Lesen oder eben nicht

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

LuMama
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Lesen oder eben nicht

Beitrag von LuMama »

mich nimmt wunder ob und wieviel eure Kinder lesen? meine sind sowas von unmotiviert zu lesen. es nervt mich voll. klar lesen nicht alle gleich gerne, aber sie nehmen Bücher von der Bibliothek nach hause und angeschaut oder gelesen wird es nicht!
ich selber lese sehr viel (bin also schon ein Vorbild) und habe ihnen auch immer viel vorgelesen. die jüngste ist jetzt in der schule und von ihr dachte ich dass sie jetzt motiviert ist zu lesen. Hörspiele hat sie nie gehört. und jetzt wo sie lesen lernt hört sie sie plötzlich von morgens bis abends.
bei den grösseren geht es auch nur mit "Erpressung" und befehlen! freiwillig wird nicht gelesen.
ich finde das einfach sehr schade und wünsche mir meine Kinder würden lieber und gern lesen. wie kann ich sie motivieren? antolin nützt bei den grösseren nichts (mehr).

geht es anderen auch so das ihre Kinder nicht lesen wollen?

grüsse

Gurke1
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Gurke1 »

Wie alt sind deine Kinder?

Das ältere von mir (9 Jahre/ 3. Klasse), liest fast jeden Abend ein Kapitel. Aber nur, wenn ich frage: willst du noch lesen? Es liest aber auch gerne mir vor. Aber einfach so im Zimmer in der Mittagsstund lesen, fehlanzeige.

Das kleinere Kind ( 7 Jahre/ 1. Klasse) fängt langsam an zu lesen. Gerne mit mir diese Bücher, zuerst ich ein Stück , dann du.

Hörspiele lieben beide schon immer

LuMama
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von LuMama »

die jüngste 1. klasse und der ältere 4. klasse

wenn ich frage willst du lesen ist die Antwort ganz klar NEIN.

fläcki
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von fläcki »

aber sie nehmen Bücher von der Bibliothek nach hause und angeschaut oder gelesen wird es nicht!
Schulbibliothek? Denn ganz ehrlich, das machen ganz viele so, weil sie hin müssen, Bücher nehmen müssen, aber gar nicht selbst motiviert sind. Antolin ist erfahrungsgemäss eine Sache die die Kinder motiviert die eh schon lesen und die die es nicht tun und nicht mögen, für die bleibt es ein Muss.
Ich habe beruflich mit Leseförderung, Leseförderungsprojekten etc. zu tun. Und zum Teil wird sich in diesem Bereich das "alle Kinder müssen Lesen lieben" auf die Fahne geschrieben. Müssen sie nicht. Werden sie nicht. Mich bringt auch nie wieder jemand an die Ringe oder den Stufenbarren, ganz egal wie toll seine Animation ist.
Ich lese selbst gern und habe Unmengen an Kinder- und Jugendliteratur daheim. Logisch wünsche ich mir, dass mein Sohn genauso wird. Im Moment sieht es gut aus :wink: aber das kann sich ändern. Dann werde ich damit leben müssen :wink:

Hörspiele können einen Beitrag dazu leisten, dass sie dann auch gern zum Lesen übergehen wird. Vielleicht einfach etwas später als erwartet oder gewünscht. Werte das Interesse daran nicht negativ. Es ist Auseinandersetzung mit Sprache und die ist wichtig, wenn man später lesen oder schreiben soll. Generell muss meiner Ansicht nach erst die Freude an der Sprache geweckt sein, bevor man sich den Krampf des Lesenlernens antun mag. Das ist für manche Kinder Schwerstarbeit, nein, es ist eigentlich überhaupt Schwerstarbeit, auch wenn es leicht fällt oder selbst angeeignet wird.

