Schwierige Fremdsprachen...

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Neonova
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Neonova »

@Zwacki: oje, das ist natürlich kontraproduktiv.

Bei uns mögen viele Franz nicht so, das hängt sicher auch etwas damit zusammen, dass sie diese Lehrerin weniger gern haben.
2008, 2010, 2013

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Akiko
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Akiko »

Danke allen!
Ich hoffe auch auf einen späteren "Knopfauf", jetzt ist hat schon so viel Frust vorhanden, dass es schwierig scheint, das wieder aufzufangen...

@Krista
Tönt gut und macht Sinn! Wieviele Päckli à 10 -20 Vokabeln lernt sie denn in der Woche? Und schreibt sie jedes Wort 5x hintereinander, oder in verschiedenen Runden? Irgendwie sind wir immer noch nicht so richtig "drin". Ich muss sie auch noch abfragen, finde das aber sehr zeitintensiv für mich, weil die Arbeit andernorts liegenbleibt, und die zwei Jüngeren auch noch da sind... Wäre gut, wenn sie das mal dann selber hinkriegen könnte.

@Alebri
Das macht Mut und Zuversicht, dass es bei deinem Sohn auch mit einer sehr schlechten Note irgendwie ging und er nun einen Beruf gefunden hat, indem er seine Stärken voll einsetzen kann. Und Franzi kann er ja immer noch via Auslandaufenthalt aufbauen, wenn er das möchte.
Ja, du hast Recht, die Schule ist sehr sprachlastig aufgebaut, wer da Mühe hat, hat schon fast verloren. Und die Freude an Fremdsprachen löst sich ins Nimmermehr auf... Dazu kommt, dass die Englischlehrerin der Tochter Null Verständnis für Kinder hat, die Mühe damit haben. Sie schreit dann immer rum, wenn ein Kind grad keine Antwort weiss, und die Tochter hat da völlig abgehängt. Einmal hatten die Kinder eine Woche Zeit, um 99 (!) Sätze und Phrasen in Englisch zu lernen, Wort und Schrift! Tochter hat nur noch geweint. Da hats GG, der dasselbe Niveau unterrichtet, den Deckel glüpft und er hat sich bei der Dame gemeldet - wohl das erste Mal in der Schulkarriere überhaupt! Sie übertreibts total, und die Kinder haben nur noch Frust.
In Franzi ists etwas besser, da der Lehrer viel freundlicher ist und die Schlechten nicht immer so runtermacht. Das macht sooo viel aus!

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Savuti
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Savuti »

@Akiko: könnte beim Abfragen nicht ein Programm auf dem Compi oder I-Pad unterstützen? Bei mir war das damals die Erlösung. Das Programm hat mich abgefragt, in jeweils geänderter Reihenfolge.
Grosse 10/12
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Akiko
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Akiko »

@Savuti
Ja, da habe ich auch dran rumstudiert, wäre ja superpraktisch - ausser dass du die Wörtli zuerst manuell eingeben musst. Töchti hat ja Quizlet von der Schule aus, da kann man meines Wissens auch Vokabeln selber eintragen oder aber man kann auf eine grosse Auswahl zugreifen. Aber irgendwie blockiert sie da, sie meint, dass sie schon genug am iPad (bei uns gibts neu iPad-Klassen, da haben die Schüler alle ein iPad für den Schulgebrauch bekommen) arbeiten muss. Mal schauen, vielleicht probieren wir das dann nach einiger Zeit doch noch aus.

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naura
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von naura »

Interessanter Thread. In den ersten Jahren waren beide Fremdsprachen verhasst, die Lehrer wurden leider auch nicht besser.. Bei Meite ist im Englisch der Knopf ganz anders aufgegangen... plötzlich fand sie durch Social Media ein Online-Umfeld, wo nur Englisch gesprochen/geschrieben wurde. Darauf übernahmen sie das teils im Freundeskreis, inzwischen ist fast alles auf Englisch.. Bücher, Serien, Handyeinstellungen etc. Und sie hat mit kaum lernen plötzlich Bestnoten..

Im Franz gibts leider keine so erfreuliche Entwicklung, die Lücken sind zu gross und das Interesse zu klein.. da haben wir es so gelöst: es wurde/wird (teils auch mit meiner Hilfe, Nachhilfe hat nicht funktioniert, die war zu wenig streng) so gelernt, dass es für einen 4er reicht. Die wichtigsten Grundlagen vor dem Test aufgearbeitet etc, Wörtli lernt sie mit Kärtli. Sie ist in der 8. bei uns kann man in der Kanti nach der 10. aufhören mit Franz und auf Italienisch wechseln - und dort bei 0 anfangen. Wenn es bis dahin noch nötig ist. Diese Perspektive nimmt viel Druck raus.

