Rechtschreibung
Moderator: conny85
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Re: Rechtschreibung
@stella: Ich seh die Diktate selbst auch nicht wirklich als Übungsinstrument, sondern als Lernzielkontrolle. Es werden bestimmte Regeln und Wörter vorab geübt und im Diktat wird es dann angewendet, ähnlich wie Wörtlitests und Rechnungsprüfungen. Wichtig ist das Üben und nicht das Diktat. Das ist nur Kontrollimstrument.
Ich verstehe schon, dass es nervt, wenn es viele Erwachsene auch nicht können. Trotzdem, wenn ein Bewerbungsbrief voller Grammatik und Schreibfehler ist, dann fällt er meist schon in der ersten Runde raus...
Ich verstehe schon, dass es nervt, wenn es viele Erwachsene auch nicht können. Trotzdem, wenn ein Bewerbungsbrief voller Grammatik und Schreibfehler ist, dann fällt er meist schon in der ersten Runde raus...
Re: Rechtschreibung
Ich rekrutiere MPAs. Wenn ein fehlerfreies Anschreiben mein Kriterium wäre, würde ich höchst selten jemanden anstellen.
Unsere Schule bzw. die Lehrer schauen gut auf die Rechtschreibung. Es wird korrigiert, aber mit Augenmass. Meine Tochter schreibt in der 4. recht gut, mein Sohn in der 3. ist ein Schluderi. Der gibt sich einfach mehr Mühe, wenn Rechtschreibung in NMG und Mathe auch zählt wie es bei seinem Lehrer ist. Ganz richtig finde ich es aber auch nicht, v.a. für die schwachen Kinder, die es wirklich nicht können.
Unsere Schule bzw. die Lehrer schauen gut auf die Rechtschreibung. Es wird korrigiert, aber mit Augenmass. Meine Tochter schreibt in der 4. recht gut, mein Sohn in der 3. ist ein Schluderi. Der gibt sich einfach mehr Mühe, wenn Rechtschreibung in NMG und Mathe auch zählt wie es bei seinem Lehrer ist. Ganz richtig finde ich es aber auch nicht, v.a. für die schwachen Kinder, die es wirklich nicht können.
sie 2009
er 2010
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Re: Rechtschreibung
Wie schafft man in der Zeiten der Autokorrektur überhaupt ein fehlerhaftes Schreiben zu verfassen? Gramatik - ok, aber Rechtschreibung? Sogar ich schaffe fast fehlerfreie Briefe und Berichte zu verfassen wenn es mir wichtig ist und dank Autokorrektur und DeepL...
Re: Rechtschreibung
Also, wenn ich z.T. Zeitungsberichte oder Berichte auf der Anzeigetafel im Bus lese, frage ich mich, WIE man es in Zeiten von Autokorrektur etc. schafft, ÜBERHAUPT Fehler in einen Bericht zu kriegen (und damit meine ich nicht nur Fallfehler, sondern banale Rechtschreibefehler)...ausländerin hat geschrieben: ↑Sa 6. Okt 2018, 22:44 Wie schafft man in der Zeiten der Autokorrektur überhaupt ein fehlerhaftes Schreiben zu verfassen? Gramatik - ok, aber Rechtschreibung? Sogar ich schaffe fast fehlerfreie Briefe und Berichte zu verfassen wenn es mir wichtig ist und dank Autokorrektur und DeepL...
200120042007
Re: Rechtschreibung
Mir tat es gut ein LRS Kind zu haben ansonsten hätte ich wohl nie verstanden. Ich fand es immer erstaundlich wie viele Leute einfache Rechtschreibefehler machen. Mit meinem Sohn kann ich ein Diktat 20x üben und genauso oft kommen verschiedene Fehler vor. Mit dem Lernen kann er die Fehlerquote vielleicht halbieren was aber immer noch eine 2 gibt. Von daher ist es äusserst schwierig meinen Sohn zum Diktat üben zu motivieren. So denke ich ebenfalls, dass Diktate nicht wirklich etwas bringen. Jene die keine Schwierigkeiten haben werden ein gutes Diktat schreiben, die anderen dennoch ein Schlechtes.
Re: Rechtschreibung
Viele Kinder können trotzdem später richtig schreiben, wenn es so gehandhabt wird, dass die Fehler nich angestrichen werden und kaum geübt wird, aber nicht alle.
Mein Sohn bräuchte mehr Übung. Ich habe den Verdacht, dass es für ihn besser gewesen wäre, von Anfang die richtige Schreibweise zu üben. Mit dem lautgetreuen Schreiben sind die Wörter bei ihm falsch abgespeichert. Wir üben jetzt die Schreibweise von falsch geschriebenen Worten mit Karteikarten. Es wäre für uns hilfreich, wenn sie es in der Schule auch so machen würden.
Ich selber erkenne, ob ein Wort richtig geschrieben ist, anhand des Schriftbildes. Es würde mich interessieren, ob das bei anderen auch so ist und ob mein Verdacht, dass dies einen Einfluss darauf hat, wie man die Rechtschreibung am besten lernt, stimmt.
In der Mathe bräuchte mein Sohn dafür weniger Übung. Da könnte er viel schneller vorwärtsgehen, als es im Lehrplan vorgesehen ist.
Mein Sohn bräuchte mehr Übung. Ich habe den Verdacht, dass es für ihn besser gewesen wäre, von Anfang die richtige Schreibweise zu üben. Mit dem lautgetreuen Schreiben sind die Wörter bei ihm falsch abgespeichert. Wir üben jetzt die Schreibweise von falsch geschriebenen Worten mit Karteikarten. Es wäre für uns hilfreich, wenn sie es in der Schule auch so machen würden.