Bei vielen Kindern ist das "was" ein Problem. Gerade Jungs und Leseschwache tun sich schwer. Inzwischen gibt es für junge Kinder die sich nicht mit den Erstlesebücher anfreunden können Reihen im Sachbuchbereich. Die sprechen vor allem Jungs an. National Geographics hat zum Beispiel solche.
Auch Comics gibt es gute, die gezielt auf Erstleser zugeschnitten sind und durch die aufgebrochenen Texte, die fehlenden Fliesstexte auch für Kinder zu stemmen sind, die sich schwer tun. Reprodukt ist so ein Verlag der sich solchen Erstlesecomics verschrieben hat. "Antonia war schon mal da" zum Beispiel.
Bei den Älteren ist dann oft das Problem, dass man sie jung nicht abholen konnte und dann stehen sie in der achten Klasse mit den Lesefertigkeiten eines Drittklässlers da. Die Bücher die sie interessieren würden, inhaltlich, haben 300, 400 Seiten und werden daher sicher nicht genommen. Das Limit bei solchen Kindern liegt bei ca. 200 Seiten. Das was sie an Text stemmen können steht in den Regalen der Unterstufe und interessiert nicht. Für die gibt es inzwischen ebenfalls recht gute Sachen. Viele Sachbücher, da vor allem bei Jungs Sachbücher gut ankommen. Dann DaBux, ein kleiner schweizer Verlag, der sich den Leseschwachen in der Oberstufe verschrieben hat. Und Carlsen Clips ist eine Reihe die sich ebenfalls an Wenigleser wendet. Man muss einfach suchen, um etwas zu finden. Und auch das wirkt nicht Wunder.

Wir haben die Vorstellung, dass lesen dann "gut" ist, wenn Belletristik verschlungen wird. Geschichten. Das ist nicht für jedes Kind so. Manche mögen halt lieber Sachbücher oder Comics, Graphic Novels oder Zeitschriften (die sind auch gut für Kinder, die sich nicht lange durchbeissen wollen/können). Ich glaube man muss sich davon lösen, dass nur belletristisches Lesen wertvoll ist. Wertvoll ist meiner Ansicht nach alles, was sinnerfassendes Lesen fördert und das kann auch die Tageszeitung sein, selbst Apps wie Mission X von Carlsen können fördern.

Mein Mann liest absolut keine Belletristik, aber über den Tag verteilt vermutlich mehr als ich und nennt sich selbst Lesemuffel. Ist Ansichtssache.

Jetzt habe ich nicht direkt auf deine Frage nach dem Wieviel geantwortet, aber vielleicht hilft dir das eine oder andere etwas weiter.

Sternli05
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Sternli05 »

Meine lesen nicht gerne. Bücher nehmen sie mit weil sie müssen. Sie müssen do und soviel Antolin Punkte lesen von der Schule aus. Seit da hat es Ihnen grad ganz abgelöscht. Ich selber lese sehr gerne.

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Helena
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Helena »

Mein 8. Jähriger (3.Klasse) hasst Antolin, liest aber pro Tag sicher eine Stunde (meist Abends im Bett). Manchmal „nur“ Comics, manchmal normale Bücher. Hörbücher mag er aber auch sehr gerne.

Bei ihm hat es Mitte 1. Klasse „eingehängt“, als ich die richtige Serie für ihn gefunden hatte. Von da an lief es.

Leela
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Leela »

Ich war schon immer eine Leseratte, genau wie meine Mutter. Meine Schwester hingegen liest kaum.
Der Grund ist bei mir wohl, dass ich das richtige Thema gefunden hatte - Pferde ;-)
Ich fing mit Wendy Comics an, es folgten Federica de Cesco Bücher, usw.
Irgendwann entwickelt man eine Routine im Lesen, dass man sich völlig in ein Buch vertiefen kann, das ist m. M. n. intensiver als beim Fernsehen schauen und das macht "süchtig".
So weit ist mein Mann und eben meine Schwester nie gekommen, daher lesen sie auch nicht gerne. Zumindest erkläre ich mir das so.

