Regeln im Kindergarten

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

mamamia82
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Regeln im Kindergarten

Beitrag von mamamia82 »

Hallo zusammen
Mein Sohn ist 4 Jahre alt. Wir haben schon schlechte Erfahrungen im Kindergarten gehabt. Kindergärtnerin hat unseren Sohn einfach verloren. Mein Mann und ich haben gearbeitet und mussten rasch nach hause kommen, weil niemand wollte ihn Suchen. Alles ist passiert zwischen dem Kindergarten und Mittagstisch. Seine Kindergärtnerin hat ihn allein gelassen, dass er auf Betreuerin für Mittagstiach wartet und die Frau istvnichz gekommen, um ihn abzuholen. Niemand hat Verantwortung übernommen. Zum Glück haben wir ihn gefunden. Mich interessiert, wie die andere Eltern reagiert hätten, würden sie es einfach so lassen oder...
Er ist ganz ruhig und gut. Er respektiert Freunde und manchmal umarmt er sie. Gestern hat mir Kindergärtnerin gesagt, dass ich ihn lernen muss, solche Sachen nicht zu tun. ?
Und was mir sehr schwer gefallen ist, er kann sich nicht so schnell anziehen. Meistenst Winterstiefel. Desswegen ist er im Kindergarten geblieben während andere Kinder draussen gespielt haben. Nachdem ist er nach Hause gekommen und geweint.
Hat jemand von euch solche Erfahrungen und was sollte ich machen mit dem Kind, der sich schon gut in der Gruppe integriert hat? Wir üben schon, dass er sich allein anzieht aber ist das der Grund, dass Kindergärtnerin ihm nicht hilft und dass er im Kindergarten bleibt?
Danke

Sternli05
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Sternli05 »

Das tut mir leid für deinen Sohn. Bei uns ist es so das die Kindergärtnerinnen (das waren 3 verschiedene bei unseren 3 Kindern) immer mal geholfen haben.

Wegen dem „verlorengehen“ würde ich mit dem Kind klar abmachen was es machen soll wenn niemand kommt. Oder auch mit den Betreuern des Mittagstisches eine klare Abmachung treffen wie das mit dem Abholen ist. Denke das ist nicht mehr in der Verantwortung der Kindergärtnerin.

Nicoletta
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Nicoletta »

Oh, das tut mir auch sehr leid. Mit 4 sind sie halt noch jung und brauchen ab und zu ein bisschen Hilfe, was absolut in Ordnung ist. Und die Kindergärtnerin kann durchaus ein Auge darauf haben. Auch können sich die Kinder gegenseitig ein wenig helfen wenn die Kigä sie dazu anleitet.

Meine Jungs sind mit 4.5 bzw. knapp 4.5 jährig in den Kindergarten gekommen. Sie waren aber glücklicherweise beide schon sehr selbständig für das Alter. Da beide immer sehr motiviert waren in der Pause draussen zu spielen, konnten sie sich auch extrem schnell anziehen wenn es sein musste :-)

Ich war aber trotzdem extrem froh, dass sie nach dem Kindergarten zum Mittagessen und die Namibetreuung noch in die Krippe konnten und diese war im gleichen Gebäude wie der Kindergarten. Somit konnten sie direkt durchs Gebäude alleine gehen und ich musste nie bibbern...

Ich verstehe Dich gut und finde es schwierig wenn ein 4 jähriges Kind alleine warten muss und die Abholung dann nicht zuverlässig ist...ich hätte auch total die Krise bekommen.

Wie schon vorgeschlagen würde ich mit dem Kind, Kindergärtnerin und der Betreuung vom Mittagstisch sprechen und bessere Lösungen suchen.

Ich wünsche euch alles Gute.

Nicoletta

Dragonfly2012
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Dragonfly2012 »

Zum Anziehen: vielleicht könntest Du ihm für den Kindergarten solche Stiefel besorgen, die er gut alleine anziehen kann? Meiner hat mit gewissen Stiefeln auch Mühe, aber solche mit mehreren Klettverschlüssen z.B. kriegt er superschnell an und ab.
Mittagstisch: gibts da keine anderen Kinder, die auch dahin gehen, und denen er sich anschliessen könnte? Bei uns warten immer alle Kinder aufeinander und laufen zusammen hin.
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Honigblume
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Honigblume »

