Hochsensible Kinder

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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AnnaMama
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von AnnaMama »

Unser Ältester war auch nie in der Spielgruppe. Er besuchte ab 4 Jährig eine Singgruppe, welche eine Stunde dauerte ... das erste halbe Jahr blieb ich die ganze Zeit bei ihm, da er nicht alleine bleiben wollte. Nachher stellten wir ihn vor die Wahl entweder alleine zu gehen oder nicht. Er entschied sich fürs Alleine gehen und es ging tiptop. Spielgruppe war für uns alle kein Thema. Ich finde nicht, dass die Kinder etwas verpassen, wenn sie die Spielgruppe nicht besuchen.
Als unsere Kinder noch klein waren besuchte ich eine Mutter-Kind-Spielgruppe ... das war für uns alle ganz toll. Ich denke das gibt es aber nicht an vielen Orten.

Ich würde NIE ein Kind an einem neuen Ort weinen lassen. Mir drückt es immer fast das Herz ab, wenn ich solche Situationen beobachte. Es gibt einfach Kinder, die im Vorschulalter noch nicht bereit für diesen Schritt sind. Wenn ich die Entwicklung unseres Ältesten betrachte, dann muss ich sagen, dass es sich sehr gelohnt hat ihm Zeit zu geben. Er besucht nun das 2. Jahr das Gymnasium und neue Situationen bereiten ihm keine Mühe mehr. Er war mit 12 Jahren ganztägig von zu Hause weg ... muss die Mittagszeit selber gestalten und hatte NIE Probleme damit. Man muss die Kinder nicht in jungen Jahren schon abhärten.

Die beiden Jüngeren hatten nie Probleme mit der Ablösung von uns Eltern. Sie besuchten problemlos die Singgruppe, die Spielgruppe und auch den Kindergarten.

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Ringelblume87
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Ringelblume87 »

@Spielgruppe: Wollte mich noch fürs Teilen eurer Meinungen bezüglich Spielgruppe bedanken! :) Sorry hat es so lange gedauert... Wir habe uns dann entschieden, ihn nicht mehr weiter in die Spielgruppe zu schicken. Und er ist sichtlich erleichtert, sagt immer wieder, dass er nicht mehr hin muss usw.

@Ankunft Geschwisterchen: Habt ihr evtl Tipps, wie man sensible Kinder auf ein Geschwisterchen vorbereiten kann?
Bei der grossen Schwester sehe ich kein Problem. Erstens hat sie das ja schon mal miterlebt und sie nimmt solche Sachen/Veränderungen meistens einfach so hin. Vor der Geburt unseres Sohns haben wir sie auch nicht gross vorbereitet. Sie war ja auch erst 18 Monate alt. Die ganze Schwangerschaft hat sie nicht gross registriert, das kleine Baby fand sie dann super süss und es gab nie gross Probleme. Auch ist sie nicht besonders auf mich fixiert. Sie findet Papa und die Nonna eigentlich besser als Mamma :wink: Auch in dieser Schwangerschaft sieht sie es gelassen. Sie findet es interessant beim Ultraschall oder zu wissen wo der Kopf des Babys grade liegt usw.

Naja und unser Sohn ist halt schon ein extremes Mamma kind... Er freut sich sehr aufs Baby, hilft gerne bei den Vorbereitungen, streichelt oft den Bauch usw. Gleichzeitig merkt man aber, dass ihn das schon sehr beschäftigt. Er ist noch viel anhänglicher als sonst. Niemand ausser mir darf ihm etwas sagen, er möchte wieder klein sein (und z.B. gefüttert werden). Grundsätzlich ist es ja ok, nur möchte ich ihm halt gerne etwas Sicherheit vermitteln...
Bücher zum Thema haben wir und wir reden auch oft darüber wie es sein wird. Auch versuchen wir die Beziehung zum Papa etwas zu verbessern (z.B. darf er nur mit dem Papa etwas tolles unternehmen, Papa erzählt Gutenachtgeschichte), nur ist das ziemlich schwierig... Habt ihr noch weitere Ideen?

