Lehrplan 21

[Bonsai 73]

@Manana: Es betrifft alle Kinder dieser Klasse und ja, ich hab das Gespräch gesucht. Finde 3h pro Tag nicht normal. Für mich sind Hausaufgaben da um Gelerntes zu vertiefen und nicht um Stoff selber zu erarbeiten. Ganz anders hier. Ausserdem gibt es Einträge, wenn man seine Sachen nicht erledigt hat. Kann mich nicht erinnern, dass ich vor der Oberstufe jemals so viele Hausaufgaben zu erledigen hatte.

[Sternli05]

Bonsai
Bei der ns dasselbe, meine Tochter war schon bei denselben Lehrern. Darum hatte sie es in der Oberstufe lockerer.
Bei uns ist es auch so das sie immer übers Wochenende was machen müssen. Eigentlich kann man kein Wochenende weg, oder man nimmt das Schulzeug mit.

[Nuuneli]

Hier haben wir seit Sommer LP 21.

4. Klasse: Es sind 2 Lektionen mehr (aber auch eine Klasse höher). Kann es deshalb nicht beurteilen, ob es tatsächlich mehr Stunden sind. Einen Nachmittag frei. Es hiess, sie hätten weniger HA, das empfinde ich aber nicht so. Es wird einfach alles erst auf Do/Fr aufgegeben. Von der Menge her ist es gleich oder ein bisschen mehr als vorher. Macht mir aber nichts aus - wir haben keine Probleme mit den HA bei unseren Kindern. Ich bin eine, die HA sinnvoll findet - dann können wir die Kinder unterstützen. Oft kommt unsere 4. Klässlerin nach Hause und hat in Mathe keine Ahnung, wie etwas geht, weil sie viel in Zweierarbeiten lösen oder sie sich nicht getraut, zu fragen bis der 5er fällt. Wir mussten wegen dem LP 21 die Hobbies nicht reduzieren (1x Schwimmen, 2x Volley, 1x Musik).

Im Sommer zieht dann die Oberstufe nach - mal gucken, wie sich dort der LP21 auswirken wird...

[aryu]

Hm, interessant, wie unterschiedlich das ist. Ich arbeite an der Oberstufe im Kanton Schwyz, und bei uns wird die Anzahl Wochenlektionen überhaupt nicht verändert.

Der LP21 selber schreibt im Übrigen keine Pensen vor (http://lehrplan21.ch/stundentafeln):

Für die Einführung des Lehrplans 21 werden die Kantone ihre Stundentafeln überprüfen und unter Berücksichtigung der Situation des Kantons anpassen.
Wie die Schule zu organisieren ist, bleibt Sache der Kantone. Das betrifft insbesondere auch die Bemessung und Strukturierung der Unterrichtszeit.

Aber klar, es dürfte Kantone geben, die so wenig Schule haben, dass sie den LP21 nicht umsetzen können, ohne aufzustocken. Es gibt dazu auf der Homepage der EDK interessante Links, zum Beispiel hier:
http://www.edk.ch/dyn/15674.php

Hier hat's auf S.9-11 eine interessante Zusammenstellung:
http://www.d-edk.ch/sites/default/files ... 1_2014.pdf

Da wird ersichtlich, dass es nur in der 1./2. Klasse zum Teil erhebliche Anstiege im Pensum gibt. In den Zyklen 2 und 3 passiert nicht mehr viel, vielleicht mal eine Lektion mehr, aber nichts dramatisches.

HA:
Die Hausaufgabenmenge ist schon sehr individuell. Meine beiden machen seltenst mehr als eine halbe Stunde Hausaufgaben an einem Tag (5. Klasse / 1. Sek), während andere Eltern von 2h pro Tag bei ihren Kindern reden - in der gleichen Klasse. Aber ja, im Grundsatz ist es wirklich so, dass mit den Hausaufgaben etwas geübt werden soll, und nicht neuer Stoff erarbeitet. Und bei uns sind HA von Freitag auf Montag nicht vorgesehen.

LGRU

[fally]

Bei uns war es schon vor der Einführung des L 21 so, dass die 1.und 2.Klässler 3 Nachmittage Schule haben, in der 3.Klasse sind es sogar 4 Nachmittage.
D.h. ab der 3.Klasse ist nur noch der Mittwochnachmittag frei. Ja das ist viel, die meisten fangen dann an, die Hobbys zu reduzieren.
Hausaufgaben wurden bei uns trotz L21 nicht reduziert.

