Kind soll Pokal zurück geben

[Sternli05]

Es ist doch keine Schmach, die meisten wissen doch nichts davon. Wie ist es den für das andere Kind? Es wurde um den Sieg gebracht.

Ich würde es mit meinem Sohn besprechen. Er wird traurig sein aber es auch verstehen. Da bin ich sicher.

[Helena]

Sorry, aber genau wegen solcher Eltern gibt es Skischulen, die Skirennen absagen. Damit ja kein Huscheli mal verliert. Weil immer alles rosa sein muss.
Das andere Kind war besser, so what. Dann hat es auch den Pokal verdient. So ist das Leben.

Schmach wegen eines Pokals . Packt die Kinder nicht so in Watte.

[Addis]

@Malaga: Niemals habe ich gesagt, dass ich das im Dorf oder im Verein herum erzählt habe! Das würde ich niemals tun! Schon gar nicht, wenn die Angelegenheit noch nicht geklärt ist. Und wohl auch dann nicht. Also bitte keine Unterstellungen. Ebenfalls habe ich bereits betont, wie toll ich Leute finde, die sich so für einen Verein aufopfern. Darum geht es ja gar nicht. Und unterstellt mir auch nicht, dass ich nicht selber mithelfe, auch das stimmt nicht.

Ein Gespräch mit dem Leiter findet erst in ein paar Tagen statt, deshalb weiss ich auch nicht, wie er sich das vorstellt. Ich werde ihm auch eine Software Lösung präsentieren, damit so was nicht mehr passiert.
Und ja, in 1. Linie gehts um meinen Sohn, der wirklich nicht gerade vor selbstbewusst sein trotzt. Das andere Kind weiss ja gar nichts davon. Was ich nicht weiss, macht mich nicht heiss.

Natürlich konnte ich das ganze auch ein bisschen sacken lassen, weiss aber trotzdem noch nicht, was ich am Gespräch sagen werde.

[Addis]

@Helena: Wir sind definitiv nicht solche Eltern!!! Wenn unsere Kinder einen Bock geschossen haben, müssen sie auch dafür gerade stehen, ohne Wenn und Aber. Aber in diesem Fall kann unser Sohn nichts dafür, dass ein Fehler passiert ist.

[Caipi16]

@Helena: Wir sind definitiv nicht solche Eltern!!! Wenn unsere Kinder einen Bock geschossen haben, müssen sie auch dafür gerade stehen, ohne Wenn und Aber. Aber in diesem Fall kann unser Sohn nichts dafür, dass ein Fehler passiert ist.

Natürlich kann Dein Sohn nichts dafür - das behauptet ja auch niemand. Aber der andere Junge ja auch nicht. Und wie würdest Du als dessen Mutter denken? Vielleicht strotzt das andere Kind auch nicht grad vor Selbstbewusstsein und dieser Sieg täte ihm gut...

... grundsätzlich: Ja, ich kann Dich verstehen. Ich hätte als Mutter wahrscheinlich auch Mühe, wenn mein Sohn so einen Pokal gewonnen hätte und ein paar Monate später müsste er ihn zurück geben, weil falsch gezählt worden ist. Logisch. Das ist nicht lässig. Es ist aber auch nicht unter den Tisch zu kehren, dass das andere Kind offenbar besser war - und ganz objektiv gesehen, hat entsprechend hat halt das andere kInd das Recht darauf, diesen Pokal zu bekommen. Es ist ja nicht so, dass nun Dein Sohn "weit abgeschossen" hätte - es sind ja nur 3 Punkte Unterschied. Das würde ich ich ihm halt so sagen - und dass es bei so einer kleinen Differenz auch mal einen Zählfehler geben kann. Deshalb ist Dein Sohn ja nicht schlechter - das andere Kind war halt nur einen Tick besser und Dein Sohn hat ja dann immer noch den zweiten Platz bzw. war Zweitbester! Und genau so würde ich ihm das auch so sagen!

