Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Rat bei Stillproblemen und Säuglingsernährungsfragen

Moderator: Züri Mami

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Schneefuchs
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Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von Schneefuchs »

Ich brauche Rat. Und zwar ist mein Kind nun bald 7 Monate alt. Anfangs nächstes Jahr werde ich wieder arbeiten gehen-2 Tage die Woche. Nur akzeptiert das Baby nur die Brust. Weder abgepumpte Milch im Fläschchen, noch Schoppennahrung scheint zu munden. Brei wird nur einige Löffelchen genommen (Kartoffel oder Banane) danach wird gewürgt und verweigert. Ich habe nun so ein Schnabelbecher gekauft, aber ich habe nicht gross Hoffnung. Ich muss alle 3 Stunden stillen-Nachts meistens so alle 2-3 Stunden. Das Stillen und die damit verbundenen Unanehmlichkeiten hängen mir langsam zum Hals raus. Ich möchte gerne mal wieder etwas länger als 2-3 Stunden am Stück schlafen, was aber nicht so dringend ist, wie die Zeit, wenn ich arbeite. Wie soll ich denn das bewerkstelligen, wenn ich wieder arbeiten gehe? Zwar könnte ich auf der Arbeit stillen, aber ich weiss, dass dies nicht immer möglich sein wird. Was kann ich denn sonst noch tun, damit mein Baby von der Brust wenigstens etwas wegkommt? Jemand hat mir kalter Entzug vorgeschlagen, aber das finde ich doch etwas zu heftig.

pina26
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von pina26 »

Liebe Schneefuchs

es macht wohl am meisten Sinn, dich mit deiner individuellen Situation an eine Fachperson (Stillberaterin, Hebamme) zu wenden. Du hast während der Stillzeit 3 Stillberatungen zugute, die von der Krankenkasse bezahlt werden. Im Forum wirst du von anderen Müttern und deren Kindern Erfahrungen und Geschichten hören. Ihr müsst jedoch den Weg finden, der für euch und eure Bedürfnisse am besten passt.

Viel Erfolg und liebe Grüsse!

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ChrisBern
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von ChrisBern »

Ehrlich gestanden glaube ich nicht, dass eine Fachperson da etwas machen kann. Das Baby möchte keinen Schoppen und (noch) keinen Brei. Das wird dem Kind auch mit keinem fachlichen Rat beizubringen sein, sondern dann muss man abwarten. Und dann kommt eben das Sch... System (sorry!) Mit dem kurzen Mutterschaftsurlaub, welches sich jemand überlegt hat, der nie gestillt hat. Tut mir leid, das regt mich jedes Mal recht auf!

Also, etwas konstruktiver ;-): so viel kannst du eben leider nicht tun. Kalten Entzug halte ich für Quatsch. Kannst beim Brei weiter dran bleiben, aber ohne Stress (ich weiss, das sagt sich so leicht). Beim Schoppen: wir hatten das auch, es ist obernervig, mir hing das Stillen auch sonst wo...wir haben uns durch 100 Flaschen versucht, die amerikanische in brustform ging am ehesten, aber viel nahm sie auch nicht. Wir haben dann eine Pause gemacht und dann Schoppen gegeben im Hochstuhl - und auf einmal ging es. Ich habe bereits von einigen gehört wo Schoppen im Hochstuhl oder in der babybjörn Wippe, lieber auch vom Mann gegeben, auf einmal gingen. Ist einen Versuch wert...

Ansonsten kann man leider nicht viel machen ausser abwarten und schauen. Mein Mann hatte dann halt ein Kind zu Hause, welches essen verweigert hat, aber friedlich war (wenn man es nicht mit Schoppen genervt hat...) und sich alles geholt hat, wenn ich im Haus war. Und irgendwann ging es halt. Die Kitas sind meist auch recht gewohnt mit der Situation und geben ihr bestes. Kenne auch Frauen, die zum stillen mittags gekommen sind.

Es ist echt ein Murks, aber bei allen, die ich kenne, hat es sich gefunden, mal nach einem Monat, mal nach drei Monaten, alles mühsam, aber irgendwie geht es vorbei...viel Erfolg euch!

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Xanthippe
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von Xanthippe »

Wir haben auch so unsere Mühe mit der Flasche. Immerhin schreit sie nicht mehr wie am Spiess sobald sie in Berührung mit ihrem Mund kommt, aber trinken kann man das nicht nennen was sie macht. Brei haben wir noch nicht angefangen. Ich vertraue jetzt einfach darauf, dass sie sich in der Krippe bei den anderen Kindern das Trinken abschaut und die Krippenmitarbeiter haben ja auch Erfahrung mit Shoppenunerfahrenen Babys. Das kommt schon gut.

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mysun
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von mysun »

Oh, da kommen bei mir auch Erinnerungen hoch. Bei Kind 2 hatten wir das Problem auch und zwar noch während der Eingewöhnungszeit in der Krippe. Von wegen abgucken, das hat auch nichts genutzt. Er hat dann einfach gebrüllt, bis ich kam, um ihn zu stillen :? .

Ich kann dich insofern beruhigen, dass er irgenwann "klick" gemacht hat und er hat angefangen Brei zu essen und vom Schoppen zu trinken (er war schon mind. 6 Monate alt, genau weiss ich es nicht mehr) und zwar ziemlich genau rechtzeitig vor meinem Arbeitsstart. Da war ich sehr erleichtert.

