Abklärung Hochbegabung

[Stella*]

@carmela
Mein Sohn hat in der 3. Schulwoche der 1. Klasse in die 2. Klasse gewechselt. Er ist nun mit 9 Jahren bereits in der 4. Klasse.
Ich hatte zuerst ebenfalls bedenken, weil er in der 2. Klasse nur noch jede 2. Woche einen freien Nachmittag hatte (am Mittwoch Nachmittag hatte er jeweils Italienisch-Schule, dh er hatte nicht mal dann frei). Es ging aber alles gut.

Wir wurden auch darauf hingewiesen, dass es möglich sein könnte, dass er später ein Schuljahr wiederholt. Er ist allerding immer noch ein sehr guter Schüler, dh ich mache mir diesbezüglich keine Gedanken.

Und an Ausgang,... mag ich gar noch nicht denken...

[Papa68]

So, endlich ist es auch bei unserem Sohn klar. Er hat Bereiche, in denen er einen IQ von 130 erreicht, aber im Durchschnitt ist er bei 120. Er hat ein sehr untypisches Profil, was uns aber nicht verwundert. Wir wussten ja schon, dass er extreme Stärken, aber auch grosse Schwächen hat. Nun ist es an der Schule, Lösungen zu finden, die ihn hoffentlich glücklich machen. Er hat eine engagierte Lehrerin, die sich wirklich bemüht. Zum Glück darf er sie noch ein Jahr behalten.

[outdoor-Kids]

Hallo zusammen.
ich melde mich auch wieder mal
Wir haben jetzt einige Zeit Psychomotorik gemacht. Nur die KiGä hat positives gemeldet. Zu Hause wurde es nicht besser (tendenziell schlechter) somit packe ich noch eine Portion Geduld obendrauf . . . Die Therapeutin hat dann beim Abschlussgespräch gesagt, dass meine Tochter bei ihr nicht am richtigen Ort sei da sie motorisch sehr weit sei . . . das war sie aber auch schon vor der Therapie . . . die Therapeutin hat uns geraten mit ihr in die Kinesiologie oder ins Shiatsu zu gehen. Mal schauen wer sich da finden lässt
Im Herbst geht es weiter mit der Abklärung. die KiÄ wollte sie zuerst nicht abklären lassen, aber die Heilpädagogin des KiGa hat sie dann überzeugt, dass es für die Lehrerschaft wichtig ist.

Papa86
was ändert sich bei Deinem Sohn? zu WISSEN wo der IQ ist ist ja gut und recht. Wollte es die Schule so haben? Entschuldigung mir ist Deine (Leidens-) Geschichte nicht mehr ganz präsent

Carmela
wo wohnt ihr?
ich dachte dass wiederholen nicht mehr möglich sein wird mit dem LP21?

ich wünsche Euch allen viel Kraft und Geduld und vorallem eine ganz schöne Sommerzeit
lieber Gruss

[tantchen]

@ outdoor kids /Shiatsu

aus welcher Region bist du?

[outdoor-Kids]

@ tantchen
sorry, bin zZ nicht sehr aktiv im Forum.

ich habe soeben von meiner ehemaliger Shiatsu-Therapeutin die Info erhalten, dass ein 6-jähriges Kind es ev. ziemlich schnell langweilig findet, jedoch ist es so, dass Kinder die während der Schwangerschaft schon "mitbehandelt" worden sind es ganz toll finden. Ich habe mit einer Therapeutin Kontakt gehabt und da gehen wir am Dienstag hin.

was für eine Frage hast Du bezüglich Shiatsu?
ich bin im AG zu Hause
lg

[Papa68]

@outdoor-Kids:
Unser Sohn langweilt sich im Unterricht, die Folge davon ist Frust, den er zu Hause ablassen muss. Wir (Schule, Psychomotorik und wir) wollten einfach wissen, woran wir sind, was er kann und was nicht. Er ist eben nicht ein Überflieger, der alles schnell lernt und gute Noten schreibt. Er macht von sich aus nichts. Wenn er Aufträge bekommt, kann er enorm viel. Da er selber keine Wege findet, muss das Umfeld reagieren. Die Frage war, ob er in die BF darf oder ob er etwas anderes braucht. Obwohl BF eigentlich erst ab IQ 130 ist, darf er jetzt hin gehen und mal schauen, ob er davon profitiert.

