Wie Schmerzen erkennen?

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Moderator: conny85

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Vaena
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Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

Hallo Ihr Lieben

Ich brauche mal Input von 'aussen' :wink:

Meine Tochter wird im Juni zwei und ist nicht ganz so einfach :lol: äh ja. eigentlich ist sie ne lustige, ulkige, liebenswürdige kleine Person, die uns tagtäglich überrascht.
Sie hat gute Tage, und sie hat schlechte Tage... Ich glaube, das ist völlig normal :D

Bloss sind momentan die Montage einfach unsere "Bad-days" :? Sie ist oft quengelig, schmeisst sich ausm stehen erst nach hinten, schreit und fängt dann an, in der Rage auf alles reinzuhauen, was in der Nähe steht und liegt... Wenn man sie dann hoch nimmt, beruhigt sie sich je nachdem mal schnell oder nicht. wenn man sie absetzt, gehts von vorn los. Dazwischen sind manchmal 2-3 Minuten, oder 20-30 Minuten. Erst denkt man immer an 'Tobsuchtsanfälle', aber sie schreit dann so verzweifelt und spürt sich nicht, dass es für mich einfach nach Schmerz ausschaut. Das bestätigt sich, wenn man ihr nämlich dann Schmerzmittel gibt, ist innert 10-20min ein anderes Kind vor einem. Das praktisch einfach nur gut gelaunt ist oder dann mal quengelig ist, aber ohne diese 'Anfälle'.

Ich frage mich einfach, was die Ursache ist... Ich bin nicht die, die schnell zu Medikamenten greift, aber wenn der ganze Tag dermassen mit den Anfällen gespickt ist und die Nerven blank liegen sowie dann die MIttel so gut helfen, dass man diese natürlich einsetzt.

Sie war jetzt 8 Wochen mit Husten am kämpfen mit schlechten Nächten. Der Husten ist jetzt soweit weg. Am Samstag vor ner Woche hatte sie noch Fieber gemacht, so dass wir Sonntag Abend und Montag Mittag (auch wieder diese Anfälle) dann nach Arztbesuch und Absprache Schmerzmittel gegeben hab. Ergebnis, sofort gut gelauntes Kind innert ein paar Minuten. Ab Dienstag letzte Woche dann wieder gute Laune.

Bis es diesen Sonntag wieder los ging. Der Husten ist seit Donnerstag praktisch weg. Seitdem läuft aber die Nase wie ein Wasserfall. Gestern war so ein schlimmer Tag mit diesen Anfällen, dass ich eben wieder Abends Schmerzmedi gegeben hab...

Ich frag mich einfach, was ist das? Hat se noch Gliederschmerzen von der langen Erkältung? evtl Kopfweh oder Nebenhöhlen? Oder Wachstumsschmerzen? Oder die letzten 4 Backenzähnen, wobei sie da ihre Finger im Mund hätte, was sie nicht hat!?

es ist einfach schwierig... in welchem Moment gebt ihr etwas und wann 'sitzt' ihr das aus? wie erkennt man bei einem kind, was sich halt noch nicht ausdrücken kann, dass es Schmerz ist? Bockigkeit ist es nicht, weil sie sonst nicht so ein Gemüt hat und anders bockt...

mää mää. was würdet ihr machen?

Danke fürs lesen :-)

LG

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swozzie99
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von swozzie99 »

Hallo Vaena

Ich habe dir keinen wirklichen Rat. Was hat denn der Kinderarzt gesagt? Evtl. weiss die MuBe auch Rat? Was sagt dir dein Bauchgefühl? Unser Sohn wird im August 2 und hat jetzt seit 2-3 Wochen so richtige Trotzanfälle. Und er ist momentan extrem Mami-fixiert. Gibt es bei euch vorab einen "Auslöser", dass sie solche Anfälle hat? Wenn unser so trotzt, weil er nicht bekommt was er will, ignoriere ich ihn knallhart. Er hat ziemlich schnell begriffen, dass er mit diesem Verhalten nichts erreicht. Ist natürlich eine andere Story wenn er nicht zwäg ist oder der Zahn drückt, dann hilft trösten meistens und sein Nuggi und Nuschi. Evtl. hat eure Kleine solche Anfälle, weil sie das Medikament wie einen Lollie sieht, als Belohnung quasi? Ich würde mal bei KiA anfangen, dann MuBe. Hör auf dein Bauchgefühl. Viel Glück und starke Nerven! lg, Swozzie

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Vaena
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

hey
danke für deine worte...

die 'anfälle' kommen aus dem nichts... zbsp aufm weg zur rutsche, 3x gerutscht, beim 4mal mitten auf der treppe gehts los... oder wir spazieren und plötzlich gehts los... also es ist nicht willkürlich. auch passiert es, wenn sie mal alleine vor sich hin spielt. und einige tage ist alles super und dann ist es wieder arg.
und das schmerzmittel bekam sie erst 2x und ich glaube, da ist der zusammenhang noch nicht gegeben...