In welchem Kanton wohnst du und wieviel Hausaufgaben ist den normal?

Bei uns sinds ca 10min pro Klasse, d.h. 30min in der 3.Klasse. Manchmal auch etwas mehr. Wenn dann noch Lernen auf Prüfung (v.a. NMG und Englisch) dazukommen, sinds im Schnitt wohl so 40min pro Tag. Das ist auch mit L21 unverändert.
Ich habe allgemein bis jetzt gar nichts gemerkt vom L21, weder im positiven noch im negativen. Schulstunden, Prüfungen, Unterrichtsart, Hausaufgaben, alles genau gleich wie vorher.

[Neonova]

Habt ihr die Infos über Änderung der Lektionenzahlen etc. von der Schule bekommen? Bei uns wird auch im Sommer der LP21 eingeführt, aber bisher gabs überhaupt keine Infos. Ich hab zufällig gesehen, dass die Kinder im 1. Kiga nun jeden Nami frei haben. Beim dritten Kind hab ich den Zettel mehr überflogen und bin nur durch Zufall drauf gestossen

@Hausaufgaben: ich finde es schon auch wichtig zu unterscheiden, ob nur einzelne Kinder so lange brauchen oder ob das beim Grossteil der Klasse so ist. Ich erinnere mich, dass wir selbst im Gymi wahnsinnige Unterschiede diesbezüglich hatten, auch die Prüfungsvorbereitung nahm bei teils Kindern 2, bei anderen 8 Stunden in Anspruch (Fächer wie Geschichte, Geografie etc.). Also da gibt's schon wahnsinnige Unterschiede.
Trotzdem, wenn ich von 3h HA pro Tag lese, das stehen mir die Haare zu Berg und da würde ich glaubs nicht locker lassen, es sei denn mein Kind hätte ein individuelles Problem, das ev. anders angegangen werden könnte. Aber sonst finde ich das ein absolutes No-go.

@Malaga: meine Tochter ist auch in der 3. Klasse, auch im Kanton ZH, deshalb würde es mich Wunder nehmen was denn deine Tochter so für Aufgaben hat. Also bei uns haben sie im Moment so Deutsch Hefter über Verben, Konjugation, Adjektive etc. und da müssen sie pro Tag 1 Seite machen (kriegen sie am Montag und müssen es am Freitag abgeben). Ausserdem pro Tag 1 Matheblatt mit diesen Abstufungen 1-3 je nach Schwierigkeitsgrad (Lehrmittelverlag ZH). Eine Zeit lang mussten sie noch jede Woche ein Diktat vorbereiten, ca. 12 Sätze. Das gab etwas mehr zu tun, aber sicher nicht mehr als 30min pro Tag. Aber das kommt natürlich auch wieder drauf an wie schnell ein Kind ein Diktat lernen kann.
Ich finde sie hat wenig Ufzgi, die Lehrerin betonte aber von Anfang an, dass sie nicht so viele Theater oder sonstige Projekte wie andere macht. In der Schule wird hauptsächlich gearbeitet und dafür hätten sie zuhause nur eher wenig zu tun (es gibt bei uns Klassen, die machen mindestens 2-3 Aufführungen pro Jahr, gehen sehr oft in den Wald oder machen Ausflüge, das ist bei uns nicht der Fall). Ich hab aber keinen wirklichen Vergleich, deshalb würde es mich noch Wunder nehmen.

[aryu]

Trotzdem, wenn ich von 3h HA pro Tag lese, das stehen mir die Haare zu Berg und da würde ich glaubs nicht locker lassen, es sei denn mein Kind hätte ein individuelles Problem, das ev. anders angegangen werden könnte. Aber sonst finde ich das ein absolutes No-go.

Absolut, da gebe ich dir Recht!

LGRU

[Tinky]

Habt ihr die Infos über Änderung der Lektionenzahlen etc. von der Schule bekommen? Bei uns wird auch im Sommer der LP21 eingeführt, aber bisher gabs überhaupt keine Infos. Ich hab zufällig gesehen, dass die Kinder im 1. Kiga nun jeden Nami frei haben. Beim dritten Kind hab ich den Zettel mehr überflogen und bin nur durch Zufall drauf gestossen

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Ja, das haben wir von der Schulleitung schriftlich erhalten.