[carmela]

@ outdoor Kids:
wir sind auch im Kt. Aargau zu hause Lehrplan 21 wird bei unserer Schule ab nächstem Schuljahr definitiv eingeführt. Ob mit LP21 ein Wiederholen möglich ist, weiss ich gar nicht... Die Schulpsychologin hat nichts dergleichen erwähnt. Aber ich schau mal positiv in die Zukunft und hoffe, dass wir gegebenen Falls eine angemessene Lösung finden werden. Wir sind bis jetzt sehr gut ins neue Schuljahr gestartet - unsere Tochter ist voll motiviert

Interessant ist noch, dass die Schule uns Eltern die ganze Verantwortung dieses "Überspringens" aufgebürdet hat. Die Schulleitung wie auch die Lehrerschaft begrüssen es sehr, dass unsere Tochter diesen Schritt macht - aber das Gesuch mussten wir Eltern selber schreiben mit "ausdrücklichem Wunsch unsererseits".

[Hausdrache]

Carmela
das ist leider so, die Schule bei uns lässt solche Laufbahnentscheide auch nur auf ausdrücklichen Antrag der Eltern zu. Nur, bei uns war die Schule dagegen, sie können den Entscheid bis heute nicht verstehen und ich werde jedesmal wieder gefragt, ob unsere Grosse tatsächlich keine Repetition mehr brauchte bis Ende ihrer Ausbildung.

Repetition LP21
Der Lehrperplan sieht das eigentlich nicht mehr vor. Die Idee wäre ja, dass man länger im Zyklus verleibt, das bedeutet, man dürfte die vier Schuljahre 3.-6. Klasse auch in fünf Jahren machen. Nur, das lässt sich nicht wirklich umsetzen, da ja viele Schulen Jahrgangsklassen haben, oder zumindest nur zwei Jahre zusammen. Bei uns an der Schule ist es aber problemlos möglich ein Kind zu verlangsamen. Wir haben eine Basisstufe, da können sie vier Jahre in drei, vier oder fünf Jahren durchlaufen. Ebenso haben wir 3.-6. Klasse und auch da haben wir selten, aber doch manchmal Kinder, die wir verlangsamen. Da dann aber nur nach Abklärungen beim Schulpsychologen und gutem Abwägen, ob es wirklich sinnvoll ist, oder ob es nicht andere Massnahmen braucht.
Generell geht man eher davon aus, dass man Grundanforderungen nimmt und das Kind einfach nur diese erfüllt und so eine Repetition umgehen kann. Meist bringen ja Repetition nichts, ausser einer Entlastung der Situation für ein Jahr. Aber das gilt nicht für alle Kinder und alle Situationen, darum muss man das immer gut anschauen, wie ein Springen ja auch.

[Meieli]

Ich melde mich auch mal wieder.
Unser Junior hat sich dank Förderung im Alltag und in der Schule einigermassen gefunden. Mittlerweile ist so etwas wie Alltag eingekehrt.
Und jetzt steh ich plötzlich mit der Tochter vor einer ähnlichen Situation. Sie sagt zwar schon länger, die Schule sei nicht so spannend. Heute ist das ganze nun eskaliert mit einem Ausraster ihrerseits. Nach dem sie sich beruhigt hatte, haben wir zusammen diskutiert. Dabei hat sie gesagt, dass die Schule so mühsam und langweilig sei. Und das ihr Kopf immer vollgestopft sei, mit allen Möglichen Gedanken. Alles Sätze die ich so von Junior auch schon gehört habe.
Und jetzt ist mein Kopf voller Fragen. Wie ist das bei euch? Sind alle Kinder HB? Oder nur eines? Sind sich die HB Geschwister im Wesen und im Denken ähnlich? Meine Kinder sind Grundverschieden. Und doch, manchmal sind sie miteinander komplett auf einer Wellenlänge. Irgendwie bin ich am Zweifeln, ob eine Abklärung Sinn macht. Andererseits möchte ich auch nicht, dass meine Tochter so leiden muss wie Junior.
Werde sicher Kontakt mit der Lehrerin suchen und auch den Psychologen von Junior darauf ansprechen.

