7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Sidi75
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Sidi75 »

Würde auch gerne mitschreiben, wir haben das Problem nun schon 5 Jahre, das nachdem er schon tags und nachts trocken war. Unser Sohn ist mittlerweile 11 Jahre alt und leidet extrem, bis anhin hat nichts genützt, weder Tabletten, Wecken, Weckapparat etc. bei letzterem bekam ich massivste Schlafstörungen, die ich heute noch nicht im Griff habe. Akkupunktur etc. wäre ich auch dafür, aber mein Sohn sträubt sich dagegen. Bei ihm kommt auch noch hinzu, dass er auch sonst gesundheitlich nicht fit ist. Neben seiner taktilen Wahrnehmungsstörung hat er auch noch ein Syndrom, welches seine eine Gesichtshälfte schneller wachsen lässt als die Andere, sein Gesicht wird immer schiefer, deutliches Sprechen wird immer mühsamer, da seine Zähne nicht übereinander sind, geplagt durch Asthma und 3/4 des Jahres durch den Heuschnupfen. Die beginnende Pubertät macht es nicht leichter und die Wäscheberge werden zunehmend grösser, da ich nun 2 Teenies habe, die Schwitzen und sich auch daher oft umziehen.
Sein Bett ziehe ich schon gar nicht mehr an, er verzichtet auf Pijama und geht nur noch mit Tena Pants Super und Tena Men super, schlafen. Die sind sack teuer, sind daher auch froh, dass wir einen Teil durch die Zusatzversicherung bezahlt bekommen.
Wir haben schon etliche Protokolle geführt und haben nun endlich einen Termin im Kinderspital St. Gallen auf der Nephrologie bekommen. Seine Blasenkapazität ist um 2 Drittel zu klein, noch wird untersucht, ob seine Nieren richtig arbeiten, dann wird die Therapie anfangen. Es wird noch ein langer Weg werden, aber ich hoffe so sehr für ihn, dass er wieder ein Licht am Horizont sieht.
Es ist sehr anstrengend, mittlerweile für die ganze Familie, denn er hasst die Windeln, jeden Abend bekommen wir dies lautstark mit und gleichzeitig könnte ich dann einfach heulen, da ich ihm nicht besser helfen kann, ihm dies nicht ersparen kann.
Oh, das hat jetzt gut getan, einfach mal darüber schreiben zu können und zu wissen, dass es hier Menschen gibt, die diese Ohnmacht auch kennen.
Alles Gute an alle
Sidi

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Nellino
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Nellino »

sidi: das spannende ist ja, es haben uuu viele kinder die tag oder nachts nicht trocken sind...aber keiner spricht halt darüber.. man liest nur überall ach meiner war mit zweijährig etc trocken.
Seit ich entspannt bin mit dem thema ists besser geworden auch für mich. der kleine, 8, wäscht seine unterwäsche selber aus. der grosse muss es auch in die waschmaschine tun. Klar ich wasche mehr..aber es sind mitlerweile nur noch phasen. Er war übrigens in allen skilagern. Hab das immer mitgeteilt den lehrern und er war meist dann in einem dreierzimmer mit den besten freunden. War nie ein problem.
Beim grossen ist klar, seit er klein war kann er schlecht über gefühle reden. daher lässt er es so raus.
Die hömopathi meinte das letzte mal da es besser werde könne mit der pupertät zusammenhängen. Mal gucken
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Sidi75
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Sidi75 »

