aufs Gesamte gesehen ist diese etwas harzige Uebergangszeit ja nicht soo lange, bis das Kind mehr mit sich selber anfangen kann. Steckt man aber mittendrin, zehrts, das ist so. Da muss man schauen, dass man sich diese Zeit so sinnvoll wie möglich gestaltet, ohne sich jeweils ein Bein ausreissen zu müssen.

Beim Kochen nehme ich sie auch sehr oft zu mir, gebe ihr etwas zum knabbern oder kann auch mal einen Teig umrühren, immer mit dem Resultat, dass der Teig auf dem Boden landet und sie einen Schreianfall bekommt. Und wie schon mal gesagt, ich bin nicht die schnellste in Hausarbeit und benötige auch fürs Kochen etwas länger als andere. Das heisst ein für ein normales Mittagessen (Mann kommt nach Hause, oft sonst noch Besuch) brauche ich durchschnittlich 45-1h. Dann Küche noch aufräumen, das alles mit einem Kind das weinerlich ist... Ich kann ja das Kochen nicht auf den Nachmittag verschieben... Jetzt momentan ist mein Mann zuHause und ich koche nur etwas Kleines. Er spielt gerade mit der Kleinen, so bin ich jetzt gar nicht gestresst beim Kochen.

[DeinBerliner]

Du hast noch angesprochen, dass deine Kleine immer noch viel weint/schreit. Mein Grosser wird nächste Woche 3 und bei uns war das noch vor einem Jahr genauso. Egal was, wickeln, anziehen etc., er hat einen Anfall bekommen. Ich glaube in dieser Zeit hilft einfach zu wissen, dass diese Phase für das Kind sehr wichtig ist, auch wenn für uns sehr anstrengend. Nicht, dass es bei uns heute nicht mehr vorkommt, aber doch viel weniger als mit 2. Kennst du das Buch "Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn"? Es ist wunderbar geschrieben und hat viele Tipps für solche Situationen und auch einfach, um das Kind besser verstehen zu können, warum es so reagiert und oft nicht anders kann.

Ja sie schreit momentan sehr viel, wenn sie etwas nicht möchte. Haarekämmen? Geschrei. Einkaufsweg geht nicht dort durch wo sie hinwill? Geschrei. Es gibt nicht das Essen, dass sie im Moment möchte, aber trotzdem etwas das sie gerne mag? Geschrei. Es gibt keinen Sirup? Geschrei und das Wasser auf den Boden leeren... War vorhin einkaufen mit ihr, sie hat geschrien... Es zerrt mir gerade sehr an den Nerven. Ich weiss es ist völlig normal bei Kleinen Kindern, aber wenn man so drinsteckt und dann schauen alle noch zu, dann ist das mühsam. Lasst ihr die Kinder zu Hause einfach schreien? Es ist so ein hoher Ton, dass es fast weh tut. Ich denke mir einfach, sie darf auf alle Fälle wütend sein, sie sollte aber ihre Wut auch irgendwie anders ausdrücken können, oder? Ich meine damit, dass sie weinen darf, das ist ja auch wichtig. Aber das hohe schreien kann ich nicht ab... Wie handhabt ihr solche akute Situationen?

[Akiko]

Beim Kochen nehme ich sie auch sehr oft zu mir, gebe ihr etwas zum knabbern oder kann auch mal einen Teig umrühren, immer mit dem Resultat, dass der Teig auf dem Boden landet und sie einen Schreianfall bekommt. Und wie schon mal gesagt, ich bin nicht die schnellste in Hausarbeit und benötige auch fürs Kochen etwas länger als andere. Das heisst ein für ein normales Mittagessen (Mann kommt nach Hause, oft sonst noch Besuch) brauche ich durchschnittlich 45-1h. Dann Küche noch aufräumen, das alles mit einem Kind das weinerlich ist... Ich kann ja das Kochen nicht auf den Nachmittag verschieben... Jetzt momentan ist mein Mann zuHause und ich koche nur etwas Kleines. Er spielt gerade mit der Kleinen, so bin ich jetzt gar nicht gestresst beim Kochen.

Hmm, klar ists nur EINE Baustelle, aber Baustellen verkleinern ist ja auch schon was , deshalb : Muss es wirklich so ein "langgekochtes" Mittagessen sein? Wie wäre es, wenn du am Abend kochst und ihr resp. dein Mann isst die warmen Resten zum Zmittag? So wäre allen gedient. Ich würde mir so ein langes Kochen in dieser anspruchsvollen Zeit wohl nicht antun. Klar kann man argumentieren, dass ein warmes und zubereitungsintensives Mittagessen für den arbeitenden Mann Priorität hat und das Kind lernen muss, seinem Mami die entsprechende Kochzeit auch ohne dauerndes Stören und Beschäftigtwerden zu gewähren, aber das Kind hat an so vielen Ecken was zu lernen, dass man sich vielleicht wirklich überlegen muss, in was man investiert und wo man sich den Alltag so gängig wie möglich macht. Andere Uebungsfelder gibts ja noch genug