[outdoor-Kids]

Hallo zusammen

@Papa68:
geht Dein Sohn nun in die BF? hat sich was verbessert bei Euch?

@carmela:
schön zu lesen, dass Deine Tochter voll motiviert ist - hält es an?
ich weiss nicht wann bei uns LP21 definitiv eingeführt wird, da ich vernommen habe, dass LP21 auch schwimmen vorsieht und wir kein Schwimmbad in der Nähe haben . . .

@meieli
wie alt ist denn Deine Tochter, wenn sie die Schule nicht so interessant findet (in Deinem Ticker ist sie 4 Jahre alt )
ich finde es gut wenn Du der Sache etwas nachgehst.

us:
Kurzes update von uns. Wir waren gestern in der Abklärung. Es gab einen IQ Test nach HAWIK. welcher IQ sie nun hat weiss ich nicht genau. er sprach von 4 oder 5 verschiedenen IQ's oder Teile vom IQ Test. in einem Teil hat sie satte 140 gebracht und da wo sie sich "langweilte" oder jedenfalls nicht wusste was sie antworten soll weil sie es so logisch fand (zur Frage sage mir was dir zu "Hund" in den Sinn kommt: kamen nicht wie eigentlich logisch: Tier, 4 Beine, . . . da musste sie lange studieren und sagte dann "Leine" und dann wieder lange nichts "flauschig" und viel mehr kam da nicht - weil es ja viel zu logisch war für sie und in diesem Teilbereich hatte sie dann eine 95 (glaube ich) der Bericht kommt noch.
Der Arzt hat mir gesagt, dass sie nicht HB sei und dass das gut so ist, denn HB bringt nicht nur Vorteile (ich weiss). Aber dass sie ein sehr intelligentes Kind ist, dem sehr vieles leicht fallen wird und eine gute Schülerin sein wird. Er denkt nicht dass überspringen ein Thema sein wird.
Sobald ich den Bericht habe, werde ich mit der KiGä und der Schulpsychologin einen Termin vereinbaren und ich möchte dann wissen was sie jetzt davon haben. Wie es sie weitergebracht hat. weil das ganze hin und her kann ich bei einem intelligenten Kind nicht verstehen.

Gute und ruhige Herbstzeit wünsche ich Euch allen

[ausländerin]

Outdoor kids - ich finde es ist schade dass euch der Test nicht wirklich gut erklärt wurde. Bei Meinter Tochter hatte die Abklärung ingesamt 5 Stunden gedauert, verteiilt auf 2 Tagen plus eine Abschlussbesprechung mit Psychologin (1.5 Stunden) die uns noch alles erklärt hat, mit uns verschiedene Strategien besprochen hat und dananch auch selber der Schulleiter angerufen hat. Uns hat nicht die Abklärung selber aber das gesamtes packet sehr viel weiter gebracht. Die Tohcter konnte sofort nach der Frühlingsferien ins 1 klasse wechseln, all Kiga und Lehrerinnen waren sehr unterstützend, wir haben weniger mühe die spezielle Seiten der Tochter zu akzeptieren, wissen welches Verhalten eher an Jahren der Unterforderung oder Misfit in der Betreung liegt und sich mit der Zeit verschwindet (beobachten wir gerade sehr gut) und welches eher Charakter bedingt ist und wir damit leben müssen (zum Beispiel ausgeprägter Perfektionismus ). Wir haben die Abklärung privat bezahlt, es war aber jeden Rappen wert und es wurde von Schule kommentarfrei akzeptiert.
Der Profil meiner Tochter war auch nicht homogen (es wurde HAWIK und ein anderen Test (CFT) gemacht, aber auch tests zu soziale Reife, kreativität, sensibilität usw.), mit Unternschieden zwichen der niedriegstem und höchestem Wert waren über 40 Punkten. Das war für uns hilfreich zu verstehen in welchen bereichen sie Durchschnitt entspricht (damals noch nicht mal 6) und in welchen eher der Stand der 15-jahrigen. Das alleine hat schon einges erklärt. Ich hoffe sehr dass die Schulpsychologin mit euch die Resultate ausführlich besprechen kann und hoffentlich auch in Zusammenhang mit Problemen bringen kann die zu Abklärung geführt haben. Nur ein test ohne Analyse und Erklärung bringt eigenlitch niemandem etwas.