Nellino
Ich bin auch entspannter als auch schon, aber unser Sohn hat immer mehr Probleme, was mich sehr bedrückt. Er nimmt bei keiner Übernachtung teil, er hat eigentlich keinen besten Freund, man mochte ihn zwar und die anderen gaben sich auch mit ihm ab, machten ab, aber einer der immer zu ihm stand, gab es nie. Zur Zeit ist es eher so, dass die, die seine ´Freunde ´waren, ihn nun mobben. Er könnte so nie mit ihnen in einem Raum übernachten. Nächstes Jahr hat er auch das 1. Lager, er hat heute schon Panik und sucht sich ausreden, die den Mitschülern angegeben werden sollen, warum er nicht teilnehmen kann. Es darf nur keiner Erfahren, der Druck ist nun gross. Nur die besten Freunde seiner Geschwister wissen inzwischen Bescheid, da gerade die beste Freundin unserer Tochter, mit der er sich sehr gut versteht, oft bei uns übernachtet. Er hat es ohnehin besser mit Mädchen, er ist ein ruhiger Junge, der nicht rauft, geht schon wegen der taktilen Wahrnehmungsstörung nicht, kann aber zu Hause voll den Komiker geben, aber nur bei eng vertrauten Menschen.
Die Lehrer von ihm wissen auch Bescheid, wir besprechen auch was wir unternehmen und die Unterstützung haben wir sicher, aber trotzdem wird es mit dem Lager nicht so einfach, es ist auch noch so, dass er trotz der beiden Windeln morgens im nassen Bett wach wird. Harntreibende Lebensmittel darf er abends nicht essen, sonst schwimmt er regelrecht auch mit Windeln. Und auch die Wäsche geht nicht selber, nur schon bei seinem eigenen Urin Geruch muss er sich fast übergeben, wahrscheinlich wegen der Wahrnehmungsstörung, die auch nicht ohne ist und das ganze schwieriger macht.
Ich denke schon auch, dass halt einfach nicht darüber geredet wird und es mehr Kinder mit diesem Problem gibt, als man denkt. Ist halt schwer jemanden zu finden, der auch da drin steckt. Bin aber auch gespannt, ob es mit der Pubertät besser wird. Werden wir ja sehen, warte nun den Anruf vom Spital ab, hoffe, dass es nichts mit den Nieren ist. Hoffen wir mal
Euch auch alles Gute
lg Sidi

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Allegra85
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Allegra85 »

@sidi75
Mein Sohn versteht sich auch viel besser mit Mädchen. Die sind mit ihm aufgewachsen (Nachbarn, Quartier) und kenn ihn so. Auch ist er auch viel kleiner als gleichaltige (7 3/4J. und knapp 1.2m). Mit seinem Bruder schlägt er sich dafür um so lieber :?

Das er so viel Urin produziert in der Nacht ist bestimmt auffällig. Ich hoffe sie finden etwas raus. Eine Diagnose macht es doch irgendwie einfacher damit umzugehen, auch wenn das noch keine Heilung ist.
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Sidi75
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Sidi75 »

Allegra85
Unser Sohn hat auch noch einen kleinen Bruder, auch er hat es sehr gut mit Mädchen, auch die ´grossen´ Freundinnen von unserer Tochter, ist unsere Älteste, lieben den kleinen, da er so süss sei. Allerdings haben wir keine Nachbarn, bei unserm älteren Sohn ist es vorallem ein Mädchen, welches am gleichen Tag wie er geboren wurde, sie haben es seit dem Kindergarten gut miteinander und eben auch noch mit anderen Mädels. Leider sind sie nun in einem Alter, wo abmachen mit dem anderen Geschlecht, eher schwierig ist, da dann gerade die Jungs, die es jetzt auf meinen Sohn abgesehen haben, dies wieder als Angriff auf ihn und auch die Mädchen zu nehmen. Deshalb machen sie eher in den Ferien ab, wo es möglichst niemand mitbekommt. Einige trauen sich auch aus dem Grund auch überhaupt nicht abzumachen.
Mein Sohn ist in der Klasse der 2. Grösste, nur ein anderer Schüler, der aber auch ein Jahr älter ist, ist noch grösser. Mein Sohn überholt mich schon bald, ist jetzt 1.60m, aber auch unser Jüngster ( 7 J.) ist schon über 1.30 m. Töchterchen 13 J. hat mich überholt und ist 1.69m. Wird wohl schon bald so sein, dass ich die Kleinste bin :-)
Eine Diagnose haben wir ja schon, dass seine Blase zu klein ist und das Volumen daher auch zu gering. Er müsste in seinem Alter pro Gang zur Toilette mindestens 330 ml Urin lösen können, er schafft es mit vollständig entleerter Blase gerade mal auf 100 - 120 ml. Das bedeutet halt auch, dass er in der Nacht öfters aufstehen müsste, nur spürt er es nicht. Vielleicht das 1. Mal, aber nicht mehrmals. Ich musste auch schon bis zu 3x das Bett in der Nacht wechseln, eben gerade dann, wenn er noch harntreibende Lebensmittel abends gegessen hatte. Abgesehen von den Waschbergen, hatte er so auch nicht genügend Schlaf und ich war dann die ganze Nacht wach, konnte nicht mehr einschlafen. Aber es könnte auch sein, dass seine Nieren zu viel Urin produzieren und dies wird nun abgeklärt. Hoffe aber wirklich sehr, dass dies nicht der Fall ist. Allerdings warten wir schon über eine Woche auf die Ergebnisse und das Telefon vom Spital, sind daher schon ein wenig beunruhigt. Brauchen wohl noch Geduld
LG Sidi