Von da her finde ich es schon wichtig, Kinder zum Lesen zu motivieren.
Ich könnte mir vorstellen, dass in der heutigen Zeit der Reizüberflutung (TV, Handy, Tablet, ect.) die Motivation kleiner ist zum Lesen als früher.
2010, 2013, 2015

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Schwups
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Schwups »

Ich lese sehr, sehr viel (beim Arbeiten, verlasse mit jenen Bücher die Mediothek, die ich u.a. auf dem Arbeitsweg lese, abonnierte Zeitungen/Zeitschriften).
Der Sohn schlägt mir nach. Wenn er ein interessantes Buch hat, würde er am liebsten noch beim Znacht weiterlesen.
GG liest vorallem online News und nur in den Ferien Bücher.
Die Tochter, 6. Kl., ist ein Lesemuffel und liest auch dementsprechend schlecht, sie liest nur, wenn sie unbedingt muss (Rezepte, Bedienungsanleitungen, Hausaufgaben). Aber am Natel ist die besser als ich, wenn es darum geht , Farben, Schriften, Alarme zu ändern. Wenn sie will, kann sie sehr schnell lesen. Bei einem dicken Schinken, löscht es ihr ab. Sie fängt gar nicht damit an, sondern trägt sie nur von der Mediothek heim und wieder zurück.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

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stella
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von stella »

caperucita hat geschrieben:was ist denn so schlimm daran, dass sie nicht lesen möchten? ich glaub da ist jeder mensch anders und das kann sich im leben auch noch ändern. ich glaub ich würd das einfach so stehen lassen und gar nicht viel machen.

meine mutter hat immer viel gelesen, ich auch....meine geschwister eher nicht so, mein bruder nur geschichtsbücher...mein vater den blick.
Viel Lesen bring Routine. Wer langsam ist im Lesen und schlecht versteht, hat in der Schule oft Mühe, die Aufträge zu verstehen, auch in Mathe kann sich das auswirken. Darum ist Lesen für den Schulerfolg zentral.

Schnell genug Lesetexte verstehen ist für die Schule zentral.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

Manana
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Manana »

Meine Kids lesen sporadisch.
Tochter liest eher noch Abends im Bett wenn ich sie vorher Frage ob sie möchte.
Es ist aber immer schwierig, Bücher zu finden, die sie spannend findet. Die verbreiteten Reihen für Mädchen liest sie gar nicht.
Sohn liest selten, aber wenn er dann mal ein Buch hat, das ihn packt, liest er es schnell und fast am Stück durch. Z. B. Gregs Tagebuch.

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gast
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von gast »

Hallo

evt. wäre ein Einstieg mit Comics möglich? Müssen ja nicht grad Bücher sein. Nicht nur unbedingt Donald Duck oder Micky Maus, sondern auch andere. Z. B. Jo und Jette von Hergé oder sonstige Abenteuerjugendcomics? Tim und Struppi, das gelbe M etc? Ich habe solche Sachen geliebt als Kind. Auch DC und Marvel Comics. Nebenbei habe ich aber auch dicke Schinken gelesen, ich war als Kind auch so, immer gelesen. Aber ich weiss halt nicht genau, wie alt deine Kinder sind. Oder Asterix? Oder ein Geo oder National Geographic etc. Solche Sachen gibt's bei uns auch in der Bibliothek, auch viele Comics. Meine nehmen nebst den Büchern auch viele Comics mit nach Hause.

Ich hab das andere Problem, meine lesen extrem viel, ständig, alles, auch beim Gehen auf der Strasse, muss da immer abmahnen. Nervt manchmal auch. Es ist dann aber teilweise so, dass sie zu schnell lesen und in der Schule die Aufgaben nicht richtig lesen.

