Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Avea
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Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Avea »

Unsere Grosse ist seit August in der 1. Klasse. Ich hatte den Eindruck sie ist gut gestartet, sie geht auch gerne. Nun kam ein Telefonanruf von der IF-Tante. Sie habe "Defizite" beim Schreiben und Lesen. Sei aber nicht weiter Schlimm, sie könne jetzt einfach so ein Computerprogramm absolvieren zu Hause, das ollte helfen.

Ich habe dann den Klassenlehrer angerufen um noch Infos zu erhalten zu der Sache. Er meinte dann sie sei dei Einzige in der Klasse und man müsse da schon etwas machen. Er hat mir dann irgendwie das Gefühl gegeben, mit ihr stimme etwas nicht so ganz.

Ich habe dann vereinbart, dass wir jetzt zusätzlich üben. Sie kann tiptop bis 20 zählen und darüber hinaus, ausser die 18 lässt sie immer kategorisch aus. Ausserdem verwechselt sie A und P beim Schreiben. Und wenn sie mehrere Buchstaben schreiben muss, kann sie sie noch nicht zusammenhängend ausprechen - also zum Beispiel O M A. Sie können jetzt 7 Buchstaben bzw. sollten können und Zahlen 1-20. Ist sie denn da so im Defizit mit was ich beschrieben habe???

Ärgern tut mich vorallem, dass es immer hiess, man soll die Kinder nicht übermässig fördern vor dem Schuleintritt, das sei nicht gut für den Schuleintritt dann. Also haben wir ihr einfach gezeigt, wonach sie gefragt hat, wofür sie sich interessiert hat.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen mit dem Schulstart bei seinem Kind gemacht? Wie hat es sich entwickelt?

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Charmed_99
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Charmed_99 »

Hallo Avea

Also ich habe auch eine 1. Klässlerin zu Hause (allerdings ohne "Schwierigkeiten"). Ich kann dir einfach berichten dass unsere Tochter bis zu den Herbstferien gerade mal bis zur Zahl 7 vorgerückt ist in der Schule und schreiben kann sie noch gar keine Buchstaben da unsere Schule mit den Lauten arbeitet. Sie muss diese Gesichter "lesen" können und das gelesene dann zeichnen. Da sie auch noch nicht alle Laute gelernt haben wird es wohl noch eine ganze Weile dauern bis die Kids zum ersten geschriebenen Buchstaben kommen. Von daher finde ich es schon toll dass deine Tochter schon 7 Buchstaben kennt und die Zahlen bis 20.

Liebe Grüsse Charmed
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Avea
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Avea »

Vielen Dank für deinen Post.

Schräg, dann haben die bei euch ein ganz anseres "Programm" als bei uns...
Am Elternabend hiess es, dass die Kinder bis WEihnachten schon Wörter Schreiben und Lesen können sollen

Ich bin einfach etwas traurig für sie... anscheinend hat sie ein GSpänli schon gehänselt und gemeint, warum sie denn icht gut schreiben könne. Dieses Kind kann anscheinend schon so gut wie alle Buchstaben. Manchmal frage ich mich schon, ob ich sie doch auch zu Hause schon unterrichten hätte sollen...

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Charmed_99
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Charmed_99 »

Ich finde das auch ganz schwierig. Ich wusste dass unsere Schule mit den Lauten arbeitet, deshalb wollte ich meinem Kind auch nichts lernen was es dann mühsam umlernen muss. Allerdings ist unsere Tochter sehr interessiert an Büchern und hat uns immer wieder gefragt wie man gewisse Worte schreibt. Ich habe ihr dann trotzdem eine grosse Holztafel im Zimmer aufgehängt und ihr die Buchstaben in Gross und Klein auf einen Zettel geschrieben mit einem Tierbild darunter (welches mit dem entsprechenden Namen anfängt). Die hat dann von sich aus angefangen ihren Namen mit Kleinbuchstaben zu schreiben und hat uns plötzlich selber Botschaften geschrieben. Sie hat aber in der Schule auch Kinder, die bereits lesen können und in Gross- und Kleinbuchstaben schreiben. Es sind halt einfach nicht alle Kinder gleich weit...

