Schwups hat geschrieben:Millou
Wenn ich selber krank bin, wird nach der Krankheitsfall der HR eingeschaltet und man darf zu einem Gespräch.
Wenn man wegen Kind krank fehlt, passiert nichts. Es ist ein anderer Abwesenheitscode. Bei jemanden im Geschäft ist oft das Kind am Montag krank, am Dienstag kommt sie wieder arbeiten (ob das Kind den Montagskoller hat (mühsame Fächer)?).
Das tönt für mich aber eher so, dass die Krankheit des Kindes vorgeschoben ist, weil man bei eigener Krankheit im HR antraben muss.
Volksschule Luzern: "Gemäss § 11 Abs. 3 VBV (Verordnung zum Gesetz über die Volksschulbildung) haben die Erziehungsberechtigen die Abwesenheiten ihrer Kinder innert 4 Tagen zu begründen, sonst gelten diese als unentschuldigte Schulversäumnisse. Somit kann die Schulleitung nach 4 Tagen Abwesenheit von den Lernenden bzw. den Erziehungsberechtigten eine Begründung für die Absenz verlangen. Hat die Lehrperson berechtigte Zweifel an der Richtigkeit der Begründung, kann sie ein Arztzeugnis verlangen."
Für den Kanton Zug habe ich ähnliches gefunden, einfach nach 3 Tagen - aber auch da steht nicht, dass man per se mit einem Arztzeugnis antraben muss, sondern lediglich, dass die Eltern die Absenz begründen müssen.
Millou
Ich glaube nicht, dass die Mitarbeiterin selber krank war, aber wegen Angst, beim HR antraben zu müssen, es aufs Kind umgewandelt hat.
Bei drei Krankeitsfällen (nicht Tage, sondern pro Fall) darf man zu HR. Anscheinend versuchen die dann herauszufinden, ob die Krankheitstagen aus psychischen Gründen sind (Überbelastung bei der Arbeit, Stress Familie und Arbeit unter einen Hut zu bringen, etc.). Auf jeden Fall haben die Montagschwänztage dadurch sehr abgenommen. Wir haben erst ein Arztzeugnis ab 3.Tag, da es sinnlos ist, am Tag 1 beim Arzt ein AUF-Zeugnis verlangen zu müssen. Vorallem weil ich auf einer Versicherung arbeite, die meisten Mitarbeiter wegen dem Personalrabatt dort Krankenkassen versichert sind und somit der Arbeitgeber oft einen Teil der Arztrechnung übernehmen muss. Wenn sie die gefährdeten Mitarbeiter, vor dem sich anbahnenden Ausfall "richtig" unterstützen, lohnt es sich doppelt (keine AUF-Tage, weniger hohe Heilungskosten). Gesundheitsförderung ist sehr wichtig und das HR fädelt anscheindend bei Bedarf ruckzuck das Case Management ein.
Wir müssen keins bringen für die Schule. Meine sind aber selten krank. Entschuldigen müssen wir aber.
Bei uns hat man aber im Geschäft pro Familie Anspruch auf 5 Tage im Jahr, einzeln, nicht am Stück, um die Betreuung zu organisieren, wenn ein Kind krank ist. Daher ist es bei uns eher umgekehrt, die Leute melden sich bei uns im Geschäft selber krank, um den kranken Nachwuchs zu betreuen.
Bei uns wird keins verlangt (1&3 Klasse), wenn meine kinder aber so krank sind dass ich eh mit ihnen zum Arzt muss, verlange ich ein Zeugnis und gebe das dann der Lehrperson. Das letzte Mal meinte die lehrerin das wäre nicht nötig gewesen, sie wisse dass wir nicht grundlos die Kinder zu Hause behalten.
Denke kommt auch auf die Vorgeschichte drauf an, fehlt ein Kind immer wieder und man trifft es dann an einem kranken Tag frisch fröhlich im Migros, macht das natürlich misstrauisch. Finde da ist es von Seiten der Lehrerschaft auch angemessen auf ein Zeugnis zu bestehen.
