Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Schwanger oder noch nicht?

Moderator: Züri Mami

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Ena87
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Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Ena87 »

Eigentlich habe ich gerade noch sehr viel zu tun, dennoch nehme ich mir jetzt die Zeit für diesen Text.
Es hilft mir, meine aktuelle Fehlgeburt zu verarbeiten, wenn ich das alles hier schreiben kann und ich hoffe, dass es eventuell anderen noch dabei helfen kann, ihre Fehlgeburt zu verarbeiten.

Kurz zur Situation:
Gestern früh habe ich von meiner zweiten Fehlgeburt erfahren.
Ich war gestern bei 7+6, aber leider war die Fruchthöhle leer, viel zu klein und der HCG-Wert viel zu niedrig. Mehr erfahrt ihr im Text unten.

Es kommt mir so vor, als ist es bei meiner zweiten Fehlgeburt wie nach einem Unfall.
Gestern funktionierte ich anfangs mehr oder weniger ganz normal, wie wenn ich in einem Schock-Zustand nach einem Trauma wäre. Ich fuhr nach dem Arzttermin zur Arbeit und versuchte mir den Tag durch nichts anmerken zu lassen. Aber in jeder kurzen Pause, in der ich alleine war, kamen wieder die Tränen. Bevor die Pause wieder vorbei war, habe ich die Tränen abgewischt und versucht, wieder ganz normal zu wirken.
(Zum Glück war ich am Morgen so weise, wasserfeste Wimperntusche zu nehmen.)
Dennoch realisierte ich erst eine Weile später wirklich, was da gerade passiert ist und was für eine Botschaft mein Mann und ich bekommen haben.
Nach dem Arzttermin weinte ich kurz, danach hatte ich auf der Hinfahrt zur Arbeit und auch wieder am Abend auf dem Heimweg von der Arbeit immer wieder „Heulkrämpfe“, ich war, bzw. bin wütend über die Ungerechtigkeit, frage mich, warum muss es ausgerechnet uns nochmals passieren.
Definitiv realisieren und noch viel bewusster wahrnehmen, was gestern passiert ist, werde ich wohl erst dann, wenn ich zum ersten Mal die Tabletten zum Auslösen der Fehlgeburt bekomme und die Blutungen und Krämpfe beginnen.
Bei der letzten Fehlgeburt hatte ich eine Ausschabung bei 11+0. Es war bereits damals so, dass ich erst am Abend vor der Ausschabung wirklich realisiert habe, was da gemacht wird. Ich lag im Bett und hatte ununterbrochen Weinkrämpfe. Ich dachte mir ständig, morgen nehmen sie mir einfach mein Baby weg, heute bin ich noch schwanger und morgen einfach nicht mehr, morgen ist mein Baby einfach nicht mehr da. Es tat und tut unglaublich weh. Auch jetzt kommen mir die Tränen beim Schreiben, wenn ich an diese Nacht vor der Ausschabung denke. Heute vor 4 Monaten hatte ich die Ausschabung und es schmerzt momentan, als wäre es gestern gewesen.