Das Schreien hingegen hab ich ignoriert , so gut ich konnte. Ging nicht immer gleich lockerflockig ausm Aermel, aber ich habs zumindest versucht. Vor allem, wenn ich gesehen habe, dass es ein Frustschreien ist, weil das Kind irgendetwas nicht haben wollte, was es uuunbedingt jetzt seiner Ansicht nach haben müsste. Klar ists mühsam an öffentlichen Orten, aber ich erlebe so Szenen immer wieder mal, und da denke ich nicht abschätzig von der Mutter, sondern erinnere mich an meine eigenen Zeiten, wo das ab und zu vorkam. Und dann gibts noch diejenigen, die solches nicht billigen - jänu dann halt, ich bin ja anderen Leuten gegenüber nicht zur Rechenschaft gezwungen, wie ich was jetzt handhabe. Bitz mehr Gelassenheit auch hier, zumindest jedes Mal wieder den Versuch dazu, das überträgt sich auch auf das Kind. Da hilfts mehr, wenn man als erstes bei sich selber ansetzt, als beim Gegenüber, sprich dem Kind.

[Krambambuli]

Zum schreien.... Immer dann wenn ich ausschliessen konnte das ein echter Mangel an irgendetwas herrscht, habe ich das ignoriert. Der Klassiker bei uns war das Telefonieren. Da wusste mein Töchti, jetzt hat Mami einfach echt kein Auge für mich, also mach ich mal Krawall. Ich war dann eine Zeit lang auf der Flucht, weil ich fand DAS kann nicht angehen das ich derart kontrolliert werde. Nach einiger Zeit hat sich das Verhalten gelegt. Nun weiss sie, wenn jemand aus der Familie dran war, darf sie am Ende meines Gesprächs auch noch sali sagen, bzw als zweijährige einfach kurz was reinbrabbeln, da freuten sich die Leutlis aus der Familie auch. Mittlerweile fragt sie "wie gats? was machsch" und man kann mit ihr reden.

Auch wenn ich aufs WC ging war die Tür zu und wenn sie dann radau gemacht hat war es halt so, habe gelernt das mich das nicht mehr stresst. Hat gewirkt. Sage ich heute ich gehe aufs Klo (also bin weg, Tür zu) sagt sie "oki Mama bis nachher". Bald kommuniziere ich gar nicht mehr das ich aufs Klo gehen werde.

Jaja Erziehung....... hehe. Ein riesen Fass.

[bona]

Was mir beim lesen noch auffällt. Du scheinst mir recht gestresst darüber das du kaum freiheit hast im moment. Ich kann das nachvollziehen. Ich für mich kann heute viel besser damit umgehen, weil ich einerseits mir meine ruhepausen verschaffe. Also zeit ohne Kind und weil mir bewusst ist, das auch diese Zeit vorbei gehen wird. Ich versuche nun einige dinge lockerer zu sehen und auch dem Kind seinen Willen soweit möglich zu lassen. Andere denken nun halt, die kleine tanzt mir auf der Nase rum. Mir egal, denn ich habe meine wenigen strikten Regeln. Bei vielem drücke ich aber beide Augen zu und lass es dann gut sein. So bin ich viel entspannter und das wirkt sich auch auf das Verhalten des Kindes aus.
Heute zb ein Drama weil Sie was anderes essen wollte als das was ich gerade am kochen war. Ich habe dann gesagt, du kannst ja auch ins Restaurant essen gehen. Sie hat mich gross angeschaut und gemeint ich habe doch kein Geld dafür. Die Situation wurde dann noch ganz lustig für beide und schlussendlich hat sie aich gegessen was ich gekocht habe. Früher wäre ich wahrscheinlich sauer geworden und Sie hätte darauf mit noch mehr toben reagiert.
Also wo hast du deine Pausen? Und wie kannst du gelassener werden. Denn das Kind wird sich eher im moment nicht ändern. Was kannst du an der Situation ändern?

[ausländerin]