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Allegra85
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Allegra85 »

Die Blase zu klein ist eine Diagnose, die uns im Spital auch gestellt wurde. Aber klar ist auch, dass die Blase dehnbar ist. Darum ist die Frage, wieso leert sie sich ohne Kontrolle. Oder macht sie das gar nicht bei deinem Sohn? Weil dann würde man ja mit Blasentrainig die Blase vergrössern können. Nicht?
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001
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von 001 »

Hallo miteinander
Da haben ja einige wieder mitgeschrieben - schön! :-)

Spezial-Unterhose:
Wir haben diese Dry-and-Cool Unterhosen auch mal bestellt. Bei grösseren Mengen halten sie natürlich nicht alles auf. Aber wir nutzen sie, wenn die Tochter mal einen Anlass hat und es grad nicht so gut läuft. Das entspannt sie und uns dann auch. Also eine doch recht gute Sache!

@Susanne39:
Ich bin auch sehr kritisch bezüglich irgendwelchen Therapien, weil es auch so Unmengen an Therapien gibt und alle Versprechen ziemlich viel. Allerdings darf man auch den Placebo-Effekt nicht unterschätzen oder z. B. einen Entspannungseffekt, der durchaus Auswirkungen haben kann, etc. etc.
Also zuerst waren wir beim Kinderarzt. Der empfahl genug zu trinken - sei ganz wichtig und dann kamen noch die Ditropan-Tbl.

Kindernephrologie:
habs grad nicht mehr gefunden, wer danach gefragt hat. Wir gehen jedes halbe Jahr dorthin. Nachdem mit dem Ditropan meine Tochter ständig eine Blasenentzündung bekam, wurden wir dorthin überwiesen. Das ist eigentlich nicht so eine häufige Nebenwirkung. Wir hatten dann Ultraschall und einmal auch eine Uroflow-Untersuchung. Es ging auch darum, anatomische Ursachen abzuklären. Bei ihr hat kleine Nieren festgestellt - muss nichts heissen, könnte z.B. aber auch einen Hinweis auf einen Reflux sein. Aber ehrlich gesagt, konkret kann ja trotzdem niemand was sagen... Aber wir wurden von der Kindernephro zu einer Kinder-Beckenboden-Physiotherapeutin geschickt und das ist wirklich gut.

Ursachen:
Meine Tochter hat wahrscheinlich eine Detrusor-Sphinkter-Dyskoordination. Aber ob das Folge von der hyperaktiven Blase ist oder ein Grundproblem - keine Ahnung. Die Blasenkapazität war auch schon Thema. Da sie aber in den paar Wochen in diesem Jahr, wo es so gut lief - auf anständige Mengen kam, müsste die Blasengrösse eigentlich gut sein. Ich finds halt total schwierig, nicht zu wissen, warum das so ist. Warum es mal geht und mal nicht. Gut, immerhin gab es tatsächlich kurze Phasen da funktionierte es wie normal! Ich hoffe dann jedesmal, dass es nun gut ist und dann kommt wieder ein Rückfall. Schwierig.

Tschüss und bis bald

001
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von 001 »

das ist etwas mühsam, wenn meine Beiträge immer erst freigegeben werden müssen :-(.

@allegra85. Der Blasenmuskel zieht sich zusammen, kaum füllt sich die Blase. Das hat dann kleine Urinmengen zur Folge und kann eben auch zu einer Detrusor-Sphinter-Dyskoordination führen, weil dann Blasen- und Schliessmuskel nicht richtig zusammenspielen und das hat dann wiederum negative Auswirkungen. Meine Tochter kann z.B. den Beckenboden nicht vollständig entspannen. Aber warum die Blase so reagiert (also eigentlich eine Reizblase) - keine Ahnung. Reifungsprozess der Hormone?