Unseren Kindergartenkindern wird immer geholfen. Sie dürfen sich in einer Reihe aufstellen die Hilfe brauchen beim anziehen.
Bis spätestens ende Kindergarten können sich alle alleine anziehen. Finde ich schon wahnsinn das nicht mal mehr geholfen wird. Bei uns selbstverständlich obwohl die Kindergärtnerin alleine ist!
Zwei Kinder an der Hand. Eines bei den Sternen *

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Helena
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Helena »

Bei uns wird auch geholfen. Allerdings bin ich der Meinung, dass das die Kinder prinzipiell selbst tun können sollten. Ausser Wanderschuhe binden.
Wenns also mit den Schuhen nicht klappt würde ich üben oder dann andere Schuhe beschaffen, wenns an den Schuhen liegt.

Die Hortkinder müssen hier warten, bis der Chauffeur kommt, ist zu weit bis zum Hort. Und die, welche nah genug einen Kiga besuchen, gehen alleine da hin.
War denn die Kigä schon weg, als dein Kleiner davin lief, weil keiner ihn abholte?
Zuletzt geändert von Helena am Di 12. Dez 2017, 18:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Schwups
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Schwups »

Bei uns wurden sie im kleinen Kinsgi nur bis zu den Herbstferien von einer Tagesstruktur-Frau abgeholt, danach mussten sie den Weg selber laufen (300 m inkl. Fussgängerüberquerung). Meine kamen mit 4 1/2 und 5 in den Kindsgi. Den Weg sind wir bereits vor dem Kindsgieintritt mehrmals abgelaufen. Wenn sie an den Mittagstisch gehen mussten, habe ich ein Zettel mit einer Zeichnung in den Kindsgibändel getan.

Ich würde dem Kind auch zuhause nicht mehr helfen beim Anziehen. Übung macht den Meister. Jacken mit klemmenden Reissverschlüssen, Schuhe mit Schuhbändel, Fingerhandschuhe meiden.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

Biloba
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Biloba »

Schwups hat geschrieben:Ich würde dem Kind auch zuhause nicht mehr helfen beim Anziehen.
Ich verstehe Deine Überlegungen, welche zu Deiner Aussage führten. Trotzdem tun mir Deine Wort grad im Herzen weh. Stell Dir vor, Dein Mann würde Dir nicht mehr helfen bei Dingen, wo er der Meinung ist, dass Du dies alleine können müsstest. Ich persönlich würde mich alleine gelassen fühlen.
Mir gefällt die Idee besser, dass er Schuhe trägt, bei welchen es ihm möglich ist, diese selbständig anzuziehen.

Zwacki
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Zwacki »

Kind 1 hatte auch ewigs im Kiga um sich anzuziehen, es gab zu viel rund herum, das man beobachten wollte. Die Kindergärtnerin drehte fast durch wegen ihr. Ich sagte ihr immer, sie sei zu sehr abgelenkt, zu Hause ging das gut.
Kind 2 war dann das Gegenteil (Gott sei dank, da sieht man mal wieder, dass es nicht an der Erziehung liegt...). Bei ihr war das Problem, dass sie ihrem (sehr langsamen) Freund beim Anziehen helfen wollte und das wurde ihr dann von derselben Kindergärtnerin verboten, weil er es selber lernen soll... manchmal darf man solchen Sachen auch nicht zu viel Bedeutung zumessen und überdramatisieren, Kind 1 kann sich heute ganz normal anziehen :-) (auch wenn alles verkehrt herum ist :-))

millou
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von millou »

Bei uns hilft die Kigä, wenn es ein Kind nicht kann. Aber ich schau auch, dass sie Kleider/Schuhe haben, die gut gehen zum Anziehen (zB auch keine Strumpfhosen am Turntag, solang sie das nicht gut selber schaffen).

Und wegen dem Mittagstisch mit dem Kind eine Abmachung treffen, was es tun soll, wenn niemand kommt, zB zu einem definierten Kiga-Gspändli gehen und die Mutter dort instruieren was zu tun ist. Das hab ich meinen Kindern übrigens auch für den Alltag gesagt. Sollte ich (warum auch immer) mal nicht daheim sein, wenn sie kommen dann geh 1. zu Gspändli A, falls da auch niemand zu B.

mamamia82
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von mamamia82 »

