Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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aryu
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von aryu »

jp3077 hat geschrieben:
aryu hat geschrieben:Ich handhabe das genau so. Es ist auch nicht im Interesse der Lehrperson, dass die Eltern die Hausaufgaben korrigieren, die wollen nämlich lieber selber wissen, welche Fehler die Kinder machen
Wenn die Lehrerinnen die Hausaufgaben brauchen um herauszufinden welche Fehler die Kinder machen.. läuft dann nichts schief?
Das müsstest du mir jetzt etwas genauer ausführen - wie meinst du das?

lg, aryu
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Manana
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Manana »

Ich bin auch der Meinung, dass die Hausaufgaben so sein müssten, dass die Kinder diese selbständig
machen können.
Aber ich möchte bei meinen Kindern jeweils wissen, was sie machen. Somit weiss ich auch in etwa, wo sie mit dem Lernstoff in der Schule sind. Das finde ich wichtig.

Dann ist es ja bei uns auch so, dass die Kinder oft Sachen machen müssen, bei denen es besser geht, wenn jemand sie abfragt. Da helfe ich.

Und wie andere auch schon geschrieben haben, gibt es Kinder die sich nicht so gut organisieren können und halt jemanden brauchen, der neben ihnen ist und sie anspornt zu arbeiten.
Bei denen ists ja nicht so, dass sie nicht reif genug wären und es ein Jahr später besser machen würden, sondern dass sie eben so sind wie sie sind und irgendwie durchs System durch müssen.

Bei uns ists schon so, dass Kinder deren Eltern sich engagieren tendenziell in der Schule besser wegkommen, als Kinder, deren Eltern sie "einfach" machen lassen. Unsere Schule fördert zwar wohl die schwachen Schüler, zum Teil auch die ganz Starken, aber die mittleren gehen zum Teil unter. Da muss ich als Mutter doch auch manches zu Hause erklären, weil die Lehrerin es nicht erklären wollte (z. B. beim Rechenplan. Tochter weiss z.B. nicht wie man 45 + 37 rechnen muss, geht zur Lehrerin und fragt. Da kommt die Antwort: "Lies doch mal die Aufgabe !". Hat Tochter schon gelesen. Aber Das zerlegen der Zahlen hatte eben noch niemand erklärt).

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

Eigentlich ist HA doch höchstens noch Einschleifen und Automatisieren. Die Fehler sollte man doch bereits beim Üben im Unterricht herausfiltern können, oder?
Wobei es eigentlich eben auch nicht nötig sein sollte, dass Kinder zu Hause nachfragen müssen, denn dann haben sie entweder der Lehrperson nicht zugehört oder den Stoff nicht begriffen. Bei letzterem wiederum sollte es ja keine HA werden.

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Helena
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Helena »

Hab gerade ein krankes Kind hier, welches mit HA eingedeckt wurde. 1. Klasse Minusrechnen.
Wieso bringt man den Kindern da zb nicht bei, dass man das Ergebnis testet in dem man rasch zurückrechnet???
Also 9-1=8. 8+1=9. Dann sehen die Kids die Fehler gleich selbst?

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Peppino
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Peppino »

Mol, ich möchte da schon im Bilde sein und checke jeweils kurz, was sie auf haben und wie die Aufgaben gemacht wurden (mal mit, mal ohne Kommentar). So ganz ohne Kontrolle würde ich das (noch) nicht wollen. Mir ist eine gute Arbeitshaltung wichtig. Wenn ich sie da einfach "schludderen" lasse, entsteht bei ihnen doch der Eindruck, dass mir das alles egal ist. Fände ich nicht gut.
Letzthin habe ich gemerkt, dass die Grosse das mit der digitalen Uhrzeit nicht ganz begriffen hat. Da haben wir zusammen geübt. Jetzt ist gut. Bei sowas möchte ich sie nicht hängen lassen. Ich finde es auch selbstverständlich, dass ich das 1x1 oder Diktate mit ihnen übe.

Wega
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Wega »

@Kyara:
Ich habe einmal genau gleich gedacht....

Nun ging es nicht mehr anders. Ich weiss noch immer nicht, ob es nun an der heutigen Schule liegt oder an meinem Kind. Aber nun, in der 4. Klasse sah ich, dass es nicht mehr geht ohne spezielle Aufwendungen von mir als Mutter. Ich korrigiere nicht, aber ich muss mich intensiv befassen und auch lernen. Dem Kind geht es nun auch besser. Es hat gemerkt, dass es nicht "dumm" ist, sondern, dass Lernen einen Sinn macht. Als Mutter habe ich einen Stein ins Rollen gebracht und im besten Fall wird es mit seiner Entwicklung auch selbstständiger werden und sich daran gewöhnen.

