3. KiGa Jahr

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Ebly
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3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

Gibt es hier Eltern, deren junges Kind (je nach Kanton April bis Juni) ein drittes Jahr machen musste?
Wann wurde das entschieden?
Weshalb?
Wart ihr dafür?
Wie hat das Kind es aufgenommen?
Wie haben es die Gspänli aufgenommen?
Oder habt ihr euch dagegen zurecht gewehrt?
Blieb es im selben KiGa oder wechselte es den KiGa?

Danke für eure Beiträge
Ebly

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toeffli
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von toeffli »

Yep, hier.

Der entscheid wurde damals im februar beim elterngespräch gemeinsam gefällt.
Für das "warum" müsste ich hier unsere ganze geschichte ausbreiten und das mag ich nicht. Im vordergrund war ganz sicher der soziale/zwischenmenschliche bereich plus der rest. Aber es war für alle sehr offensichtlich.

Ob ich dafür war? Wir hatten gar keine andere möglichkeit.
Mein sohn hats relativ gelassen aufgenommen. Er hat aber auch nie viel über die schule gesprochen, so dass ich denke, für ihn wars auch okay.
Was seine gspänli gesagt haben weiss ich nicht.
Diesen sommer ist er nun in die schule gekommen und das einzige was er manchmal sagt ist: gäl mami ich wär jetzt eigentlich scho i de 2. klass. mehr aber auch nicht.
Er blieb im selben kiga.

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Ursi71
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ursi71 »

Hier auch! wir haben nach dem Elterngespräch im Februar gemeinsam mit der KiGa Lehrperson entschieden. Wir waren dafür und haben es nie bereut. Diesen Sommer ist sie nach drei Jahren Kiga in die Schule übergetreten. Der Übergang hat gut geklappt.
Sie blieb im selben Kiga. Sie hat es selbst sehr gelassen genommen, hat auf unsere Frage, was sie von einem dritten Jahr Kiga halte nur geantwortet: "Dann geh ich halt in die Schule wenn ich 7 bin."
Auch die Gspänli haben es locker genommen, es kamen von nirgndwo Bemerkungen. Sie hat nun in der 1. Klasse Freunde von 3. Klasse bis Kiga-Alter.
Wir haben die Entscheidung für ein drittes Jahr nie bereut. Es hat unsere Tochter einen grossen Schritt weitergebracht.

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Livi10
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Livi10 »

Im Zweifelsfalle würde ich meine Kinder ein 3. Kindergartenjahr ermöglichen. Lieber gut mitkommen als immer hinterherhinken in der Schule und überfordert sein.
Aus irgendeinem Grund kam wohl das Thema auf, 3. Kindergartenjahr.
Und warum nicht diese Chance nutzen.
Mit 20 fragt niemand mehr, wieviel Jahre chinsgi hast du gemacht?
Und ich glaube, im Zweifelsfalle dafür, weil es eher das Selbstvertrauen stärkt.

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Schwups
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Schwups »

Bei meiner Tochter im Kindsgi hatte es zwei Kinder die ein 3. Kindsgi-Jahr bei der gleichen Lehrerin machten. Auch bei Sohnes-Jahrgang kam eines nicht mit in die 1. Klasse, sondern blieb noch ein 3. Jahr im Kindsgi. Bei uns erfahren es die Eltern vor den Weihnachten, ob das Kind ein 3. Jahr machen sollte oder nicht. Wenn man nichts vor Weihnachten hört, dann weiss man, dass es in die 1. Klasse kommen wird und das Einschulungsgespräch findet erst im Januar statt. Alle mir bekannten Kinder waren Aprilkinder, d.h. sind gerade noch vor dem Stichtag 30.04. geboren worden, und eines wurde vorzeitig eingeschult.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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schoefli
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von schoefli »

Wir wurden bei Töchterchen schon nach den Herbstferien darauf aufmerksam gemacht dass ein drittes KIGA Jahr angezeigt ist. Ich fand es einfach sehr früh, es konnte noch so viel passieren. Ich habe dann den schulpsychologischen Dienst eingeschaltet, die Abklärung haben wir auf den Frühling geschoben weil eben noch so viel passieren konnte.