Nach einer Fehlgeburt folgt unweigerlich die Frage, ob wohl alles von alleine rauskommt und ob sich der Zyklus bald wieder reguliert und sich alles einpendelt.
Und sofort ist auch die Unsicherheit da, was ist wenn ich wieder schwanger werde und es dann nochmals passiert? Wie soll ich das verkraften? Wie schaffe ich es, mich positiv eingestellt auf eine neue Schwangerschaft einzulassen?
Ich spüre, dass es mir im Vergleich mit der ersten Fehlgeburt besser gelingt, diese zweite Fehlgeburt zu verarbeiten. Das mag vermessen klingen, wenn man bedenkt, dass ich erst gestern von der Fehlgeburt erfahren habe. Ich hatte aber bereits Zeit, mich darauf einzustellen. Beim ersten Ultraschall bei 6+4 sah man zwar einen kleinen versteckten Eckenhocker, ein Herzschlag war aber nur schwer zu erkennen, ein Flackern hätte man gegebenenfalls so interpretieren können. Obwohl meine Frauenärztin positiv eingestellt war und optimistisch war, hat es bei mir innerlich bereits einen Schalter umgelegt. Von Freude über die Schwangerschaft hin zu Unsicherheit, Angst, Pessimismus. Ich habe mich unbewusst bereits darauf eingestellt, dass beim zur Kontrolle vereinbarten Folgetermin bei 7+6 (gestern) eine Fehlgeburt festgestellt werden könnte.
Es tut mir unglaublich Leid für mein zweites Sternli, dass ich nicht an es geglaubt habe, aber ich glaube intuitiv spürte ich schon, dass etwas nicht stimmt. Trotzdem habe ich weiterhin jeden Abend meinen Bauch eingeölt und die Spieluhr von meinem ersten Sternli auf den Bauch gelegt und aufgezogen. Ich habe das vom Tag meines positiven Schwangerschaftstests an täglich gemacht, mit dem Vorhaben diese zweite Schwangerschaft von Anfang an zu geniessen und mich auf mein Baby zu freuen, die Angst einer zweiten Fehlgeburt zu minimieren. Leider gelang mir das trotz der zwei abendlichen Rituale nicht wirklich.
Davor habe ich auch in einer erneuten Schwangerschaft Angst. Ich möchte mich eigentlich von Anfang an auf mein Baby freuen können, ich möchte ihm die Beachtung schenken, die es verdient, die Vorfreude spüren und ihm die Liebe schenken, die es verdient. Hat nicht eigentlich jedes Kind das Recht, dass man sich auf es freut? Aber ich weiss nicht, wie es mir nach zwei Sternli in einer künftigen dritten Schwangerschaft gelingen soll. Es hat mit der Vorfreude schon in dieser zweiten Schwangerschaft nicht so „funktioniert“ wie ich es mir gewünscht hätte. Aber es ist einfach so, dass der Körper und vor allem auch die Emotionen und Gefühle nicht einfach so funktionieren wie man es gerne hätte. Worte wie funktionieren und Gefühl passen wohl einfach nicht zusammen.
Ich muss mich bei einer erneuten Schwangerschaft wohl einfach darauf einlassen und schauen, was mit mir und meinen Gefühlen passiert und wie ich meinem dann wachsenden Baby die Wertschätzung entgegenbringen kann, die es verdient und die ich ihm auch unbedingt geben will.
Allgemein kann ich glaube ich schon jetzt sagen, dass mir die Verarbeitung dieser Fehlgeburt „einfacher“ fallen wird als bei der ersten Fehlgeburt.
Warum? Dafür hole ich ein bisschen aus.
Meine erste Fehlgeburt im letzten Oktober/November war eine Missed Abortion, festgestellt wurde sie bei 10+1, das Kleine hatte bei 8+1 aufgehört zu wachsen. Bei der Untersuchung des Gewebes wurde dann eine Partialmole festgestellt. Das heisst, die Eizelle ist entweder mit zwei Spermien gleichzeitig oder mit einem Spermium mit doppeltem Erbgut befruchtet worden und erhielt somit einen dreifachen Chromosomensatz. Die Häufigkeit einer Partialmole liegt bei etwa 1:1250. Nur diese sehr kleine Wahrscheinlichkeit nützt einem noch so viel, wenn man eine der wenigen ist, die davon betroffen ist.
Damals kam die Fehlgeburt total überraschend, es war meine erste Schwangerschaft, ich war positiv eingestellt und war eigentlich nur zu einem Kontrolltermin bei der Frauenärztin. Und dann erhielt ich zum ersten Mal die Hiobsbotschaft, dass das Kleine nicht mehr lebt. Schlimm, wirklich schlimm, es zog mir den Boden unter den Füssen weg.
Als ich dann bei der Nachkontrolle der Ausschabung noch die Information über die Partialmole bekam, war ich am Boden zerstört. Die Ärztin sprach von 3-6 Monaten Pause/Wartezeit (aufgrund guter Werte waren es bei mir dann zum Glück nur 3 Monate) und regelmässigen Blutentnahmen zur HCG-Kontrolle, um auszuschliessen, dass sich aus vielleicht noch in der Gebärmutter vorhandenen Resten der Partialmole krebsartigen Wucherungen entwickeln (das Risiko dafür ist zwar seeehr klein, aber es besteht).
Aufgrund dieser ganzen Geschichte wusste ich wie es ist, wenn man auf dem Boden der Tatsachen ankommt, wenn die bis anhin vorhandene Vorfreude einfach von jetzt auf gleich zerstört wird und einem dann noch eine in diesem Moment endlos lang vorkommende Wartezeit aufgedrückt wird.
Ein solches Erlebnis zwingt einem automatisch und ungewollt dazu, sich mit den eigenen Emotionen und Gefühlen zu beschäftigen, das Geschehnis bewusst zu verarbeiten und vor allem auch die Trauer zuzulassen; sich mit der eigenen Verarbeitung von Trauer auseinanderzusetzen und sich innerlich damit zu befassen.
Der Austausch gegen aussen, mit anderen Selbstbetroffenen, mit Familie und Freunden tut gut und hilft, es fängt einem etwas auf und man ist sehr froh um den Rückhalt, die lieben Worte, die Zuversicht die einem zugetragen werden. Aber um eine Fehlgeburt zu verarbeiten ist es meines Erachtens unumgänglich, sich selber bewusst mit der Fehlgeburt auseinanderzusetzen und das Ganze bewusst zu verarbeiten, damit man zu einem späteren Zeitpunkt nicht gänzlich davon eingeholt und übermannt wird. Situationen, die einem wieder die Realität vor Augen führen, kommen unweigerlich immer wieder. Aber wenn man sich damit auseinandergesetzt hat, fällt es einem, oder fiel es jedenfalls mir, einfacher damit umzugehen.
Da ich nach der ersten Fehlgeburt drei Monate Zeit hatte für den ganzen Verarbeitungsprozess, fällt es mir nun etwas „einfacher“, die aktuelle Fehlgeburt zu akzeptieren und anzunehmen. (Worte wie einfach und Fehlgeburt passen nicht wirklich zusammen, sie widersprechen sich ziemlich, aber sei‘s drum).
Ich bin bei der jetzigen Fehlgeburt einfach „froh“ (wieder ein Wort, das nicht zu Fehlgeburt passt), dass es eine „normale“ Fehlgeburt ist, wie sie leider viele andere Frauen auch erleben. Es ist keine Fehlgeburt, bei der ich erneut eine lange Wartezeit habe.
Wenn sich mein Körper regeneriert hat und sich der Zyklus wieder eingependelt hat, dann können wir wieder versuchen, positiv und optimistisch nach vorne zu schauen und auf eine erneute Schwangerschaft hoffen.
Am schwanger werden hat es ja bis jetzt nicht gehapert. Nach dem Pille absetzen wurde ich im dritten Zyklus schwanger. Und bei der zweiten Schwangerschaft hat es gleich im ersten Zyklus nach der dreimonatigen Wartezeit wieder geklappt.
Ich hoffe, dass es auch beim dritten Mal wieder schnell klappt und sich das Kleine dann ganz fest festkrallt und bleiben will. Aller guten Dinge sind drei. Hoffen wir, dass sich das bewahrheitet.
Was ich mir für die nächste Schwangerschaft ganz fest vornehme, ist, erst nach 7+0 zur Frauenärztin zu gehen, so dass man wirklich schon ein Herzli sehen kann. Ich möchte gleich beim ersten Ultraschall wissen, ob (bis dahin) alles gut ist, nach dem Prinzip ganz oder gar nicht. (Musste bereits bei der ersten Schwangerschaft zweimal „antraben“, bei 6+0 war nur der Dottersack zu sehen und meine ehemalige Frauenärztin machte uns nicht wirklich Hoffnung, dass sich das noch gut entwickelt. Wir kehrten also mit Angst vom Termin heim und bangten auf den zweiten Termin bei 6+6 (wo wir dann sahen, dass alles bestens ist). Im Nachhinein muss ich sagen, dass die Frauenärztin uns unbegründet Angst gemacht hat, 6+0 ist oft noch zu früh, um überhaupt schon ein Herz zu sehen, was sie uns damals aber ganz anders vermittelte)).