[swisscanmom]

Bei uns (Kt. BE) gibt es an der 5./6. Klasse 2L mehr, bei der 3./4 bleibt es gleich. Bei den Kleinen weiss ich es nicht. Ausserdem gibt es eine Schulwoche mehr (nur noch 2, statt 3 Wochen Ferien im Frühling). Als Lehrperson finde ich weniger HA und dafür mehr Lektionen gut, denn es gibt immer Kinder, die zu Hause kaum oder die falsche Unterstützung bekommen. Die Testvorbereitung ist übrigens in der HA-Zeit von 45 Minuten mit drin (so ist es jedenfalls gedacht). Wir werden an unserer Schule wahrscheinlich die HA-Zeit vor allem für die Fremdsprachen brauchen, weil diese mit je 2L an der 5./6. Kl. sowieso zu kurz kommen. Aber es stimmt das eventuell nochmal ein NM drauf geht (meine Klasse hat im Moment nur an 3 NM Schule) oder sie halt 2x bis um 16:00 Schule haben. Irgendwie müssen wir ja diese 2 extra Lektionen in den Stundenplan einfügen. Ich hoffe, dass ich es dann so hinbekomme, dass es trotzdem für alle ausgewogen ist. Bei uns haben die Eltern die Lektionentafel mit der Wahlfachanmeldung erhalten.

[Malaga1]

Neonnova: Bei uns sind zurzeit im Deutsch auch Konjugation dran, zusätzlich in Rechtschreibung tz/ck. Die Lehrerinnen haben auch Übungshefte zusammengestellt. Das Tagespensum sind i.d.R. vier Seiten und die sind ziemlich aufwendig. 40 bis 50 Minuten arbeitet meine Tochter immer drann. Einmal gibt es meistens noch Basilo schreiben, i.d.R auch vier Seiten. In der Mathe sind jetzt Gewichte und Hohlmasse drann. Da haben sie diese offiziellen Hefter und die Blätter, von denen du gesprochen hast. In den Heften immer mindestens vier Seiten, Blätter i.dR. Eine Doppelseite, es kann auch mehr sein. Zusätzlich gibt die Englischlehrerin an ihren Tagen auch noch Ufzgi - die kommen zusätzlich dazu und können je nach dem in 10 Minuten erledigt sein oder auch mal 30 Minuten in Anspruch nehmen. Weiter sollten die Kinder 20 Minuten lesen pro Tag. Hier sind wir aus dem Scheider, da meine Tochter eine Leseratte ist. Ich finde es sehr viel und von den Kindern ohne Hilfe - v.a. Auch bei der Planung - nicht zu bewerkstelligen. Auf fehlt mir die Koordination unter den Lehrerinnen. Wenn jede 30 Minuten gibt, sind wir an gewissen Tag halt bei 90 Minuten.. Prpfungsvorbereitung noch nicht miteingerechnet. Reden bringt nichts, habe ich schon paar Mal versucht. Wir sind jetzt bei der 20/80-Regel. Basilo z.B. Sage ich meiner Tochter immer, zackig erledigen, das muss nicht supertoll sein. Mit schön schreiben wird sie ihr Geld mal nicht verdienen und wenn es halt nur eine 4-5 im Zeugnis gibt, interessiert das niemanden. Meine Tochter liegt leistungsmässig im oberen Mittelfeld, was die schwachen Kinder machen, ist mir schleierhaft.

[stella]

Kanton Bern

Zyklus 1
1. Klasse +2 Lektionen
2. Klasse bleibt gleich


Zyklus 2
3. Klasse +1 Lektion
4. Klasse +1 Lektion
5. Klasse +1 Lektion
6. Klasse +1 Lektion

Zyklus 3
7. Klasse +2/4 (je nach dem, ob Real oder Sek)
8. Klasse +4/7 (je nach dem, ob Real oder Sek)
9. Kasse +5/8 (je nach dem, ob Real oder Sek)

--> Die Real nimmt mehr Lektionen zu, die hatten bis jetzt weniger obligatorischen Unterricht, dafür mehr individuellen und das Englisch war auf der Real freiwillig, wird nun aber obligatorisch, das sind ja dann schon +3 Lektionen...

