Asperger Syndrom - Teil 5

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Bebu schade konntest Du noch keine Erfolge verbuchen mit den Tropfen. Könnte Dein Sohn die auch verdünnt in Wasser einnehmen, mit z.B. etwas Zucker drin, oder so?
Jetzt musste ich gerade lachen ab Deiner Erklärung an Deinen Sohn damals wegen dem vielen Streit. Da müsste ich mit allen meinen Kindern in die Abklärung gehen :lol: . Nicht böse nehmen, dass ich lache. Die streiten sich tagtäglich.... Vielleicht ist es ja tatsächlich so, dass alle meine Kinder betroffen sind :? .
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Bebu
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Bebu »

@Haeremai: haha... :wink: Wir habe es für ihn Streit genannt, in Wirklichkeit waren es aber schwerwiegendere Verhaltensprobleme im Kiga wie Aggressionen gegen andere Kinder, Kaputtmachen von Spielsachen, nicht an Regeln halten etc. Für ihn war dies damals das einzige Problem, das er selbst mitbekam. Stereotypien, Spezialinteressen etc. haben ihn selbst ja nicht beeinträchtigt. Tun sie aus heutiger Sicht immer noch nicht :wink:

tin
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von tin »

Ich habe meinem Sohn auch gesagt, dass wir wegen dem vielen Streit zum Psychologen gehe..
Finde ich irgendwie logisch. Ist das, was auffällt, wirklich sichtbar ist
Asperger, "anders sein" sind Vermutungen.
(O.k. Mein Sohn war damals knapp 4 Jahre.. Was wir Streit nannten, war bei ihm eine unglaubliche, unkontrollierte Wut, die aus ihm ausbrach..und es war auch wirklich das, was uns alle sehr beeinträchtigte, wofür wir Hilfe brauchten...Das er anders war, kein Blickkontakt hielt, oft unter dem Tisch verschwand, wenn er angesprochen wurde und so weiter, war ein viel kleineres Problem als das entstehende Gewaltpotenzial, dass in der Wut entstand..)

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Ich fand es damals einfacher, meinem vierjährigen Sohn zu erklären, wieso wir zur Abklärung gehen, als jetzt. Nun gut, wir waren heute zum Erstgespräch dort, nachdem wir ja vor sechs Jahren schon einmal dort waren. Ich bin aus allen Wolken gefallen, als die mich dort fragte, ob wir nun hier seien, um die vor eben sechs Jahren gestellte Verdachtsdiagnose Aspergers zu bestätigen :shock: :o . Ich musste leer schlucken und fragte, ob denn das wirklich die Diagnose war vor sechs Jahren. Sie meinte ja das stehe ja im Bericht. Tatsächlich steht es so dort. Ich war damals in der Früh-SS mit Kind 4, worauf bald Kinder 5 und 6 folgten. Zudem wurde im Bericht Ergotherapie verordnet, was meinem Sohn sehr geholfen hat. Danach schienen weitere Interventionen nicht nötig, und ich interprätierte die Sache so, dass die Verdachtsdiagnose wiederlegt war, weil die Therapie so gut half. Naja, anscheinend ist eine Verdachtsdiagnose doch mehr "wert" als ich dachte. Wir haben drei weitere Termine abgemacht - einen für nur mich, und zwei für meinen Sohn, in den nächsten zwei Wochen. Ich bin schon sehr gespannt. Die Psychologin ist mir sehr sympatisch und ich habe ein gutes Gefühl.
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Steramima
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Steramima »

kurz reinschleich - sorry... :oops:

Mod: Link und Werbung entfernt!