Danke euch für alles und natürlich für gute Tipps. Ich spreche Deutsch nicht ganz gut und vielleicht habe ich falsche Ausdrücke genutzt.
Wenn er seine Schuhe anzieht, dauert es ungefähr 2 Minuten länger. Aber was ich nicht verstehe, ist es, dass Kindergärtnerinnen einfach ihn allein lassen und gehen. Wenn es klingelt dann ist schon ein Arbeitstag für sie fertig und tschüss. Deswegen hat auch Kindergärtnerin ihn allein gelassen.. draussen, es war heiss, Zeit für Mittagstisch und er hat gewartet und gewarten (obwohl ich schon mit Betreuerin alles besorochen habe.. dass jemand von älteren Kinder ihn nimmt, weil Kindergarten ist ungefähr 200m weit von der Schule, wo es Mittagstisch hat.). Dann ist eine Mutter vorbeigelaufen, ihn gesehen und gefragt wo er wohnt.. Ich weiss, sie wollte helfen. Aber niemand hat mich angerufen und gesagt Darf ich Kind allein lassen oder sagen Ja, deinen Sohn habe ich nach hause gebracht... er hat gewartet vor dem Haus und da niemand von uns dort war, unsere ältere Nachbarin hat ihn eingeladen und gesagt dass er hunger gehabt hat und war durstig.
Jetzt üben wir, dass er sich ganz allein anzieht. Ich meine schneller. Ich möchte nicht, dass er jedes mal allein im Kindi allein bleibt wärend andere Kinder draussen spielen nur weil er langsam ist. Das war ein Schock für ihn, weil er erwartet habe dass er auch rausgeht.
Ich habe noch eine Frage. Ich habe bemerkt, dass keine Eltern zu Kindergärtnerin gehen, um zu Fragen, wie es den Kindern geht, ob etwas nicht stimmt usw. Ich habe gar keine Ahnung, ob er Freunde hat, was sie machen...wo ich ihm helfen kann... Nur wenn ich anrufe höre ich wo Problem liegt und dass es eigentlich ein Problem gibt. Geht ihr mabchmal zu Kindergärtnerinnen?

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Helena
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Helena »

Also ob meine Freunde haben oder was sie so machen, erfahre ich am Esstisch. Da frage ich auch jedes, na, was hast du heute erlebt. Da kommt nicht alles, aber doch einiges.
Bei grossen Problemen würde die Kigä anrufen. Und sonst gibts ja 2 mal pro Jahr ein Elterngespräch.

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Schwups
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Schwups »

Normalerweise gibt es in kleinen Kindsgi vor den Sportferien und Sommerferien ein Gespräch. Im grossen Kindsgi hatten wir nur noch ein Elterngespräch.
Meitli 12/05
Bueb 06/07

Christa
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Christa »

Zum Mittagstisch.Ist so das die Eltern für den Kindergartenweg zuständig sind und halt schon so das die Kindergärterin da nichts
dafür kann das dein Sohn da nicht abgeholt wurde. Ist natürlcih sehr dumm gelaufen,aber es ist auch so das auch ältere Kinder ihn mal
vergessen können.Aber da sollte doch die Betreuerin nachfragen und das Kind es holen gehen.Das die Mittagsbetreuerin nicht weg kann
ist halt auch so. Bei uns rufen sie auch den Eltern an falls das Kind 15 Min später als abgemacht nicht auftaucht und dann müssen schon die
Eltern schauen.Kann auch mal ein Kind trödeln oder eben nach Hause laufen.
Mach mit ihm ab wie er sich in Zukunft verhalten soll eben welche Nachbarin als Notfall und ihr auch eure Telefonnummer geben.
Macht vielleicht auch ab wer nach Hause kann ob du oder der Mann und da dann zuerst anrufen.

Bei uns gab es auch mal im Kindergarten ein durcheinander, es hat ein Gewitter gegeben und da ich wusste das die Tochter Angst hatte
war ich mit dem kleiner Bruder ihr entgegegelaufen.Fand keine Tochter aber jemand sagte sie sei mit der Nachbarin im Auto mitgefahren und
die Autos müssen eben aussen rum fahren.Sie war dann aber auch zur abgemachten Nachbarin gegangen und ihr Mann hat nicht dann gesucht
und es mir erzählt.

Elterngespräche.Sind meinst so im Januar Februar, die Kindergärtnerin muss die Kinder ja auch zuerst mal kennenlernen.Ausser
es gibt ein Problem und dann kann es schon mal vorher sein.

