mamamia82 hat geschrieben:Ilse hat geschrieben:In meinem Kindergarten werden die Kinder von der Tagesschule abgeholt, sie müssen oben bei der Strasse warten. Das klappte bis jetzt immer gut. Jeweils beim Tschüss sagen erinnere ich die entsprechenden Kinder, dass sie heute in die Tagesschule gehen.
Würde es aber mal nicht klappen und die Kinder/ein Kind würde nich abgeholt - ich würde es nicht bemerken. Ich bleibe über Mittag oft im Kindergarten um kurz zu essen, aufzuräumen und vorzubereiten für den Nachmittag. Von da aus sehe ich nicht dahin wo die Kinder warten.
Ich könnte dem Kind nur helfen, wenn es zurück in den Kindergarten käme - was es natürlich jederzeit möglich ist! Natürlich wird kein Kind hilflos stehen gelassen.
Aber manchmal bin ich Mittags auch nicht da, weil ich mit Kolleginnen essen gehen. Da würde ich ebensowenig von nicht-abgeholten Kindern bemerken.
Darum - ich weiss nicht, ob es richtig ist der Kindergärtnerin Kaltherzigkeit vorzuwerfen. Das können wir nicht beurteilen ohne die Situation genau zu kennen.
Und wegen dem Anziehen würde ich dringend das Gespräch suchen. Oft verstehen die Kinder etwas falsch oder interpretieren es ganz anders.
Vielleicht wollte er sich nicht helfen lassen oder die Kiga konnte gerade beim besten Willen nicht helfen (etwa weil sich ein anderes Kind in die Hose gepinkelt hat oder eines auf andere einschlug) und dein Kind war so langsam, dass sie dann gesagt hat, jetzt lohne es sich nicht mehr zum rausgehen.... Irgendsowas halt vielleicht.
Ich habe schon mit vielen Kidnergärtnerinnen gearbeitet. Und ich finde auch nicht alles gut wie und was andere machen. Aber dass einem Kind aus Böswilligkeit oder Ignoranz nicht geholfen wird oder Kinder in Not (Schulwegsituation) sich selbst überlassen werden kann ich mir bei keiner mir bekannten Kindergärtnerin vorstellen.
Es tut mir sehr leid aber wirklich leid, dass du nichts besseres kennst... 2-3 mal pro Jahr ist für ein Gespräch ZU wenig, wenn es um so kleine Kinder geht.. Ich rede NICHT über Kindergärtnerinnen. Ich rede über das ganzen System. ICH KOMME ZU MITTAGSTISCHBETREUERIN, WEIL MEIN SOHN EINFACH WEG IST, SO HAT SIE GESAGT.. EINFACH WEG.. UND SIE SITZT, ISST UND REAGIERT ÜBERHAUPT NICHT! Sag mir nur, dass es nicht kalt ist... Ich hab per Handy mit ihr gesprochen, weil sie hat Verantwortung genommen, und ich sage ICH KOMME GLEICH BITTE FINDEN SIE MEINEN SOHN. WAS SAGT SIE? NEIN, LEIDER KANN ICH NICHT. Und das ist ein Schulsystem? Ja definitiv kennst du nichts besseres. Ich jane nicht gesagt, dass in meinem Heimat nur besser ist, sondern denke ich dass in Skandinawischen Ländern und überall in Europa kennt man die Regeln. Was ist das? Banane Republik? Ich würde sehr gern nach hause gehen wenn ich KÖNNTE und wenn ich du wäre, würde ich nicht so sprechen, weil die Ausländer überall sind. Ich bin gar nicht böse geworden und dich habe ich nicht falsch verstanden. Manchmal hast du keine Ahnung was steckt hinten den Buchstaben... Ich wollte nur eine Lösung finden umd schau mal jetzt was Du geschrieben hast. Ist es böse oder zärtlich oder??? Mein Kind ist sehr und meega lieb, er hilft älteren Leuten, spielt gern mit Kindern, hilft mir in der Küche...und so weiter und so fort... Und wenn es um verdammten Schuhen geht, sie odt auf eine Weise ERZIEHERIN und sie sollte auch beim lehren und helfen teilnehmen.
By the way Bodensee ist 3 minuten weitweg von uns. Sag mir bitte, WAS WENN er dorthin gegangen ist? Was wäre wenn ich ohne kind geblieben wäre? Bitte probier mall sich einzuschalten und nachzudenken, wass wäre wenn NIEMAND dein Kind finden konnte... aber ja.. du hast recht.. das ist schweiz und punkt.
