Da gebe ich Dir recht. Es steht aber für mich zum klaren Widerspruch zu Kristas Worten, die ich eben gerade sehr pauschalisierend empfand: Sie ist ein Verfechter der späten Einschulung, weil es diejenigen in der Klasse, die zu den älteren gehören einfacher haben als die jüngeren. Da geht es nicht um die Reife des einzelnen Kindes.Ariadne hat geschrieben:Wenn nun immer diejenigen, die halt noch nicht reif sind, zurückgestellt werden, heisst das nicht, dass es keine von diesen Monaten mehr gibt. Sondern halt nur noch die, die reif dafür sind. Genau so sollte dann im Grunde genommen auch diejenigen August-Kinder, die schon sehr reif sind, eingeschult werden können. So schaut man viel mehr auf die Reife als auf das Alter.
Und zudem kommt zumindest die Tendenz tatsächlich immer wie mehr, denn es gibt viele Rückstellungen. Das hat nun mal zur Konsequenz, dass ich z. Bsp. wenn ich meinen Sohn schicke, er nicht nur der jüngste der Klasse sein wird (obwohl es im Quartier noch zwei andere Kinder gäbe, die jünger sind, also zwischen 25. und 31.7., aber die vermutlich zurückgestellt werden), sondern ich riskiere, dass er auf den nächsten 2-3 Monate Rückstand hat, weil die anderen zurückgestellt wurden. Auf der anderen Seite aber muss er, der ja nach Stichtag eingeschult wurde, mit Kindern konkurrieren, die mehr als ein (im KIGA sogar zwei) Jahr älter sind als er, weil diese ihrerseits zurückgestellt wurden. Das finde ich nicht fair und auch nicht in Ordnung. Ich bin ja nicht gegen das Zurückstellen, aber bin schon der Meinung, wir sollten hier von Ausnahmen sprechen. Teilweise wird die Ausnahme aber zum Regelfall, wo es mich dann ärgert, warum wir überhaupt eine Regel haben, wenn sich niemand daran hält.
Ja, wir brauchen eine Ganztagesbetreuung für zwei Tage. Zudem wäre bei uns 4 Tage Spielgruppe nicht machbar:
1. Finanziell und organisatorisch kaum möglich. Betreuung für drei Kinder und Spielgruppe, die ziemlich teuer sind, dazu halt Hobbys ist zu viel. Und wenn jedes einen anderen Stundenplan hat, geht es eh nicht.
2. Wird bei uns die Spielgruppe zwar 4 x pro Woche angeboten, aber eigentlich ist die Idee, dass ein Kind das erste Jahr einmal, das zweite zweimal geht. Für mehr braucht eine Bewilligung und wir hätten es schon schwer zweimal zu bekommen, weil er ja das erste Jahr nicht gemacht hat (fand ich neben der KITA unnötig).
3. Sind es durch dieses System immer andere Kinder an verschiedenen Tagen, auch verschiedene Leiter, und das wäre nichts für meinen Sohn. Er braucht seine Stabilität und Bezugspersonen (auch unter den Kindern). In der KITA spielt er eigentlich fast nur mit denen, die beide seiner Tage da sind, wo er dann weiss, dass sie wieder kommen.