Eventuell hilft es jemandem von euch, wenn ich ein wenig schreibe, wie ich meine Trauer verarbeitet habe:
Was ich bei meinen Fehlgeburten beides Mal sehr wichtig fand und auch gemacht habe, ist, das Sternchen zu verabschieden. Es zu den Sternen ziehen lassen und frei zu geben.
Als etwas vom ersten habe ich bei beiden Fehlgeburten ein Kerzli für meine Sternli angezündet.
Direkt einen Tag nach meiner ersten Fehlgeburt hat mir mein Mann einen Engelsrufer gekauft, eine Kette mit rundem Anhänger mit Klangkugel drin. Ich trage sie nun seit etwas mehr als 4 Monaten jeden Tag um den Hals. Vor allem am Anfang hat es mir sehr gut getan, die Kette greifen zu können, mich an ihr festhalten zu können, wenn ich traurig war und mein Sternli vermisst habe. Ich habe den Anhänger mit der Kugel in die Hand genommen und war so gedanklich ganz ganz nahe bei meinem Sternchen, ich konnte es quasi greifen und halten. Ich mache das auch jetzt noch zwischendurch und ich weiss noch nicht, wann ich es zum ersten Mal schaffe, die Kette mal nicht zu tragen (tagsüber). Aktuell macht es mir noch fast etwas Angst, sie mal einen Tag nicht zu tragen. (Dieser eigene Druck, die Kette täglich zu tragen ist sicher auch nicht gut, aber ich brauche es momentan).
Nach der Feststellung der Fehlgeburt gestern bin ich heute gleich wieder in ein Schmuckgeschäft und habe mir zwei feine Armkettchen mit Flügel und Stern gekauft (ebenfalls von Engelsrufer), sie stehen nun symbolisch für mein zweites Sternchen, das nun leider auch in den Himmel geflogen ist.
Was ich seit der ersten Fehlgeburt auch viel bewusster mache, ist, bei klarem Nachthimmel in die Sterne zu schauen und an mein Sternli (zukünftig an meine Sternchen) zu denken und sie zu grüssen.
Bei der aktuellen Fehlgeburt habe ich mich seit laaangem wieder mal hingesetzt und etwas gemalt, Bilder für mein Sternchen: Waldtiere (das Motto, das ich gerne mal für unser Kinderzimmer haben möchte) pflücken einen Stern vom Himmel.
Eventuell schreibe ich meinem Sternchen auch noch ein Gedicht, zur Schulzeit habe ich total gerne Gedichte geschrieben.
(Das mag jetzt eventuell etwas „spirituell angehaucht“ klingen, aber ich bin ein sehr rationell denkender und lebender Mensch).