Geht doch mal in einen Buchladen, der eine grosse Kinderabteilung hat. Und evt. ein Café dabei, so eine Art Buchcafé. Da kann man dann stöbern und zugleich etwas trinken. Oder in eine Bücherbrocki. Wir lieben das, machen das öfters.
Liebi Grüessli

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harmony
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von harmony »

Es gibt eigentlich 2 Varianten. Er/Sie mag lesen wirklich wirklich nicht von der Tätigkeit her oder bis jetzt waren keine packende Bücher dabei. Etwas gern machen oder nicht geht aber halt oft einher mit dem Können. Wer nur sehr schlecht und mit viel Mühe lesen kann, dem machts auch kein Spass, verständlich. Das es verschiedene Interessen gibt ist klar. Aber dennoch ist es für die Schule und die nächsten 10-15 Jahre wichtig, dass sie lesen und verstehen können. Aber auch das bedeutet nicht, dass man sie jetzt zum lesen zwingen muss in der Freizeit.
Bei sehr vielen denke ich aber, ist es zweiteres. Bis anhin wurden sie nur mit dem Schullesestoff und mit TKKG oder so konfrontiert, was vielleicht nicht ihren Interessen entsprach. Sich selber etwas aussuchen ist in dem Alter auch noch schwierig, da grad in der Bibliothek oder in einem Bücherhaus die Auswahl so riesig ist, das überfordert selbst mich.
Wir merken es ja teilweise auch bei uns selbst. Man fängt ein Buch an zu lesen und nach 20-30 Seiten denkt man "phu das zieht sich, irgendwie packt es mich nicht weiter zu lesen" und andersum gibts Bücher die verschlingt man.
Ich würde mal interessenspezifisch Lesematerial aussuchen und auch da verschiedene Möglichkeiten bieten. Es müssen ja nicht klassische Kinderromane etc. sein, vielleicht interessiert er/sie sich für Flugzeuge, Rittergeschichten, Urwald, Indianer, Astronauten, Spukgeschichten... und da gibts ja dann auch Wissensbücher für Kinder, Comics, Romane, Kurzgeschichten-Bücher ... Vielleicht liegen eher "lesefaulen" Kindern ja die Kurzgeschichten-Bücher eher, wo die Geschichten 3-4 Seiten dauern...
4 Jahren Kiwu, Endo Level II :arrow: 05/2018 & Doppelpack 10/2022

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huckepack
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von huckepack »

Lest ihr jetzt noch vor?
Wir lesen jeden Abend, auch noch dem 11-jährigen, vor. Teilweise fand er die Bücher so spannend, dass er nach dem Vorlesen noch selber weitergelesen hat. Meistens liest er ein eigenes Buch. Teilweise Comic, wenn er müde ist. Er hat sich so aber fest angewöhnt, selber noch vor dem Schlafen zu lesen. Am Tag liest er aber nicht.
Ich würde zuerst ruhig die Bücher vorlesen, die sie auch selber ausgewählt haben.
Ev liest Du auch die ersten 2 Kapitel vor, bis das Buch in die Gänge kommt. Als Starthilfe.

Wenn es die "Angst" ist vor dicken Büchern:
zB Geronimo Stilton sind gute Einstiegsbücher. Vor allem die 3 Fantasia-Bände.
Erstlesebücher (falls dein jüngeres Kind auf diesem Niveau ist) sind halt oft langweilig, finde ich. Die Kinder mühen sich ab und es kommt noch nicht so viel dabei heraus...

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huckepack
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von huckepack »

Übrigens bin ich gar nicht Anatolien-begeistert und ich bin froh, war das bei meinem älteren Kind kein grosses Thema in der Schule. (und ich hoffe, beim jüngeren kommt das auch nicht)
Das ist so Zwang und Zwang verleidet doch nur...
Mein Kind sagte immer: blöd muss ich noch an den Computer die Fragen beantworten. Es las fast weniger, weil es ihm mit den Fragen gestunken hat...