Caipi16
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Caipi16 »

Ich sehe das auch so: Die Mittagszeit bzw. wie ein Kind nach Hause kommt, liegt grundsätzlich nicht in der Verantwortung der Kindergärtnerin. Und schlussendlich ist ja auch das ein Job bzw. irgendwann hat auch eine Lehrperson Mittagspause und muss sich darauf verlassen können, dass sie dann nach Hause oder Mittag essen gehen darf - ohne dass sie noch noch bei 20 oder mehr Kindern darauf achten muss, ob und wie sie nach Hause kommen. Obwohl ich glaube, dass sich die Kindergärtnerin sicher gekümmert hätte, wenn sie gemerkt hätte, dass bei Euch an dem Tag offenbar alles schief gelaufen ist - aber eben: Ihre Pflicht ist das nicht... und vielleicht hat sie halt abgemacht und hatte auch keine Zeit, da noch darauf zu achten. War bei uns übrigens auch so: Kinder wurden um 11.50 Uhr aus dem Kindergarten gelassen - und dann hatte die Kindergartenlehrerin dann halt auch frei bzw. Pause. Da kann man nicht erwarten, dass sie sich jeden Mittag noch kümmert, wie und ob jedes Kind nach Hause kommt, weil das die Verantwortung der Eltern ist.

Das müsstet Ihr also in Zukunft einfacher besser organisieren. Jetzt ist es halt mal schief gelaufen, da geht die Welt nicht unter. Daraus lernen und darauf achten, dass es künftig besser läuft.

Betreffend Nachfragen/Gespräch: Die Kindergartenlehrerin Deines Sohnes wird wahrscheinlich rund 20 Kinder haben - stell Dir vor, dass da alle Mütter/Eltern wöchentlich anrufen oder vorbeigehen, um zu fragen, wie es geht... hey, nein... die arme Frau :lol: . Klar darfst Du mal anrufen oder sie beim Abholen darauf ansprechen und fragen, wenn Du unsicher bist oder ein Problem hast. Aber grundsätzlich: Wenn man nichts hört, darf man davon ausgehen, dass mehr oder weniger alles im grünen Bereich ist. Um die Situation zu besprechen sind die offiziellen Elterngespräche da. Und eben: Wenn es Probleme gibt, die nicht so lange warten können, meldet sich die Lehrperson bei den Eltern.

Ansonsten würde ich halt bei den Kleidern auch schauen, dass Du ihm Kleider/Schuhe anziehst, wo er möglich schnell und selbständig sein kann (Klettschuhe, Stiefel nur zum Reinschlüpfen, etc.). Habe ich damals auch so gemacht.

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Ursi71
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Ursi71 »

Bei uns sind Betreuungspersonen des Hort dafür verantwortlich, dass das Kind an den Mittagstisch kommt. Er ist im gleichen Haus wie der Kiga/die Schule.
Wir hatten mal die folgende Situation: Tochter ging irrtümlicherweise heim anstatt in Hort. Der Hortbetreuer hat sie dann gesucht, eine Nachbarin hat geholfen, die dann die nächste Nachbarin angerufen hat, die wiederum jemand bei uns im Haus angerufen hat und schliesslich haben sie das Kind bei uns vor der Tür gefunden.
Ich habe von der Suchaktion nur erfahren, weil mich eine Nachbarin abends angerufen hat und es mir erklärt hat...
Es ist aber sicher nicht Aufgabe der Kindergartenlehrperson, zu schauen, dass Kind in die Betreuung kommt (auch wenn sie bei uns jeweils gewusst hat, welche Kinder in den Hort müssen und die Kinder meistens auch entsprechend erinnert hat. Aber eben nicht immer...)

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danci
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von danci »

Mittagstisch:
Wie ist es denn genau geregelt? Bei uns gibt die Tagesschule der Kindergärtnerin jeweils anfangs des Schuljahres eine Liste, welche Kinder an welchen Tagen zur Tagesschule gehen und die KiGa übergibt die Kinder der Betreuerin der Tagesschule, die sie abholen kommt. Da sie Kinder aus verschiedenen Kindergärten abholen muss, wird es manchmal ein paar Minuten später und dann bleibt die Kiga da (oder sie sprechen sich mit dem Kiga nebenan ab, dass mind. jemand bleibt). Im Normalfall gibt es eh noch das eine oder andere aufzuräumen. Ich persönlich finde es bedenklicher, dass ihn niemand abgeholt hat, als dass die Kiga ging. Das würde ich aber mit dem Mittagstisch klären.