Wie es vielleicht viele andere auch kennen, zieht eine Veränderung oftmals einen Wechsel mit sich. Es hat sich etwas im Leben verändert, also muss bei einem selber auch irgendeine Veränderung her, um den Verarbeitungsprozess zu unterstützen.
Mir jedenfalls ging es ein bisschen so.
Nach der ersten Fehlgeburt habe ich meine Haare etwas aufgehellt und ein paar Zentimeter geschnitten und auch jetzt steht bereits eine Packung Haarfarbe bereit.
Ausserdem habe ich heute unsere Loggia frühlingsfit gemacht und aufgefrischt. Das mag komisch klingen, da es ja eher zu erwarten wäre, dass ich mich auf dem Sofa verkrieche und mich bemitleide. Aber das habe ich gestern schon den ganzen Abend gemacht.
Natürlich wäre es mir auch jetzt danach, aber es hilft mir nicht, wenn ich mich nur selber bemitleide.
Natürlich unterstützt es die Trauer, aber zuerst hatte ich heute einfach den Drang nach Veränderung, Lust auf Auffrischung. Ich habe Blumen und Pflanzen gekauft und gepflanzt, die Lounge mit neuen farbigen Kissen bestückt und alles frühlingsfit gemacht.
Ich musste mit meiner angestauten Wut, meiner Verzweiflung, meiner Trauer und meiner Ohnmacht irgendwo hin, ich musste es rauslassen und habe das gemacht, in dem ich zu Hause alles etwas aufgefrischt habe. Es tat gut, etwas zu machen wo ich nicht nach aussen strahlen und Friede Freude Eierkuchen spielen musste, sondern wo ich unbeobachtet war, nicht gute Miene zum bösen Spiel machen musste (wie gestern bei der Arbeit) und meine Gefühle einfach so annehmen konnte, wie sie gerade sind.
Der Frühling ist meine Lieblingsjahreszeit und ich habe mich sooo auf einen schwangeren Frühling gefreut, wirklich sooo unglaublich fest. Nun wird (jedenfalls jetzt gerade) nichts daraus. Dennoch brauche ich jetzt den Frühling, die Sonne und die Wärme der Sonnenstrahlen. Es tut gut.
Ausserdem ist es ein gutes Gefühl, zu Hause alles schön herzurichten und so schon mal ein schönes Nest zu bauen für unser zukünftiges Baby.
Momentan tut es noch sehr weh, wenn ich aus dem Fenster schaue und sehe, wie sich andere Leute draussen in der Sonne amüsieren, lachen, fröhlich sind und ihr Leben geniessen, während mir gerade ein ganz frisches junges Leben genommen wurde (man könnte sich jetzt fragen, wann das Leben beginnt, aber für mich beginnt die Liebe zu meinem Baby ab dem positiven Schwangerschaftstest).
Es macht mich wütend, dies nun nicht auch erleben zu dürfen und dass mir aktuell nicht zu Lachen zu Mute ist, sondern dass ich mit Trauer erfüllt bin.
Aber ich kann es nicht ändern und muss es so annehmen wie es ist und daran glauben, dass es wieder besser wird und eine schönere Zeit kommen wird.
Ich muss versuchen, wieder das Vertrauen in meinen Körper zu finden, nicht mir und meinem Körper die Schuld zu geben und daran glauben, dass sich irgendwann auch unser Baby auf den Weg zu uns machen wird.
Irgendwann kommt auch unsere Zeit und wir sind an der Reihe. Es wäre schön, wenn es bald ist.