LuMama
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von LuMama »

danke allen für eure antworten. interessant zu lesen.

@fläcki
sehr interessant deine Antwort. so hab ich das noch nie angeschaut. jetzt seh ich das gerade etwas anders. :)

trotzdem ist es mir ein anliegen dass sie üben zu lesen. je mehr man liest desto einfacher geht es doch?
ich finde gut lesen können halt einfach wichtig. du muss ja überall lesen im Alltag. beim rechnen, mit dem computer, beim Autofahren, etc. ich denke halt einfach wenn sie Routine haben mit lesen geht es z.b. auch im Mathematik einfacher die aufgaben zu lesen. oder auch die Rechtschreibung ist einfacher. je mehr Wörter man sieht, immer und immer wieder... so schreibt man sie doch auch richtig. oder liege ich da falsch?

wir waren schon oft in der öffentlichen Bibliothek oder in einer Buchhandlung. aber sie sind nicht offen etwas neues auszuprobieren. sie sind sehr fixiert auf das was sie kennen vorallem der ältere noch (??? kids oder gregs Tagebuch)
probiere vieles schmackhaft zu machen und sie sollen es doch mal lesen zum schauen ob es gefällt. aber sie WOLLEN GAR NICHT!

Leela hat es sehr schön geschrieben: die heutige Zeit mit Tabletts etc. verringert die Motivation zum lesen extrem!

Maierisli
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Maierisli »

Interesse am Lesen haben meine 3 Kids ab der 3. Klasse entwickelt. Der Einstieg lief über Comics, welche sie stapelweise aus der Bibliothek mitnahmen. Zeitung, Heftli, ect wurden auch gerne gelesen. Ich hab sie immer ohne Kommentar auslesen lassen. Ich lese selber sehr viel, auch vor den Kindern.

Nicoletta
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Nicoletta »

Der Grosse (8) ist seit beginn an ein viel-Leser Er verschlingt ganze Berge von Büchern wenn ihm eine Serie gefällt.

Der Kleine (6) lernt jetzt gerade lesen, aber er hat viel mehr Mühe sich zu motivieren als der Grosse als er angefangen hat.

Wir als Eltern lesen beide sehr gerne und haben den Kindern immer viel vorgelesen und tun viel um bei den Kindern das Interesse am Lesen zu fördern oder es bei der Stange zu behalten. Wir finden, dass sie es später leichter haben werden, wenn sie routinierte Leser sind. Lernen von Schulstoff etc. fällt dann auf jeden Fall viel leichter.

Wir haben es bei beiden Kindern gleich gemacht aber jedes Kind ist eben anders :D Wir hoffen, dass er Kleine diesbezüglich dem Grossen noch mehr nacheifern wird. Bei allem anderen wetteifern sie ja schliesslich auch miteinander...

Grüessli

Nicoletta

fläcki
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von fläcki »