Ich würde einfach mit ihr die Computer-Aufgaben machen wie man dir vorgeschlagen hat und sie darin bestärken dass sie auf das Gerede der anderen nicht hört.

Liebe Grüsse
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carina2407
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von carina2407 »

Hallo Avea

Also ich finds total verrückt, die Kids sind gerade mal ein paar Wochen in der Schule. Unser Sohn lernt auch mit den Lauten, den Gesichtern, schreiben ist noch nicht so im Vordergrund, Zahlen haben sie bis 20.
Es tut mir sehr leid für Deine Tochter, wie fühlt sie sich denn? Gehänselt wurde meiner leider auch schon, er ist sehr klein, und wenn er mal etwas nicht soo gut kann gibt's zwei Kinder die über ihn lachen und sagen er könne dies nicht weil er eben so klein sei :roll: .Also ich verstehe dich sehr gut. Bei uns ist aber das Tempo nicht so schnell und er hat zwei ganz tolle und geduldige Lehrerinnen.
Leider ist es so, dass es in jeder Schule und sogar bei jedem Lehrer anders läuft. Mein Göttibueb z.b. ist auch in der ersten Klasse, hat eine sehr strenge Lehrerin und muss auch viel mehr Hausaufgaben machen als mein Sohn. Sie lernen die Buchstaben auch direkt und er muss seitenweise Buchstaben schreiben üben.
Dass du sie vorher nicht unterrichtest hast, musst du dir ganz sicher nicht vorwerfen, das sollte ja eigentlicht nicht so sein. Wenn aber in dieser Klasse das Tempo so schnell ist, würde ich halt auch zu Hause mit ihr üben, wie es die Schule vorgeschlagen hat.
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schoefli
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von schoefli »

Ich habe einen 1. klässler zu Hause. Sie lernen auch mit Lauten und haben noch nicht mit Buchstaben schreiben angefangen. Die Zahlen kann er bis 20, Rechnen sind sie im 10- er Raum allerdings lernen sie jetzt bis 20 welche Zahl grösser ist, Zweierschritte und rückwärts.

Im KIGA Gespräch wurde uns gesagt was er alles noch nicht kann :roll: Wenn die Kinder alles schon können was die uns aufgezählt haben können sie gleich in der 2. Klasse einsteigen. Und obwohl er sooo viel noch nicht konnte macht er sich nun in der Schule gar nicht schlecht.

Ich finde es gut dass ihr etwas bekommen habt mit dem ihr sie unterstützen könnt. Aber mach dich nicht verrückt! Sie macht ihren Weg und wird auch alles aufholen was die anderen jetzt "besser" können. Geholfen das Ganze etwas gelassener zu sehen hat mir das Buch "Jedes Kind ist hoch begabt", und lass dich hier vom Titel nicht beirren, das Buch ist top und hat mir das Vertrauen gegeben dass alle unsere Kinder ihren Weg machen werden, mit mehr oder weniger Umwegen. Aber nicht bei allen Dingen im Leben können wir den direkten Weg gehen, und oft gibt es mehrere Wege zum Ziel.

Und wenn sie traurig ist gib ihr einfach die Zuversicht dass sie gut ist genauso wie sie ist, dass das was sie kann genau richtig ist und dass sie das was die anderen schon mehr können auch lernen wird. Sie hat die Chance noch alle zu überholen. Ich finde du hast es genau richtig gemacht!
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Nicky71
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Nicky71 »

Ich würde einfach mit ihr die Computer-Aufgaben machen wie man dir vorgeschlagen hat und sie darin bestärken dass sie auf das Gerede der anderen nicht hört.

Dieser Meinung schliesse ich mich auch an.

Meine Kinder gehen noch nicht in die Schule, aber bald. ;-) So kann ich dir keine eigenen Erfahrungen berichten. Ich mache mir viele Gedanken zum Thema Schule. Weil wir ja auch bald damit konfrontiert werden und auch weil ich mit dem Thema Schule extrem aufgewachsen bin. Mein Vater ist Lehrer und alle Freunde und Bekannten meiner Eltern sind Lehrer. So war das Thema Schule mein ganzes Leben sehr präsent.

Ich möchte dich einfach auch darin bestärken, euren Weg weiter zu gehen und dir nicht zu viele Gedanken zu machen. Was sicher nicht einfach ist.