Danke an alle, die es bis zum Schluss dieses etwas gar lang geratenen Textes geschafft haben. Es hat gut getan, mir das alles von der Seele zu schreiben!




PS: Gerade habe ich eine Aufzeichnung von „The Voice Kids“ geschaut (ich weiss, nicht jedermanns Sache) und es macht mich traurig, all diese stolzen Eltern zu sehen, die mit ihren Kindern mitfiebern, ihnen die Daumen drücken und sooo stolz auf ihre Kinder sind.
Ich will das auch. Ich will ein stolzes Mami sein dürfen. Ich sehne mich so nach einem Kind und kann es kaum erwarten, wenn es dann hoffentlich mal in meinen Armen liegt.
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blunaa85
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von blunaa85 »

Ich wünsche dir ganz viel kraft in dieser schweren zeit [-]

Isle
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Isle »

Liebe Ena87, dein Text hat mein Herz berührt. Ich möchte dir einfach ganz viele gute Gedanken und Energien senden und dir sagen, dass du eine unglaublich starke Frau bist und ich den Hut vor dir ziehe. Ich wünsche dir, dass dein Herzenswunsch in Erfüllung gehen darf.

Mami20162017
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Mami20162017 »

Liebe Ena87
Es tut mur leid was dir passiert ist! Ich hatte 2 fg in der 7 ssw und dazwischen eine gesunde tochter. Gib nicht auf, glaub an dein glück! Denk an all die frauen denen es schlimmer geht als dir, dir fraue mit fg kurz vor der geburt oder nach der 12 ssw.. bei uns wissen es nur eine hand voll leute. Bei den anderen frauen schauen alle mitleidig und wissen nicht wie sie reagieren sollen..
Meine fg sind ein teil meines lebens und sie lassen mich meine tochter mehr schätzen!
Viel kraft [-][-][-]

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JeyJey
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von JeyJey »

Ena, sooo berührend geschrieben! Ich drück euch ganz fest die Daumen, dass es schnell wieder klappt und ihr bald euer 'Füchsli' in den Armen halten dürft. Für den restlichen Weg, den du mit eurem 2. Sternli gehen musst, wünsche ich euch und besonders dir viel Kraft. Vielleicht finden das einige jetzt seltsam, aber bei meiner FG, als die Blutung kam, musste ich jedes Mal beim Wechseln des OBs den Tampon kurz in die Hand nehmen. Irgendwie gab es mir ein besseres Gefühl beim Abschied nehmen. Ich wollte mein Baby - oder das, was davon übrig war - wenigstens so ein einziges Mal berühren können.

Wegen dem Schmuck (deiner ist übrigens sehr schön!): Ich hab mir bei meiner FG einen Ring mit Stern gekauft - aber seit ich wieder schwanger bin, kann ich ihn nicht mehr anziehen. Irgendwie hab ich Angst (ich weiss, voooooll doof), dass meinem jetztigen Baby dadurch etwas passieren könnte. Ich werde den Ring aber mit ins Spital nehmen und nach der Geburt dann wieder anziehen.