Ich selber erkenne, ob ein Wort richtig geschrieben ist, anhand des Schriftbildes. Es würde mich interessieren, ob das bei anderen auch so ist und ob mein Verdacht, dass dies einen Einfluss darauf hat, wie man die Rechtschreibung am besten lernt, stimmt.
In der Mathe bräuchte mein Sohn dafür weniger Übung. Da könnte er viel schneller vorwärtsgehen, als es im Lehrplan vorgesehen ist.
- stella
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Re: Rechtschreibung
dromedar
Ab einem gewissen Alter sind das Erlernen und Anwenden von Regeln und das Überarbeiten von Texten mittels Checklisten wichtig. Ich denke eben, dass nicht alle Kinder über das Wortbild lernen. Meine Grosse kann ein Wort ansehen, z.B. wenn das Rechtschreibprogramm es falsch angibt, und sie sieht den Fehler nicht. Und mal macht sie den Fehler und ein anderes Mal schreibt sie es richtig. Sie ist haarscharf an einer LRS vorbei geschrammt...
Ab einem gewissen Alter sind das Erlernen und Anwenden von Regeln und das Überarbeiten von Texten mittels Checklisten wichtig. Ich denke eben, dass nicht alle Kinder über das Wortbild lernen. Meine Grosse kann ein Wort ansehen, z.B. wenn das Rechtschreibprogramm es falsch angibt, und sie sieht den Fehler nicht. Und mal macht sie den Fehler und ein anderes Mal schreibt sie es richtig. Sie ist haarscharf an einer LRS vorbei geschrammt...
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
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Re: Rechtschreibung
Dromedar - ja bei mir ist auch alles in Schriftbilder abgeschpeichert. In allen 4 Sprachen und zwei Unterschidlichen Schriften die ich benütze. Ich kann kein Text in SchwiizerDütsch lesen obwohl ich alle Dialekte problemlos verstehe. Ich finde auch dass abspeichern von falschen schriftbildern ein Problem ist. Meine Tochter hat schon mit 3.5 Jahren so um 50 Wörter durch Wortbild erkannt. Die schreibt sie auch korrekt (so wie ball mit 2 L oder Migros mit s am ende). Sonst schreibt sie nach Gehör.
- stella
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Re: Rechtschreibung
Ach und noch betreffend Rechtschreibprogramme.... Meine Tochter sieht die Fehler damit nicht und kann sie auch nicht korrigieren. Und viele Programme zeigen z.B. Mundartworte, Fallfehler und Gross-Klein-Schreibung nicht an.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07
Re: Rechtschreibung
Ich weiss nicht, ob mein Sohn auch über das Schriftbild lernen würde. Aber wenn er die Worte oft falsch schreibt, denke ich, dass er es dann auch falsch oder gar nicht abgespeichert hat.
Ich habe mit ihm auch die Regeln geübt (Verdopplungen, tz, ck, ie).
Bei den Verdopplungen profitiert er ausserdem davon, wenn er das Wort in Silben zerlegt:
zB ich kom-me = komme mit zwei "m".
Wenn die Dopplung am Ende des Wortes ist bei einem Nomen, muss man die Mehrzahl nehmen:
Schlös-ser, also hat Schloss auch zwei "S".
Das geht auch mit der ck Regel:
pak-ken = packen.
Dik-tat= Diktat ohne ck.
Jetzt sind wir daran mit Kärtchen zu üben, es gibt ja nicht für alles eine Regel.
Er macht immer noch viele Fehler, aber es ist besser geworden. Bei einem Diktat geht es noch recht gut, wenn er aber frei schreibt, macht er viel mehr Fehler.
Was uns beiden auch noch gefällt ist das Herleiten von anderen Wörtern:
z.B. : Frühling hat ein "h", da es von "früh" kommt und früh im Jahr ist.
Ich habe viel gelernt vom Buch: " Strategiebasiertes Rechtschreiblernen" oder so ähnlich, welches einmal in diesem Forum empfohlen wurde.
Er ist 10 Jahre alt, 5. Klässler, ist sehr intelligent und hat ADHS. LRS wurde bisher nicht abgeklärt.
Ich habe mit ihm auch die Regeln geübt (Verdopplungen, tz, ck, ie).
Bei den Verdopplungen profitiert er ausserdem davon, wenn er das Wort in Silben zerlegt:
zB ich kom-me = komme mit zwei "m".
Wenn die Dopplung am Ende des Wortes ist bei einem Nomen, muss man die Mehrzahl nehmen:
Schlös-ser, also hat Schloss auch zwei "S".
Das geht auch mit der ck Regel:
pak-ken = packen.
Dik-tat= Diktat ohne ck.
Jetzt sind wir daran mit Kärtchen zu üben, es gibt ja nicht für alles eine Regel.
Er macht immer noch viele Fehler, aber es ist besser geworden. Bei einem Diktat geht es noch recht gut, wenn er aber frei schreibt, macht er viel mehr Fehler.
Was uns beiden auch noch gefällt ist das Herleiten von anderen Wörtern:
z.B. : Frühling hat ein "h", da es von "früh" kommt und früh im Jahr ist.
Ich habe viel gelernt vom Buch: " Strategiebasiertes Rechtschreiblernen" oder so ähnlich, welches einmal in diesem Forum empfohlen wurde.
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Re: Rechtschreibung
Gerade gefunden zum Thema Rechtschreibung und Schreiben mit der Hand: http://www.3sat.de/mediathek/?mode=play&obj=76564
Der Beitrag dauert knapp sechs Minuten.
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