Das finde ich jetzt völlig absurd! Eine weitere Möglichkeit unnötige Kosten zu generieren! Da wäre ich dafür, diese Kosten der Schule abzudrücken, solcher Unsinn darf nicht über die KK gehen, und auch nicht zu Lasten der Eltern. Genauso wenig wie die AUF zuhanden der Arbeitgeber nach einem Tag, da bin ich dafür, dass sich der AG zumindest zur Hälfte an den Kosten beteiligen muss. Es kann nicht sein, dass jeder grundsätzlich auf der Anklagebank sitzt nur weil es ein paar gibt, die das System missbrauchen.
Bei uns sind die LPs froh, wenn kranke Kinder zu Hause bleiben. Im Zweifelsfall lieber einen Tag länger zu Hause bleiben, ist die Devise. Ein Arztzeugnis wird da nicht verlangt. Es scheint wohl eher das Problem zu geben, dass Kinder geschickt werden, die nicht wirklich fit für die Schule sind.
Ich arbeite seit 25 Jahren als Lehrerin und habe noch an keiner Schule gearbeitet, die flächendeckend ein Arztzeugnis verlangt hat.
Selber hatte ich als Klassenlehrerin der Fall, dass ein jugendlicher sehr viele Absenzen hatte und vor allem immer bei den Proben gefehlt hat. Das habe ich dann der SL gemeldet und die verordnete dann ein Arztzeugnis ab dem ersten Krankheitstag an. Der Jugendliche hat dann nicht mehr so oft gefehlt.
Bei uns brauchts auch ein Arztzeugnis, wenn dass Kind länger als 5 Tage krank ist. Dies ist aber erst seit letzten Jahr so. Es gab leider einige, die Ihre Kinder krank gemeldet haben und dann in die Ferien sind ( waren immer die gleichen Familien). „Leiden“ müssen jetzt leider alle darunter.
@ sommer08
Vielleicht solltest du mal die Regeln deiner Schule durchlesen, da wird sicher genau definiert sein, ab wann dein Kind bei Krankheit ein ärztliches Zeugnis vorzuweisen hat. Und so ist es halt dann!
Mein Kind hatte eine Operation, war eine Woche im Spital, was ja offensichtlich war, trotzdem mussten wir ab dem 5. Absenztag ein Zeugnis bringen. Danach durfte sie noch 4 Wochen keinen Sport machen, wo grad nochmals ein Zeugnis verlangt wurde dafür, obwohl es ja auch offensichtlich war, dass sie keinen Sport machen konnte mit dem Gips. Tja so ist die Regel nun mal.
Reg dich nicht auf, mache dich über die Regeln schlau und halte dich halt wohl oder übel daran, wie auch immer. Alles Gute...
bitte nicht immer die lehrpersonen für alles verantwortlich machen! gerade die etwas unerfahrenen lehrpersonen halten sich oft verständlicherweise noch sehr genau an vorgaben. laut gesetz müsste ich als kindergärtnerin ab dem 4. krankheitstag ein arztzeugnis verlangen. mache ich aber nur in “härtefällen”, z. b. wiederholte abwesenheit über eine längere zeit.
Das ist gesetzlich festgelegt. Spannenderweise habe ich noch in keinem Kanton gelesen, dass man es vorlegen muss, einzig, dass man die Absenz begründen und entschuldigen muss als Eltern und dass die Schule eins verlangen kann, wenn sie Zweifel an der Krankheit hat. Habe ich aber in all meinen Jahren auf der Primarschule noch nie gemacht. Letztlich gehe ich davon aus, dass Eltern einerseits selber verantworten müssen, wenn sie ihr Kind abmelden und andererseits sage ich auch sehr klar, dass sich Eltern und Kinder selber darum kümmern müssen, den versäumten Stoff nachzuholen. Klar, ich gebe den Kindern die versäumten Blätter, oder erkläre auch etwas nochmal. Aber der Schulbetrieb läuft weiter, da müssen auch die Kinder mitarbeiten und manchmal auch die Eltern helfen, dass Versäumtes nachgeholt wird, vor allem, wenn ein Kind sehr oft fehlt.
Bei uns wars dafür so, dass die Schule ein Arztzeugnis eines Spitals noch anzweifelte und fand, sie würden uns büssen, wenn wir unser Kinder nicht sofort wieder in die Schule schicken. War da also schon froh, hatten wir ein klares Zeugnis. Seit dem bin ich eher vorsichtig geworden und schaue, dass ich bei längeren Absenzen das Zeugnis vorweisen kann.
Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)