[outdoor-Kids]

@ausländerin
ist Deine Tochter HB?
ja, nach 3 Stunden waren wir wieder draussen. Ich hoffe, dass die Zahlen dann auch auf dem Bericht stehen. Wenn nicht, werde ich sie einfordern. Es war schon kurz und vor allem war mein Mann nicht dabei. Sie haben mir nicht gesagt auf was ich mich vorbereiten solle. Ich wurde dann gefragt wann genau sie angefangen habe mit sprechen (also mit Mama, ...) das weiss ich doch nicht mehr so genau . . .
Wenn ich jetzt genau gleich viel weiss wie vorher, dann wozu?
wenn ich lese was bei Deiner Tochter gemacht wurde und wieviel Zeit für Euch aufgebracht wurde macht mich das ganze einfach nur traurig.

Danke Dir von Herzen für Deine Rückmeldung

[ausländerin]

Liebe Outdoor kids - Ja, meine Tochter ist gemäss beiden tests HB.
Es tut mir sehr leid dass es bei euch so unglusklich gelaufen ist. Ich hoffe trotzdem dass der Bericht aber auch das Gespräch mit Schulpsychologin für dich hilfreich sein wird. Wenn du der Bericht hast, kannst du noch mehr in Internet über HAWIK und verschiedene Bereiche nachlesen und was genau getested wurde und was es bedeutet. Ich schaue noch ob ich ein paar gute links wieder finde.
Was mich stört ist dass du schreibst dass sie ziemlich gut abgeschnitten hat im Test, auch wenn nicht gleich HB, aber das sie dann die Klasse nicht überspringen soll. Wenn ich mich richtig errienere - sie ist ja nur ein Paar Tage nach der Schnitt geboren und eine der ältesten in der Klasse ist und ihr wolltet ja früheinschulen was aber nicht gegangen ist. Stimmt das? Ich kann mir sehr gut vorstellen dass ein Kind das IQ in der nähe der HB hat, auch wenn nicht gleich HB, trotzdem der KIGA sehr langweilig finden kann. Meine Tochter war auch ziemlich zappelig. Sie hat aufgehört in Kiga sich zu entwickeln oder sogar wieder zurück entwickelt. Sie konnte mit 3.5 besser lesen als mit 4.5. Wollte gar nicht mehr selbständig sein, selber bestimmen welche Kleider sie anzieht usw. Sie hat wieder regelmässig eingenässt, uund nur das gemacht was ihre Freundinen machten. Bauchweh, Kopweh - ich musste sie mehrmals krank von Kiga holen. 30 min später war sie wieder Gesund. Und sie hatte wirklich schmerzen - es war nichts erfunden. Sie war absolut unauffällig in der Kiga, hat aber oft nur beobachtet und nicht mitgemacht. Zu Hause ist sie oft als erstes auf der Sofa gesessen und 100 mal langweilig in endlos schalaufe gesagt. Das waren alles für uns die Auslöser für Testung. Ich bin so froh dass sie überspringen konnte. Ich kann wirklich nicht vorstellen was sie jetzt in der 1 Klasse machen würde. Nach der Einschulung, waren Bauchweh und Kopfweh weg, und auch das bayhaftes verhalten ist langsam verschwunden. Sie ist wieder sehr selbstständig und viel ausgeglichener als bevor - und ihre Wissen wachst wieder enorm schnell, und sie interessiert sich für erwachsenen Themen. Es hat aber so um 4 Monate gedauert - was uns eigentlich von Psychologen versprochen wurde, das der Verhalten das durch Misfit ausgelöst ist, verschwindet erst nach mehreren Monaten und nicht sofort. Sie kann wieder sich selber beschäftigen - fürher war es unmöglich.
Was sagt deine Tochter selber zu Kiga? Sie ist jetzt in der zweite Kiga, stimmt? Will sie in der Schule? Vielleicht wäre überspringen doch eine Option? Oder eine Probezeit von 2-3 Wochen in der 1 Klasse?