und es ist nicht ein trotzen weil sie etwas will. das ist anders, gezielter :-) diese anfälle passieren plötzlich, wie wenn sie nicht draus kommt und dann gehts los. und dann haut sie auf alles drauf, was in der nähe ist, wie wenn sie sich spüren möchte. inkl. panischen schreien, sich durchdrücken und sie verträgt dann berührungen gar nicht. ich muss sie dann packen, festhalten und halt ab ins auto, festschnallen und dann kommt sie runter... ich weiss auch nicht...

müba hab ich in 2 wochen... kinderarzt wäre erst zur 2jahres kontrolle wieder geplant. das wären 6 wochen... und bisher waren das jetzt 2 montage....
ich glaub, ich wart mal ab :-)

aber danke dir... ich finds einfach schwierig, was ist schmerz, was ist trotz?

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swozzie99
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von swozzie99 »

I see... Wirklich schwierig. Ich wünsche euch viel Kraft und dass es eine mögliche Erklärung gibt :-)

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Vaena
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

danke...

ach ja, cranio steht auch an. leider erst in 3 wochen... aber termin steht :-) evtl hat se ja irgendwo einfach was verschoben, schmerz, zug aufm skelett oder was auch immer :-)

jupi2000
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von jupi2000 »

Was gibst du ihr denn für Schmerzmittel, die nach 10-20 min wirken?

Für mich tönt das eher nach ganz normalen "Trotzanfällen" die ja in dem Alter deiner Tochter normal sind.

Laila1980
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Laila1980 »

Also dass sich nicht spüren und auf Sachen schlagen und so wild werden kenne ich von 2 Jungs aus dem Umfeld. Da waren es aber schlussendlich dass ASS Erkrankungen. War auch mit ca 2 und den Müttern wurde auch immer wieder gesagt, das seien normale Trotzanfälle.
Beim einen Jungen wars auffallend nach Reizüberflutung. Spielte super ausgelassen aufm Spielplatz und wie aus dem Nichts gings los. Sie musste jeweils auch das Gelände verlassen unf mit ihm gehn, ihn festhalten.
Dann noch ein Gedanke zum Schmerzmittel: was für eins und in welcher Dosis?
Also wenn das in 10 Minuten so 'einfährt' dann ist das Mädel nicht ruhig wegen allfälliger schmerzfreiheit sondern dann ist sie total k.o und darum ruhig. Da wäre ich vorsichtig

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Vaena
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

es ist das algifor junior. 4mg... bisher 2x bekommen. und der kinderarzt ist natürlich informiert und bei ihr wirkt es sehr schnell. zwischen 15-30min.
und danach ist sie nicht kaputt sondern möchte tanzen, spielen und ist einfach dabei... gestern ass sie danach noch ganz gut zu abend und ging dann später gut ins bett. wie immer.

gegen das getrotze spricht bei mir halt, dass es wirklich sehr tagesformabhängig ist. vor allem von 7 tagen tritt es maximal jetzt bisher einmal auf... wären es trotzanfälle, dann würde das doch öfters vorkommen wie nur an einem tag.

sie hatte ja jetzt bronchities und hatte eine lange zeit bis es jetzt gut ist. daher bin ich ein bisschen vorsichtig dass auf trotzigkeit abzuschreiben. und die nase läuft noch und die nebenhöhlen sind noch ziemlich am arbeiten. und mein kinderarzt meinte, dass es halt wellenförmig ist und es bis zu 8x aufglimmen kann, bis eine bronchities mit husten ausgeheilt ist.

hach... ich weiss auch nicht... und wenn sie trotzt, passiert dass nicht, dass sie dann wie vom tod loskreischt, sich durchdrückt und wirklich nicht hin weiss mit ihren gefühlen... im trotz ist das schon auch so, aber da geht die sirene nicht so unkontrollierbar hoch!

tantchen
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von tantchen »

Was mir grad ins Auge sticht ist der „Montag“. Ev kann es, wie Laila80 schreibt, mit Reizüberflutung zusammenhängen? Wie laufen denn die Sonntage ab, oder der Montag? Was ist der Unterschied zum Rest der Woche?
Ich habe eine hochsensible Tochter und sie hatte jeweils Anfälle wenn es für sie einfach ein Zuviel an Input/Lärm/Flexibilität /Durcheinander war. Aber auch Krankheiten nahmen sie mehr mit. Sie „boxte“ sich ihren Frust jeweils mit den Beinen raus indem sie auf dem Boden lag und schrie und stampfte. Alle sagten mir auch, dass dies normal ins Trotzalter gehöre. Entweder sie verkroch sich und wollte nicht alleine raus, oder sie tobte in einem Ausmass wie ich es vom Sohn nicht kannte. (Ich habe iaber erst nach ca 4-5 Jahren herausgefunden, dass sie sehr sensibel auf Reize reagiert) Sie ist mittlerweile 20 und damals „kannte“ man das noch nicht so.
Ev reagiert dein Mädchen ja auch auf „Zuviel“ von.. Wenn ich zurückblicke, habe ich damals schon reagiert und bin halt oft mit ihr ins Zimmer und habe sie gehalten und gesummt. In Ruhe Büechli geguckt und möglichst in vertrauter Umgebung etwas abgedunkelt für eine halbe Stunde mit ihr zurückziehen.