Liebe Grüsse und sorry für die Eigenwerbung: Steramima
Zuletzt geändert von Minchen am Do 6. Jul 2017, 07:20, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Werbung

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Hallo alle, mein Grosser hat Dank eines Gesprächs mit einem Wölflileiter letzte Woche herausgefunden, dass er in der Schule seit einem Jahr gemobbt wird. Er konnte seine Gefühle vorher nicht zuordnen. Auch nicht, weshalb er immer wieder weint in der Schule. Er dachte immer, es sei wegen seines fehlendes Vaters. Ich bin froh, dass er dies so erkannt hat. Er wollte deswegen am Dienstag nicht zu Schule, dass er Angst hatte, wieder gehänselt zu werden. Ich griff natürlich sofort zum Telefon um Lehrer und Schulsozialarbeiterin zu benachrichtigen. In der Zwischenzeit hatte er ein Gespräch mit der Schulsozialarbeiterin, welche entsprechende Gespräche mit dem Hauptdrahtzieher des Mobbens und den Lehrern organisieren und führen wird. So weit so gut. Sie hat mir am Telefon heute mitgeteilt, um mich darüber zu informieren. Dabei erzählte sie mir, sie hätte ihn darauf aufmerksam gemacht, wie wichtig die Körperhaltung und der direkte Blickkontakt sei zum Gegenüber. Sie hatte den Eindruck, er habe sie gegen das Ende des Gesprächs auch vermehrt angeschaut und sei aufrichtiger gegangen. Da kommen mir gleich einige Fragezeichen, wenn ich sowas höre. Kann jemand mit Aspergers das wirklich so gut kontrollieren mit dem Blickkontakt und mit der Körperhaltung. Oder führt das nicht noch zu mehr Stress, Unwohlsein und Verunsicherung bei jemandem mit Aspergers? Was meint Ihr? Ich selber würde eben sagen, dass das nicht ideal ist, sowas direkt anzusprechen bei einem Betroffenen, da er es ja eben nicht extra macht und oft nicht steuern kann, ohne dass es ihm sehr viel Energie kostet.
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Yoghurt
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Yoghurt »

@haeremai
Autisten müssen einen Spagat vollbringen, einerseits sich selbst sein zu dürfen, andererseits aber auch gesellschaftliche Konventionen einzuhalten. Der Blickkontakt ist leider eine gesellschaftliche Konvention, und dein Sohn wird immer wieder mit Menschen zu tun haben, die ihn und seine Besonderheiten nicht kennen und die darum irritiert sein werden, wenn er den Blickkontakt vermeidet. Für manche Autisten ist es eine gute Strategie, dem Gesprächspartner nicht direkt in die Augen zu schauen, sondern aufs Ohr oder auf die Stirn. Dann schauen sie zwar auf den Gesprächspartner, können aber den direkten Blickkontakt vermeiden. Vielleicht hilft deinem Sohn eine solche Strategie? Aber ich würde ihn nicht dazu anhalten, in die Augen zu schauen.

Die Körperhaltung kann Begleiterscheinung des Autismus sein, aber vielleicht drückt sich darin auch der psychische Stress aus, unter dem dein Sohn steht. Ich denke, es ist nicht schlimm, wenn die Schulsozialarbeiterin ihn darauf angesprochen hat (vorausgesetzt es war auf eine positive Weise). Den Rücken gerader zu halten, ist ja auch besser für den Körper. Solange sie nicht ständig ermahnt und erinnert, sollte es deinem Sohn nicht schaden.

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Merci für Deine Antwort. Ich habe mit meinem Sohn darüber gesprochen. Er meinte, er wisse das alles schon also mit dem Blickkontakt und Körperhaltung. Nur würde das ihm sehr viel Energie kosten. Deshalb hätte er es nicht so toll gefunden, als die Sozialarbeiterin ihm das sagte. Ich denke schon, dass sie es positiv verpackt hat so im Sinn von wenn er sich mit guter Körperhaltung und Blickkontakt gibt, dann würde das die Angriffsfläche des Mobbing vermindern. Wobei wenn man das genau betrachtet, gibt das ja ihm zumindest einen Teil der Schuld, wieso er gemobbt wird/wurde, was ja also auch nicht sein sollte. Das ist so wie wenn jemand einen Minirock trägt und dann Missbraucht wird :roll: .
Ich fragte ihn, ob er denn jeweils am Gesicht erkenne, ob jemand glücklich oder traurig sei. Er meinte ja sehr gut sogar. Er müsse dafür jemanden nicht einmal anschauen, er würde das auch so spüren :o - typisch 6. Sinn von Aspergers.
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Yoghurt
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Yoghurt »