[Hausdrache]

Kurzes(oder längeres ) Egopost
Unsere Jüngste ist gemäss Hawik knapp nicht HB. Wobei sie im Intervall drüber kommen könne. Soweit so gut. Sie war in der Schule zu Beginn eine sehr gute Schülerin, es war für alle klar, dass sie ein grosses Potential hat. Glücklich war sie nie so wirklich. Es kamen dann noch Mobbinggeschichten dazu, die extrem schwierig waren und zu einem Schulwechsel führten. Ab da ging es Leistungsmässig nur noch den Bach runter, sie hasste Schule, kam am neuen Ort nicht wirklich an und am Schluss hiess es für den Übertritt Realschule. Ab da war sie komplett abgelöscht, psychisch ging es ihr sehr schlecht.
An der Oberstufe wurde sie von den Psychologen auf die Bezirksschule empfohlen. Da ging es gar nicht, Noten ungenügender als ungenügend, Schulfrust war mittlerweile extrem gross. Das Mobbing ging weiter, da sie wieder mit alten Mobbern zusammen kam.

Ein Wechsel diesen Sommer an eine Privatschule folgte, wo sie sichtlich aufblühte und glücklicher wurde. Gestern nun das Gespräch. Sie besucht die Sek. A, da die Schule im Nachbarkanton ist, hat nur gute bis sehr gute Noten, sei top motiviert und eher unterfordert. Sie bekommt nun Zusatzangebote, kann einen Vormittag aus dem Unterricht und da schwierigere Dinge in Angriff nehmen, bekommt täglich zwei Lektionen zusätzlich, die sie zwar mehr in die Schule geht, die sie aber dafür füllen kann mit ihren Fächern, die sie sich gewünscht hat und die so nicht im Lehrplan verankert sind.

Ich war gerade sehr erstaunt, was ich an dieser Schule hörte, von Unterforderung sprach die Staatsschule nie, nur immer von Überforderung. An der neuen Schule ist es kein Problem mehr zu wollen, ein Streber zu sein und vorwärts zu gehen. Es gibt auch noch andere Kinder, die das machen.

Einfach, wenn ihr verzweifelt, weil es nicht klappt, Staatsschulen sind so gut, wie die Lehrperson, die vorne steht. Wir haben das bei unseren Kindern mehrfach erlebt. Gerade Mädchen werden oft nicht wirklich gesehen, weil sie es auch einfach nicht zeigen.

Es war aber extrem schwierig, finanziell wird uns nicht geholfen, bis heute nicht, obwohl wir alles vorliegen haben an Gutachten, was man haben kann, inkl. Bericht der Kinderpsychiatrie.
Es ist so schön, nun ein Kind zu haben, das sich täglich auf die Schule freut, das von sich aus um mehr Unterricht und schwierigere Aufgaben gebeten hat, das sich nun endlich wieder Ziele setzt und etwas ausgesprochen hat, was vor den Sommerferien noch ein absoluts NOGO gewesen wäre, nach der obligatorischen Schulzeit weiter in die Schule zu gehen. Auch ein Studium hat sie kurz erwähnt. Aber auch Beruf mit Berufsmatura kann sie sich vorstellen, aber es ist nun klar, dass sie die BM machen möchte.

Also, haltet durch, glaubt an eure Kinder, sie haben es verdient.

[Malaga1]

@Hausdrache: Ich lese deinen Post erst jetzt. Es freut mich sehr, dass deine Tochter wieder motiviert ist und mit so vielen Idee in die Zukunft blickt! Es ist schwierig, wenn es in der Schule so nicht stimmt und Kind Tag für Tag dorthin gehen MUSS. Schön, konntrt ihr eine Alternative organisieren.