Lieber Drücker an dich, Ena <3
Ein Wunder an jeder Hand und zwei ★★ im Herzen.

chaotin
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von chaotin »

Soo schön das du deine gefühle so sortieren kannst und nieder schreiben, und das du dich so konkret von deinen sternli verabschidet (hattes/kannst) das ist das was mir heute am meisten fehlt.....
Ich wünsche dir ganz viel kraft

Müsli81
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Müsli81 »

Hallo Ena87
Lass dich ganz lieb drücken. Ich weiss gar nicht recht was ich schreiben soll. Du hast mich so berührt. Ich habe diese Erfahrung auch durchgemacht. Beim ersten Mal zog es mir auch den Boden unter den Füssen weg. Ich sah das [-]️ schlagen. In der 12.Woche habe ich Blutungen bekommen. Und der Abbort war schon im gange. In der 2ten Schwangerschaft hatte ich jedesmal Angst wenn ich auf die Toilette musste. Oder ein bisschen Rückenschmerzen hatte. Aber das ist jetzt unsere Tochter bald 2 Jahre alt. Letztes Jahr musste ich wieder diese Medikamente nehmen das die Gebährmutter frei wird. Hatte ein Windei. Das Tröstende daran war es war nichts da das leben konnte. Bei Dir hat es gleich wieder geklappt. Bei uns dauert es meisten bis zu einem Jahr. Ich drücke dich ganz fest und die Daumen und Zehen auch das du bald Positiv testen kannst und du ein gesundes Wunder in die Arme nehmen kannst nach 9 Monaten. Ich bewundere dich auch wie du Abschied genommen hast. Das kann ich leider nicht irgendwie. Wenn bei uns die Familie Gründung abgeschlossen ist werde ich mir ein Tatoo stechen lassen mit meinen Sterndli und die Namen meiner Kinder. Mal schauen. Wenn du sonst schreiben möchtest melde dich doch

Uliola
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Uliola »

Hallo,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ich warte in diesen Tage auf meine erste Fehlgeburt.
Am letzten Freitag habe ich einen positiven Schwangerschaftstest gemacht und meine erste Schwangerschaft feststellt.
Am Mittwoch die erste Blutabnahme in der 6. Woche,HcG nur bei 70. Hatte mich sehr schwanger gefühlt und wir waren sehr glücklich. Dann gestern das Ergebis der nächsten Blutabnahme. HCG 16 ... Anruf der Arzthelferin.Ich werde in den nächsten Tagen anfangen zu bluten und müsse somit auf die Fehlgeburt warten.
So viele Emotionen,von ganz nach oben wird mn tief in den Boden gerammt. Genau so wie du es in deinem Beitrag geschrieben hast,ich fühle mich wie nach einem Unfall,in einer Art Schockzustand.
Darf ich während des Abgangs wenn nötig etwas gegen die Schmerzen und Krämpfe nehmen? Das habe ich vor Schreck vergessen zu fragen.

Vielen Dank schon mal.Uli

Uliola
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Uliola »

Und natürlich bedanken ich mich sehr für deinen Text und es tut mir wahnsinnig leid,was Dir passiert ist. Ich drücke Dir die Daumen! Mit deinem Text hast Du mir fast 1/1 aus der Seele gesprochen,danke dafür!!!

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Entli
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Entli »

Uliola hat geschrieben: Darf ich während des Abgangs wenn nötig etwas gegen die Schmerzen und Krämpfe nehmen? Das habe ich vor Schreck vergessen zu fragen.
Ja.
Vorzugsweise Dafalgan/ ibubrufen (algifor/ brufen)/ Ponstan.

Aspirin besser nicht weil es blutverdünnend = blutungsfördernd wirkt.
2010, 2012, 2016/2016

Uliola
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Uliola »

Vielen lieben Dank und weiterhin viel Kraft und Glück! Ich lese deinen Beitrag jetzt schon zum 10x,weil er mir so aus der Seele spricht.

Ena87
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Ena87 »

Ich bin per Zufall über meinen alten Beitrag hier gestossen und dachte mir, dass ich hier ganz kurz ein Update schreiben könnte.

Ich durfte 2 Zyklen nach meiner 2.FG erneut positiv testen und unser kleines Wunder wird in gut 4 Wochen bereits jährig <3

An alle, die eine FG hatten/haben, ich schicke euch ganz viel Kraft aber auch Zuversicht! Haltet durch, es lohnt sich!
Zwei * für immer im Herzen 11/16 11.SSW MA mit AS und 03/17 8.SSW

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Happy30
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Re: Verarbeitung (m)einer Fehlgeburt

Beitrag von Happy30 »

Liebe Ena

Das sind ja wunderschöne Neuigkeiten, (nachträglich) ganz herzliche Gratulation :) und danke für den Zuspruch, nach einer FG kann man nicht genug Zuspruch erhalten und jede Mitteilung einer Schwangerschaft macht Mut :) Alles Liebe dir!
You can never cross the ocean unless you have the courage to lose sight of the shore.

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