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Schlossi
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Schlossi »

Hallo zusammen

Darf ich euer Thema mal aus der Versenkung holen? Ich bin auf der Suche nach einem guten Buch über Hochsensibilität. Im konkreten Fall geht es um eine Erwachsene Person. Könnt ihr mir etwas empfehlen? DANKE
Boy Juni 08

Averi
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Averi »

Ich würde euch gerne fragen: hat jemand Erfahrung mit einer festsitzenden Spange bei einem hochsensiblen Kind? Ich habe etwas Bedenken, ob das gut kommt..... ich wäre sehr froh um Erfahrungsberichte wie es bei euch gelaufen ist. Unser Jungs steht der Spange zwar positiv gegenüber und trotzdem mache ich mir viele Gedanken.
Averi

rose02
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von rose02 »

@ Schlossi: "Mit viel Feingefühl" von Ulrike Hensel, ISBN 978-87387-895-2, finde ich noch toll. :-)

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Chalcedone
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Chalcedone »

Hallo zusammen

Ich hole das Thema mal wieder aus der Versenkung.
Bei unserem 5jährigen besteht der Verdacht auf Hochsensibilität. Wie seit ihr damit bezüglich Kindergarten/Schule umgegangen? Habt ihr es von Anfang an mit der Lehrperson besprochen oder abklären lassen?

ausländerin
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von ausländerin »

Meine Tochter ist hochsensibel. Für mich Hochsensibilität ist keine Diagnose, nicht etwas das abgeklärt werden soll - es ist eher ein Charaktereigenschaft. Es gibt gute Bücher über Hochsensibilität und es wird dir helfen dein Kind zu verstehen wenn du mit der Thema auseinandersetzen magst. Was Kiga und Schule angeht - habt ihr bestimmte Probleme? Oder warum willst du das mit Kiga-lehrperson besprechen? Meine Erfahrung ist, dass gute Kiga-lehrerinnen gehen auf Bedürfnisse von meisten Kinder ein, und berücksichtigen die unterschiedlichen Charakterzügen, auch solche die für Hochsensible Kinder üblich sind. Bei den schlechten hilft auch keine Erklärungen oder Diagnosen.

tantchen
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von tantchen »

Bei unserer Tochter wurde mir erst im KiGa zugetragen, dass sie HS sein könnte. Sie hatte unter anderem sehr Mühe mit dem Geburtstagsritual und im Mittelpunkt stehen. Diese KiGa LPs war sehr erstaunt, dass es Kinder gibt die das nicht mögen, hat dann aber das Ritual abgeändert.
Meine Tochter hat in den ersten Monaten sich immer in den Schlaf geweint, die ganze Spannung konnte sie so abbauen.
Bis 4. Klasse hatte sie sehr Mühe mit Veränderungen. Manche LP sind froh um diese Infos, denn du als Mutter weisst ja bereits was ihr Mühe macht. Nicht jede LP ist schon mit allen möglichen Besonderheiten bewandert und muss ja auch Erfahrungen sammeln. Deshalb würde ich es ansprechen oder sie ev auch um Tipps fragen. Ich als Mutter (vor 15Jahren) war damals auch damit überfordert und in der 1. klasse hat mich die Lp dann informiert, dass sie mit meiner Tochter einen Code abgemacht hat, und sie dann raus darf, wenn es ihr zu laut ist. Diese LPs war Gold wert, und dank ihr lernten wir beide, was Tochter braucht.
(z.Bsp. Erklärungen wie der Zahnputztag ablaufen könnte, was sie passieren kann, wenn sie beim Pausenkiosk vor lauter Auswahl keine Entscheidung treffen kann obwohl es Einiges gab das sie unbedingt wollte, ankündigen, dass an dem Tag, und nicht Tage vorher schon! :wink: , in der Schule eine Versammlung ist. etc..)

tantchen
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von tantchen »

ausländerin hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 23:16 Meine Erfahrung ist, dass gute Kiga-lehrerinnen gehen auf Bedürfnisse von meisten Kinder ein, und berücksichtigen die unterschiedlichen Charakterzügen, auch solche die für Hochsensible Kinder üblich sind. Bei den schlechten hilft auch keine Erklärungen oder Diagnosen.
Da bin ich anderer Meinung.
Meine Mutter z. Bsp. fand immer ich verwöhne das Kind.
Wenn du in einem solchen Umfeld gross wirst, wo du entweder der Norm entsprichst und somit richtig bist, oder sonst einfach überempfindlich, Mimose, nicht belastbar (alles Bezeichnungen die abwerten) und du keine Chance bekommst dich als tolles Individium zu achten und kennenzulernen dann kann es sein, dass man nicht immer so reagieren kann wie es eigentlich sein sollte.(das sind ev auch eher Leute in meinem Alter, heute lernt man das allenfalls schon besser)
Das tönt jetzt vielleicht blöd aber erst durch meine Tochter habe ich gelernt, dass es ganz viele Richtungen gibt und nicht einfach den 0/8:15 Menschen. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll, in meiner Familie konnte/durfte keiner anders sein, dann war er schon nicht mehr „richtig“, oder ich haderte weil sich das ehemalige Erziehungsmuster meldete, das was ich gelernt und gehört hatte.

Was ich sagen möchte, ist, Mensch kann lernen, nicht? Und viele Mitmenschen sind allenfalls dankbar und durchaus fähig ihre Handlungen zu überdenken, wenn sie auf etwas aufmerksam gemacht werden was sie einfach noch nie in Betracht gezogen haben.