[Drag-Ulj]

Hier auch noch ein Egopost
Ich habe von Beginn an mitgeschrieben, da ich HB vermutet habe, wir es aber nicht für nötig hielten, eine Extra-Abklärung in die Wege zu leiten. Das Kind kam ja gut durch die Schule. Im Nachhinein könnten wir uns in den Allerwertesten beissen, ihn nicht schon nach dem 1. Kiga in die Schule geschickt zu haben. Damals hat der SPD einen IQ-Wert von 109 gemessen und uns in einen Abklärungs-Teufelskreis schicken wollen. Dem gingen wir nicht offiziell nach, die Spuren in den Akten blieben aber und die LP war schon etwas vorbelastet. Kind bekam dann in der Schule auch keine "Sonderbehandlung" bzw. Unterstützung. Aber er kam durch, musste nie wirklich was tun man liess in Ruhe.
Der Wechsel in die 4. Klass war aber höllisch! Auf einmal sollte er selbstständig werden, sich um alles selbst kümmern... dann wurde er noch das Opfer von Plagereien, 5.&6.Klässler wurden mobilisiert, um ihn abzufangen und zu schlagen, der Frust war riesig. Er konnte sich ganze Lektionen nicht auf den Unterricht einlassen und sass wie versteinert auf dem Stuhl - oder auch drunter. Blöderweise hat sich noch das NMG-Thema aus der 3. Klasse wiederholt, ebenfalls mussten sie in DE Stoff aus der 3. Klasse wiederholen (hatten einen extremen LP-Wechsel, da ging wohl einiges an Stoff flöten). Zu Hause war er nur noch depressiv, hat geweint, war aggressiv und lustlos und hat fast die ganze Familie mitgezogen!

Wir haben ihn nun privat abklären lassen und das Resultat ist ganz anders ausgefallen als beim SPD, vor allem im sprachlichen Bereich ist sein IQ sehr hoch. Die LP geht damit sehr offen um und hat auch vor unserer Info schon mal die Klasse "gebündelt" und das angehende Mobbing gebremst, neue Wege für schwierige Situationen gefunden und er darf neu auch bei DE, EN und NMG "selbst was erarbeiten", den Stoff, den die Klasse aktuell lernen müsse, bräuchte er nicht. Nun ist er endlich aufgewacht, fröhlich und zufrieden. Die Psychologin hat trotzdem gemeint, er solle für die soziale Entwicklung mit "Gleichgesinnten" zu tun haben und empfiehlt uns Kurse an einer Sonderschule für HB. Unsere Gemeinde unterstützt die Kurse während der off. Schulzeit leider nicht, aber wir werden uns das sowieso zuerst mal anschauen. Sollte es dem Jungen gefallen, stellen wir trotzdem einen Antrag und schauen wie es sich entwickelt. Vorerst aber schauen wir uns die Samstagskurse an, obwohl dies auf Dauer auch wieder belastend ist für die Familie.

Krass, dass wir nach so vielen Jahren erst jetzt sehen, was sein Verhalten für einen Hintergrund gehabt hatte. Die leidvollen KiGa-Jahre könnte ich jetzt noch beweinen. Phuuuuu.... muss zwar sagen, dass die LPs, die er gehabt hätte, wenn er vorher eingeschult worden wäre, nicht so offen gewesen wären (kenne sie) und er vermutlich nicht so gut aufgefangen worden wäre wie jetzt. Hat wohl alles seine Vor- & Nachteile.

Ich hoffe, es bleibt nun eine Weile ruhig.
Liebe Grüsse, dragulj

[Papa68]

Dragulj, das alles kommt mir so bekannt vor! Unser Sohn hat zwar nur in gewissen Bereichen einen HB-IQ, in anderen Bereichen ist er Durchschnitt. Aber die Unzufriedenheit, Aggressivität und das böse Kiga-Jahr kennen wir auch.
Jetzt in der Schule geht es auf und ab, aber die LPs sind wirklich bemüht, ihm etwas zu bieten. Jetzt darf er das griechische Alphabet lernen. War sein Wunsch. Bin gespannt, was er daraus macht.

[Lamara13]

Hallo zusammen

Ich erwecke diesen Thread wieder zum Leben, weil hier drin einige evtl. ähnliche Erfahrungen mit Hochbegabung und der Schule gemacht haben wie wir.

Unsere Kinder besuchen eine sehr kleine, ländliche Schule.

