Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Schwanger oder noch nicht?

Moderator: Züri Mami

Lysistrata
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Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Lysistrata »

Hallo,
kurze Vorstellung meinerseits: 37ig, 2Jahre "erfolgloses Ueben", seit dreivierteljahr in KiWu-SS, eine erfolglose hormonstimulierte IUI hinter uns.

Die allgemeine Konstellation bei uns ist wohl ziemlich speziell: der Kinderwunsch besteht hauptsächlich seitens meines Partners. Ich selbst kann mit Babies/Kleinkindern wenig anfangen, so ab Kindergartenalter find ich sie ziemlich cool. Denk mir aber, ich könnte mich durchaus mit dem Elternstatus anfreunden, wenns dann mal soweit ist.

Meine Zurückhaltung beruht wohl am ehesten darauf, dass ich einerseits leidenschaftlich gerne eine kinderuntaugliche, etwas risikoreiche Sportart betreibe, ich andererseits in meinem - männerdominierten - Beruf, für den ich lange Jahre der Ausbildung hinter mir habe, sehr aktiv bin. Eine Schwangerschaft resp ein Kind würde mein berufliches Vorwärtskommen resp den Status quo ziemlich einschränken - aber auch damit könnte ich leben.

Nach langem Ueberlegen habe ich mich zu den Paarabklärungen und den Therapien in der KiWu-SS entscheiden können und bin - wie bei fast allem im Leben - der Ansicht, wenn man zu was ja sagt, dann stehe ich auch dahinter.

Soweit so gut: nun ist es einfach so, dass sich mein Partner quasi null interessiert, was in den Untersuchungen rauskommt, er vergisst die Termine sofort wieder; während die anderen Frauen jeweils Hand in Hand mit ihrem Partner im Warteraum sitzen, bin ich da jeweils 2-3x/Wo alleine, lass die U'suchungen über mich ergehen, spritze mir die Hormone, das HSG etc. Mein Partner scheint sich dafür nicht zu interessieren, fragt nie nach...
Für die erste IUI hat er natürlich seinen Teil beigetragen, das wars dann aber auch - meinte dann irgendwann mal: "du wirst es mir ja wohl sagen, wenns soweit ist"

für mich ist das ganze zusätzlich zur emotionalen Belastung vom Terminaspekt her eine Riesenbelastung, zT fast nicht zu organisieren, da ich in Kaderfunktion tätig und im Betrieb sehr stark eingebunden bin.

Da ich anfänglich eher der zurückhaltende Part war, ist es für mich umso erstaunlicher und enttäuschender, so wenig Engagement von meinem Partner zu sehen. Ich frage mich auch, ob ich einfach so emotional geworden bin? Wie sieht das bei Euch aus? Wie fest engagieren sich da Eure Partner? Wie fangen sie Eure Emotionen auf?

Bin momentan ziemlich frustriert und überlege mir ernsthaft, ob ich den ganzen Zirkus nicht nach der 2. IUI abbrechen soll...

Rückmeldungen würden mich freuen - über dieses Thema sonst mit jemandem zu diskutieren - schwierig...

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Manasota
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Manasota »

Ich wollte nicht einfach wegblicken, hatte mir bei dem Thema aber eigentlich etwas anderes vorgestellt. Deine Situation kenne ich nicht, d.h. ich war immer die, die ein Kind und ein zweites wollte, mein Mann wollte es wohl auch schon aber eben: der Grossteil fällt dann auf uns Frauen.

Also ich sass auch oft alleine im Wartezimmer und liess das alles alleine über mich ergehen. Die Spritzen, die ich selber machen konnte, habe ich auch selber gemacht. Die anderen hat mein Mann gerne übernommen.

Ich denke du musst ganz dringend mit ihm darüber reden. Was du willst, was du erwartest, und was er denn eigentlich will?? Denn wenn er jetzt irgendwie nicht mehr so ganz dabei ist, dann wird es erst recht schwierig, wenn das Kind da ist. Denn ein Kind raubt dir/euch Zeit und Nerven und Schlaf und vieles mehr. Das stellt eine Beziehung auf jeden Fall sehr auf die Probe.