Schuhe:
Habe ich das richtig verstanden, dass er dann gar nicht mehr raus durfte? Auch dann nicht, als er die Schuhe an hatte? Das würde ich wohl dann ansprechen. Wenn aber nur die schnelleren Kinder schon gehen durften, finde ich das nicht schlimm.

Freunde:
Kann es sein, dass die anderen Kindern das umarmen nicht mochten? Ich würde das mit ihm anschauen, dass es ok ist, wenn die anderen auch wollen. Mein Sohn ist auch so einer, der es ausserhalb der Familie eher über sich ergehen lässt, als es wirklich mag und ich habe dann auch nicht so Freude, wenn es ihm quasi aufgezwungen wird, weil er sich mit dem nein sagen schwer macht. Dies ein bisschen die Gegenseite....

Kontakt:
Der ist tatsächlich eher selten. Es gibt die Elterngespräche und ansonsten muss man selber aktiv werden, wenn man etwas wissen will. Bei uns gibt es die Möglichkeit, einen Besuch zu machen. Vielleicht geht das bei Euch auch? Ich finde, das gibt einen schönen Einblick in den Kiga-Alltag.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015

Maggie
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von Maggie »

Hallo Mamamia

Als erstes: Ich würde nur noch Kleidung & Schuhe kaufen welche das Kind problemlos selber aus- und anziehen kann. Beim Schuhekauf fordere ich meine Kids auf die Schuhe selber anzuziehen. Klappt das nicht, suchen wir andere Schuhe. Dasselbe mit Jacken.

Als Zweites: Hast Du die Kindergärtnerin und die Betreuerin vom Mittagstisch auf die Situation angesprochen als Dein Sohn verloren gegangen ist? Wer war verantwortlich? Wie vermeidet ihr das zukünftig?

Als Drittes: Ich habe 2 Kigakinder und nur selten KpntKt mit der Kigä. Bei mir sind es aber Kind 3&4 und sie erzählen mir am Mittagstisch sowieso alles brühwarm. Ergo bin ich immer bestens informiert, was im Kiga läuft. Vermutlich ist Dein Sohn Dein 1. Kind, da ist das sicher anders.

Und schliesslich: Menschen machen Fehler. Alles im Griff zu haben ist schwierig von der einen Fremdbetreuungsituation in die andere sowieso. Vielleicht kannst Du mit Deinem Sohn irgendwie vereinbaren wie er sich Hilfe holen kann in so einem Fall. Z.B. Deine Handynr in seinem Kiga-Täschli die er zeigen darf wenn er nicht weiter weiss?

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dede
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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von dede »

Mittagstisch
Bei uns werden die Tageskinder beim Kiga von der Tagesschule abgeholt. Der Schulweg liegt in der Verantwortung der Eltern bzw. der zuständigen Betreuungsperson. Da fände ich die Tagesschule die richtige Ansprechsperson. Und wenn die Tagesschule nicht abholen gehen kann, dann musst du mit deinem Kind auch diesen Teil des Schulweges üben.

Anziehen
Grundsätzlich müssen sich bei uns die Kinder selbständig anziehen können. Wenn's mal mit dem Reissverschluss oder so Probleme gibt, dann können die Kinder bei der Kigä fragen gehen. Untersützen kannst du dein Kind mit der Art der Kleidung, möglichst einfach. Eine Kigä kann nicht allen Kindern beim Anziehen helfen, das würde viel zu lange dauern, deshalb braucht es schon ein hohes Mass an Selbständigkeit. Langsamere Kinder stehen im Kiga oder in der Schule schnell mal unter Stress und Druck. Die schnelleren Kinder haben da schon Vorteile. Quasi immer der Letzte zu sein, ist nicht lustig, logisch. Im Leben geht es auch darum mit seinen Schwächen leben zu lernen, auch wenn es dabei mal zu Tränen kommt. Dafür kann sich jedes Kind auch über seine Stärken freuen. Das sind Dinge, die sich im Leben einfach nicht vermeiden lassen. Und fürs Leben lernt dein Kind ernorm viel, wenn es mit Frustration lernt umzugehen. Das ist grad so wertvoll wie das Beherrschen des kleinen 1x1 oder das Lesen und Schreiben.

