Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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mamily
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von mamily »

danke gutemine! sehr informativ!
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mit sternchen 01/2010

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Hausdrache
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Hausdrache »

Gutemine
ja, da hast du recht, auch für schweizer Kinder wäre Daz hilfreich.
Bei uns ist es so, dass die Muttersprache das Kriterium ist. Wenn Kinder als Muttersprache italienisch haben, sie auch noch italienische Pässe haben, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie Daz-Unterricht bekommen.

Ariadne
ich bin mit dir völlig einig, für mich sind Hausaufgaben auch nicht sooo wichtig. Es geht auch oft nicht um Hausaufgaben, sondern darum, dass sie eine Prüfung angesagt haben, mit Lernzielen, so wird das heute von uns verlangt und dann wird mit den Kindern gebüffelt. Es geht sogar so weit, dass Eltern die Lehrmittel kaufen und im Internet stöbern um die Prüfungen zu haben. Da unsere Schule sehr oft die Lernkontrollen der Lehrmittel machen, hilft das natürlich enorm. Und dann bringen die Kinder super Noten, nach dem Übertritt kommt dann das böse Erwachen, da machen die Lehrer die Prüfungen selber.
Und mit den integrativen Formen, den immer grösser werdenden Klassen, wie soll man als LP da noch wissen, wie man einem Kind den Stoff vermitteln soll? Wenn ich 24 Erstkässler habe, bis ich nur schon mal mit jedem gelesen habe. Die Unterschiede sind riesig.

Therapien
finden bei uns auch während dem Unterrich statt, hatte dann einfach zur Folge, dass ich mit meiner Tochter noch mehr zu Hause nacharbeiten musste. Aber das Problem ist, dass die Therapien gar nicht nach der Schule stattfinden können, weil sonst müssten Therapeuten ja bis spät abends arbeiten und die Kinder wären für die Therapie auch nicht mehr fit genug. Es macht also schon sinn, das während der Schulzeit zu machen.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

Manana
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Manana »

Ich verstehe den Einwand, dass die Therapiestunden zum Teil während der Schule gemacht werden sollen wegen der Ermüdung der Kinder.
Aber ich sehe auch etwas mamilys Sorge dabei.
Hab das in der Klasse meines Sohnes auch schon beobachtet. Da geht mehr als die halbe Klasse ins Daz. Während dem die alle zusammen dort sind, müssen die andern Kinder ja auch was tun. Es ist dann oft so, das die nicht Daz Kinder halt alle Posten gelöst haben im Sachunterricht, die andern eben nicht alle.

Bei der Tochter der Fall anders, da wurden die Kinder mit Förderbedarf/Therapiebedarf in einer Halbklasse zusammengefasst. Nur hat es in der Halbklasse auch andere Kinder. Da die Lehrerin dann wegen der fehlenden Kinder Sachen zweimal erklären muss oder mit dem Stoff nicht weitermachen kann in der Zeit, führt das dazu, das die Halbklasse mit dem "Förderkindern" stofflich weniger weit ist, weder die andere Halbklasse.
Das kanns ja nicht sein.
Oder beim Matheplan muss die ganze Klasse warten, bis der letzte Schüler den Basisstoff durch hat.
Es gibt nicht ein Zeitlimit von z.B. einer Woche, dann kommt der nächste Plan.

Das Problem ist ja dann nicht unbedingt, dass die Kinder schlechte Noten haben, aber es kann dann passieren, dass sie ende Schuljahr den Stoff nicht durch hatten. Und wer, wenn nicht die Eltern, holt den fehlenden Stoff dann mit den Kindern nach ?

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Easy
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Easy »

Darf ich eine Zwischenfrage stellen?
Wisst ihr echt so gut darüber bescheid, welche Klassengspändli eurer Kinder Therapien/Förderstunden besuchen - ich hab da bei meinen Kindern absolut keine Ahnung.
Easy mit Knüli, Pfunzeli und kleinem Mäuschen

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Peppino
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Peppino »

Easy hat geschrieben:Darf ich eine Zwischenfrage stellen?
Wisst ihr echt so gut darüber bescheid, welche Klassengspändli eurer Kinder Therapien/Förderstunden besuchen - ich hab da bei meinen Kindern absolut keine Ahnung.
Das hab' ich mich auch gefragt ;-).