Ich an deiner Stelle würde das alles jetzt ansprechen. Evtl. ist es wirklich besser, wenn ihr es bleiben lasst. Obwohl ich für mich sagen muss das meine Kinder das wunderbarste sind, was mir je passiert ist. Auch wenn sie mir die Zeit, Nerven den Schlaf und mehr rauben :lol:
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sonrie
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

,...
Zuletzt geändert von sonrie am Mo 4. Sep 2017, 11:17, insgesamt 1-mal geändert.
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annemarit
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von annemarit »

Ich wuerde mein Problem deutlich ansprechen und keine weitere IUI mehr machen, wenn sich bis zum Ende dieser nichts aendert.

Aber ganz ehrlich, ich verstehe dich grundsaetzlich nicht. Dein Kinderwunsch scheint im Grunde genommen kaum vorhanden zu sein, und du hast nicht nur einem Kind zugestimmt (was ich noch im Rahmen finde, wenn du das so willst), sondern du gehst auch ganz selbstverstaendlich davon aus, dass DU Karriereeinbussen in Kauf nehmen musst und nicht dein Mann? :? Wieso denn das, weil du eine Frau bist und Frauen nunmal fuer die Kinder zustaendig sind?

Also ich haette da einem Kind nur zugestimmt, wenn er eine Auszeit fuers Kind nehmen wuerde bzw Teilzeit arbeiten wuerde und nicht ich. Immerhin will ER es ja.. oder ist es ihm vielleicht doch nicht so wichtig, siehe die mangelnde Anteilnahme?

Lysistrata
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Lysistrata »

Danke für Eure Antworten...

die Entscheidung, mit einer weiteren IUI oder gar IVF zu warten, sofern sich nichts ändert, habe ich ebenfalls getroffen.

Ja, sicher ist es mitunter auch ein Beziehungsproblem. Mein Partner ist allgemein sehr wenig emotional und kommunikativ, auch in diversen anderen Belangen. Normalerweise kann ich damit aber recht gut umgehen, er hat andere Stärken und ich liebe ihn natürlich (sonst wär ich ja nicht mit ihm zusammen), deshalb auch mein Mitziehen beim Kinderwunsch.

Jedoch fällt es mir schwer, diese "fehlende Anteilnahme" beim Thema Kinderwunsch zu akzeptieren und alles völlig rationell wie er (als Mathematiker) zu sehen und den Weg bis zum Kind quasi alleine zu gehen. Auch wenn ich weiss, dass es von seiner Seite her nicht böse gemeint ist. Wissen und etwas akzeptieren sind manchmal halt wirklich zwei paar Schuhe...und das Problem eher auf meiner Seite?

Dass er ein guter Papa sein wird - daran zweifle ich überhaupt nicht!
Wegen Karriereeinbussen: da ist unsere Vereinbarung, dass wir beide auf 80% reduzieren würden. Momentan arbeite ich um die 70-80h die Woche. Dies mit einem Kind so weiter zu ziehen, halte ich in unserem Fall für egoistisch. Auch hier finde ich, wenn ich die Entscheidung für ein Kind bewusst treffe, müssen auch die Konsequenzen gezogen werden und dies ist in meinem Fall halt eine Arbeitszeitreduktion mit entsprechenden Karriereeinbussen - wie bei ganz vielen meiner Akademiker-Kolleginnen. Ich will mein Kind schliesslich nicht nur schlafend antreffen (wie bei sehr vielen meiner männlichen Kollegen der Fall), sondern seine Entwicklung miterleben!

Wir werden uns über das Thema sicher noch unterhalten müssen - aber solche Diskussionen stressen meinen Partner ungemein und meist kommt am Schluss nichts schlaues raus. Demzufolge werde ich whs einfach in mich hineinhören müssen und mich so entscheiden, dass es für mich stimmt - wie auch immer...

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Puffetina
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Puffetina »

Ich sehe das wie manasota und sonrie. Es ust nun mal die frau die den hauptanteil an der kiwutherapie tragen muss. Es ist aber auch emotional für die frau die grössere achterbahnfahrt.umso mehr bin ich der auffassung muss da der mann für einen da sein wenn ich das brauche. Da es für den mann aber auch sehr schwierig ist zu wissen was grad passier und wie es der frau grad geht in der phase musst du unbedingt sagen, was du erwartest. Oft ist es kein desinteresse sondern die hilflosigkeit des mannes, der einem die strapazen ja nicht abnehmen kann. Es ist also auch an uns, unsere bedürfnisse mitzuteilen und nicht einfach nur davon auszugehen, dass der partner das dann schon spürt. Alsi rede unbedingt mit deinem mann!!!!!