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stella
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von stella »

Meine Erfahrung ist auch, dass vor allem auf der Unterstufe und im Kiga auf die Besonderheiten der Kinder eingegangen wird, wenn die LP davon Kenntnisse haben. Darum ermutige ich dich, bei einem Gespräch von euren Nöten zu erzählen.

Hochsensibilität ist nichts, was man abklären muss. Es ist eher wie eine Charaktereigenschaft und kann als Stärke betrachtet werden. Menschen, die hs sind, lernen mit der Zeit, wie sie damit umgehen können, damit sie ihre besondere Art der Wahrnehmung sinnvoll einsetzen können. Ich finde das eine wichtige Grundhaltung.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von ausländerin »

tantchen hat geschrieben: Mi 3. Feb 2021, 07:02
ausländerin hat geschrieben: Di 2. Feb 2021, 23:16 Meine Erfahrung ist, dass gute Kiga-lehrerinnen gehen auf Bedürfnisse von meisten Kinder ein, und berücksichtigen die unterschiedlichen Charakterzügen, auch solche die für Hochsensible Kinder üblich sind. Bei den schlechten hilft auch keine Erklärungen oder Diagnosen.
Da bin ich anderer Meinung.
Meine Mutter z. Bsp. fand immer ich verwöhne das Kind.
Wenn du in einem solchen Umfeld gross wirst, wo du entweder der Norm entsprichst und somit richtig bist, oder sonst einfach überempfindlich, Mimose, nicht belastbar (alles Bezeichnungen die abwerten) und du keine Chance bekommst dich als tolles Individium zu achten und kennenzulernen dann kann es sein, dass man nicht immer so reagieren kann wie es eigentlich sein sollte.(das sind ev auch eher Leute in meinem Alter, heute lernt man das allenfalls schon besser)
Das tönt jetzt vielleicht blöd aber erst durch meine Tochter habe ich gelernt, dass es ganz viele Richtungen gibt und nicht einfach den 0/8:15 Menschen. Ich wusste nicht wie ich damit umgehen soll, in meiner Familie konnte/durfte keiner anders sein, dann war er schon nicht mehr „richtig“, oder ich haderte weil sich das ehemalige Erziehungsmuster meldete, das was ich gelernt und gehört hatte.

Was ich sagen möchte, ist, Mensch kann lernen, nicht? Und viele Mitmenschen sind allenfalls dankbar und durchaus fähig ihre Handlungen zu überdenken, wenn sie auf etwas aufmerksam gemacht werden was sie einfach noch nie in Betracht gezogen haben.
Wo bist du andere Meinung? Meine Erfahrung ist dass eine Kiga Lehrerin kann viel mehr damit anfangen wenn du auf sie zukommst und feedback gibst - mein Kind hat Mühe mit Kreis, braucht Rückzugsort, braucht Kopfhörer - als "meine Kind ist Hochsensibel". Bei einer Kiga-lehrerin die Wohl der Kinder wichtig ist, wird sie zu hören und versuchen ein Weg zu finden dem Kind zu helfen. Völlig unabhängig davon ob es Eigenschaften von einem HS Kind oder sonst einem Kind ist. Eine Kiga-lehrerin die nur meint dass gleiche Regeln für alle gelten und keine Ausnahmen geduldet werden, wird es Wurst sein. Solche gibt es auch, zum Glück in Minderheit.
Es gibt 1000 eingeschalten was Hochsensibilität angeht. Was soll da ein Mensch dass vorher nicht schon drei Bücher darüber gelesen hat mit dem Begriff anfangen? Ich bin dafür die Eigenarten und Schwierigkeiten von Kind anzusprechen und ich würde erwarten dass eine Kiga-lehrerin auf das angeht. Aber sagen dass das Kind HS ist? Was soll das bringen? Es gibt kein HS Krankheitsbild oder HS Diagnose. Es braucht kein HS Abklärung. Mit klaren Ansagen womit Kind Mühe hat, komme ich um einiges weiter. Bei jedem Kind.

tantchen
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von tantchen »

@ ausländerin
Ah so meinst du das. Ich habe dich so verstanden, dass du meinst, es nützt eh nix bei den schlechten. Egal ob Erklärung oder Diagnose.
Ich habe es so wie du gemeint, dass man erklärt womit das Kind Schwierigkeiten hat und was es auslöst.
Ich habe jedoch schon erwähnt, dass mein Kind sehr sensibel, bzw. wahrscheinlich hochsensibel ist, (man hat ja keine Abklärung) und dass sie Mühe mit diesem und jenem hat und ein Rückzugsort hilft oder sie dann zu Hause gar nichts mehr machen kann weil sie einen "overload" hat.
Da habe ich eben schon die Erfahrung gemacht, dass Lps durchaus fähig waren etwas dazuzulernen, auch wenn sie eher zu den "schlechten" gehörten. Wenn sie mehr darüber erfahren und allenfalls auch das was/ wie etwas zuhause erlebt wird. So konnte es sogar eine Lehrerin "alter Schule" in ihren letzten Jahren noch ein wenig einfühlsamer mit den Kindern umgehen.