Wir lehren unsere Kinder auch nicht bewusst vor dem Schuleintritt. Aber ich beobachte es auch sehr oft in unserem Umfeld, wie die Eltern prahlen, dass ihre 4 jährigen schon den eigenen Namen schreiben können, etc. Ich finde man kann die Kinder in vielen Bereichen fördern. Z.B. in der Bewegung, im Sozialen Verhalten, Kreativ, in der Natur. Lesen, Schreiben und Rechnen sollen sie dann in der Schule lernen. Dann sind sie in der Schule noch gefordert und finden es auch interessant.

Auf der anderen Seite hört man dann wieder die Stimmen, die sich beklagen, dass der Wissensstand in den Schulklassen extrem auseinandergeht. Das wundert mich nicht, wenn gewisse Eltern ihren Kindern Lesen und Schreiben schon vor dem Schuleintritt beibringen und andere Kinder teilweise noch kein Wort Deutsch sprechen bei der Einschulung.

Ich finde ihr habt eine gesunde Einstellung zur Schule. Lass dich nicht verunsichern. :-)

Lisa-Maria
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Lisa-Maria »

Hat denn deine Tochter IF? Dann wäre ja klar, dass sie Defizite in irgendeinem Fach hat.
In der ersten Klasse sind die Unterschiede der Kinder halt extrem, die einen können schon lesen andere kennen noch keine Buchstaben.
Nun hat deine Tochter erst ein paar Wochen der ersten Klasse gemacht und von dem her kann der Rückstand doch nicht so schlimm sein. Aber fördern mit dem Computerprogramm würde ich sie auch zur Unterstützung.
Meine älteren Kinder sind aus der Primar. Meine Tochter war nicht gut in der Primarschule. Sie hatte Förderunterricht. Danach konnte sie in die Sek E und ist jetzt zu meinem Erstaunen eine gute Schülerin. Du siehst auch das kann es geben, deine Tochter kann schon noch den Knopf aufmachen.
Die Aussage von ihrem Lehrer, dass deine Tochter die einzige mit einem Problem sei macht mich gerade hässig! Ich glaube es gibt in der heutigen Zeit gar keine Klasse mehr wo alle Schüler top mitkommen und das Sozialverhalten io ist......
Hauptsache ist, dass sie gerne in die Schule geht!

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gast
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von gast »

Also, meine haben auch nach Buchstaben gelernt, nicht nach Lauten, aber bis Weihnachten mussten sie noch keine Wörter schreiben können, bis sie alle Buchstaben durch hatten, dauerte es das ganze 1. Schuljahr. Und meine gehen in zwei verschiedene Klassen und es war in beiden Klassen so.
Liebi Grüessli

Gast

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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Phase 1 »

Meine tochter ist auch so eine und ich gehe jetzt hin und kerne explizit meinem.zweiten kiga kind lesen und schreiben.
Mag zwar kontraproduktiv sein aber wenn die Lehrerin nach drei Wochen schule erwartet das die zahlen von 1-10 sitzen und lesen durch Wörter auswendig sehen gelernt wird dann bin ich dazu gezwungen.

Meine Kinder haben alle Programm ende schule.
Ohne forderprogramm würden sie absacken.

Meine tochter konnte bis ende erste klasse schlecht lesen und schreiben schon gar nicht.
Das rechnen war extrem schwierig ect.
Wir haben dann spielerisch die sommerferien benutzt um den Wissensstand aufzuholen.
Jetzt kann sie relativ flüssig lesen und schreiben kann sie jetzt auch besser.
Rechnen ist noch etwas ein krampf aber ich ermuntere sie stark.

Mit Computer Programmen ect fordere ich die Kinder auch und das funktioniert wirklich super.
Fürs rechnen empfehle ich die würfel.
Mit denen kann man super trainieren.
Und lesen kann man jeden Tag mon zehn Min dann klappt das auch irgendwann gut.