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Krambambuli
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Krambambuli »

Hallo

Irgendwie kann ich die Reaktion Deines Mannes nicht verstehen. Evtl gehen Dinge in Ihm vor, von denen Du nichts weisst/er vielleicht selber nicht. Der Logik zufolge müsste er sich nun freuen, mit Dir durch diese Zeit gehen, wenn er Dich schon nicht begleiten kann zu den Terminen, Dir wenigstens das Gefühl geben das er gerne mitgekommen wäre, wenn nicht "dies und jenes...."

Hast Du das Gespräch gesucht, ohne auf Angriff zu gehen ?

Irgendetwas muss da dahinter stecken, sonst wäre er doch nicht so passiv, nachdem Du mehr oder weniger nach Ihm gerichtet hast.

Selbst wenn Du Emotionaler geworden wärest, bedeutet dies nicht das er sich zurückziehen soll. Wie soll er denn Deine Schwangerschaft überstehen, wenn es ihm schon jetzt zuviel wird?

Ich kann Deine Zweifel vollends verstehen und würde mir Zeit lassen mit dem Kinderkriegen bis das geklärt ist (falls das möglich ist).

Liebe Gruess

sonrie
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

Krambambuli hat geschrieben:Der Logik zufolge müsste er sich nun freuen, mit Dir durch diese Zeit gehen, wenn er Dich schon nicht begleiten kann zu den Terminen, Dir wenigstens das Gefühl geben das er gerne mitgekommen wäre, wenn nicht "dies und jenes...."
Wer geht schon gerne zu Arztterminen? :shock: Vor allem wenn es sich um Kinderwunschbehandlungen handelt, die meistens nicht nur von guten Nachrichten handeln sondern denen erst mal eine nicht so gute Diagnose vorausgeht….
(Nicht, dass das für sie anders wäre, aber von einem Mann zu verlangen dass er gerne mit ihr hingehen würde und ihn nur Termine davon abhalten, ist wohl ein bisschen weit hergeholt……)
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Crazy_wavE
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Crazy_wavE »

sonrie hat geschrieben:
Krambambuli hat geschrieben:Der Logik zufolge müsste er sich nun freuen, mit Dir durch diese Zeit gehen, wenn er Dich schon nicht begleiten kann zu den Terminen, Dir wenigstens das Gefühl geben das er gerne mitgekommen wäre, wenn nicht "dies und jenes...."
Wer geht schon gerne zu Arztterminen? :shock: Vor allem wenn es sich um Kinderwunschbehandlungen handelt, die meistens nicht nur von guten Nachrichten handeln sondern denen erst mal eine nicht so gute Diagnose vorausgeht….
(Nicht, dass das für sie anders wäre, aber von einem Mann zu verlangen dass er gerne mit ihr hingehen würde und ihn nur Termine davon abhalten, ist wohl ein bisschen weit hergeholt……)
Finde ich in dieser Situation nicht, da der Kinderwunsch ja offensichtlich grösstenteils von ihm kommt. Er kann es nicht als selbstverständlich hinnehmen, dass seine Frau all dies ohne zu zögern über sich ergehen lassen soll, ohne Interesse seinerseits, ihm im Idealfall am Ende ein Kind schenkt, und das obwohl sie ursprünglich nichtmal die treibende Kraft hinter dem KiWu war. Ein Minimum an Interesse kann Frau schon erwarten und es wäre ja ein kleines Opfer seinerseits sich an den Terminen zu beteiligen oder wenigstens zu fragen wie es ging.
Ich würd mit ihm klartext reden und genau das sagen was du hier geschrieben hast. Wenn er damit nicht klar kommt, so ist es vielleicht eh fragwürdig ob es ihm mit dem KiWu wirklich so ermst ist. Denn wenn das Kind erstmal da ist, muss er sich auch beteiligen und kann nicht wie selbstverständlich erwarten, dass die Frau schon macht und tut..