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krista
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von krista »

Es gibt im Elternmagazin Fritz und Fränzi ein Dossier zum Thema "hochsensitiv". Das fand ich gut, denn es hat ganz unterschiedliche Kinder mit den verschiedenen Facetten vorgestellt und auch Tipps gegeben.
Sowas kann man, finde ich, ganz gut den Lehrpersonen geben, wenn man merkt, sie möchten etwas über das Kind erfahren.

Wir haben auch die Erfahrung gemacht, dass es ganz unterschiedlich aufgenommen wird.
Es gibt ja keine Pauschalrezepte, und man muss ehrlicherweise zugeben, dass es extrem arbeitsintensiv ist, mit einem hochsensiblen Kind zusammenzuleben.
Immer wieder heisst es, in Extremmomenten beruhigen, herausfinden, was genau los ist (da es oft jenseits des eigenen Horizonts ist), eine Lösung suchen, das Kind zurück "in die Spur" bringen.
Als Eltern kennt man das Kind gut, hat schon einen grossen Erfahrungsschatz.
Manche Lehrpersonen sind dankbar, wen man ihn teilt, andere empfinden dies als Belehrung.

Für die Lehrperson ist es neben dem grossen Arbeitsaufwand auch schwierig, dem Kind einen guten Platz in der Gruppe zu bereiten. Denn jede "Extrabehandlung" schiebt das Kind ja auch wieder in eine Sonderrolle, die nicht jede Gruppe mitträgt.

Es ist ein Zusammenspiel aus so vielen Faktoren, ich fühle mich oft wie auf einem Hindernisparcours mit verbundenen Augen. Es ist viel Einfühlen, Versuchen, Lösungen ausprobieren, diese wieder zu verwerfen, neu Aushandeln, immer mal wieder anstossen, wieder vortasten ....
Ja, ich empfinde es als sehr arbeitsintensiv.
Aber auch sehr lohnend. Ich liebe meinen Sohn mit all seinen Facetten.
Es ist aber ja auch mein Kind. Eine Lehrperson hat aber auch andere Kinder und kann eventuell diesen Arbeitseinsatz nicht leisten. Dann muss man wieder andere Lösungen suchen. Es ist fordernd, ein "Orchideenkind" (so werden die im Artikel genannt und ich finde, das trifft es gut) zu betreuen. Für alle Beteiligten.

Ganz praktische Tipps aus meiner Erfahrung heraus:
Nicht direkt mit einer fertigen Diagnose kommen, besonders, wenn keine anerkannte Abklärung dahintersteht. (Gibt es die überhaupt schon?)
Ich würde wirklich zunächst eher generelle Eigenschaften benennen (schüchtern, sensibel, zart, mag es ruhig, empfindlich). Wenn Problemsituationen auftauchen, dann über die konkreten Situationen sprechen: was war das Problem, wie wurde es wahrgenommen, was wäre ein konkreter Lösungsvorschlag.

Bleistift79
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Bleistift79 »

unser jüngstes Kind ist erst nach 1 1/2 Jahren; quasi nach dem Fernunterricht und Halbklassen Unterricht richtig im Kiga „ angekommen“. Nun steht bereits das Thema Einschulung im Raum. Da haben wir bereits eine Idee/Plan und zum Glück zieht die Kiga-LP mit.
Bei den anderen Kindern famd ich s in der Schulzeit schwierig. 1-3. Klasse ging noch so, Mittelstufe war eine Knacknuss, je nach Lehrer. Da wir aber noch je eine andere Diagnose haben, eine anerkannte, war es für uns Eltern einfacher für das Kind einzustehen. Oberstufe war jeweils ein Gräuel, leider. Unsere hatten einige entschuldigte Absenzen, da die Noten i.o. waren gab es keine grossen Diskussion.

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Chalcedone
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Re: Hochsensible Kinder

Beitrag von Chalcedone »

Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Wir haben uns ein Buch zu dem Thema gekauft und angefangen zu lesen. Ich erkenne bei einigen Sachen unseren Sohn voll und ganz wieder und es hilft, ihn und seine Gefühlswelt zu verstehen. Bei Problemen im KiGa/Schule werden wir das Gespräch zu den Lehrpersonen suchen.

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