Schlussendlich ist es ein dummer Fehler, für den schlussendlich nun alle büssen. Ich meine, der andere Junge tut mir auch leid. Der war der eigentliche Sieger und an der Siegesfeier wurde er wegen eines Zählfehlers übergangen, d.h. diesen besonderen Moment - den Dein Sohn nun hatte - wird er nie haben. Und so im Nachhinein noch einen Pokal zu erhalten, ist ja auch nicht so lässig... es ist ja auch nicht mehr dasselbe.

Von daher wie gesagt: Es ist ein Fehler passiert - und Fehler passieren (da wird auch die beste Software der Welt nichts daran ändern können ). Im Grunde sind ja nun beide Jungs die Leidtragenden. Der eine, der der eigentliche Sieger gewesen wäre, hat die Siegesfeier als Sieger verpasst - und das andere Kind, das eigentlich "nur" Zweitplatzierter gewesen wäre, hatte die Siegesfeier, muss nun den Pokal aber abgeben. Wie gesagt: Es ist doch im Grunde für beide blöd. Deshalb würde ich jetzt einfach das Beste daraus machen und Deine Sohn auch die Situation für das andere Kind erklären. Wichtig ist schlussendlich doch nicht der Sieg, sondern das Miteinander, die Kameradschaft... genau das sollte man in einem Verein doch an erster Linie lernen und erleben dürfen.

Und wenn ich Dir noch einen Rat als Mutter eines bald 13jährigen geben darf: Was habe ich mit ihm gelitten und mir manchmal wegen Geschehnissen in seinem Leben Sorgen gemacht... als er mit 7 Jahren z.B. von seinem besten Freund nicht zum Geburtstagsfest eingeladen wurde, weil der grad mal so kurzzeitig das Gefühl hatte, sie seien nicht mehr beste Freunde... als er sich im Tennis nicht für das Weiter qualifiziert hat... als er total gefrustet und hässig vom Grümpi nach Hause kam, weil sie alle Spiele verloren hatten... wenn ihm mal in der Schule eine Ungerechtigkeit widerfahren ist... usw. Klar war er bei solchen Sachen jeweils auch zu Tode betrübt, traurig und enttäuscht... und es flossen auch ab und zu bittere Tränen - aber eben: Ich habe wahrscheinlich noch 10x mehr gelitten . Wenn ich aber heute mit ihm über solche Geschichten spreche: Er kann sich an die meisten nicht mal mehr erinnern und über alles andere lachen wir heute zusammen . Man empfindet als Mutter solche Geschichten im Moment ganz oft viel schlimmer als sie sind. Nimm Dir das nicht so zu Herzen!

[Helena]

Richtig, deiner kann nix dafür. Der andere aber auch nicht. Eigentlich ist ja vor allem der andere der Beschissene. Nicht deiner.

[Netterl]

Ist ein Wanderpokal, oder? Könnte man doch so vermitteln, dass aufgrund der Punktdichte, beide Jungs den je ein halbes Jahr bekommen, d.h. dass der Pokal halt schon nach einem halben Jahr weiterwandert.

[jupi2000]

Addis
Vielleicht reagiert dein Sohn ja verständnisvoll auf die Tatsache, dass er den Pokal abgeben muss? Ev kann sich dein Junge so gut in den anderen versetzen und verstehts sogar? Wenn du ihm das genau erklärst, dass es ein Rechenfehler war.

[vOiCe]

Niederlagen und Enttäuschungen gehören zum Leben, und im Sport erst Recht! Ein 8-jähriger Junge sollte mMn reif und verständnisvoll genug sein, um diesen Pokal anstandslos zurück zu geben und ihn dem anderen Jungen zukommen lassen. Es ändert nichts an seiner Leistung, die hat er vollbracht. Nur war halt der andere Junge ein Mü besser. Ich würde dies meinem Kind genau so erklären und nicht noch lange "wer-weiseln" was denn jetzt richtig ist. Dem Sportleiter ist es hoch anzurechnen, dass er seinen Fehler eingestanden hat, wenn auch Monate später! Aber es geht um Fairness - und vorallem: um Ehrlichkeit.

[Averi]

Macht doch ein Foto auf dem dein Sohn den Pokal in Händen hält. Druckt das Foto aus, legt es in ein schönes Rähmli und hängt es in seinem Zimmer auf. Danach gebt ihr den Pokal dem anderen Kind oder dem Trainer zurück und dein Sohn hat immer noch eine schöne Erinnerung an seinen Sieg.