Auch im Frühling war die KIGÄ für ein drittes Jahr, der Schulpsychologische Dienst hat uns aber von einem dritten Jahr klar abgeraten. Wir haben normal eingeschult und sind heute froh darüber.
schoefli mit 3 Teenagern

Ebly
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

Danke euch, bin erstaunt, gibt es offenbar so wenige Kinder?
@Schoefli: das ist mir eben suspekt. Die KiGä sagt nein, der Psycho ja?
Bei und verbeissen aich die KiGäs eben prinzipiell an allen Aprilkindern, da kommt so gut wie keines direkt weiter...

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gast
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von gast »

Hallo

bei uns gab es genau ein Kind in den letzten drei Jahre, das war das Kind unserer Nachbarin. Körperlich war es den Kindern bereits im Regelkindergarten weit überlegen (gross, stark etc.), aber sozial hinkte es der Entwicklung hinterher. Auch die Grundbedingungen für den Übertritt in die Schule waren nicht gegeben (oder wie sagt man dem?). Auch beim Sprechen happerts noch sehr.

Das Kind ist seit diesem Sommer in der 1. Klasse, es läuft eingentlich gut, es kriegt aber intensiv IF.
Liebi Grüessli

Gast

2 Gnome im Oberstufenalter

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Ursi71
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ursi71 »

Ebly hat geschrieben:Danke euch, bin erstaunt, gibt es offenbar so wenige Kinder?

Bei und verbeissen aich die KiGäs eben prinzipiell an allen Aprilkindern, da kommt so gut wie keines direkt weiter...
Also in meinem Bekanntenkreis waren es nicht wenige. Ich kenne abgesehen von unserer Tochter noch vier Kinder, die ein drittes Jahr angehängt haben. Es sind alle Aprilkinder (stichtag 30.4.) oder sogar mit Geburi im Mai, die früher eingeschult wurden.

Warum sagst du, die KiGä's "verbeissen" sich "prinzipiell" darin? Nur weil so wenige Aprilkinder den Übertritt direkt schaffen? Vielleicht wollen die KiGäs den Kindern die Schullaufbahn auch nur nicht schwerer machen als nötig.

Was sind denn deine Befüruchtungen, wenn dein Kind ein drittes Jahr macht?

Wie schon gesagt, ich bin froh haben wir es gemacht. Unsere hätte sicher auch nach zwei Jahren übertreten können, aber der Schuleintritt wäre viel schwerer gewesen, und sie hätte vermutlich nicht nur beim Schuleintritt, sondern während der ganzen Schulzeit viel mehr zu kämpfen gehabt. Und wie Livi10 gesagt hat: Mit 20 fragt niemand mehr danach, ob jemand drei Kindsgijahre gemacht hat.
Aber wenn das Kind beim Schuleintritt schon überfordert wird, kann das meiner Ansicht nach negative Auswirkungen auf die gesamte Schulzeit haben.

Ebly
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

@ursi. Weil es von Anfang an hiess, wissen sie, er ist halt ein junger. Hab das Gefühl, sie suchen bei den Frühlingskindern so richtig nach Defiziten. Schon im ersten Jahr und da hat sich meines weiss Gott nicht unbeholfener angestellt als andere.
Weisst du, hier sind wir auch erst beim 30.4. Wie wollen sie denn je das Niveau anpassen auf Julikinder, wenn alles ab April/März eine Ehrenrunde dreht?
Ich denke einfach, an einem anderen Wohnort wärs null Thema, an der Goldküste ist es ja sogar eher seltsam, wenn man ein Kind zurückhält.