haeremai hat geschrieben:Ich denke schon, dass sie es positiv verpackt hat so im Sinn von wenn er sich mit guter Körperhaltung und Blickkontakt gibt, dann würde das die Angriffsfläche des Mobbing vermindern. Wobei wenn man das genau betrachtet, gibt das ja ihm zumindest einen Teil der Schuld, wieso er gemobbt wird/wurde, was ja also auch nicht sein sollte. Das ist so wie wenn jemand einen Minirock trägt und dann Missbraucht wird :roll: .
Da stimme ich dir zu. Mangelnden Blickkontakt und Körperhaltung als Ursache für Mobbing darzustellen, finde ich ein wenig deplatziert.

Dass Blickkontakt sehr viel Energie kostet, stimmt. Darum wählen manche Autisten den Kompromiss, nicht direkt ins Gesicht zu schauen, sondern eben aufs Ohr o.ä., weil das für sie weniger anstrengend ist, aber halbwegs "normal" wirkt.

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Seit Mittwoch haben wir nun Gewissheit, dass mein Kind 1 das Asperger Syndrom hat. Eigentlich dachte ich, wenn wir dann die Diagnose hätten, dass ich dann erleichtert sein werde. Doch es fühlte sich für mich sehr erdrückend und beängstigend an, als ich es erfuhr. Nicht wegen der Art, wie es vermittelt wurde. Sondern weil mir bewusst wurde, dass mein Sohn sein Leben lang daran zu nagen haben wird, was mir sehr leid tut für ihn. Ich habe es ihm Schritt für Schritt mitgeteilt. Einerseits ist er erleichtert, endlich zu wissen, wieso er anders ist, andererseits bedrückt es ihn auch. Heute Morgen war/ist er so strub drauf. Er hat seiner jüngeren Schwester mehrfach Kissen angeschmossen, da sie beim Essen Geräusche machte. Er weigerte sich, woanders im Haus hinzugehen als dort, wo seine Schwester ass. Dann hielt er seine Ohren zu und machte ganz laute hohe Giigsgeräusche. Ich versuchte ihn, in ein anderes Zimmer zu zerren, einfach weil das nicht geht, dass er die anderen Kinder so drangsaliert (hat dem Fünfjährigen auch in den Mund gekickt). Er bliebt dann auf dem Boden zusammen gekauert und meinte, er wolle nicht in dieser Familie sein er wolle sterben. :o Nun möchte ich Euch fragen, ob Eure Aspies auch solche Meltdowns haben, und falls ja, wie ihr damit umgeht? Gibt es irgend welche hilfreiche Mittel, die ich einsetzen könnte? Ich finde es einfach auch den anderen Kindern gegenüber unfair, dass sie durch sein Verhalten so unter die Räder kommen.
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Bebu
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Bebu »

@Haeremai: Wir haben beim Essen oft dieselbe Situation. Junior stört sich extrem an den Geräuschen, die der kleine Bruder macht (nicht Kaugeräusche oder Geschmatze, sondern Geplapper und Singen, die ein fröhlicher Dreijähriger halt von sich gibt). Bei uns ist es meistens beim Znacht, wenn Juniors Stresslevel am Abend eh schon hoch ist. Wir bieten ihm dann den Pamir an. Wenn er ihn anzieht, ist gut. Oft weigert er sich aber. Dann versuchen wir ihn wegzuschicken. Manchmal funktioniert das, manchmal nicht. Wenn nicht, gibt es unschöne Diskussionen. Mein Mann hat ihn auch schon in sein Zimmer getragen. Eine Patentlösung haben wir auch nicht. Aber so schlimm, wie bei euch war es noch nie. Vielleicht muss er die Diagnose auch erst verdauen und reagiert deshalb so heftig?