[La_Ronde]

Addis, ich denke, du selbst kannst grad sehr schlecht damit umgehen, dass dein Sohn diesen Pokal nicht rechtmässig besitzt. Du benutzt die Worte Schmach und Demütigung, die deinem Sohn widerfahren... kann es sein, dass du selbst dich gedemütigt fühlst?
Dein Sohn ist zwar nicht mehr erster, aber immer noch zweiter, und das ist doch auch eine bemerkenswerte Leistung! Was hat das mit Demütigung zu tun? Findest du, das ist weniger Wert? Ich glaube, genau da sollte man selbstwert aufbauen. Nicht, ob man einen Pokal hat oder nicht. Sondern dass man tolles geleistet hat.
Vom Leiter würde ich verlangen, dass er in meinem Beisein die Sache meinem Sohn erklärt.
Für dich selbst denke ich wäre es gesund, dich gut abzugrenzen und die Sache als Dumm gelaufen zu sehen und nicht als emotionalen Angriff auf dich oder deinen Sohn.

[Blosom]

Also ich sehe das eher wie Addis. Hier machen viele etwas auf Moralapostel. Das ganze ist ja schon mehrere Monate her. Also wie ist es für den anderen Jungen, der dann noch gesagt kriegt: hey du hast jetzt doch gewonnen? Das ist doch auch für Ihn nicht toll und nicht das gleiche Gefühl als wen er ihn direkt bekommen hat. Ich hätte jetzt auch mal das fünfi gerade gelassen und nichts gesagt. Es geht auch nicht darum die Freiwilligen Arbeit zu kritisieren, ich finde es super dass sich Leute engagieren für unsere Kids. Auch etwas speziell wenn er nach Monaten alles nochmal nachzählt. Es war doch eigentlich abgeschlossen. Aber ja nichts desto trotz, wen die Regeln besagen, dass nun doch noch der andere gewinnt, dann muss man das akzeptieren, aber schön find ich s auch nicht.

[gast]

Guten Morgen

und wie wäre es, wenn dein Sohn stattdessen einen kleinen Pokal erhält oder eine Medaille, er wäre dann ja eigentlich Zweiter geworden, nicht? Wenn es dich so sehr beschäftigt, dann wäre das evt. eine Lösung, auch wenn du das evt. selber organisierst? Oder die Idee, dass man den WANDERpokal rumgehen lassen soll, finde ich auch noch gut.

Es ist müssig darüber zu diskutieren, was geschehen ist und wieso, passiert ist passiert, ändern kann man es nicht mehr. Man muss schauen, dass man das Beste aus der Situation macht.

[Gutemine]

Ist ein Wanderpokal, oder? Könnte man doch so vermitteln, dass aufgrund der Punktdichte, beide Jungs den je ein halbes Jahr bekommen, d.h. dass der Pokal halt schon nach einem halben Jahr weiterwandert.

Ich hätte jetzt auch diese Argumentation genommen und wäre überzeugt, dass es mein Sohn akzeptieren würde.

Aber ich glaube, er würde es auch akzeptieren, dass ein Fehler passiert ist und er jetzt halt der Zweitbeste ist. Ich vermute, er fände es auch nicht so toll, einen Pokal zu haben, den eigentlich auch ein anderer verdient hat.

[Ondina]

Aber ich glaube, er würde es auch akzeptieren, dass ein Fehler passiert ist und er jetzt halt der Zweitbeste ist. Ich vermute, er fände es auch nicht so toll, einen Pokal zu haben, den eigentlich auch ein anderer verdient hat.

Mein Sohn würde das ähnlich empfinden - und wäre er derjenige, der eigentlich den Pokal von Beginn weg hätte erhalten müssen, wäre er wohl einfach glücklich, den Pokal im Nachhinein noch zu bekommen.

caipi, mein Sohn ist ja schon 15 Jahre alt - ich kann deinen Zeilen betreffen des Mitleidens absolut beipflichten. Bei den Kinder ist manchmal wirklich eine kleine Welt kaputt, meistens lässt sie sich aber auch schnell wieder "flicken".