Meines ist nun im zweiten Jahr. Von unten kamen 2 März 09 Kinder und ein Dezember 08 Kind (!) nach. Allesamt keine Kinder mit offensichtlichen oder überhaupt Defiziten. Der Rest ist aus dem Sommer 09, also alle fast gleich alt oder älter, wie mein Regulär eingeschultes Aprili.

Naja, mal abwarten und Tee trinken.
Ich hab einfach Angst, dass meines extrem enttäuscht ist, wenn die Gspänli weiter ziehen und dass es den Verleider bekommt bei einem dritten Jahr. Er kann mittlerweile Schuhe binden, Zahlen bis 100, lernt gerade Buchstaben schreiben, hilft den kleinen beim Anziehen, tröstet weinende Gspänli... lehrplanmässig ist alles erfüllt, aber wenn was neues kommt, bockt er halt manchmal und ist nah am Wasser gebaut. Aber das bin ich mit über 30 auch:-).
Ach ja, er kann den Hampelmann nicht und klettert nicht gerne, da vererbte Höhenangst, aber das hat doch nichts mit Schulreife zu tun?

Und klar, ich möchte ja auch, dass er problemlos durch die Schule kommt. Und wir haben hier Klassen 1-3 und 4-6. da hätte er dan vier Jahre ältere Kinder in der Klasse, aber eben, ich hab ja das mit den Stichtagen nicht erfunden.

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schoefli
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von schoefli »

Ebly hat geschrieben:Danke euch, bin erstaunt, gibt es offenbar so wenige Kinder?
@Schoefli: das ist mir eben suspekt. Die KiGä sagt nein, der Psycho ja?
Bei und verbeissen aich die KiGäs eben prinzipiell an allen Aprilkindern, da kommt so gut wie keines direkt weiter...
Also ich würde mich ganz klar so früh auf keine Entscheidung festlegen! Bis im Sommer kann noch so viel passieren. Bei uns hiess es auch aber bis ich glaube Sportferien müssen sie sich entscheiden. Ich habe dem Schulleiter ganz klar gesagt dass die Abklärungen vor den Frühlingsferien stattfinden und nicht früher. Und dass er von mir vorher keine Entscheidung erwarten muss.

Weisst du, uns wurde durch die Schulpsychologin abgeraten ein drittes KIGA Jahr anzuhängen weil sie befürchtet hat dass unsere zu wenige gefordert wird und sich dann abhängt, bezw sich gar nicht mehr anstrengt.
schoefli mit 3 Teenagern

Ebly
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

Ok, danke.
Also ich würde den KiGä schon die Bedingung stellen, dass es halt Extraaufgaben bekommen muss, genau damit es nicht den Ansch... bekommt. Es andrerseits nur wegen dem durch die Schule wursteln lassen, will ich eben auch nicht, dann ist der Frust ja auch vorpogrammiert. Das schädigt dann die "Karriere" noch viel eher als ein drittes Jahr.
Es wäre ja nicht das erste Kind, Erfahrung in dem müssten sie eigentlich bei uns haben.

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Pepper
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Pepper »

In meinem Bekanntenkreis kenne ich drei Kinder die ein drittes Jahr gemacht haben (Stichtag 31.7.). Davon ist eines April und zwei sind Juli Kinder. Aber keines von ihnen bereut es, noch ein Jahr angehängt zu haben. Ein Junge ist jetzt mit meiner Tochter in der Schule und sehr glücklich, dass er in der gleichen Klasse ist wie seine Gspändli aus dem Quartier.
....mit drei Kids an den Händen

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Ursi71
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ursi71 »

Ok, wenn er schon alle Lernziele erfüllt, verstehe ich deine Bedenken. Nur weil er jung ist, das ist allein sicher kein Kreterium.

was die Unterforderung angeht: Wir haben das auch selbst etwas aufgefangen. Zum einen ist unsere sehr sportlich und wir haben die Zeit so genutzt, dass sie ohne schulischen Druck auch mal eine Sprotart mehr ausprobieren konnte, als allgemein empfohlen wird. Und GG ist englischer Muttersprache und hat die Zeit genutzt, ihr das Lesen auf Englisch nahezubrigen. Das wäre im ersten Schuljahr wohl kaum möglich gewesen ohne dass unsere Tochter ein Durcheinander bei der Aussprache der Laute bekommen hätte.