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Sidi75
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Sidi75 »

allegra85
tagsüber kann er ja so oft er muss auf Toilette, nachts merkt er es vielleicht beim 1. Mal, danach nicht mehr, wir gehen davon aus, dass er dann noch mindestens 2x sich löst. Da wir nun die Tena Pants haben, wecke ich ihn nicht mehr. Wenn die Windel dann schon ein wenig nass ist, zieht er sie nicht mehr an, ist ja auch verständlich, aber es geht halt so extrem ins Geld, wenn ich ihm dann immer eine neue gebe und er braucht ja 2 pro Nacht. Wir bekommen nicht das ganze Jahr, soviel wie wir brauchen für die Pants, sondern bis zu einem gewissen Betrag, dann müssen wir wieder alles selbst bezahlen und das würde so recht schnell gehen. Es ist finanziell eine Belastung, mussten schon Matratzen entsorgen, da die Wasserfesten Unterlagen langsam durchgelassen hatten, diese dann ja auch, Bettwäsche die so durch waren vom vielen waschen. Auch wenn wir in Ferien fahren, habe ich einen Koffer nur mit Unterlagen, Windeln etc, dabei, dann aber Einweg, da ich es dort ja nicht auswaschen kann.
Blasentraining wird wohl kommen, allerdings hat man gesagt, dass dies nicht während der Schule gemacht werden soll, also nur zu Hause, was dann halt noch länger geht. Zudem könnte auch noch eine spezielle Physiotherapie dazukommen. Ich hab noch nichts vom Spital gehört, daher weiss ich auch noch nicht, ob er mit den Nieren auch noch ein Problem hat.
Ausser, dass die Kapazität viel zu tief ist, haben wir noch keine weitere Diagnose. Die letzten Jahre habe ich immer wieder Protokolle geschrieben und immer wieder ist es versandet, mit der Anmerkung Reife bedingt. Dies hat nun seine KA ausgeschlossen und auch nur deshalb haben wir den Termin auf der Nephrologie im Kinderspital bekommen.
Ich hoffe so, dass man langsam was anfangen kann.
LG Sidi

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aha
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von aha »

Ich habe die starke Vermutung, dass fehlende Blasenkontrolle durch einen Madenwurmbefall ausgelöst werden kann. Zwei meiner Kinder hatten schon Blasenprobleme und plötzlich sehr Mühe, die Blase zu kontrollieren. Einmal waren wir auch beim Arzt, der aber keine Entzündung feststellen konnte. So im Nachhinein betrachtet, kamen diese Phasen immer zeitgleich mit einem Wurmbefall. Eigentlich wars das einzige Anzeichen, dass meine Kids jemals bei einem Wurmbefall hatte. Ich werde das weiter beobachten.

(Ich denke, dass wir praktisch alle diese Würmer haben, aber da das fast niemand kontrolliert, wissens die meisten nicht. KiÄrzte schon gar nicht, die ignorieren das meist. Da ich regelmässig kontrolliere, merk ichs halt immer mal wieder. Mehr dazu im Wurmthema hier im Forum.
Jucken und Verdauungsprobleme hatten meine nie, verringerte Blasenkontrolle wär das erste Anzeichen. Wobei ichs so früh bemerkte, dass mir eine Besiedlung in der Blase nicht möglich scheint, aber trotzdem vermute ich einen Zusammenhang.Vielleich "kitzeln" die von hinten ;-) )

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Sidi75
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Sidi75 »

aha
der Wurmbefall den Du beschrieben hast, hat auch unsere KA durchgegeben, sie wusste von dessen möglichem Zusammenhang, bei unserem Sohn, ist dies aber nicht der Fall. Ansonsten aber sicher ein sehr guter Ansatz und auch sicher, dass es viele KA gar nicht so kennen. Verdauungsprobleme waren bei unserem Sohn schon ein Thema, konnte relativ wenig auf´s WC. Er muss nun schon länger Micro irgendwas, weiss grad nicht mehr wie es ganz heisst :-) nehmen,hat aber sehr gut gewirkt, aber trotzdem unser Problem nicht annähernd gelöst.
Daher sind wir schon recht gespannt, was wir vom Spital zu hören bekommen
LG Sidi

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Allegra85
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Allegra85 »

@aha
ich bin jetzt dann soweit, dass ich jetzt einfach mal eine Wurmkur mache. Da verschiedene Anzeichen in diese Richtung da sind. Der kleine Bruder schläft zum Beispiel immer sehr unruhig und eher schlecht. die diagnose um Würmer fest zu stellen finde ich nicht so gut umsetzbar. (Klebstreifen morgens an den Anus, Abends mit der Taschenlampe in den Anus zünden und Würmer suchen??)
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chnurzi
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von chnurzi »

*reinschleich*
ich hätte noch 5 Pack Dry Nites Pyjama Pants für Jungs (8-15 Jahre) gratis abzugeben.
wer interesse hat, kann sich per pn bei mir melden.


edit:
Dry Nites sind vergeben. :D

001
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von 001 »

Wurmbefall war gar nie ein Thema - weder beim KiA, noch im Spital, noch in der Physio. Aber ich denke, bei einer Harninkontinenz ist das wahrscheinlich keine Ursache. Wie stellt man denn das fest?