Im Kanton Bern hat die Unterstufe/Mittelstufe oft 38 oder 36 Schulwochen und unter der Woche mehr Lektionen. Das wird an vielen Orten zugunsten von gleichbleibender Wochenlektionenzahl aufgegeben und auf 39 Schulwochen erhöht. Darum kann es bei einigen Gemeinden wie eine Art Nulsummenspiel geben, aber eben, eine oder gar drei Ferienwochen gehen verloren.

Ich habe die Zahlen vom neuen LP21, AHB, Seite 14, mit denen vom alten Lehrplan 95, AHB Seite 14/15, verglichen, weil es mich selber wunder genommen hat.

Hausaufgaben (LP21, AHB Seite 20)
1. Zyklus - 30 Min/Woche
2. Zyklus - 30 - bis max.45 Min/Woche
3. Zyklus - 1 Stunde 30 Min/Woche

Unter Grundsätze steht unter anderem, dass das Lernen in der Schule stattfindet. Die HA würden der Vor- und Nachbereitung dienen. Neben der Schule sollen die Kinder und Jugendlichen genug Zeit finden, sich zu erholen und einer Freizeitbeschäftigung (Sport, Musik, Spiel, ...) nachgehen zu können.

Infos grundsätzlich...
...kann man auf den Websiten der jeweiligen kantonalen Erziehungsdirektionen finden, wenn die Schule noch nicht informiert hat.

me als OS-Lehrperson
Die Planung des neuen Schuljahres birgt die Quadratur des Kreises in sich und wir LP müssen sehr flexibel sein in der Pensengrösse und in der Fächerart. Und das wird nun drei Jahre so sein, weil die Umstellung auf der OS, im Gegensatz zu den anderen Stufe, gestaffelt von sich gehen wird. Das hat zur Folge, dass LP, die z.B. Geografie gegeben haben, einen Grossteil ihrer Stunden verlieren, da das ganze Fach zusammen gestrichen wurde und noch mit Geschichte zusammen gelegt wurde. Und ebenfalls gibt es, siehe Tabelle oben, viel mehr Lektionen zu verteilen, aber es herrscht ein akuter Lehrermangel auf der OS... Ich bin gespannt, wie es bei uns im Sommer weiter gehen wird.

[Tinky]

@Stella: wir sind auch im Kanton Bern und bei uns sind es ab 2. Klasse +3 Lektionen. Auf der offiziellen Homepage steht auch wieviel Lektionen es in welcher Stufe sein müssen. Und leider stimmen die, mit den zukünftigen Lektionen überein.

https://www.erz.be.ch/erz/de/index/kind ... afel_d.pdf

[stella]

Tinky
Ich habe die gleiche Stundentafel mit der des LP 95 verglichen und habe obenstehende Resultate erhalten. Ich kann mir nur vorstellen, dass ihr gleichzeitig eben dann den Wechsel auf 39 Schulwochen vollzieht, sonst wären die Pensen noch höher.

[Tinky]

Tinky
Ich habe die gleiche Stundentafel mit der des LP 95 verglichen und habe obenstehende Resultate erhalten. Ich kann mir nur vorstellen, dass ihr gleichzeitig eben dann den Wechsel auf 39 Schulwochen vollzieht, sonst wären die Pensen noch höher.

Nein, die Ferienwochen bleiben gleich. Aber die Lektionen gemäss LP 95 stimmen bei uns nicht. 1./2. Klasse wurde das durch Basisstufe erklärt - aber warum 3./4. Klasse nicht stimmt ist mir schleierhaft!

[lisala]

Hier Kanton ZH, LP21 wird nächstes Schuljahr eingeführt.

Ich hatte mal per Zusammensuchen im Internet die bisherige Zürcher Stundentafel mit der neuen Stundentafel für die 5. Klasse verglichen:
Die Lektionenzahl bleibt gleich ( 30 ), nur die Fächer verschieben sich leicht:
+1 Französisch ( 3 statt 2 Lektionen )
-1 NMG Natur Mensch Gesellschaft ( 4 statt 5 Lektionen Mensch und Umwelt)
-1 TTG Textiles und Technisches Gestalten ( 2 statt 3 Handarbeit )
+ 1 Medien und Informatik
( stimmt alles nur, falls ich richtig geschaut habe.....)