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

Weil es Kinder gibt, die das zu Hause erzählen. Die Mids wissen voneinander doch sehr genau, wann und wieso eines fehlt. Mein Kind weiss das von den andern auch.

mamily
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von mamily »

Unserer erzählt auch sehr viel, und weiss genau wann wer wo ist, ob krank, wie lange und teilweise auch warum krank. Zudem kenn ich die Eltern der meisten Mitschüler ziemlich gut - diejenigen, die im Neubaugebiet Tür an Tür wohnen wissen sicherlich noch mehr ;) wir wohnen allerdings auf der "falschen Seite" ;)
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mit sternchen 01/2010

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Schwups
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Schwups »

Therapien
Ich habe auch Kinder, die mich auf dem laufenden halten, obwohl ich 60% arbeite und somit an drei Mittagen gar nicht zuhause bin. Oft sind die Logo-Stunden nach der Nachmittagsschule oder am freien Nachmittag oder von 8 - 9 oder 11 - 12, wenn das Kind keine Schule hat, und somit sind die Abwesenheiten infolge Logo-Besuch sehr gering.

Hilfe bei den Hausaufgaben
Der Sohn (2. Klasse) braucht unsere Hilfe beim Hausaufgaben machen nicht. Die Tochter (4. Klasse) hingegen schon. Vor allem seit sie in der 4. Klasse einen neuen Lehrer bekommen hat, der viel höhere Ansprüche hat, der ein zackiges Tempo vorlegt (z.B. wenig Zeit um die Hausaufgaben abzuschreiben, das notwendige Material einzupacken) sehr viele Prüfungen macht, viel mehr Fächer benotet werden, etc. Einige Probleme tauchen jetzt auf, welche wohl schon vorher bestanden haben, aber durch die früheren Lehrinnen im Jobsharing nicht gemerkt wurden oder übersehen wurden. Die Tochter hat mir schon an den Kopf geworfen, dass wir mit ihr in der Unterstufe zu wenig gelernt hätten, weil sie jetzt dies und das nicht könne. Im nachhinein hätten wir ihr wohl schon früher mehr helfen sollen, mit ihr regelmässig lesen müssen, damit sie im Lesen schneller ist, etc. Jetzt hat sie im Englisch Leseverstehen-Prüfungen und sie hat schon Mühe in Deutsch einen seitigen Text genug schnell zu lesen, um noch Zeit haben, die Fragen zu beantworten. Wenn alles auf Englisch ist und beantwortet werden muss, steht sie sozusagen vor einem Riesenberg. Auch musste ich ihr erklären, wie sie eine Prüfung zu lösen hat (die leichten Aufgaben sicher lösen, die schwierigen mit 3 Punkten, erst am Schluss, wenn sie noch Zeit hat). Auch bei der Hausaufgaben-Organisation braucht sie Unterstützung, die oft nicht auf den nächsten Tag sind. Sie muss es sich so einteilen, dass sie jeden Tag max. 45 Min. Hausaufgaben hat und kann somit nicht alle Aufgaben auf Dienstag erst am Montagabend in Angriff nehmen, sondern muss sich überlegen, was sie an welchem Tag macht. Damit sie sie machen kann, muss sie natürlich auch das notwendige Material einpacken. Früher hatte sie Wochenpläne inkl. welches Lehrmittel mitgenommen werden muss und mit diesen hatte sie die Hausaufgabenbewältigung besser im Griff als jetzt mit dem Hausaufgabenbüchlein. Ich gehe davon aus, dass wir den Sohn, wenn er in der 4. Klasse ist, nicht so unterstützen müssen, wie jetzt die Tochter. Er ist ein anderer Typ und die Schule scheint im leicht zu fallen, er ist sehr pflichtbewusst, zackig unterwegs, dafür hat er andere Schwächen. Klar könnten wir sagen, wir helfen der Tochter nicht, die Stoffvermittlung ist Sache des Lehrers. Aha repetieren kann man heutzutage nicht mehr, die schwachen Schüler werden einfach mitgeschleift. Weil ein 3er im Zeugnis nicht motivierend ist, schlägt die Schule weitere Abklärungen vor, die womöglich auf Notenbefreiung rauslaufen und somit wäre schon klar, dass sie in der Oberstufen in der untersten Stufen laden und die zukünftige Berufsauswahl sehr eingeschränkt wäre. Auf die Schwachen kann der Mittelstufen-Lehrer nur bedingt Rücksicht nehmen, er muss den Stoff in den ihm zur Verfügung stehenden Lektionen durchbringen, denn er sollte so unterrichten, dass einen % der Schüler die Prüfung für ins Gymi besteht. Hausdrache, ich finde Deine Beiträge übrigens wieder 1A. Danke.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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Hausdrache
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Hausdrache »

Therapie
Das wissen die Kinder und erzählen es zu Hause auch. Meine wissen auch, wer was für Noten hat. Bei einer Lehrerin, weil die besten zuerst verteilt wurden und dann wurde es immer schlechter, bei andern weil die Noten so gross auf den Blättern standen, sass man das von weitem sehen konnte. Sie erzählen auch, wer die Hausaufgaben nicht gemacht hat. Wenn man dann die Kinder noch gut kennt, weiss man schnell viel. Kinder erzählen einem genre, was die beschäftigt, auch fremde erzählen hier Frei von der Leber weg.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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