Es gibt sonst kein anderes Fach wo es solche Probleme gibt, daher denke ich auch mit einem Knurz-Fach wird es bis zur 11. irgendwie gehen.
mit Meite (07)
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Wir sind da um zu strahlen, wie es die Kinder tun.
Mandela

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dede
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von dede »

@Wörtli lernen
quizlet.com wäre eine Möglichkeit, damit geht es manchmal einfacher

@alebri
Danke für deinen erfrischenden Beitrag!

ptimarmotte
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von ptimarmotte »

ich kann nicht von unserem Kind sprechen (noch zu klein), aber von mir. Ich gehöre zu der Generation vor Frühfranzösisch, habe also erst ab 7. Schuljahr franz und ich war schlecht. mochte zwar die Sprache aber war immer so um de 4er rum. Ich war dann dann nach der Matura für zwei Monate in der Westschweiz in einer Familie und das hat bei mir den Knopf gelöst (war auch bitternötigt, studierte dann in Genf :-)).
Ich plädiere deshalb wirklich für einen Sprachaufenthalt, am Besten in einer Familie. Nicht einmal mit Schulbesuch (Sommer ist für "Ferien" da und nicht für Schule). Dann sieht sie dass so eine Fremdsprache auch nützlich sein kann. Und wenn ihr während dem Schuljahr ein Tandem organisieren könnt wäre das sicherlich auch hilfreich. Ich bin der Meinung wenn man richtig in einer Sprache badet, dann lernt man auch die Grammatik danach schnell.

tin
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von tin »

Obwohl (oder weil?) meine Kids zweisprachig aufwachsen, ist Sprache lernen auch nicht ihr Ding. Französisch hassen sie momentan beide, Englisch geht grad noch...
Ich frage sie Wörtli ab und helfe ihnen, mehr oder weniger verrückte Eselsbrücken zu finden, wenn sie bei einzelnen Worten glauben, sich diese nicht merken zu können...(die Eselsbrücken bringen sie dann wenigstens zu lachen und helfen, die nächste Wörtiprüfung zu bestehen, frage mich aber, ob sie sich langfristig nicht eher negativ auf Konversation in Fremdsprache und Spracherwerb auswirken..
Da meine Kids IPads lieben, wollte ich fragen, was für ComputerProgramme eure Kids zum Sprachen lernen benutzen und ob die euch brauchbar erscheinen..Quizlet ist schon als Name gefallen...Was gibts sonst noch?

+jj+
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von +jj+ »

ich habe auch zwei jungs, die eher mathematisch begabt sind als sprachlich... der jüngere ist er in der 1. kanti, da werden wir sehen.
der ältere ist in der 4. hatte im ersten jahr am schluss eine 3.5. da habe ich nachhilfe organisiert. einmal die woche, eine stunde. ein semester später war res eine 4, am schluss der 2. eine 4.5. seither keine nachhilfe mehr. kämpft sich aber in den letzten zeugnissen so um die 4. in seiner klasse - mathi/physik - sind aber viele ungenügend offenbar. nun sind wir bei einer 3.5 im englisch und haben seit kurzem dort nachhilfe.

aus meiner sicht lieber früh reagieren, ein halbes jahr nachhilfe, um etwas auf die sprünge zu helfen.. über sprachaufenthalt haben wir auch geredet, aber er hat sich lieber für die nachhilfe entschieden. bleibt auch nicht viel zeit im moment in den sommerferien (zwei wochen pfadilager und 3 wochen praktikum).

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Akiko
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Akiko »

Hallo zusammen
Danke für weitere Einblicke und Tipps in euren Fremdsprach-Lern-Alltag. Bin irgendwie auch "erleichtert" zu sehen, dass nicht nur unser Töchti sich etwas schwertut mit den Sprachen... Und vor allem, dass noch nicht aller Tage Abend ist und sie wohl auch mit einem Knorzifach ihren Berufswunsch Lehrerin erreichen kann.