Betreffend Hausaufgaben habe ich keine Angaben zu einer empfohlenen Dauer gefunden, vermute die werden nicht so sehr durch den Lehrplan(21) bedingt sondern eher durch die jeweiligen Schulhausteams und Lehrpersonen.

Beim Lehrplan 21 habe ich zum Stichwort Hausaufgaben nur diese Angabe gefunden:
"Hausaufgaben
Schülerinnen und Schüler müssen die Aufgabenstellung der Hausaufgaben verstehen und die Arbeitstechnik kennen. Hausaufgaben müssen ohne fachliche Hilfe der Eltern und Erziehungsberechtigten lösbar sein. Die Lehrpersonen berücksichtigen beim Erteilen von Hausaufgaben das Leistungsvermögen der Schülerinnen und Schüler, damit eine Überbelastung vermieden wird.

Vom Vormittag auf den Nachmittag und vom Vortag eines Feiertags auf den nächsten Schultag sowie über die Ferien dürfen keine Hausaufgaben erteilt werden. Hausaufgaben über ein reguläres Wochenende sind möglich."

( das mit den Hausaufgaben steht da:
http://zh.lehrplan.ch/index.php?code=e%7C200%7C2&hilit=102q254UJzbN2x9CD4KT6WZkXdvyBP#102q254UJzbN2x9CD4KT6WZkXdvyBP )

[Neonova]

@Malaga1: danke für deine Antwort. Da scheint deine Tochter schon einiges mehr zu tun zu haben. Das mit dem täglich lesen hatten wir nur in der 2. Klasse, jetzt in der 3. bisher nicht. Das war für sie aber auch keine Ufzgi, da sie eh selber zum Spass liest.
Die Mathehefte kriegen sie sehr selten mit nach Hause und dann wird nur 1 Seite gemacht. I.d.R. sind es aber die Blätter. Positiv finde ich dort die unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade. Im Deutsch haben sie auch so zusammengestellte Hefte, da hat sie aber meistens nicht länger als 5min pro Seite.
Wie sieht es denn bei euch mit anderen Aktivitäten aus in der Schule? Mir gefällt die Einstellung der Lehrerin, lieber in der Schule ordentlich arbeiten und dann dafür die Freizeit auch hauptsächlich Freizeit sein lassen.
In der ersten Klasse war sie noch in einem anderen Schulhaus mit 2 Parallelklassen. Die eine Klasse hatte schon von Beginn an mindestens doppelt so viele HA wie unsere Tochter (unser Nachbarsmädchen war dort, konnten es also 1:1 vergleichen), aber am Schluss schloss die Klasse bei diesen "Lernzielprüfungen" (oder wie die heissen) im Schnitt auch nicht besser ab (so wurde es von der Lehrerin kommuniziert). Da frag ich mich halt schon was das soll und wo dann der Nutzen sein soll.

[aryu]

In der ersten Klasse war sie noch in einem anderen Schulhaus mit 2 Parallelklassen. Die eine Klasse hatte schon von Beginn an mindestens doppelt so viele HA wie unsere Tochter (unser Nachbarsmädchen war dort, konnten es also 1:1 vergleichen), aber am Schluss schloss die Klasse bei diesen "Lernzielprüfungen" (oder wie die heissen) im Schnitt auch nicht besser ab (so wurde es von der Lehrerin kommuniziert). Da frag ich mich halt schon was das soll und wo dann der Nutzen sein soll.

Solche Quervergleiche bringen nichts. Ich unterrichte zwei Parallelklassen. Gleiche Lehrerin, gleiches Fach, gleiches Lehrmittel, gleiche Hausaufgabenmenge. Klasse a ist immer 0.5 Noten besser im Durchschnitt als Klasse b. Könnte jetzt der Klasse b einfach viel mehr Hausaufgaben geben. Effekt wäre dann, "dass sie bei den Prüfungen auch nicht besser abschneiden, als die anderen". Vielleicht wären sie dann aber nicht mehr 0.5 Noten schlechter

LGRU

[nera]

Wir kommen auch aus dem Kt Bern und hier verändert der neue LP die Stundentafel schon ziemlich. Wir hatten und haben nach wie vor nur 38 Schulwochen, sprich es kommt zu der Stundentafel der Erz Homepage noch eine Rotationslektion dazu, damit die fehlende Schulwoche ausgeglichen wird.