Und ehrlich gesagt, war für uns auch etwas ein Kriterium, dass GG und ich zusammen 160% arbeiten (faktisch wohl eher noch mehr) und wir nur schwer die Zeit hätten aufbringen können unserer Tochter bei einem Schuleintritt nach zwei Jahren KiGA die Zusatzförderung zu geben, die sie wohl gebraucht hätte (bei Hausaufgaben etc.).

Epic
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Epic »

Einfach aus Gwunder. Wieso gehen diese Kinder nicht in die EK?
Wäre doch sinnvoller für das 1. Schuljahr mehr Zeit zu haben und sich so langsam mit der Schule anfreunden statt ein drittes Jahr zu machen was das Kind eh kennt.
Stolzes Meitli-Mami (2011 & 2012)

Clau
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Clau »

Ebly hat geschrieben:Weil es von Anfang an hiess, wissen sie, er ist halt ein junger. Hab das Gefühl, sie suchen bei den Frühlingskindern so richtig nach Defiziten
Das war bei unserem Kleinen so. Aufgrund verschiedener Empfehlungen und zwecks intensiver Sprachförderung (Logopädie und DaZ) liessen wir ihn (geb. Ende Juni, Stichtag Ende April) vorzeitig einschulen. An unserem damaligen Wohnort (mehrheitlich bildungsferne Familien mit Migrationshintergrund) werden Kinder auf Antrag der Eltern hin ohne weiteres vorzeitig eingeschult, wohl zur frühzeitigen gezielten Förderung. Unser Kleiner war also nicht der einzige und auch nicht der jüngste. Praktisch alle Kinder der Klasse kämpften mit sprachlichen Schwierigkeiten.
Zwei Jahre lang berichtete seine Hauptkindergärtnerin nur über seine Defizite und wiederholte, dass er "halt noch jung sei" :roll: . Nie sprach sie von Fortschritten oder über sein Verhalten. Wir hatten das Gefühl, dass er nicht wirklich ernst genommen wurde. Aber er bekam von der Logopädin und im DaZ-Unterricht die benötigte Förderung und machte doch sichtbare Fortschritte.
Nach dem 1. Semester des 2. Kindergartenjahres mussten wir über den bevorstehenden Wechsel in die erste Klasse entscheiden. Laut Kindergärtnerin Heilpädagogin und Logopädin wäre er (weiterhin mit Unterstützung durch Logo und DaZ, ev. auch IF) grenzwertig bereit, in jenem Quartier (das Schulniveau ist etwas tiefer als andernorts) in die erste Klasse zu wechseln. Man hätte ihn aber auch ein 3. Jahr im Kindergarten lassen können. Da wir noch in den Sommerferien in einen Kanton mit einem früheren Stichtag umgezogen wären, entschieden wir uns für ein 3. Kindergartenjahr, damit er neben seinen Defiziten nicht auch noch mit Abstand der Jüngste war. So wurde einstimmig den Antrag an die Schulbehörde gestellt, das Kind zurück zu behalten und weiterhin mit Logo und DaZ zu unterstützen.
Am neuen Wohnort besuchte er seinen 3. Kindergartenjahr. Neue Kindergärtnerin, neues Umfeld -> riesige Fortschritte. Er war motiviert und glücklich. Durch den Wechseln bekam er auch nicht den "Stempel" vom 3. Kindergartenjahr, nur die Lehrpersonen wussten davon. Unter den Kindern war dies kein Thema. Es war ihm auch nie langweilig, denn der neue Kindergarten anders funktionierte als "der alte". Auch die behandelten Themen waren neu und spannend. Bereits am Elterngespräch erkannten wir unseren Sohn in den Ausführungen der Kindergärtnerin nicht. Nichts mehr sprach gegen die bevorstehende Einschulung. Ende Schuljahr konnte er aus der Logopädie entlassen werden. DaZ braucht er weiterhin.