Bei uns war der Schlüssel, dass er nur MuMi wollte und keine Pulvermilch. Später konnten wir umstellen. Ich musste dann bei der Arbeit immer 1x abpumpen, was ich mühsam fand, aber machbar. Beim Brei ging es einfach plötzlich.
Beim Grossen war bezüglich Schoppen das Problem, dass er nur aus dem Sauger mit dem kleinsten Loch trinken wollte. Das brauchte auch seine Zeit, bis ich das herausgefunden hatte.

Ich kann dir nur raten, es immer wieder/anderes zu probieren:
- Sauger/Marke der Schoppenflasche wechseln
- jemand anders den Schoppen geben lassen (bei dir weiss er, dass er die Alternative Stillen hat) oder wie schon geschrieben in anderer Position also z.B. in der Wippe oder Hochstuhl
- auch beim Brei verschiedenes probieren (z.B. Kürbis, Süsskartoffel, Apfel etc.)
- ihm Fingerfood anbieten (weich gekochte Apfelschnitze z.B. oder diese Maisflips die es gibt für Babys (manche mögen Brei generell nicht)

Gleichzeitig würde ich das Kind jetzt nicht täglich mehrmals stressen mit dem neuen. Auch mal eine Pause einlegen.
04.2011 und 07.2013

MIR SIND STOLZ UF EUCH ZWEI!

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danci
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von danci »

Zusätzlich zu dem, was mysun empfohlen hat:

- mit Becher/Löffel versuchen, Schnabeltasse ist auch gut, nicht alle Babys mögen Schoppen
- Könntest Du evtl. die Arbeit am Anfang auf 4 halbe Tage verteilen?
- Könnte Dir jemand zumindest mittags das Baby bringen?

Oder einfach Vertrauen haben, dass es dann schon klappt, wenn es muss. Kein Baby verhungert, wenn ihm essen angeboten wird. Manche warten dann einfach, aber es gibt schlimmeres. Sie holen es sich, wenn es da ist und dann pendelt es sich ein. Wie wird es denn dann betreut?

Kalter Entzug finde ich unsinnig und auch gemein (lass mich raten, dieser jemand hat nie gestillt....). Was soll das bringen? Es ändert sich ja gerade genug fürs Baby, also warum das auch noch?

Und nicht vergessen: Bei so kleinen Babys ändern sich Dinge manchmal von Tag zu Tag. Einfach so, plötzlich und unerwartet. Und was heute noch als Problem erscheint, ist in 2 Monaten keins mehr. Das gilt übrigens auch für die eigene Stillmotivation. Ich habe meine Jüngste 2,5 Jahre gestillt und ich war immer zwischen "morgen höre ich auf, egal was sie meint" und "oh, das klappt so gut, ich könnte ewigs stillen" ;-) Geniess die letzten Tage anstatt Euch zu stressen. Das kommt schon!
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Labskaus
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von Labskaus »

Unsere Kleine hat am Anfang auch keinen Schoppen genommen. Ich habe auch wieder nach ca. 7 Monaten angefangen zu arbeiten, allerdings 80%. Wir hatten allerdings mehr als 1 Monat, in dem die Kleine schon in der Krippe (Halbtags) war, aber ich noch nicht wieder gearbeitet habe. Am Anfang musste ich noch hinfahren und habe gestillt und dachte auch, dass ich das weiter machen muss, nachdem ich angefangen habe zu arbeiten... Sie hat sich aber nach 3 Wochen oder so an den Schoppen gewöhnt und dann war alles kein Problem mehr. Ich habe bei der Arbeit angepumpt und die Kleine hat fleissig aus dem Schoppen getrunken.

Wir haben eigentlich auch nichts besonderes gemacht. Wir haben einzig darauf geachtet, dass ich nicht den Schoppen gebe, damit sie eben nicht das Gefühl hat, dass da ja eigentlich die Quelle zur Verfügung steht.

Der Sohn meiner Kollegin hat komplett den Schoppen verweigert und sie hat 2 Tage nicht zu hause gearbeitet. Ihr Sohn hat einfach 2 Tage so gut wie nichts gegessen (nur ein bisschen Joghurt ging) und auf sie gewartet. Sie haben das Ganze vom KiA beobachten lassen und es war alles in Ordnung so.

Stresse dich also nicht zu sehr, es kommt schon alles gut.

Schneefuchs
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von Schneefuchs »

Vielen Dank für die Rückmeldungen. Ich gebe nun jeden Tag am Abend Brei. Ungefähr 30 gramm, dann geht nichts mehr. Aber das Baby nimmt dennoch beide Brüste.
ChrisBern, ja diese kurzen Mutterschaftsurlaube sind nicht Stillfreundlich! Wäre schön, wenn die bezahlten Urlaube länger wären.

Abpumpen kann ich leider nicht mehr, kommen nur noch circa 20 ml, obwohl ich gut Milch habe. Deshalb fällt Muttermilch während meiner Abwesenheit weg. Ja, ich könnte auf der Arbeit stillen, wird aber je nach Arbeit nicht möglich sein. Es stresst mich, wenn ich daran denke, dass in einem Monat mein Baby so viele Änderungen durchmachen muss.
Aber vielleicht ist es so wie ihr sagt. Es kann sich von Tag zu Tag ändern.

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Nuuneli
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Re: Baby und das leidige Thema Brei/Abstillen

Beitrag von Nuuneli »

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