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Allegra85
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Allegra85 »

Hallo zusammen

Ich wollte mal nach fragen, wie's so bei euch läuft. Macht ihr Fortschritte? Rückschritte? Neue Erkenntnisse zum Thema?

@uns
Wir waren im Januar wieder einmal im Inselspital. Die machen echt nicht viel.... Weiss jetzt auch wieso. Habe im Internet zum Thema Inkontinenz bei Kindern einen Leitfaden für medizinisches Personal gefunden. 1. Punkt ist Eltern beruhigen, 2. Punkt das wächst sich aus.... ect. Es wird also nicht behandelt. Also würden Probleme einfach so verschwinden :roll:
Wir haben dann Abführmittel verschrieben bekommen mit dem Vermerkt, dass er bestimmt Reststuhl im Darm hat und dieser auf die Blase drückt. Dann hatten wir 3 Wochen verkackte Hosen. Habe es dann wieder abgesetzt und er stuhlt wieder nur alle 3-7 Tage, aber dafür zuverlässig auf's WC.
Mit dem Bisi sind wir leider nicht weiter. Jemand im Bekanntenkreis meinte mal, dass sei doch wirklich psychisch. Weil aber Abklärungen in diese Richtung und bis jetzt nicht weiter brachten habe ich viel drüber gelesen. Vorallem im Internet. Jetzt bin ich der Überzeugung, dass er darauf vertrauen muss, dass er es kann und es dann klappt. Also sage ich ihm, jedesmal wenn er selber auf die Toilette geht, dass ich es toll finde, dass er jetzt immer rechtzeitig geht (vorher habe ich immer gefragt ob etwas schon in die Hose ging). Und mein Sohn blüht auf. Ich versuche mich auch nicht immer auf seine nassen Hosen zu konsentieren. Ich versuche es eher zu ignorieren und ihn zu Loben, soviel nur irgendwie geht.
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001
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von 001 »

@allegra85 -> bin ja auch in der Insel. Schreibe dir eine PN

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Zapfen
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Zapfen »

Hier hat sich etwas weniges getan. Beim Eintritt in die 3. Klasse habe ich mit der Sozialpädagogin und der Klassenlehrerin gesprochen, was mir emotional sehr geholfen hat. Scheinbar bin ich nicht die Einzige mit diesem Problem und nur schon das hat viel Druck genommen. Die Beiden waren sehr nett und zuvorkommend. Mein Bub wusste von dem Gespräch und weiss, wenn er mit der Situation Fragen oder ein Anliegen hätte, darf es die beiden ansprechen. Es war ihm etwas peinlich, aber er weiss auch, dass er "Schützenhilfe" hat, wenn mal ein Maleur passieren würde.
Vor Weihnachten bekam ich überraschend ein Telefon von Dr. Shavit (Urologin des Kinderspitals Luzern), wie es denn gehen würde? Das Telefonat hätte ein Jahr davor stattfinden sollen, aber sie seien total überlastet. Ich erklärte ihr die Situation und dass es von der Menge her etwas gebessert hätte. Tagsüber also trocken, nachts nicht.
Sie meinte nur, dass es noch medikamentös für Lageraufenthalte Hilfe gäbe. Es würde nachts die Urinproduktion drosseln. Ich bin ehrlich gesagt nicht gerade davon begeistert. Sonst könne man nicht mehr viel machen.....ausser diese speziellen Unterhosen, die Alarm geben, wenn was kommen würde...
Wir haben bereits die eine oder andere Übernachtung ausser Haus testen können und da haben wir bereits einige Strategien entwickelt, wie es für meinen Buben stimmt, ohne grossen Stress. Er deponierte einfach Stabwindeln im Schlafsack und ein Abfallsäckli dazu. Nur schon das hat ihm geholfen, in dieser einen Nacht trocken zu bleiben.( Also die Stabwindeln blieben trocken;))
Die Stabwindeln sind noch immer im Einsatz, die geben ihm Sicherheit und er fühlt sich wohl. Es gibt seit ein paar Monaten sogar Nächte, wo er die Einlage trocken halten kann...Wir besprechen das Thema kaum mehr und lassen es im Raum stehen, was auch etwas Entspannung gebracht hat. Er geht tagsüber viel auf die Toilette auch unterwegs kann er sich äussern, was er früher weniger getan hat.
Er wird im Dezember 10 Jahre alt und ich hoffe sehr, dass das spätestens in der Pupertät ein Ende hat.
Allen hier weiterhin gutes Durchhalten!!!
Herzlich, zapfen