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Vaena
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

hallo tantchen

danke für deine antwort.

das mit dem montag ist mir eben auch bisschen ins auge gestochen... aber das war jetzt 'erst' 2x der fall. vorher wars das nie... und als wir am donnerstag praktisch das gleiche programm hatten (und am tag vorher sogar kita = volle reizüberflutung) und sie da völlig gechillt und freudig gleich 2h lang den spielplatz in beschlag genommen hab, hab ich das eigentlich wieder ausgeschlossen.

sonntag ist eher ein 'ruhiger' tag. mein mann und ich wechseln uns am weekend immer am morgen ab, damit der andere ausschlafen kann. samstag mach ich den morgen und hab sie auch am nachmittag. sonntag macht er sie am morgen, ich schlafe aus und bin bis mittag im stall, da schaut er, geht mit ihr spazieren etc. nachmittags ist dann 'family'time. aber sehr gemütlich. eigentlich eher ein spaziergang in den wald und dann da bissl erkunden, oder aufn spielplatz im ort und und und. eigentlich alles was sie kennt, bloss halt papa dabei!
und ich denke nicht, dass es das ist.

gestern war donnerstag und sie hatte wieder einen eher frustrierten tag. diesmal hab ich aber klar gemerkt, das es an ihrem nervenkostüm lag und nicht an schmerzen. sie hat mir gestern klar aufgezeigt, wie ich das differenzieren kann. nämlich sie jammert, mötzelt, schmeisst sich hin, aber sie startet nicht durch und haut dann unbewusst auf was drauf, um sich zu 'spüren'. das macht sie wirklich nur, wenn sie schmerzen hat, sich ausdrückt und ich das bisher nicht richtig interpretiert habe.

sie schiesst zurzeit ziemlich in die höhe. merk ich grad wieder weil die bodies wieder enger werden. daher schliessen wir auf wachstumsschmerz, was halt manchmal vorkommt.
wir sind aber nächste woche noch in der mütterberatung, 2jahreskontrolle folgt auch bald und craniotermin steht auch... ich denke, damit ist uns mal geholfen.

ich danke euch.

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Vaena
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von Vaena »

huhu
einfach so als feedback
also reizüberflutung vom sonntag ist es nicht. wir hatten einen ganz tollen montag... seit dem 26. April hatten wir jetzt auch keinen schlechten tag mehr...
also ihr verhalten war definitiv schmerz. weil wir haben langsam den beginn der autonomiephase und da gibt sie doch ein anderes programm wieder als das von den montagen...
also statt sprechen haben wir langsam ihr verhalten verstanden :-) ist halt einzelkind, mein erstes und ich hab doch so noch keine erfahrung :-)

hab morgen aber noch mütterberatung und in ner woche die cranio, einfach das wir mal bisschen alles angseschaut haben. gewachsen ist sie definitiv in den letzten 3 wochen... sie ist jetzt innert paar wenigen wochen von 80/86 ins 92... und die bodies werden auch schon wieder 'kurz'.

es beruhigt mich aber langsam und ich weiss jetzt, wie ich sie 'interpretieren' muss. sehrwahrscheinlich bis zur nächsten phase, und dann geht es wieder los :-)

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ChrisBern
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Re: Wie Schmerzen erkennen?

Beitrag von ChrisBern »

Bei uns ist das übrigens ähnlich und ich kann das oft nicht unterscheiden. Mein Sohn ist eh ein intensiver Charakter, der auch sehr viel krank war und der oft keine Luft bekommen hat (apnoe kind). Wir hatten jetzt wieder ein ganz schlimmes we und ich habe die Hypothese, er hat mal wieder keine Luft gekriegt und war einfach unwohl. Dann trotzt und bockt er 10 Mal so viel, weil ihm wohl einfach nicht wohl in seiner Haut ist. Nach algifor am Sonntag und inhalieren hat sich das trotzen und bocken wieder massiv beruhigt bzw ist einfach händelbarer. Insofern glaube ich schon, dass Schmerzen und Unwohlsein massiv auf das Trotzverhalten gehen kann. Bei uns hilft dann auch algifor, aber ich bin auch unsicher, wann der richtige Moment ist.

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