Alltag mit Kind im Kindergarten

Allgemeine Themen ab dem 2. Lebensjahr

Moderator: conny85

Melania
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Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von Melania »

Hallo zusammen!

Ich bin neugierig: Wie ist der Alltag mit einem Kind, welches den Kindergarten besucht? Hat man als Eltern wieder mehr Freiraum? Oder tritt das Gegenteil ein: Stress mit Bringen, abholen, Mittagessen? Es ist mir klar, dass dies bei jedem anders ist, dennoch würde ich gerne mehr darüber wissen.

Danke!

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ChrisBern
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von ChrisBern »

Ich bin "recht auf die Welt gekommen" mit dem Thema Kindergarten. Meine Tochter ging ab 10 Monaten vier Tage in die woche in die Kita, ich arbeite 80%. Daher dachte ich, der Wechsel auf KiGa ist ein Klacks. Pustekuchen...dummerweise hatte ich auch genau das zweite Kind, als die Grosse in den Kiga kam: also morgens ohne Schlaf aus dem Bett gequält, den Kleinen gestillt, alle irgendwie angezogen, wer braucht schon eine Dusche ;-), dann (ich hasste Tragen) Kind in die trage gewürgt (KiGa hat gefühlt 50 Stufen, daher kein Kiwa), in den KiGa gestürzt, mit schreiendem Baby das andere Kind irgendwie ausgezogen und Hausschuhe an, wieder nach Hause, Baby war gerade eingeschlafen, dann abgelegt, Kind wieder wach etc etc. Schwierig ist bei uns, dass der KiGa in einem schulhaus mit 800 Kindern ist, die Glocke genau 5 Minuten vor Start läutet (und auch dann erst die Tür sich öffnet) und gefühlt 100 Kinder durch eine 1 m Tür gehen - KiGa Kinder wurden über den Haufen gerannt und die Lehrer baten, das KiGa Kind doch bitte zum Klassenzimmer zu bringen und beim Umkleiden zu helfen, sie hätten keine Kapa dafür...

Den Zeitstress am Morgen hatte ich total unterschätzt! Und auch, dass der Rhythmus des babies immer durcheinanderkam und nichts recht passte mit stillen und schlafen. Ohne Baby wäre es sicher einfacher gewesen. Ich hatte aber den Luxus, dass die kita weiterlief und ich wenigstens nicht dauernd noch den Stress mit Mittagessen und wieder bringen hatte, das hat die kita gemacht. Gerade Timing mit Brei und holen fand ich mühsam, mir ist das Baby immer eingeschlafen, mochte dann mittags nicht essen, war eine halbe Stunde später "drüber".

Meine Situation ist vielleicht dahingehend eine andere, dass ich 80% arbeite, dh mir bringt der KiGa null Freiheitsgrade. Im Gegenteil, essen, nachmittagsbetreuung etc war viel anstrengender zu organisieren als Kitazeit. Es wurde erst besser, als die Grosse allein in den KiGa gehen konnte.

Wenn ich jetzt das Baby wegdenken würde, würde ich sagen, das anstrengste sind die fixen Zeiten, die es so extrem in der kita nicht gab. Immer ganz genau zur Zeit an einem Punkt zu sein, war schwierig. Zumal die Grosse genau zur KiGa Zeit anfing, früh aufzuschlafen und nicht aus dem Bett zu kommen und dann total kaputt und schlecht gelaunt am Nami war.

Edit: sorry für diesen negativen Beitrag, aber ich fand den Wechsel wirklich Horror. Aber wir leben alle noch. ;-)

millou
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von millou »

Kommt wohl auf die individuelle Konstellation an.
Bei mir: Kind 1 neu in Kiga und Kind 2 "plötzlich" allein daheim, das fand ich bei weitem am Anstrengendsten.
Die zwei konnten (und können immer noch) sich gemeinsam so wunderbar beschäftigen und nun sollte ich Familie und Krankenhaus und so spielen... Zum Glück arbeitete ich 60%.

Super nervig fand ich den Tag mit am Morgen frei und am Nachmittag 2 Lektionen Kiga, quasi mitten im Tag.