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Peppino
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Peppino »

Irgendwann kommt dann schon der Punkt, wo man loslassen muss und sie die Verantwortung für ihr Lernen ganz übernehmen, aber Lernen muss gelernt sein. Meiner Kleinen fällt alles in den Schoss, während die Grosse im Rechnen schon mal etwas mehr tun muss (halt mehr automatisieren). Sie hat aber auch die Erfahrung gemacht, dass gewisse Dinge anfangs mühsam sind, dass sie aber mit der Übung einfacher werden und sie zu Erfolgserlebenissen kommt. Übung macht den Meister. Diese Erfahrung ist so wichtig.

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Hausdrache
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Hausdrache »

Ich habe früher auch so gedacht. Bei unserer Grossen war das wunderbar so. Sie kam und fragte, wenn sie was wissen wollte, meistens machte sie die Aufgaben alleine und ohne Hilfe.
Unsere Zweite liess ich auch einfach so laufen, bis der Hammer der Schule kam. Zu langsam, kann nichts, ist nichts, das Kind war völlig überfordert. Repetition gibt es nicht mehr, nur eine Lernzielanpassung. Der Frust war riesig. Mit täglich etwas Unterstützung und Hilfe von unserer Seite, wurde sie schnell gut, sie nahm es dankbar an.
Unsere Dritte habe ich von Anfang an unterstützt, leider hat es nicht gereicht, sie hat eine schwere Lernbehinderung und wurde von der Schule nur ausgebremst.
Unsere Vierte wiederum macht es fast ganz alleine. Einzig bei der Rechtschreibung helfe ich ihr, weil auch sie eine Legasthenie hat und wenn das in der Schule nicht wirklich beachtet wird, dann schreibt sie Wörter zig mal falsch und hat sie falsch gespeichert.

Ich bin auch dagegen über Stunden zu lernen, aber unsere Kinder konnten so viel mehr, mit wenig Hilfe von uns, das hätten sie ohne nicht erreicht. Ich würde nie wieder ein Kind einfach nur zur Schule schicken, ohne ihm zu helfen.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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carina2407
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von carina2407 »

Manana hat geschrieben:
Und wie andere auch schon geschrieben haben, gibt es Kinder die sich nicht so gut organisieren können und halt jemanden brauchen, der neben ihnen ist und sie anspornt zu arbeiten.
Bei denen ists ja nicht so, dass sie nicht reif genug wären und es ein Jahr später besser machen würden, sondern dass sie eben so sind wie sie sind und irgendwie durchs System durch müssen.
Das kann ich nur unterschreiben, sehe ich genau so.

Zur Eingangsfrage: Ich unterstütze unseren Sohn auch bei den Hausaufgaben, ich löse sie nicht für ihn und sag ihm auch nicht die Antworten vor, aber ich helfe ihm dabei selbst drauf zu kommen, indem ich ihm z.b. Fragen zu der Aufgabe stelle, plötzlich geht's dann wie von alleine. Ich schaue die HA am Schluss einfach an und mache ihn auf Fehler aufmerksam, er entscheidet dann aber selbst ob er sie korrigieren möchte oder nicht. Ich versuche so wenig Druck wie möglich zu machen, nur unser Sohn ist halt ein Minimalist, wenn er nicht ab und zu etwas angetrieben wird, macht er gar nichts. Beispiel Antolin, bis zum Sommer müssten sie 100 Punkte haben, das ist das Minimum, mein Sohn hat fängs 40, und schon seit zwei Wochen bewusst kein Antolin-Buch mehr aus der Bibliothek mitgenommen, nur damit er es nicht machen muss. Ich muss ihn da also wirklich etwas antreiben, sonst macht der wirklich gar nichts freiwillig.
Aber abgesehen davon finde ich auch dass die Schule nicht das Allerwichtigste ist, wichtig schon, aber es sollte nicht die ganze Freizeit und den Familienalltag beherrschen.
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jp3077
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von jp3077 »

aryu hat geschrieben: Das müsstest du mir jetzt etwas genauer ausführen - wie meinst du das?
lg, aryu
Viele Eltern werden bei den Hausaufgaben sicher eingreifen wenn das Kind überfordert ist oder Defizite sichtbar werden. Ein anderer Grund ist das Eltern denken ein positiver Eindruck kann sich auch auf die Noten auswirken.
Ich würde mir wünschen das die Kinder den Stoff soweit erlernt haben dass die Fehler in den Hausaufgaben nicht mehr wirklich relevant sind.
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Amaryllis
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Amaryllis »