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Filomena
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Filomena »

Liebe Avea
Es tut mir leid für deine Tochter, dass sie bereits gehänselt wurde, weil sie nicht so schnell liest wie andere. Wichtig finde ich immer, dass man sein Kind nicht mit anderen vergleicht. Es sollte ihm gut gehen dabei was es macht. Eine zu frühe Förderung oder ein Trimmen auf die Schule kann im ersten halben Schuljahr einen kleinen Vorsprung ausmachen, wächst sich aber bald aus. Wichtig ist jetzt bei allen zusätzlichen Übungen zu Hause, dass die Freude am Lernen und an der Sprache nicht verloren geht. Schau dir das Computerprogramm zuerst an. Es gibt zahlreiche supergute Apps fürs IPad, die spielerisch das Lesenlernen fördern. Wenn du dir unsicher bist, wende dich nochmals an den Lehrer oder die Fachperson. Ich finde es gut, dass sie frühzeitig auf dich zugekommen sind, damit deine Tochter möglichst schnell einen eventuellen Rückstand aufholen kann.
In integrativen Schulen ist es zudem nicht so, dass ein Kind eine Teilleistungsschwäche haben muss um von einer SHP oder IF-Lehrerin betreut zu werden.

Unsere Tochter hat ein anderes Problem in der Schule. Sie fühlt sich ausgeschlossen und erzählt, dass sie bisher keine Freundin finden konnte. Das macht mich unendlich traurig!
Zaubermaus 2008
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Kingskid
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Kingskid »

Ich möchte mal noch eine Stimme abgeben als Mami eines Kindes, das schon vor der 1. Klasse Grossbuchstaben schreiben und lesen konnte - nicht weil wir das gefördert hätten, sondern weil sie das so wollte und sich das Wissen dann auch geholt hat. Hier liegen halt ihre Interessen. Entsprechend konnte meine Grosse auch bis Weihnachten rel flüssig lesen. Das ist aber klar ihrem Willen zu verdanken.

Nun aber noch zu deiner Tochter: WIchtig scheint mir, dass sie die Freude an der Schule nicht verliert! Solange sie das Üben daheim nicht als Belastung oder Abwertung ihrer Fähigkeiten ansieht, finde ich das eine super Möglichkeit, um ihr mehr Sicherheit zu geben.
Ich würde bei Gelegenheit mal noch dem Lehrer eine freundliche Rückmeldung geben, wie seine Worte bei dir angekommen sind. Vermutlich hat er es nicht so gemeint, aber er sollte wissen, dass das halt ein heikles Thema ist, wo man Eltern nicht zusätzlich beunruhigen sollte durch unbedachte Äusserungen.
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Schwups
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Schwups »

Avea
Ich finde es sehr gut, dass sie die Defizite schon jetzt aufgedeckt haben und Dir Vorschläge unterbreitet haben, wie sie gefördert werden kann. Bei meiner Tochter ging es leider unter und man entdeckte ihre Lücken erst später und musste dann ab der 2. Klasse mit einer zusätzlichen Stunde Logopädie die Löcher stopfen. Sie ist jetzt in der 3. Klasse und sie liest immer noch nicht gern. Dummerweise gibt es nun auch in den Rechnungsprüfungen immer mehr zu lesen und wenn man die Aufgabe nicht richtig liest, dann bekommt man keine Punkte.

Der Sohn ist jetzt in der 1. Klasse und er hat sich bereits im Kindsgi selber lesen und schreiben beigebracht, indem er die ältere Schwester beim Hausaufgaben machen beobachtet hat. Sie haben mit diesen Gesichtsbildli lesen gelernt und so wurde es ihm nicht langweilig. Jetzt haben die Bildi bereits einen Buchstaben bekommen. Aber richtige Wörter müssen sie noch nicht schreiben.
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selma
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von selma »

Ist hald von Schule zu Schule verschieden.
Bei Euch wird das lernen der Schule angepasst und nicht der kindlichen Entwicklung.
Von da her hätte sie noch lange Zeit lesen zu lernen.
Unsere Schule ist da ganz anders. Die Kinder haben ganz viel Zeit und ich sehe bei meinen Kindern wie sie manchmal lange "schlafen"und plötzlich ist der EntwicklungsSchritt da und all das gelernte zu einem Thema wird umgesetzt.

Ohne Nachhilfe auslachen und Stress.

Ich würde auch mal das ausprobieren was die Lehrer raten und wenn s klappt ist ja dann gut.wenn nicht würde ich aber auch nicht murksen

selma
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von selma »

Es ist definitiv nicht speziell dass deine Tochter noch nicht mehr schreiben kann, sie passt einfach grad nicht mit dem lehrPlan zusammen.