OT: Das 1. Schuljahr war leider von stetigem Lehrer-Wechsel geprägt und unser Kleiner blieb mangels konstanter Betreuung auf der Strecke. Eine Rückmeldung über seine schulischen Leistungen blieb das ganze Jahr aus. Jetzt in der 2. Klasse hat er wieder eine feste Lehrerin, welche die Defizite (Deutsch, Lesen und Schreiben) erhoben und uns darüber orientieren konnte. Er arbeitet intensiv daran und holt auf.

Wir sind nach wie vor überzeugt, dass es richtig war, unseren Kleinen vorzeitig einzuschulen, damit er ein Jahr vorher von der dringend nötigen Sprachförderung profitieren konnte. Es war aber aus unserer Sicht auch richtig, ihn ein 3. Jahr im Kindergarten zu lassen, damit er heranreifen konnte. Denn die Schule am neuen Wohnort hat ein schnelleres Arbeitstempo und verlangt von den Kindern mehr selbständiges Lernen.

Anders war es mit unserem grossen 5.-Klässler der nach einem Kindergartenjahr auf eindringlicher Empfehlung der Kindergärtnerin am alten Wohnort (eine andere als der jüngere Bruder hatte) in die erste Klasse wechselte und seither trotz Schul- und Kantonswechsel problemlos mit der Klasse mithalten kann.
Epic hat geschrieben:Einfach aus Gwunder. Wieso gehen diese Kinder nicht in die EK?
Wäre doch sinnvoller für das 1. Schuljahr mehr Zeit zu haben und sich so langsam mit der Schule anfreunden statt ein drittes Jahr zu machen was das Kind eh kennt.
So viel ich weiss, wird die Einführungsklasse nicht überall angeboten.
Clau und zwei Buben (Mai 2004, Juni 2006)

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Pepper
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Pepper »

Bei uns gibt es leider keine EK...
....mit drei Kids an den Händen

Ebly
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

Ja, bei uns auch nicht. Aber das würde ich noch viel weniger wollen, denn dann hat das Kind doch im Primarschulhaus bis in die sechste den Sonderstempel?
Dann also lieber im KiGa ne Ehrenrunde oder ev den KiGa wechseln für das dritte Jahr. Nachher wird neu verteilt. 8 KiGas auf 8 Primarklassen, da kennen sich lange nicht alle.

Aber wofür gebau ist denn die EK? Gehts da auch um die Reife oder auch um Leistungsschwache Kinder? Oder Kinder, die noch nicht gut Deutsch können?
Unsere KiGä haben klar gesagt, dass nur Kinder ein drittes Jahr machen können, wenn es ausschliesslich um die Reife geht. Wenn ein Kind schwach in der Schule sei, ändere das Extrajahr eh nix, denn es mache ja nur reifer und nicht gescheiter.

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Ursi71
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ursi71 »

Bei uns gibt es auch keine EK.
und ich hatte auch den Eindruck, dass unsere Tochter weder von Gspänli noch von Eltern oder Lehrpersonen einen "Stempel" bekommen hat. Grad bei den Kindern ist das im dem Alter noch kaum ein Thema. Dies war für mich auch ein Kriterium fürs dritte Kindsgi-Jahr: Besser jetzt wiederholen als in der dritten/vierten Klasse oder so...
Bei uns sind übrigens alle im gleichen Schulhaus: vom Kiga bis in die 6. Klasse.

Ebly
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Re: 3. KiGa Jahr

Beitrag von Ebly »

Danke fürs Zerstreuen meiner Bedenken.

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