Bringen/holen war easy. Wir haben uns in der Nachbarschaft abgewechselt und nach kurzer Zeit war es eh nicht mehr nötig.

sonrie
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von sonrie »

Als K1 in den Kiga kam hatte ich noch 2 Kleinkinder zu Hause, somit hat es das ganze SEHR entspannt (2 statt 3 Kinder merkt man doch ;-)) . Das aber auch, weil K1 von Tag 2 an alleine in den KiGa und wieder retour gelaufen ist.
Als K2 und K3 in den Kiga gekommen sind hab ich mein Arbeitspensum erhöht, was nicht mehr Freizeit gibt, für mich aber total passt.
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conny85
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von conny85 »

Ich fand die Unstellung auch happig, wir haben aber eine Auffangzeit am Morgen von 20 min, man muss also nicht punktgenau da sein. Foe grösste und schwierigste Umstellung finde ich den Mittag, Kiga geht bis 11:55, ich muss spätestens un 11:45 aus dem Haus, wir sind manchmal erst um 12:15 zu hause und dann noch kochen usw... und nein mein Kind möchte leider noch nicht alleine laufen

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danci
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von danci »

Ob man mehr Freiheiten hat, hängt halt davon ab, ob man berufstätig ist. Ich habe immer 80-100% gearbeitet, daher hatte ich kaum freien Vormittage.

Der Vorteil ist sicher, die paar Stunden frei. Umd bei uns zumindest war das Kind besser ausgelastet, so dass es auch nachmittags weniger Input brauchte. Der Nachteil ist die fehlende Flexibilität, da ja fixe Zeiten und Orte. Bei Betreuungsengpass einfach das Gotti 30 km entfernt anfragen ging da nicht mehr, essen um 13.00 Uhr oder mal ausschlafen auch nicht.

Für mich persönlich war es am anstrengendsten sowohl Kinder im Schulsystem zu haben wie auch zu Hause. Da hatte ich das Gefühl beide Nachteile zu haben und bei uns dauerte das 6 Jahre. Seit auch die Jüngste im Kindergarten ist, ist es aber alles viel entspannter.
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5erpack
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von 5erpack »

Kann mich nur anschliessen.
Es war ist und wird wohl immer ein Spagat sein.
Mich nervte noch was anderes.
Grosses Kind erste klasse bitte um 8:15 und kleines kiga Kind bitte um 9 Uhr.
Dann zwei Stunden später das kiga Kind um 11 wieder abholen und das erste klasse Kind um 11:35.
Es war ein Riesen Witz!
Daher war ich dann froh das dann fix von 8:05-11-40 Zeiten kamen.
Aber dank längerem weg, der Pflicht das Kind persönlich abzuholen und zu bringen, ist es anfangs recht schwer gewesen.
Anders als in der deutschschweiz, dürfen Kindergarten Kinder hier in der Gemeinde nicht alleine zur Schule und nach Hause.
Dazu kommt das die Kinder sich jeweils in einer Reihe draussen pro klasse aufstellen müssen, dann warten bis die Lehrer die Kinder abholt und geordnet ins Klassenzimmer bringt.
Das gilt hier bei uns bis und mit 6 klasse.
Solche Szenen das sich 800 Kids also durch eine Tür Zwängen gibt es hier gar nicht.

Das alleine zuhause sein fürs Geschwister war auch schwierig.
Dann später das selber alleine zuhause zu sein.
Musste mich recht daran gewöhnen.
Heute geniesse ich es aber sehr.
wenn ich wieder einmal Vorurteile habe, mache ich die Augen zu und denke mit meinem Herzen ♥️

Saheeda
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von Saheeda »

Hallo,

vorweg: ich bin keine Schweizerin und weiß nicht, wie euer Betreuungsmodell funktioniert.
Was ist der Unterschied zwischen Kita und Kiga? Bei uns (Deutschland/Sachsen) sind das Synonyme.
Ist es üblich, die Kinder zum Mittag abzuholen? Was ist mit Mittagsschlaf, wo wird der in dem Fall gemacht? Geht das Kind dann nachmittags nochmal in die Kita/Kiga?
Gibt es bei Schulkinder keine Nachmittagsbetreuung? Ich war damals von 8-12 in der Schule und danach bis ca. 15 Uhr im "Hort" (so heißt das bei uns), wo auch die Hausaufgaben gemacht werden mussten.