Umarmen
Da unterstütze ich die Meinung der Kigä. Eines unserer Kinder hat im Überschwang der Zuneigung manchmal auch andere Kinder umarmt. Es war nicht böse gemeint. Dennoch gilt es, auch die Grenzen der anderen Kinder respektieren zu lernen. Also nur umarmen, wenn das andere Kind damit einverstanden ist. Solche Regeln können auch Kiga-Kinder schnell lernen.

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Re: Regeln im Kindergarten

Beitrag von stella »

Mittagstisch
Grundsätzlich gehört der Schulweg in die Verantwortung der Eltern. Geht das Kind an den Mittagstisch, gehört im Kanton Bern dieser Weg in die Verantwortung der Schule, zu der der Kiga und der Mittagstisch gehören. Die beiden Institutionen haben gegenseitige Erwartungen abzusprechen.
Als ich eine Tagesschule leitete, habe ich via Schulleitung diese Schnittstelle geklärt. So waren wir für den Weg verantwortlich. Die Kinder mussten draussen alleine warten. Die Kigä konnte drinnen noch aufräumen, war aber da, falls etwas gewesen wäre. Die Kigä half auch, dass die Kinder wussten, dass sie warten mussten. Im besten Fall war die abholende Person schon da. Kigärten liegen ja oft ganz alleine und weg von der Schulanlage, war ömu bei uns so.

Darum würde ich mich an die Mittagstischorganisation wenden und diese Schnittstelle besprechen.

Wenn ein Kind nicht gekommen ist, haben wir immer zuerst in der Schule angerufen. Oft haben wir dann da schon erfahren, dass es krank war und die Eltern es bei uns nicht abgemeldet haben. Und sonst haben wir die Eltern als Info angerufen und auch, damit wir die Telefonnummer von Nachbarn bekommen haben, die wir anrufen konnten. Ich bin also ein bis vier Mal pro Jahr rum gefahren und habe Kinder gesucht! Es kommt doch vor, auch bei der besten Organisation, dass die Kids vergessen, dass sie zur Tagesschule müssen.

Anziehen
Als Tagesschulleiter habe ich bei etlichen Kindern den Kopf geschüttelt über die Schuhe und Jacken, die die Eltern ihren Sprösslingen gekauft haben. Hauptsache, es sieht stylish aus. Wir hatten an einem Mittag 18 !!! Kindergärteler und die waren eigentlich von einer Person betreut. Es hatte aber so viele Kinder, die sich im Winter nicht selber anziehen konnten, dass wir immer rund 40 MIN!!! vor Abmarschzeit beginnen mussten mit Anziehen. Schuhe, in die das Kind fast nicht reinkam, weil zu klein, Schuhe zum Binden, enge Jacken, Schals, die man zig mal rumwickeln musste. Dass man bei Handschuhen und so hilft, das steht ausser Frage. Aber schaut doch bitte, dass die Kids so einfach wie möglich angezogen sind und vor allem passende Schuhe und Kleidung haben, Schuhe gerne mit Klett.

Umarmen
Das sehe ich so wie dede. Meine Kinder mochten und mögen das überhaupt nicht und dieses Bedürfnis ist der Massstab für ein Kind, welches gerne umarmt. Es darf nur im gegenseitigen Einverständnis statt finden und das Kind soll vorher fragen. Alles andere empfinde ich als mühsam und als Mutter von betroffenen Mädchen, die ohne ihr Einverständnis im Kiga umarmt und geküsst worden sind, kann ich dir einfach sagen, dass dies aufzulösen sehr schwierig war und ich absolut sauer war auf die Mutter, die dies heruntergespielt hat. Nein, das geht nicht.

Austausch mit Kigä
Grundsätzlich hat man als Eltern ein Gespräch zu gute, vielleicht in gewissen Kantonen zwei. No news are good news. Wenn jemand ein Anliegen hat, dann gibt es verschiedene Möglichkeiten. Schwellengespräche am Mittag beim Abholen schätze ich als Lehrerin überhaupt nicht. Diese Zeit gehört meinen SchülerInnen und nicht den Eltern. Man kann anrufen, einen Termin ausmachen, mailen, smslen... Ich gehe davon aus, dass Eltern ein gewissen Grundvertrauen in mich als Lehrerin haben und sich nur melden, wenn gravierende Probleme bestehen. Genauso mache ich es als Lehrerin: Ich habe ein gewisses Grundvertrauen in die Eltern meiner SuS und melde mich nur, wenn gravierende Probleme über längere Zeit bestehen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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