Wer hat nun gesagt, dass sie nicht suchen könne? Die Betreuerin? Ja, in der Tat, die können oft nicht, weil sie mit sehr vielen Kindern alleine sind und gerade am Mittag geht es sehr fix und dann müssen sie wieder los - darum hatten meine Betreuerinnen auch die Anweisung, zuerst einmal bei der Schule, dann bei den Eltern nachzufragen, ob jemand etwas über den Verbleib des Kindes wisse. Und weisst du was? Meistens haben die Eltern einfach schlicht vergessen, ihr Kind bei uns abzumelden, weil es krank war. DAS war bei weitem der Fall, der am meisten vorkam - brachte aber meine Frauen in die Sätze und mich manchmal dazu, vor allem, wenn dann die Eltern über lange Zeit nicht ans Telefon gegangen sind oder in der Schule auch niemand abgenommen hat.
Ich habe in der Leitung der Tagesschule während 5 Jahren 3 Mal ein Kind suchen müssen. Einmal ein 1. Klässler und zwei Mal ältere Kinder, die beschlossen haben, dass sie heim gehen, weil sie nicht in die Tagesschule wollten. Jedes Mal musste ich ausrücken (Ich war für 25 % angestellt für die Leitung der Tagesschule...) Jedes Mal musste ich am Mittag meine Kinder mitnehmen. Ja, so sind wir, die meisten von uns. Wenn eine Betreuerin allerdings sagt, dass sie nicht könne, dann hat sie bestimmt eine Aufgabe, von der sie nicht weg kann.
Meiner Meinung nach solltest du diesen Vorfall bei der Mittagstischleitung deponieren, mit dem Wunsch, dass solche aussergewöhnlichen Vorfälle doch mittels einer Checkliste geregelt werden sollen, dass die Verantwortungen geregelt werden sollen und dass die Schnittstellen bereinigt werden sollen - es geht hier immerhin um kleine Kinder. ABER daraus der Kindergärtnerin einen Strick zu drehen - NEIN. Auch nicht der Betreuerin, die bestimmt einen guten Grund hatte.
Und noch ein Wort zum System:
Das ist so, wie es ist. Es verändert sich ständig. Ob es in die richtige Richtung geht, das sei dahin gestellt. Mir fällt einfach auf, dass Zugewanderte oft andere Ansprüche haben. Ganz extrem finde ich Zugewanderte aus den USA - die denken, sie haben das Recht, dauernd in der Schule zu sein - schon fast Helikoptereltern. Und ja, auch ich habe die Erfahrung gemacht, ganz am Anfang der Tagsschulzeit, dass vor allem Kinder von Zugewanderten viel unselbständiger sind. Bei uns halfen immer alle beim z'Vieri machen, mit scharfen Messern... Es kam mir nicht mal ansatzweise in den Sinn, dass ein 8 Jähriges noch nie ein Messer in der Hand hatte. (Meine eigenen Kindern hatten das ja schon mit 2 Jährig...) Jedenfalls machte die eine Mutter bei der Eingewöhnung gerade Sätze und nahm das Messer ihrem Kind weg - die Kinder 6 und 8 Jahre alt, waren noch NIE alleine zur Schule gelaufen, geschweige denn alleine in die Betreuung, hatten noch nie ein Messer in der Hand... Die Mutter konnte sich das auch nicht vorstellen, darum waren wir auch nicht die richtige Institution für sie. Die Kinder gingen dann in eine private Kita.
Das System passt übrigens auch nicht über meine Kinder oder meine Kinder passen nicht 100% ig zum System... Das heisst, sie müssen sich anpassen, denn ein System passt nie zu 100%. Und dort, wo sich mein Kind mit ADHS nicht anpassen kann oder dort, wo es für ihns schwierig wird, versuche ich, ihm seine Welt passender zu machen - was nicht immer gelingt. Das ist halt nun mal so.
Dein von dir beschriebenes System wird mit 100% auch nicht über alle passen. Das liegt einfach an der Natur der Sache. Gerade Kinder, die sehr autonom und freiheitsliebend sind, können womöglich in so einem eher starren System nicht gut leben.
Wir machen das beste aus dem System, denn es wird sich nicht ändern, nur weil ich das so möchte. Und vor allem: Wenn sich das System dauernd nach den Wünschen der Eltern ändern müsste, dann hätte es auch nicht mehr eine Klarheit und wäre ein Wischiwaschi.