Alles gute

Blueberry
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Blueberry »

Mein Sohn ist auch gerade in die Schule gekommen und kann noch gar nicht lesen. Sie schreiben aber viel ab.

Mir ist zwar auch nicht klar, wie man mit dieser Methode lesen lernt, aber es scheint zu funktionieren.

Meine Tochter dagegen (3.5 Jahre) lernt ein bisschen bei ihm mit, kann Ihren Namen schreiben, weiss, welche Buchstaben bei ihr und im Namen ihres Bruders erhalten sind und ist höchst interessiert.

So sind halt die Unterschiede....

Gruss blueberry

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carina2407
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von carina2407 »

Kingskid hat geschrieben:Ich möchte mal noch eine Stimme abgeben als Mami eines Kindes, das schon vor der 1. Klasse Grossbuchstaben schreiben und lesen konnte - nicht weil wir das gefördert hätten, sondern weil sie das so wollte und sich das Wissen dann auch geholt hat. Hier liegen halt ihre Interessen. Entsprechend konnte meine Grosse auch bis Weihnachten rel flüssig lesen. Das ist aber klar ihrem Willen zu verdanken.
Niemand hat hier behauptet dass es schlimm ist, wenn einige Kinder schon lesen und schreiben können. Klar soll ein Kind Lesen und schreiben dürfen, wenn es Interesse dazu hat, so wie deine Tochter. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es wirklich mittlerweile soooo viele Kinder gibt, die das von sich aus wollen, ich glaube da wird sehr oft von den Eltern zu Hause gepusht, und nachher in der 1.Klasse Gspänli hänseln, die das noch nicht so gut können, sorry, aber da werde ich einfach etwas sauer. Es wird halt zum Problem wenn in einer 1.Klasse die meisten schon so weit sind und einige ganz wenige Ausnahmen, die zu Hause das nicht gelernt haben nicht. Dann wird das Tempo von der LP erhöht, ist ja auch super, 18 von 20 können ja schon lesen und schreiben zum Beispiel, da steigen wir doch gleich oben ein, denkt sich die LP, das wird aber für die anderen 2 die noch nicht so weit sind schwierig, weil ihnen die Zeit die sie dafür bräuchten, und die ihnen in einer 1.Klasse auch zusteht, nicht bekommen. Weisst du wie ich meine? Das finde ich manchmal wirklich eine beunruhigende Entwicklung. Ich finde daher die Methode mit den Gesichtern wie sie die Schule meines Sohnes praktiziert (Leseschlau) sehr gut, das ist nämlich auch für die Kinder interessant, die bereits lesen und schreiben können, es ist was Neues, auch sie müssen ganz von vorne anfangen mit den Lauten. So wird's in der Regel keinem langweilig und alle Kinder haben genügend Zeit dies zu lernen.
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Nicky71
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Nicky71 »

Niemand hat hier behauptet dass es schlimm ist, wenn einige Kinder schon lesen und schreiben können. Klar soll ein Kind Lesen und schreiben dürfen, wenn es Interesse dazu hat, so wie deine Tochter. Aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass es wirklich mittlerweile soooo viele Kinder gibt, die das von sich aus wollen, ich glaube da wird sehr oft von den Eltern zu Hause gepusht, und nachher in der 1.Klasse Gspänli hänseln, die das noch nicht so gut können, sorry, aber da werde ich einfach etwas sauer. Es wird halt zum Problem wenn in einer 1.Klasse die meisten schon so weit sind und einige ganz wenige Ausnahmen, die zu Hause das nicht gelernt haben nicht. Dann wird das Tempo von der LP erhöht, ist ja auch super, 18 von 20 können ja schon lesen und schreiben zum Beispiel, da steigen wir doch gleich oben ein, denkt sich die LP, das wird aber für die anderen 2 die noch nicht so weit sind schwierig, weil ihnen die Zeit die sie dafür bräuchten, und die ihnen in einer 1.Klasse auch zusteht, nicht bekommen. Weisst du wie ich meine? Das finde ich manchmal wirklich eine beunruhigende Entwicklung. Ich finde daher die Methode mit den Gesichtern wie sie die Schule meines Sohnes praktiziert (Leseschlau) sehr gut, das ist nämlich auch für die Kinder interessant, die bereits lesen und schreiben können, es ist was Neues, auch sie müssen ganz von vorne anfangen mit den Lauten. So wird's in der Regel keinem langweilig und alle Kinder haben genügend Zeit dies zu lernen.
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Das ist genau auch meine Meinung. :-)