Englisch haben wir jetzt mit Vokilernen und Serieschauen begonnen, das macht ihr Spass (also das Serieschauen 8), das Vokilernen nimmt sie aber dafür gerne in Kauf ). Fürs Franzi habe ich unsere Nachbarn angefragt. Das ist ein altes Ehepaar, er bilingue und sie ehemalige Lehrerin, die wegen ihrem Mann auch sehr gut Franzi spricht. Für unsere Kinder gehören die beiden fast zur Familie, wir helfen und unterstützen einander, sie machen mal Kinderhüte, wir übernehmen bei ihnen handfeste Sachen. Die alte Dame hatte riesig Freude, als ich sie angefragt habe, sie hat jahrelang auch Nachhilfe gegeben, und macht sich nun ein paar Gedanken zum Ganzen, sprudelt grad über vor Ideen :lol: . Unsere Tochter ist eh gerne bei ihnen, denke, da ist die Motivation grösser als in der Schule, wo es so mit Stress und Unfähigkeitsgefühlen verbunden ist. Mal schauen. Wir versuchens auch, entspannter zu sehen. Wichtig ist, dass es ihr nicht grad ganz ablöscht und sie plötzlich den Lern-Verleider kriegt, weil sie ja sowieso keine guten Noten schafft - oder es eben schon so in ihrem Kopf drin ist...

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Papa68
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Papa68 »

Ich frage mich, warum man denn immer in allem gut sein muss. Das Kind ist die Drittbeste der ganzen Klasse, trotz der schlechten Sprachnoten. So what? Ich würde den Druck raus nehmen und die Sprachen laufen lassen. Sie kann die Noten ja gut kompensieren.
Wenn man sich in seiner Freizeit dauernd mit dem Unbeliebten auseinandersetzen muss, verliert man ein grosses Stück Lebensqualität.
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von iselle »

@Papa68: Ich habe Französisch abgrundtief gehasst auf der Sekundarstufe. Mein KV-Lehrer erreichte, dass ich dem Fach irgendwie neutral begegnen konnte. Während der 2.Weg-Matura begannen wir bei 0, bei einer charmanten Lehrerin und mit Büchern, bei denen ich endlich lernen konnte, weil der Aufbau logisch war. Für Franz-Hasser würde ich mir wünschen, dass sie mein Erlebnis "Das-Fach-ist-lernbar" auch haben dürften...
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von stella »

Iselle
Sehr schön ausgedrückt. Und es ist wundervoll mitzuerleben, wenn das dann plötzlich geschieht und die lernende Person nach einer 7 Jährigen Durststrecke sich plötzlich für das Fach interessiert.
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Papa68
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von Papa68 »

Natürlich ist es das. Aber braucht es denn die sieben frustrierenden Jahre dazu?
Manchmal sind es Dinge, die man nicht ändern kann. Ein für das Kind unpassendes Lehrmittel, unsympatische LP, Unreife des Kindes usw. Dann kann man sich mit Nachhilfe quälen und es hilft nix. Ich spreche aus Erfahrung. Bei mir war es Mathe. Im Zeugnis konsequent eine drei. Nach einem Schulwechsel dann plötzlich eine 5.5. Warum? Es hat einfach gepasst. In der anderen Schule hätte Nachhilfe und alle Anstrengung nicht geholfen.
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von iselle »

@Papa68: Gute Nachhilfe würde ich schon für sinnvoll erachten...

@Stella: Die Lehrerin strahlte mich mal an und sagte freudig: "Frau X, Sie sind ja sooo motiviert..." Die hatte keinen Schimmer, dass das mal mein Hass-Fach war...
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stella
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von stella »

Papa
Mir ging das in der SEK mit Mathe auch so. Mit Nachhilfe habe ich dann die Aufnahmeprüfung in eine Mittelschule geschafft. Das war damals für mich schon sinnvoll. Abgeschlossen habe ich dann mit einer 5.5. Mein Mathlehrer hatte so eine Geduld und hat uns immer und immer wieder erklärt und noch einmal anders... Ist schon krass, was es ausmachen kann, wenn man zum Unterrichtsstil passt und reifer wird.

Iselle
Und der Lehrer von meinem Beispiel strahlt und kommuniziert so eine Zuversicht aus, dass der Durchschnitt in einem halben Jahr um eine Note gestiegen ist, von ungenügend auf genügend.
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millou
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Re: Schwierige Fremdsprachen...

Beitrag von millou »

Ich hab keinen Tipp nur meine Erfahrung. Ich hatte bis zur Matur 8,5 Jahre Franz-Unterricht in der Schule. Ich hab das Fach nie wirklich gemocht und war danach nicht in der Lage auch nur halbwegs Small-Talk zu betreiben. Französisch war (im Gegensatz zu Spanisch oder Englisch) einfach zu realitätsfremd.

Die anschliessende Ausbildung mit 1 Jahr arbeiten in Lausanne und lesen von französischen Büchern hat bei mir die Wende gebracht. Endlich kam Alltag in die Sprache. Und seit knapp 20 Jahren brauche ich es nun täglich bei der Arbeit, halte Schulungen auf und übersetze auch mal ganze Meetings simultan auf Französisch.

Was ich damit sagen will: sobald eine Sprache zum Alltag wird machts Spass.

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