1. Klasse: Bisher 23 L, neu 26 L = plus 3 Lektionen (für 6 jährige Kinder...)
2. Klasse: Bisher 24 L, neu 26 L = plus 2 Lektionen
3. Klasse: Bisher 28 L, neu 29 L = plus 1 Lektion
4. Klasse: Bisher 28 L, neu 29 L = plus 1 Lektion
5. Klasse: Bisher 29 L, neu 32 L = plus 3 Lektionen
6. Klasse: Bisher 29 L, neu 32 L = plus 3 Lektionen

Und dies ohne Wahlfächer oder so, einfach nur der obligatorische Unterricht. Vor allem die Musikschullehrkräfte bibbern hier um ihre Musikschüler, wann und wie sollen da noch Musik Platz haben?

Ich finde es super, dass es einen neuen Lehrplan gibt und Veränderungen anstehen, aber das Pensum auf der Unterstufe im Zyklus 1 finde ich recht hoch, die jüngsten werden gerade 6 Jahre alt sein und haben neu 26 Lektionen Unterricht, sprich jeden Morgen und 3 Nachmittage, bislang hatten sie hier im 1. Semester der 1. Klasse nur einen Nachmittag und im zweiten Semester 2 Nachmittage. Zum Glück sind die Ansprüche gemäss Lehrplan gesunken in den Kernfächern, sprich in Mathematik und Deutsch sind die Lernziele tiefer als im vorherigen Lehrplan dafür passen die Lehrmittel aber noch nicht vor allem das Zahlenbuch hat Inhalte drin welche im Lehrplan nicht vorgesehen sind.

Hausaufgaben haben wir im Kollegium schon für dieses Jahr abgemacht nur so wenig wie möglich, stundenlanges nacharbeiten Zuhause kann ja nicht sein und fördert auch die Motivation für die Schule nicht.

[stella]

Nera
Darum wird bei uns diese Ferienwoche aufgehoben, damit für den Zyklus 1 weiterhin nur 2 Nachmittage möglich sind.

Und ja, ich frage mich auch mit den Hobbys... Menie Kinder haben einen 30 Minütigen Schulweg, sprich, sie sind frühestens um 15:45 oder um 16:45 zuhause. Anreise für die Musikstunden sind 20 Minuten, im Feierabendverkehr bis zu 40 Minuten. Da frage ich mich schon, und wir sind ja nicht die einzigen.
Beim Sport ist es dann auch ein Problem der Hallenkapazitäten, die schon jetzt knapp sind. Die Kleinsten haben z.B. ab 16:00 Kinderturnen, das wir u.U. nicht mehr möglich sein, so dass die Erwachsenen dann erst um 21 Uhr starten können.

Darf ich dich noch fragen wegen dem Mathelehrplan Zahlenbuch? Welche Themen sind denn zuviel im Zahlenbuch?

[nera]

@stella
Ich glaube hier hat niemand an die Ferienwoche und die Lektionen gedacht...janu, das Thema Hobbys und Musikschule wird sicher ein grössere Herausforderung werden, wir wohnen ja auch nicht wirklich zentral und müssen auf Auto oder Bus ausweichen können und es dann zeitlich noch passen.

Zahlenbuch und LP 21:

Im ZB 2 kommt z.B. das ganze Einmaleins vor, resp. im ZB 3 wird dann einfach vorausgesetzt dass man das kann. Müsste aber nicht sein und wird mit demLP 21 auch nicht verlangt.
->kennen Produkte aus dem kleinen Einmaleins mit den Faktoren 2, 5 und 10.

Auch die Additionen und Subtraktionen mit mehr als drei Wertziffern müsste in der 2. Klasse nicht sein, bisher und neu glaube auch nicht. -> -->können bis 100 ohne 10er-Überträge addieren und subtrahieren ohne Zählen (z.B. 35 + 13)

Auch beim Sachrechnen hat es mehr Themen drin, als das laut LP behandelt werden müssen, z.B: die Uhrzeit mit Stunden und Minuten (dies ist aber eine Reifefrage und deshalb erst ab einem gewissen Alter wirklich vorhanden).

Dies gibt wohl noch ein paar Diskussionen mit den LPs aus dem Zyklus 2 und Eltern, weil halt wirklich nicht alles was im ZB kommt auch wirklich gefordert wird, zum Glück!