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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

ich sage nicht, dass er sich nicht dafür interessieren sollte (das sollte er nämlich…) - aber zu erwarten dass jemand gerne mit zu den arztterminen geht ist wohl etwas weit hergeholt.
Ich selber war lange in KiWu-behandlung und nein - ich bin nie "gerne" hingegangen….. Follikel ausmessen lassen, zig vaginale US Untersuchungen, negative nachrichten und Hormonspritzen abholen war nicht so prickelnd, als dass ich es "gerne" gemacht hätte.
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Crazy_wavE »

sonrie; das meiste wird ja zwangshalber von der Frau getragen, und da im Fall von Lysistrata der Mann die treibende Kraft im KiWu ist, finde ich es das mindeste, dass er mit gehen würde, oder sich zu aller mindest danach erkundigen und Verständnis aufbringen sollte. Da vor allem ER ein oder mehrere Kinder möchte, so sollte er wirklich "gerne" mitgehen, um seine Frau dabei seelisch und moralisch unterstützen zu können, da dies blöd gesagt das einzige ist, was er dazu beitragen kann.

Es geht nicht um die Untersuchungen und die Behandlung an sich, dass er da gerne dabei ist weil es ihm Spass machen soll oder, dass es die Frau gerne machen muss, sondern die Meinung ist, dass der Mann gerne seine Frau dabei seelisch unterstützen sollte, weil es ja auch sein Wunsch ist ein Kind zu bekommen.

sonrie
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

@crazy_wave: ich geb dir grundsätzlich recht, habe mich nur auf diesen Satz bezogen:

Der Logik zufolge müsste er sich nun freuen, mit Dir durch diese Zeit gehen, wenn er Dich schon nicht begleiten kann zu den Terminen, Dir wenigstens das Gefühl geben das er gerne mitgekommen wäre, wenn nicht "dies und jenes…."

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Crazy_wavE
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Crazy_wavE »

Ich denke Krambambuli hat es auch so gemeint, dass er gerne mitgekommen wäre um sie zu unterstützen, nicht des Arzttermines Willen, zumindest habe ICH das so verstanden. Finde es manchmal echt mühsam wie jedes Wort auf die Goldwaage gelegt werden muss..

sonrie
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

dito
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Minchen
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Minchen »

Ich denke, dass sonrie es möglicherweise auch anders verstanden hat, als es Krambambuli gemeint hat. Also ein Missverständnis.
Finde nicht, dass das etwas mit der Goldwaage zu tun hat ;)
Bild

sonrie
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von sonrie »

sorry, mir geht es an die Nieren, wenn jemand meint, dass eine Kinderwunsch Behandlung auch nur ansatzweise etwas mit "sich freuen" zu tun hat.
Ich war jahrelang Patientin in so einer Klinik und habe den Weg zum Wunschkind als sehr hart, tränenreich und alles andere als erfreulich in Erinnerung (auch wenn es schlussendlich erfolgreich war) - der Weg bis zur SS ist sehr oft gezeichnet von Rückschlägen und bitterer Enttäuschung). Hab daher wohl Mühe, wenn jemand dies so sieht, als ob es etwas erfreuliches wäre, wenn man in eine KiWu Klinik "darf".
(weiss auch nicht ob Crazy Wave und Krambambuli diesen Weg gehen mussten)

Spielt aber auch keine rolle für die TE - hoffe sie bekommt von ihrem Mann den emotionalen Rückhalt den sie braucht um das alles durchzustehen, ganz egal ob er dabei mit ihr im Wartezimmer sitzt oder nicht, das ist nämlich nur ein teil des Weges…
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Krambambuli
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Krambambuli »

Off Topic on
sonrie hat geschrieben:@crazy_wave: ich geb dir grundsätzlich recht, habe mich nur auf diesen Satz bezogen:

Der Logik zufolge müsste er sich nun freuen, mit Dir durch diese Zeit gehen, wenn er Dich schon nicht begleiten kann zu den Terminen, Dir wenigstens das Gefühl geben das er gerne mitgekommen wäre, wenn nicht "dies und jenes…."

Nicht mehr und nicht weniger.

Läk hängsch Du Dich anere Ussag uuf. E bizli Nadänke, dänn machts nämmli Sinn, sälbst wänn Du das anderscht gsehsch.

Anhand der beschriebenen Situation im Eingangspost, finde ich nach wie vor, dass der Mann sich auf jeden Fall mehr einbringen muss. Egal auf welche Weise. Hättest Du, sonrie, mein Post richtig verstanden, wäre Dir klar, dass ich meine, dass der Mann sich öffnen sollte, und zwar schleunigst. Du hättest begriffen, dass es mir nichtmal direkt um die Arztbesuche geht, sondern Prinzipiell um sein Verhalten der Themenstarterin gegenüber.