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stella
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von stella »

Mein Kind hat zwar nicht Asperger... Es hat ein ADHS... Und ja, ihre kleine Schwester musste sehr schnell lernen, dass es nicht geht, dass sie z.B. am Tisch singt und viel plappert. Es gibt zig andere Situationen, in denen das ADHSleri nicht neurotypisch handelt - die jüngere Schwester muss Rücksicht nehmen, genau so, wie wir alle auf sie Rücksicht nehmen, weil sie die jüngere ist.

Eure Diagnose ist neu... Vielleicht setzt ihr euch als Familie mal zusammen und schaut, welche Familienregeln angepasst werden müssen...

Und dein Ältester wird auch lernen müssen, aus den Geschehen raus zu gehen, wenn es ihm zu viel wird.

Viel Durchblick und ein gutes Gespür für Interventionen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

kick
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von kick »

Liebe Alle
Als stille Mitleserin trete ich nun aus einer Not doch öffentlich an euch: eigentlich warten wir noch auf die Abklärung unserer 7jährigen Tochter, Wartezeit noch rund 6 Monate.
Nun hat sich aber ihr Leidensdruck massiv erhöht = einnässen, -koten, heftigste Wutanfälle täglich, psychosomatische Beschwerden wie Kopfweh, Ekzeme.
Wo bekommt man Hilfe?
Kjpd = ausgelastet, Kinderpsychiater (Empfehlung v KiA) lange Wartezeit.
Wer von euch erlebte auch solche Durststrecken?
Wie konntet ihr Entlastung schaffen?
Danke zum Voraus!
LG kick

Manana
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Manana »

Liebe Kick

Das tönt grad ziemlich belastend.
Kinderpsychiater ist eigentlich eine gute Variante. Ich würde, wenn du schon eine Empfehlung hast vom KiA, bei ihm nachhaken und sagen dass es dringend ist. Der Kia (zumindest ist das bei uns so) kann dich dann direkt überweisen und Druck machen, damit es vorwärts geht.
Von welchem Kanton bist du ?
Bei uns in Solothurn ist das ZKSK sonst noch so eine Anlaufstelle.

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haeremai
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von haeremai »

Liebe kick, das tönt gerade sehr heftig! Hat sich denn etwas verändert, dass es jetzt so akut geworden ist? Oder hatte sie immer wieder solche Phasen? Was könnten die Auslöser sein? Wieso ist die Wartezeit zur Abklärung so lange? Könntest Du sie nicht wo anders abklären lassen, wo es schneller geht? Was hast Du schon alles ausprobiert, um Deiner Tochter zu helfen?

Noch zu meinem Sohn. Also es waren nicht Sing- oder Plappergeräusche, die ihn nervten, sondern normale Essgeräusche - Löffel geht zur Schüssel, klimpert dort leicht an, Löffel mit Frühstücksflocken geht in den Mund, kommt dort evtl. leicht an den Zähnen an, Mund beginnt zu kauen. Jetzt so rückblickend muss ich sagen, das erinnert mich an mich selber wenn ich am Morgen noch nicht ganz in Fahrt gekommen bin - also dass ich mich ärgere ab solchen kleinen Geräuschen. Kissen geworfen habe ich bis jetzt aber noch nie deswegen :lol: . Ich denke aber, er war gerade in diesen Tagen sehr sensibel, da er ja erst gerade von der Diagnose erfahren hatte. Es hat sich dann zum Glück wieder etwas gelegt. Und seit Samstag ist er im Wölflilager :) . In zwei Wochen habe ich noch das Auswertungsgespräch von der anderen Abklärungsstelle. Ich bin schon mal gespannt darauf.
Von den anderen Geschwistern verlange, dass sie sich ihm anpassen, fände ich zu viel verlang. Also ja ein wenig Rücksicht nehmen ok, aber deswegen nicht singen (ist bei uns wärend der Mahlzeiten eh verboten da man ja sonst nicht reden kann) ausserhalb der Essenszeiten fände ich übertrieben und zu viel verlang. Ich werde ihn mal fragen, ob er einen Pamir möchte - merci für den Tipp. :)
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kick
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von kick »