+vivi+
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von +vivi+ »

Also ich glaube nicht, dass es viel ausmacht, ob ein Kind schon lesen oder schreiben kann vor der Schule. Meine Tochter konnte beides noch nicht, kannte aber die einzelnen Buchstaben. Und sie hat sehr schnell gelernt und konnte an Weihnachten fliessend lesen.

Ich denke auch, dass eine Lehrerin zwischen Lernschwäche und "nur nicht gefördertes "Kind durchaus unterscheiden kann.

Ich würde die Ratschläge der Lehrerin dankend annehmen und versuchen, mein Kind optimal zu unterstützen!


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Hausdrache
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Re: Mütter mit 1. Klässler mit Startschwierigkeiten

Beitrag von Hausdrache »

Und ich kann dir nur zu etwas Gelassenheit raten. Unsere Zweite war immer zu langsam, das ging nicht und jenes nicht und verträumt war auch ein Thema. Abklärungen ergaben so viele "Problemfelder" dass ich dachte, das wird nie was. Sie selber machte total dicht, wollte keine Hausaufgaben mehr machen, nicht mehr in die Schule. Heute ist sie an der Oberstufe, sie gehört klar zu den besseren Schülern ihrer Klasse, macht eine Sekundarschule, bei uns ist es noch dreigeteilt und muss rein nichts tun für ihre Noten. Es geht einfach so.

Unsere Dritte haben sie in der zweiten Klasse repetieren lassen, sie ist bis heute ein "Problem" kann nicht lesen. Wir haben immer sehr viel nachzuarbeiten zu Hause, manchmal mache ich es, manchmal lassen wir es, weil ich finde, es gibt noch anderes im Leben. Ich weiss, dass sie ihren Weg finden wird.

Ich hatte selber schon Schüler, bei denen wir dachten, das wird nie was, wenn die nicht endlich den Knopf aufmachen. Nach bald zwanzig Jahren und doch einigen Schülern, von denen ich weiss, was aus ihnen geworden ist, sehe ich vieles lockerer. Jene, die super waren, haben dann vielleicht das Gymi abgebrochen und eine Lehrer gemacht, andere die keine so tolle Prognose hatten haben den Knopf aufgemacht und über Umwege ganz tolle Ausbildungen absolviert. Man weiss nie, was das Leben noch bringt. Aber was ich gelernt habe, all jene, die Erfolgreich im Leben stehen, hatten Eltern, die ihre Kinder einfach nahmen wie sie sind und auch in schwierigen Momenten immer hinter ihren Kindern standen und an sie glaubten.

Wenn ihr Hilfe habt und Möglichkeiten, was ihr üben könnt, dann baue in den Alltag ein, was gut und ohne Kampf machbar ist. Habe aber auch Vertrauen, dass es Wege gibt und dass manchmal auch die Zeit mithilft. Gras wächst nicht schneller, wenn man dran zieht, genauso lernen Kinder nicht schneller, wenn man sie pusht. Jeder Lernschritt braucht einfach eine gewisse Reife und wenn die da ist, geht es oft schnell. Wenn sie fehlt kann man noch so viel üben, es klappt nicht.

Und sollten die Schwierigkeiten wirklich anhaltend sein, dann lohnt es sich, genauer hinzuschauen und zu schauen, wo die Schwierigkeiten wirklich herkommen. Unsere haben dann die Möglichkeit von Logopädie bekommen, weil sie im sprachlichen Bereich Schwächen haben. Manche Kinder brauchen Ergotherapie, oder auch ein Medikament kann unterstützen, wenn es so kommen sollte, dass der Frust grösser, der Abstand zur Klasse immer deutlicher und die Rückmeldungen der Lehrerinnen immer klarer werden. Bis dahin mach, was ihr gut mögt und lass dein Kind noch Kind sein.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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