trotzdem ist es mir ein anliegen dass sie üben zu lesen.
Sicher, das sehe ich gleicht. Lesen ist wichtig und wird es bleiben. Wenn es so rüberkam als fände ich es unwichtig, dann tut mir das leid, so war es nicht gemeint. Aber es muss nicht ein Hobby werden. Es kann sein dass es einfach nur geübt wird, bis ein Ziel damit erreicht werden kann. Bei manchen steckt dieses Ziel höher als bei anderen.
Ich persönlich finde aber eben zweitrangig was sie lesen und da ist bei vielen Erwachsenen halt noch die Idee von wertvollem und weniger wertvollem Lesestoff da. Eben das: "Ich lese doch auch viele Bücher." Das hat für mich eine Wertung weil meist Belletristik gemeint ist und nicht viel anderes. Da bin ich der Meinung, dass es wichtiger ist, DASS gelesen wird und weniger wichtig WAS gelesen wird. Also darf es auch ein Comic sein oder halt eine Zeitschrift, die Zeitung wenn die Themen altersentsprechend sind. Gerade eben weil es ganz klar Kinder und Jugendliche gibt die eben nicht gern lesen und um die optimal abzuholen, sollte zumindest das Medium oder das Thema passen.
Wie auch Stella schrieb, für die Schule ist es wichtig und wird das auch in der Zukunft der Kinder bleiben. Weil eben viel über Textverständnis geht. Um das Richtige für ein Kind zu finden muss man sich unter Umständen etwas biegen oder gar alte Vorstellungen über Bord werfen.
aber sie sind nicht offen etwas neues auszuprobieren. sie sind sehr fixiert auf das was sie kennen vorallem der ältere noch
Auch damit ist er nicht allein. Es gibt in Bibliotheken Bücher die sind zu Tode ausgeliehen und solche, die sind genauso gut, die nimmt aber keiner. Oft geht da auch etwas über die Gruppendynamik. Wenn der erste ein Buch gelesen hat und gut fand, dann ziehen die anderen nach.
Darum sind auch Reihen so beliebt. Weil man es kennt. Es ist vertraut, folgt einem bestimmten Schema, der Aufbau der Bücher ist teilweise sehr durchdacht, darauf ausgerichtet den Spannungsbogen so zu gestalten, dass ein bestimmtes Zielpublikum nicht abhängt. Wenn das "Rezept" beim ersten Teil verhäbt, dann wird es für die nächsten zehn genauso genommen und alle fühlen sich wohl damit - viele :wink: Wenn du da den passenden Teil einer Reihe findest, den er mag, dann ist die Chance gross, dass der Rest auch gelesen wird.

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gast
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von gast »

Hallo

ich lese nicht mehr vor, aber meine schreiben selber Geschichten und lesen sie dann allen vor. Z.B. haben sie jetzt einen Adventskalender gebastelt mit 24 kurzen Geschichten, da lesen sie dann jeden Abend eine Geschichte vor.
Liebi Grüessli

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Christa
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Re: Lesen oder eben nicht

Beitrag von Christa »

Wispi:Kann dir noch Hoffnung machen das es sich bei deinem Sohn doch auch der kann.
Mein Sohn musste auch ab der 1.Klaase von der Schule aus immer 10Min lesen.Auch hat er dauernd Klassenlektüre auch jetzt in der
Lehre.Da er durch seien Legasthenie auch nicht so ein schneller Leser war, hatte er fast nie Zeit mal um ein Buch zu lesen das ihn interessiert.Ihn interessierte auch nicht die Serien wie drei ?? oder Baumhaus nein er las lieber ein Sachbuch.
Wir Elter selber lesen aber gerne und haben auch x Bücher zu Hause wie auch mein Mann noch alte Comic wie Asterix etc.
Naja auf jedenfall ist ihm das lesen auch schon längst verleidet aber da kommt er doch letzthin nach Hause und sagte zu mir
Mami ich war heute in der Buchhandlung und hab mir ein Buch bestellt.Ich dachte ich hör nicht richtig und ab da hat er schon das
dritte Buche gekauft.Also ich hab sie ihm mit Freuden spendiert, fand er müsse dies nun nicht mit dem Lehrlingslohn bezahlen.
Ach ja eine Zeitlang hatte ich ihm ein Computerheft abonniert.Bekam da mal ein Probeexemplar und es lag auf dem Tisch rum und musste feststellen das der das noch gerne liest.

Ich denke es macht schon Sinn die Kinder zum Lesen aufzufordern,also nicht fragen willst du lesen ,sondern sie müssen Z.b Mittwochs und
Samstags 10 min lesen.Jeden Tag fand ich auch zu viel. Einfach so ein Mittelweg.
Was wir oft in den Ferien angemacht haben ist ein Buch als Familienbuch zu lesen.Abends mein Mann und ich ein Stück und und jedes Kind
dem Lesestand entsprechen am Anfang halt nur ein Satz und dann immer mehr.

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