@ haeremai:
Sie hat manchmal auf & abs, die für uns nicht gerade so klar sind. Aber nie so heftig (doch, beim Eintritt in die 1. Klasse, aber da ging es nach den Herbstferien besser...).
Wir sind gezügelt vor einem halben Jahr, evtl Nacht ihr das neue Haus, die neue Klasse noch Mühe. Im Sinn von weniger Sicherheiten ...
Ich bin auf der Suche nach weiteren Abklärungsstellen, brauchen einfach ein kompetenter Ort. Wen könnt ihr empfehlen?
Machten eben schon schlechte Erfahrungen mit einer Kinderarztpraxis, welche fälschlicherweise ein ADHS diagnostizierte.

Wir versuchen die Reize zu minimieren, begleite häufig den Schulweg & bei speziellen Anlässen, urteile nicht mehr über ihre Emotionen, versuche zu verstehen, machten Abläufe fotografisch, koche Sachen, die sie lieber mag etc.

@ manana: Kt Bern

Wie geht ihr mit Wutanfällen um? Vielleicht muss ich sie früher stoppen, habe ich nun überlegt. Gestern war dann nämlich plötzlich alles im Chaos & das hat bei mir plötzlich das Fass zum Überlaufen gebracht (a la Verzweiflung, Trauer). Zum Glück konnte mein Mann nach Hause kommen.

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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von stella »

Kick
Geht ihr auf den KJPD der Insel? Oder über die EB? Ich würde ersteres bevorzugen. Sehr gut ist auch das ZEN in Biel. Weiss nur nicht, ob die auch Asperger abklären. Die Wartezeiten sind normal. Nach der Diagnose habe ich noch zwei Jahre auf einen guten Therapieplatz für Pfunzi gewartet. Wir hatten viele Krisen. Wie ich das gemeistert habe? Keine Ahnung mehr. Oft war es einfach nur ein Aushalten...

Dass Asperger oft zuerst eine ADHS Diagnose bekommen, geschieht noch oft. Und die beiden Diagnosen gehen auch oft einher. Wenn ich bei Pfunzi schaue, hat sie ganz klare Aspergersymptome: Alles, was neu und/oder anders ist, macht ihr so grosse Angst, dass sie kaum zum Aushalten ist. Sie braucht klare Routinen, Abläufe, sonst geht es nicht....
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Steramima
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Steramima »

@kick
Die Nathalie-Stiftung in Gümligen kann ich Dir sehr empfehlen - siehe hier:

http://www.nathaliestiftung.ch/beratungsstelle/

Sie machen auch Autismus-Abklärungen in Zusammenarbeit mit der Kinder- und Jugendpsychiatrischen Poliklinik und helfen einem danach auch im Alltag.

Liebe Grüsse: Steramima

niar
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von niar »

@kick
Die Wartezeit in der Nathaliestiftung beträgt aktuell 6-8 Monate... Sind selber angemeldet.

Weiss jemand zufällig wielange die Abklärung dort dauert?
Niar

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Majoties
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Re: Asperger Syndrom - Teil 5

Beitrag von Majoties »

Die Abklärung in der Natalie Stiftung geht über 4 mal zuerst nur Eltern dann 2 mal Kinder dann noch einmal Auswertung . Ich warte jetzt aucht seit 8 Monaten . Habe bereits 2 Kids abgeklärt dort
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