Danke und Gruß,
Saheeda
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sonrie
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von sonrie »

@Kita: Kleinkindbetreuung inkl Mittagessen und Mittagsschlaf (Krippe)
@KiGa: ab dem 4. lebenjahr, gehört zum Schulsystem, die Zeiten sind je nach Wohnort verschieden, meistens ein Block am Vormittag und 1-2mal pro Woche noch 2h am nachmittag, Mittagessen findet im Normalfall zu Hause statt, ausser es gibt eine schulergämzende Betreuungsmöglichkeit (Hort, Mittagstisch etc.)
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Orange
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von Orange »

Soweit ich weiss, sind die Gemeinden in der CH seit einer Abstimmung vor ein paar Jahren verpflichtet, bedarfsgerechte schulergänzende Betreuung anzubieten (d.h. ab Kiga, ab 4 Jahren). Das bedeutet, Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung an den freien Nachmittagen (bei uns bis 18:00 möglich), im Idealfall auch Morgenbetreuung - bei uns fängt der Kiga z.B. erst um 8:15 Uhr an, da kommt man sonst ja sehr spät zur Arbeit. Die Frage ist natürlich, was ist bedarfsgerecht...

conny85
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von conny85 »

Saheeda hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 08:55 Hallo,

vorweg: ich bin keine Schweizerin und weiß nicht, wie euer Betreuungsmodell funktioniert.
Was ist der Unterschied zwischen Kita und Kiga? Bei uns (Deutschland/Sachsen) sind das Synonyme.
Ist es üblich, die Kinder zum Mittag abzuholen? Was ist mit Mittagsschlaf, wo wird der in dem Fall gemacht? Geht das Kind dann nachmittags nochmal in die Kita/Kiga?
Gibt es bei Schulkinder keine Nachmittagsbetreuung? Ich war damals von 8-12 in der Schule und danach bis ca. 15 Uhr im "Hort" (so heißt das bei uns), wo auch die Hausaufgaben gemacht werden mussten.

Danke und Gruß,
Saheeda
Kita= Kindertagesstätte
Kiga= Kindergarten (Start obligatorischer Schule)

Im 1. Kiga-Jahr in den meisten Fällen nur morgens Schule ab den 2. Kiga- Jahr 2 Nachmittage pro Woche, dies ist aber je nach Gemeinde unterschiedlich. Wir haben Blockzeiten, das heisst jeden Tag immer die gleichen Uhrzeiten. Für Schulkinder gibt es die Mittags-Nachmittagsbetreuung (Hort)

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ChrisBern
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von ChrisBern »

sonrie hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 08:59 @Kita: Kleinkindbetreuung inkl Mittagessen und Mittagsschlaf (Krippe)
@KiGa: ab dem 4. lebenjahr, gehört zum Schulsystem, die Zeiten sind je nach Wohnort verschieden, meistens ein Block am Vormittag und 1-2mal pro Woche noch 2h am nachmittag, Mittagessen findet im Normalfall zu Hause statt, ausser es gibt eine schulergämzende Betreuungsmöglichkeit (Hort, Mittagstisch etc.)
Und wichtig: KiGa ist Pflicht, man darf 2 bis 5 Halbtage im Schuljahr fehlen, es gelten die Schulferien und das Kind hat immer anwesend zu sein. Es ist mit einem deutschen KiGa Null vergleichbar! In D gehört der KiGa zur kita und funktioniert demzufolge auch ähnlich. In D findet der grosse Wechsel erst mit der Einschulung statt.