[carina2407]

Macht doch ein Foto auf dem dein Sohn den Pokal in Händen hält. Druckt das Foto aus, legt es in ein schönes Rähmli und hängt es in seinem Zimmer auf. Danach gebt ihr den Pokal dem anderen Kind oder dem Trainer zurück und dein Sohn hat immer noch eine schöne Erinnerung an seinen Sieg.

Finde ich bis jetzt die allerbeste Variante

@Addis: Sieh es als eine gute Möglichkeit für deinen Sohn, und auch für dich, Grösse zu zeigen, den Pokal zurück zu geben und somit Sportgeist zu beweisen. Ja es ist dumm gelaufen, warum auch muss man Monate danach noch mit sowas kommen, ich finde das auch blöd. Aber nichts desto trotz, der andere Junge war nun mal minimal besser, der Trainer möchte das kommunizieren, das sollte man so akzeptieren, und nun ist es an dir, deinem Sohn zu zeigen, wie man mit so etwas sportlich umgeht.

[Krambambuli]

hat platz nr 2 denn keinen medaille oder so bekommen? wieviele ränge gab es?

interessiert mich einfach wie weit sich das jetzt nach hinten schiebt mit der medaillenabgeberei.

tut mir übrigens echt leid für deinen sohn und für dein mama herz.... aber es muss sein das der pokal weiter geht.....

[huckepack]

Ja, es ist eine oberdoofe Situation. Wieso hat der Trainer denn nochmal nachgerechnet? Das finde ich etwas seltsam, ich meine, für den ist ja das ganze auch vorbei und schon eine Zeitlang her? Wie kommt er dazu, nochmal nachzurechnen?
Das würde ich ihn beim Gespräch definitiv nochmal fragen.
Und wieviele Punkte der Andere denn beim ersten Rechnen unterlegen ist. Also wieviele Punkte er beim nachrechnen aufgeholt hat, sodass er nun 3 Punkte besser ist. Also irgendetwas ist da komisch... Verstehe die Motivation des Trainers nicht, Ergebnisse eines lange vergangenen Wettkampfes nachzurechnen.

Ich verstehe, dass das Umfeld "menschlicher" reagiert, weil sie Dich und Deinen Sohn kennen. Für uns ist es schlussendlich Theorie.

Aber ich gehe ehrlich gesagt auch eher in die Richtung, sein lassen... weil wie Blosom sagt: der andere Junge wird sich auch nicht gleich freuen. Es ist doch auch seltsam, solange Zeit nach dem Wettkampf aus dem Nichts doch Sieger zu sein. Auch für diesen Jungen wird es sich wie ein Trostpflaster anfühlen.

Und sonst, nach 6 Monaten, halbe Zeit, das tolle Foto machen und den Pokal zurückgeben. Aber erst nach den 6 Monaten. Vorher finde ich wieder für Deinen Sohn nicht wirklich gerecht.

[Lisa-Maria]

Ich als Mutter würde mit meinem Sohn reden und ihm die Situation erklären. Vielleicht ist er kooperativ und gibt den Pokal freiwillig weiter. Weil er ihn ja eh nicht behalten darf. Wenn er ihn unbedingt noch behalten will würde ich aus meiner eigenen Tasche einen neuen Pokal besorgen, den der andere Junge bekommen kann. Weil verdient hat ihn ja eigentlich der andere Junge.
Dass es dir hier hauptsächlich um dein eigenes Kind geht finde ich menschlich. Mir töte wohl auch mein Kind leid.
Und es geht hier um Kinder. Ich finde man kann nicht so reagieren wie man es bei Erwachsenen tun würde.

[Addis]

So, nachdem ich wieder herunter gekommen bin, habe ich also mit meinem Sohn gesprochen. Irgendwie musste ich ja raus finden, wie er diese Angelegenheit findet. Und siehe da: Er hat es ganz easy genommen. Da war ich echt baff und denke mir, dass ich von ihm eine grosse Scheibe abschneiden kann. Ein Foto von ihm mit Pokal gibt es übrigens schon, sogar auf der Vereinswebsite.
Danke an alle, die auch ein wenig für mich Verständnis gezeigt haben!