Ich würde dir sehr an Herz legen das Buch das hier schon mal erwähnt wurde zu lesen (Der Gewünscheste Wunschkind Buch für Trotzphase). Es gibt auch viele kostenlose artikel auf entsprechende homepage.
Schreien und trotzen - war bei uns auch sehr ausgeprägt. Aber oft waren es 2-stündigen schreianfälle nach denen meine Tochter völlig verstört war (oft hat sie wäre nd der schreien erbrochen). Die beste strategie war für mich -gar nicht zulassen das es soweit kommt (mit sehr begrenzten erfolg). Also alles wirklich in 2 kategorien teilen -1. es ist mir unglaublich wichtig das durchzusetzten (sicherheit war so ein punkt) und 2. alles andere. Also nein sagen nur wenn es wirklich nein mit guten gründen ist und nicht nur aus bequemlichkeit, reflex usw.
Bei meiner Tochter war auch zusammenhang essen - gute stimmung, sehr ausgeprägt. Bis 2.5 hat sie grundsätzlich nahrung verweigert, nur wirklich mini porzionen gegessen und gerne und mit voller bereitschaft von vollen teller verhungert hätte. Milch schoppen war noch sehr wichtig dass sie nicht unter die 10 pertenzilie fällt. Also hatten wir mit drei hauptmalzeiten nichts anfangen können und sie musste 5-6 mal pro Tag essen. Eventuell braucht deine Tochter auch mehr Nahrung zwischendurch (dabei muss es nicht aufwendig gekocht sein).
Und wie ich schon vorher geschrieben habe - viel rausgehen und ganzen Tag irgendwo verbringen hst uns meistens spass gemacht.
Und du hast geschrieben dass sie muss doch lernen/können wut anderes ausdrucken. Für das ist sie viel zu klein. Das können oft sogar 5-7 Jahrige noch nicht richtig. Sie kann es nicht und wird erst nach 3 sehr langsam es lernen können. Die Frage ist - was willst du ihr dabei vermitteln? Da bleiben, ignorieren aber bei ihr bleiben, sie ins andere Zimmer wegsperren usw. Jedes weg hat vor und nach teile und auch liegt an deinen überzeugungen. Ich persönlich ksnn kein schreiendes Kind einfach ignorieren oder ins andere zimmer stecken und schreien lassen. Meine Tochter bekommt panisches Angst dabei. Ich habe in der nähe geblieben und manchmal aktiv getröstet, msnchmal nicht und nur nach 5,10,20, usw. min gefragt ob sie jetzt zu mir will oder nicht. Wenn sie dann zu mir wollte, war der Anfall meistens vorbei.
Empfehlen kann ich noch - für dir Insel schaffen wo du hilfe bekommst und hemand sie übernimmt. Für mich waren diese Insel meine Arbeit, aber es geht eventuell mit hilfe der Familie, babysitterin und co.

[Pippo]

es stresst mich, dass ich bei jeder noch so kleinen Tätigkeit, die ich mache, sei es putzen oder auf dem Klo sitzen ein Kind bei mir habe, dass immer an meinen Beinen klebt.

Kann ich voll und ganz verstehen und dennoch ist es normal Die gute Nachricht: auch diese Phase geht wieder mal vorbei

Aber das war auch nicht das Thema, sondern eher, was kann ich der Kleinen bieten, das sie gerne machen würde, für längere Zeit als 5 minuten? Ich habe hier schon viele Tipps gekriegt, das mit dem Stiften finde ich gut oder auch eine Kinderküche kaufen.

Hier nun eine echt schlechte nachricht:
keines meiner kinder hat sich in dem alter je so lange mit einem Spiel, welches ich für sie ausgesucht habe, das sicher und gut und wahrscheinlich noch sauteuer war dann länger als 5 minuten damit beschäftigt wenns grad praktisch gewesen wäre. Allerdings waren sie alle 3 immer super darin, sich mit dingen zu beschäftigen, die nicht für sie waren.... also hautlotion im bad verteilen, mit neucolor die scheiben anschmieren, die kinderküche mit wasser füllen, damit man abwaschen kann, den Laptop mit edding beschmieren oder couscous in der ganzen küche verteilen (in JEDE ritze!!)

[DeinBerliner]

es stresst mich, dass ich bei jeder noch so kleinen Tätigkeit, die ich mache, sei es putzen oder auf dem Klo sitzen ein Kind bei mir habe, dass immer an meinen Beinen klebt.

Kann ich voll und ganz verstehen und dennoch ist es normal Die gute Nachricht: auch diese Phase geht wieder mal vorbei

Aber das war auch nicht das Thema, sondern eher, was kann ich der Kleinen bieten, das sie gerne machen würde, für längere Zeit als 5 minuten? Ich habe hier schon viele Tipps gekriegt, das mit dem Stiften finde ich gut oder auch eine Kinderküche kaufen.

Hier nun eine echt schlechte nachricht:
keines meiner kinder hat sich in dem alter je so lange mit einem Spiel, welches ich für sie ausgesucht habe, das sicher und gut und wahrscheinlich noch sauteuer war dann länger als 5 minuten damit beschäftigt wenns grad praktisch gewesen wäre. Allerdings waren sie alle 3 immer super darin, sich mit dingen zu beschäftigen, die nicht für sie waren.... also hautlotion im bad verteilen, mit neucolor die scheiben anschmieren, die kinderküche mit wasser füllen, damit man abwaschen kann, den Laptop mit edding beschmieren oder couscous in der ganzen küche verteilen (in JEDE ritze!!)

:D aaah Pippo, du machst mir ja Mut!!! aber besser, ich bereite mich mal vor

[Pippo]

naja, man muss nicht immer alles schönreden und ja,.... es geht vorbei