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danci
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von danci »

5erpack hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 08:20
Das alleine zuhause sein fürs Geschwister war auch schwierig.
Als meine Grosse in den Kindergarten kam, stellte sich der kleine Bruder eine ganze Woche lang einen Stuhl vor die Türe, wo er die 3,5 Stunden sass und auf die wartete :shock: :lol: :lol: Danach gewöhnte er sich langsam daran :mrgreen:

@ Orange
Das Problem ist das "bedarfsgerecht". Gemeinden, die nie Betreuung angeboten hatten und das nicht wollen, machen dann irgendwann so eine Umfrage, ob es Bedarf gibt für Mittagstisch 2 Stunden ohne Nachmittage oder ähnliches. Und ob es überhaupt stattfindet, weiss man im August. Logisch bringt das niemandem etwas und die Leute haben sich häufig anders organisiert und dann schreibt die Gemeinde, es bestehe keine Bedarf :roll: :roll:

Von Betreuungsformen wie in D sind wir weit entfernt. Aber eben, der KIGA ist hier ja auch keine Betreuung, sondern eine Vorschule.
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maple
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von maple »

danci hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 09:41
5erpack hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 08:20
Das alleine zuhause sein fürs Geschwister war auch schwierig.
Als meine Grosse in den Kindergarten kam, stellte sich der kleine Bruder eine ganze Woche lang einen Stuhl vor die Türe, wo er die 3,5 Stunden sass und auf die wartete :shock: :lol: :lol: Danach gewöhnte er sich langsam daran :mrgreen:

Von Betreuungsformen wie in D sind wir weit entfernt. Aber eben, der KIGA ist hier ja auch keine Betreuung, sondern eine Vorschule.
Ui, das ist krass. Bei uns hatte die Kleine zwar auch Mühe, aber ganz so schlimm war es nicht. Ich hatte das aber nicht kommen sehen. Wir hatten uns gefreut auf den Kiga, Kind war mit 5 Jahren mehr als parat, und plötzlich habe ich realisiert, dass es auch für das Geschwisterkind eine Umstellung ist. Sie war es nicht gewöhnt, von ihrer Schwester getrennt zu sein. Am 2. Tag hat sie noch geweint, aber die Umstellung ging dann doch ganz gut.

Ich fand es schön, zwei Vormittage nur mit der Kleinen zu haben. In dem Alter (5 und noch nicht ganz 2) war das Spielverhalten schon noch unterschiedlich. Was wegfiel, war wie schon von anderen beschrieben spontanes Mittagessen auswärts, ganztägige Ausflüge, etc.
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danci
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von danci »

@ Maple
Ich ging jeweils sehr früh wieder ins Büro zurück. Die Kinder waren 2 Tage in der KITA, den Rest teilten uns mein Mann und ich, so war die grosse Schwester so etwas wie seine Konstante. Sie war halt immer dabei, war aber auch eine tolle grosse Schwester, die sich wirklich von Anfang an sehr intensiv und oft um ihn gekümmert hat (freiwillig, wir haben sie nicht gezwungen). Noch heute (er ist fast 10, sie 12,5) hängt er sehr an ihr und leidet, wenn sie lange weg ist.
Die Jüngste ist übrigens das Gegenteil: sie genoss die Ruhe ausgiebig als ihr Bruder in den KiGa kam, verzog sich an den Vormittagen am liebsten mit ihren Spielsachen oder Zeichenblock in eine Ecke, später in ihr Zimmer, und spielte für sich. Sie weigerte sich da auch meistens etwas zu unternehmen und weinte, wenn ich sie anziehen wollte, das war ihre Zeit :mrgreen:
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Orange
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von Orange »

@ danci: Ja genau, bedarfsgerecht, sehr schön... Unsere Tochter kommt im Sommer in den Kiga. Wir fragten vor einigen Wochen nach, wie es mit der Frühbetreuung aussehe, offizielle Antwort: kein Bedarf, organisieren Sie sich mit den Nachbarn!
Wir haben bei anderen Eltern herumgefragt und erfahren, dass man den Bedarf für die Frühbetreuung aber gar nirgends angeben kann. Nur, wer auf die Idee kommt, ein halbes Jahr vorher eine Mail an die Gemeinde zu schreiben, kann so den Bedarf angeben. Aber das weiss praktisch niemand. Günstige Lösung für die Gemeinde! :roll:

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danci
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von danci »

@ Orange
Eben. Bei uns war es auch so, dass nur Module durchgeführt wurden mit mehr als 5 Anmeldungen. Man wusste seit Jahren, dass die Frühmodule nicht stattfinden werden, so meldete sich auch kaum jemand an, sondern improvisierte. Ich habe in einem Jahr politisch Druck gemacht, dass wir ein Testjahr machen, auch wenn es nur 2-3 Kinder pro Modul sind und auch entsprechend informieren. Bereits im zweiten Semester war die 5-Kinder-Grenze täglich geknackt, nach diesem Jahr gibt es an jedem Tag mind. 10 Kinder in den Frühmoduls...Es ist seither kein Thema mehr, diese nicht durchzuführen.
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lipbalm
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von lipbalm »

Orange hat geschrieben: Do 8. Apr 2021, 09:21 Soweit ich weiss, sind die Gemeinden in der CH seit einer Abstimmung vor ein paar Jahren verpflichtet, bedarfsgerechte schulergänzende Betreuung anzubieten (d.h. ab Kiga, ab 4 Jahren). Das bedeutet, Mittagstisch und Nachmittagsbetreuung an den freien Nachmittagen (bei uns bis 18:00 möglich), im Idealfall auch Morgenbetreuung - bei uns fängt der Kiga z.B. erst um 8:15 Uhr an, da kommt man sonst ja sehr spät zur Arbeit. Die Frage ist natürlich, was ist bedarfsgerecht...

Ohh, davon habe ich noch nie etwas gehört. Bei uns gibt es das dev. nicht.
Nicht mal einen Mittagstisch haben wir....nix nada....Kanton BL

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naura
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von naura »

Für mich als Mutter gab es an arbeitsfreien Mörgen 2,3 Stunden Luft. Aber da Meite wirklich etwas ein halbes Jahr braucht sich an die neue Situation zu gewöhnen, ich sie immer bringen/holen musste etc. war es jetzt nicht gerade besser als vorher. Ich muss aber sagen, dass ich eh 3 von 5 Tagen gearbeitet habe. Wirklich schwierig war diese vielen Wechsel, Kindsgi, Mittagstisch mit allen Schulkindern, Hort etc.. da war vorher einfach eine kleine Kita den ganzen Tag schon viel besser. Ich habe dann auf den grossen Kindsgi unter anderem wegen dieser Situation den Job und das Pensum geändert, damit sie nicht mehr in die ergänzende Betreuung musste.

Wenn du nicht extern arbeitest, gibt es bestimmt ein wenig Luft. Mal in Ruhe käfele, einkaufen, putzen, Sport machen... tendenziell finde ich man ist vor der Einschulung halt viel freier in der Freizeitgestaltung, Ferien, Spontanität etc...
mit Meite (07)
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Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela

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Noya
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Re: Alltag mit Kind im Kindergarten

Beitrag von Noya »

Ich empfand auch die Eingewöhnung in den Kiga als stressig wegen 2. Kind. Die Grosse hatte Mühe sich zu lösen. Die ersten Wochen bringen/abholen, gleichzeitig kochen. Da vermisste ich die ruhigen Vormittage. Danach genoss ich die Zeit mit der jüngeren aber sehr...
was bei uns noch mühsam für die Jüngere war, dass die Schwester am Nachmittag meist das Spielen Zuhause nachholen und nichts unternehmen wollte. Auch gerne mal
alleine für sich Zeit wollte, die Kleine sich aber so auf die Grosse gefreut hatte.

Als die Jüngere in den Kiga kam war es aber sehr entspannt für mich. Zeit um alleine einzukaufen, HH erledigen, Hundespaziergang ohne quengeln. Kinder waren gut ausgelastet und genossen die Zeit am Nachmittag sehr.

Je nachdem wie oft du arbeitest, die Kinder fremdbetreut werden etc... ist es mehr oder weniger stressig. Meine Kinder werden an meinem Arbeitstag familienintern betreut, Grossmutter wohnt neben Kiga/Schule.
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