Unser Sohn wurde vor einiger Zeit als hochbegabt erkannt, was einige Probleme, die sich in den letzten Jahren im Zusammenhang mit der Schule gezeigt haben, erklärt.

Von verschiedener Seite aus (Lehrpersonen, Schulleitung, zuständige Lehrperson für schulische Heilpädagogik) wurde mehr oder weniger klar in den letzten Jahren kommuniziert, dass "solche Kinder" an dieser Schule nicht wirklich erwünscht sind und sich anzupassen haben.

Nun gab es einen Vorfall, den ich aus Anonymitätsgründen nicht näher schildern möchte. Dieser hat erneut gezeigt, dass von Seiten der Schule sehr schnell geurteilt und leider auch verurteilt wird.

Das Verständnis für das Thema und das Wissen fehlt.
Erschwerend kommt sicher hinzu, dass die für Heilpädagogik zuständige Lehrperson nicht heilpädagogisch ausgebildet ist.

Im Moment geht es mir gar nicht gut. Ich habe das Vertrauen in manche Lehrpersonen und die Schulleitung verloren. Trotzdem versuche ich, dies unseren Sohn möglichst wenig merken zu lassen.
Er geht gerne zum aktuellen Lehrer in die Schule. Ein Schulwechsel kommt aus verschiedenen Gründen nicht im Frage.

Hat jemand ähnliche Erfahrungen gemacht und möchte mir davon erzählen?

Einen schönen Adventssonntag allen.

Liebe Grüsse

Lamara13

[Ariadne]

Hoi Lamara
Was für eine schlimme Situation! Ich kenne es leider nur zu gut, dass für eine Schule solche speziellen Kinder unerwünscht sind und finde es wirklich eine Katastrophe.
Habt ihr denn den Schulpsychologischen Dienst eingeschaltet? Der ist doch sicher von ausserhalb der Schule? Bei uns hat das damals eine Wende gebracht: Die Schule sträubte sich dagegen, die HB unserer Tochter anzuerkennen und sie eine Klasse springen zu lassen. Als der Schulpsychologische Dienst eingeschaltet wurde, hat dieser sofort einen Klassensprung angeordnet.
Ich sehe, dass dies bei euch wohl nicht das gewünschte Resultat ist, da euer Kind ja beim Lehrer bleiben will. Findest du denn auch, dass dein Sohn bei diesem Lehrer bleiben soll? Auf jeden Fall denke ich, dass eine Sicht von aussen den Verantwortlichen der Schule mal aufzeigen könnte, wie das eigentlich laufen sollte und was HB eigentlich bedeutet. Ich hoffe doch sehr, dass der SPD das weiss (ist leider auch nicht immer der Fall). Auch wenn das Kind in einer Klasse bleibt, kann es adäquat gefördert werden.

[Lamara13]

@Ariadne

Danke für dein verständnisvolles Post!

Der SPD war eingeschaltet und hat uns einiges gebracht, da wir als Eltern nun unseren Sohn besser verstehen und einschätzen können. Die Psychologin hat ein wenig aufgeklärt, aber eher zurückhaltend.

Es wurden gemeinsam mit Schule und SPD Massnahmen für unseren Sohn eingeleitet. Soweit also mal ok.

Trotzdem kamen auch beim und nach dem SPD-Gespräch verschiedene Aussagen der Schule. Wir hätten unser Kind zuhause fördern sollen, für "solche Kinder" gäbe es sicher auch noch andere Schulen, wir hätten uns nicht in der Schule einzumischen, sondern nur für zuhause zu schauen, Schule sei ihre Sache, etc.

Der aktuelle Vorfall hat wieder gezeigt, dass die Verhaltensweisen und Zusammenhänge aufgrund vergangener Unterforderung nicht verstanden wurden/werden. Unser Sohn hat jetzt wohl diesen Stempel... Und mit dieser Brille wurde wieder (vorschnell) geurteilt.

Das ist für mich so schwierig zu akzeptieren... Aber es bleibt mir nichts anderes übrig, da wir die Haltung dieser Personen nicht ändern können.

Allgemein hat diese Schule wohl Schwierigkeiten, mit spezielleren Kindern umzugehen.

LG

Lamara