Kyara, mein älterer geht erst in die 1. Klasse. Bis jetzt hab ich mich gar nicht eingemischt. Wo sie stehen kümmert mich auch nicht so, ich vertraue darauf, dass es alle primarschulen schaffen, den kindern lesen, schreiben und rechnen beizubringen. Beim elterngespräch war der Lehrer super zufrieden mit meinem Sohn, also werde ich weiter so fahren. Ich glaube eben, dass selbstständigkeit das selbstbewusstsein am allermeisten fördert.

tipsi
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von tipsi »

Shiva hat geschrieben:..... Seine Lehrerin macht allerdings sehr viele Prüfungen (3-4 pro Woche, 3. Klasse) ....
Wie jetzt, 3 bis 4 Stück pro Woche, in welchen Wochenabständen? Das wär ja krass. Hab ich so noch nie gehört.

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stella
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von stella »

tipsi
Her auch so... Seit der 3. Klasse 3-6 Tests pro Woche. Mindestens je eine Franz-, Englisch- und Mathnote.
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carina2407
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von carina2407 »

stella hat geschrieben:tipsi
Her auch so... Seit der 3. Klasse 3-6 Tests pro Woche. Mindestens je eine Franz-, Englisch- und Mathnote.
Da blicke ich grad nicht durch, wie kann man jede Woche so viele Test's machen? Sie müssen doch auch mal zuerst ein Thema durchnehmen, wovon soll man denn sonst eine Prüfung machen? Das geht doch gar nicht auf?
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lunita
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von lunita »

stella hat geschrieben:tipsi
Her auch so... Seit der 3. Klasse 3-6 Tests pro Woche. Mindestens je eine Franz-, Englisch- und Mathnote.
OT: wie schon oft erwähnt, das ist total krank!!! da wäre ich schon längst weggezogen[emoji15] !!!
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Nellino
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Nellino »

Ich weiss an sich immer was für aufgaben sie haben, der kleine in der ersten klasse und der grosse in der ersten bez.
Das weil ich gerne weiss wo meine kinder so stehen und was sie grad durchnehmen. Das ist mein interesse in das ganze.
Beide finden es aber auch schön wenn ich zb was am tisch mache und sie daneben ihre aufgaben.
Ich weiss aber auch von eltern die hatten oft null plan an welchem thema die kinder in der schule grad dran sind. Was ich schade finde.
3-4 Tests pro woche haben sie hier nicht mal in der oberstufe...Wo sie oft tests haben sind kleine wörtlitests in den Sprachen, latein franz oder englisch. Mathe zb wird immer ein thema durchgenommen. In der mittelstufe hatten sie da alle zwei wochen den repetitionstest. Dies waren aber kleinere prüfungen.
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von stella »

carina
Das wird dann eben heim delegiert. Ohne Unterstützung zuhause wäre es nicht möglich.

Lunita
Das ist hier einfach in Pfunzis Zug so auf 3./4. Klasse. Die haben wir ja hinter uns. In der 5./6. spinnen die LP oft überall. Da muss ja die Niveauempfehlung belegt werden. Wegziehen lohnt sich nicht.

All
Übrigens gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass der Schulerfolg zusammen hängt mit der Unterstützung der Eltern.
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von Ingvale »

Hallo
Wie definiert man "bildungsferne schichten"?
Lg
Ingvale

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carina2407
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von carina2407 »

@stella: ist ja wahnsinn, ja klar muss man da noch mehr helfen, würde ich auch machen.
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sonja32
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Re: Helfen bei den Hausaufgaben - tu ich nicht

Beitrag von sonja32 »

stella hat geschrieben: All
Übrigens gibt es zahlreiche Studien, die belegen, dass der Schulerfolg zusammen hängt mit der Unterstützung der Eltern.
sicher nicht bei allen kindern, aber bei vielen.
und die wenigsten Kinder lernen und arbeiten für sich alleine ohne hilfe. das ist wohl die ausnahme.
aber der threaderöffnerin ging es ja um das korrgieren der hausaufgaben in der 1. klasse. ;-).
die 1. klasse ist noch easy für die eltern. ihr wisst nicht was noch alles kommt. ;-).
Sonja mit iceprincess (20) und kleinronaldo (16)

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