Off Topic off

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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Crazy_wavE »

sonrie hat geschrieben:sorry, mir geht es an die Nieren, wenn jemand meint, dass eine Kinderwunsch Behandlung auch nur ansatzweise etwas mit "sich freuen" zu tun hat.
Ich war jahrelang Patientin in so einer Klinik und habe den Weg zum Wunschkind als sehr hart, tränenreich und alles andere als erfreulich in Erinnerung (auch wenn es schlussendlich erfolgreich war) - der Weg bis zur SS ist sehr oft gezeichnet von Rückschlägen und bitterer Enttäuschung). Hab daher wohl Mühe, wenn jemand dies so sieht, als ob es etwas erfreuliches wäre, wenn man in eine KiWu Klinik "darf".
(weiss auch nicht ob Crazy Wave und Krambambuli diesen Weg gehen mussten)

Spielt aber auch keine rolle für die TE - hoffe sie bekommt von ihrem Mann den emotionalen Rückhalt den sie braucht um das alles durchzustehen, ganz egal ob er dabei mit ihr im Wartezimmer sitzt oder nicht, das ist nämlich nur ein teil des Weges…
Das hat doch auch nie jemand behauptet! Nein ich war nicht in KiWu-Behandlung, wir hatten das Glück, dass es "einfach so" geklappt hat. Ich kenne eine Frau die in KiWu-Behandlung war und weiss, dass es alles Andere als ein Zuckerschlecken ist. Aber genau deshalb finde ich es so wichtig, dass das Paar diesen Weg gemeinsam geht. Wären wir in der Situation und mein Partner interessiert sich keinen Millimeter dafür, dann würde ich innert kürzester Zeit aufgeben, weil ich einfach den Rückhalt von meinem Mann brauche, da wir uns auch beide Kinder wünschen (gewünscht haben) und da gehört es für mich dazu, dass man diesen Weg gemeinsam geht, auch wenn die Behandlung in 1. Linie die Frau betrifft, so geht es ja schliesslich auch um die Zukunft des Mannes und er kann vielleicht mehr Verständnis dafür aufbringen wenn die Frau entäuscht, erschöpft, traurig, wütend, was auch immer ist, als wenn er nicht einmal nachfragt wie es denn ging. Und wenn der Wunsch auch noch in 1. Linie von meinem Mann ausgehen würde, dann wäre es das mindeste, dass er sich bemüht und fragt oder sogar mit kommt zu den Terminen. Nicht weil es so schön und romantisch ist, sondern weil er ja ein Kind möchte und nicht erwarten kann, dass die Frau den Weg dahin alleine geht ohne seine kleinste Unterstützung.

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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von Krambambuli »

Genau so wie Crazy Wave das schrieb, meine ich es.

Danke für den Beitrag, ich hatte nicht den Nerv ^^

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murmeli79
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Re: Starke Belastung Partnerschaft durch Kinderwunsch

Beitrag von murmeli79 »

Hallo

Ja finde auch dein Partner sollte sich mehr für dich und die Behandlung interessieren. Das heisst aber nicht dass er jedes mal zum Arzttermin mitkommen muss. Das ist ja fast unmöglich bei sovielen Terminen. Aber er sollte zumindest nachfragen bei dir wies war. Ich rede aus Erfahrung ( 2IUIs, 4ICSI, 3kryos hab ich hinter mir) ich habe meinen Mann immer sofort informiert nach jedem Arztbesuch und er wartete auch auf das Tel oder SMS.
So eine Behandlung ist kein Spaziergang und braucht kraft. Die vielen Gespräche und tränen mit meinen Mann haben uns noch enger zusammengeschweisst.

Ich würde mit deinem Partner unbedingt reden und ihm schildern wie du dich fühlst. Und was du von ihm erwartest. Vielleicht weis er auch nicht wie er sich dir gegenüber verhalten soll bei der ganzen Therapie. Hoffe ihr findet eure Lösung.

Wünsch dir alles gute.
Luusbuab 24.05.2012
Luusmaitli 12.06.2015
üsers *li tüf im Härza, Sept.13 (6ssw)

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