Chürbis
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Chürbis »

Hallo liebe Zapfen

vielen Dank für Deine Info, schön, dass Du uns an Euren Fortschritten teilhaben lässt. Wir können viel daraus nehmen und lernen. Gerade diese Gelassenheit und nicht ständig thematisieren, haben bei uns auch etwas Entspannung gebracht.

Ich finde es toll, wie Ihr damit umgeht! Weiterhin alles gute!

Chürbis

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Zapfen
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von Zapfen »

Und wiedermal schleiche ich hier rein.
Mein Grosser wird im Dezember 12 Jahre alt und ist nun in der 6. Klasse. Wir können verkünden, dass mein Bub seit diesem Sommer trocken ist.
Wir haben seit meinem letzten Erfahrungsbericht vor 2 Jahren hier nicht mehr viel verändert, er trug in der Nacht Stabwindeln (violettes Pack in der Mi...ro) in der Unterhose und ein guter Molton lag unter dem Fixleintuch. Grosse Maleure gab es nicht mehr, tagsüber gar nicht mehr. Nur nachts hie und da mal eine nasse Einlage, aber kaum mehr der Rede wert.
Ich habe nur noch mal hie und da nachgefragt, ob ich noch Stabwindeln kaufen soll, die Unterhosen und Hosen hat er selbst gewechselt. Diesen Sommer meinte er nun, dass ich kein Pack mehr organisieren soll.
Ich bin sehr froh darüber, Ihr könnt Euch dies denken. Er strahlt auch und das Schullager letzte Woche war wohl einfach super gewesen.

Rückblickend kann ich nur sagen, dass vor allem die Akzeptanz der Situation bei uns viel Druck genommen hat. Besonders bei mir. Es war nun mal da und es war so. Die Sorgen bez. Mobbing in der Klasse war unbegründet.
Die Besuche im Spital damals empfinde ich rückblickend als enttäuschend. Die Akupunktur, die wir machten, hatte von allem am meisten genützt.
Mein Grosser ist entwicklungsmässig eher ein Spätzünder, er hat mit 12 Jahren sogar noch viele Milchzähne im Mund, die Kinderzahnärztin hat mich darauf hingewiesen. Also könnte dies auch ein Zusammenhang haben.

Ich bin gespannt, wie es weiter geht und denke alle an Euch da draussen, die Ähnliches erleben oder erlebt haben.

Weiterhin allen alles Gute und viel Geduld!!
Seid lieb gegrüsst, zapfen

001
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Re: 7.5 Jahre , Urininkontinent und Bettnässer

Beitrag von 001 »

Merci für deinen Bericht! Und ich freue mich mit dir! Bei uns sind wir auch auf gutem Weg. Wir haben jetzt auch nicht mehr viel unternommen, am meisten hilft mir immer ein Vergleich zu vor ein paar Monaten zu machen. Tagsüber ist es nun wirklich gut, mit wenigen Ausnahmen oder dann vielleicht nur ein paar Tropfen. Nachts gibt es auch Fortschritte. Wir haben seit langem den Weckalarm der nur zwischendurch losgeht. Ich bin optimistisch, dass es in 1-2 Jahren auch nachts gut sein wird.

Bei uns war die spezielle Physio- und die Verhaltenstherapie schon auch gut. Vor allem auch, um das falsche Muster auszumerzen wegen der Schliess-/Blasenmuskel-Dyskoordination und um die Zusammenhänge gut zu erklären. Aber es war dann auch einfach mal gut, nicht ständig was zu unternehmen. Aber das konnte ich eigentlich auch erst, seit ich mir kleine positiven Veränderungen bewusst wurde und da hat auch unsere Ärztin geholfen, da sie so zuversichtlich war.

Liebe Grüsse!

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