Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Ringelblume87
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Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Ringelblume87 »

Mich würde interessieren, wie eure Kinder so mit ihren Spielsachen umgehen. Bei uns ist es leider so, dass die Kids ihren Sachen gegenüber sehr wenig Wertschätzung zeigen. Das Velo oder der Helm werden irgendwo in den Dreck geworfen und liegen gelassen, es werden Sachen angemalt, in Bücher Seiten zerknüllt, CDs sind im Nu zerkratzt, wenn auf einem Papier zwei Striche gezeichnet sind, braucht man gleich ein neues usw. :roll:
Sowohl mein Mann als auch ich, hatten als Kinder immer extrem Sorge zu unseren Sachen. Deswegen kenne ich das so gar nicht. Eigentlich find ichs ja ok, wenn sie in einem gewissen Rahmen 'kreativ' mit ihren Sachen spielen, anderseits find ichs einfach schade, wenn alles kaputt ist oder verloren geht. Wir handhaben es momentan so, dass wir die Kinder jeweils aufräumen lassen, ihnen sagen, wie sie mit den Sachen umgehen sollen (z.B. Velo auf Ständer stellen, Helm an den Lenker hängen) und auch nichts ersetzt wird, was kaputt ist. Entweder spielen sie mit den kaputten Sachen oder es wird weggeworfen.
Ich frage mich, ob ich einfach zu wenig streng bin, sonst etwas falsch mache oder die Kinder einfach noch zu jung sind? Sie sind jetzt 4 und fast 6 Jahre alt. Soll ich einfach so weiterfahren und irgendwann lernen sies? Oder gar nichts mehr sagen und einfach kaputte Sachen wegwerfen und sie lernen es irgendwann selber? Oder doch strenger sein und ständig kontrollieren, dass nichts zerstört wird?

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Helena
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Helena »

Gerade bei Velo und Helm hab ich sie von Anfang an angehalten den Ständer zu benutzen und den Helm anständig zu behandeln. Ud ihnen auch gesagt, dass sie eher teure Sachen haben, die dafür zum Fahren mehr Spass machen als ein schweres Billigvelo. Es aber auch entsprechend behandelt werden muss. Es ist seither eigentlich nie ein Velo direkt in den Schmutz geflogen. Und nein, 4 und 6 ist dafür nicht zu jung.
Sachen anmalen oder Bücher kaputt machen: da war ich von anfang an sehr klar und deutlich dass es das nicht gibt. Wenn mal was so behandelt wurde, war es danach einfach weg. Ist deshalb höchstens 1-2 Mal passiert.

Papier musste ich auch schon rationieren, bzw da müssen sie fragen, wenn sie welches haben möchten.

Nichts sagen würde heissen, dass du es ok findest. Das ist der falsche Weg.

Yoghurt
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Yoghurt »

Hallo Ringelblume

Ich achte sehr darauf, dass Junior mit seinen Sachen anständig umgeht. Das ist, denke ich, etwas, was Kinder nicht einfach so entwickeln, sondern lernen müssen. Wenn Junior also an einer Buchseite reisst, dann sage ich sofort, dass er das nicht tun soll, oder schimpfe auch. Je nach Situation (ist er müde und unkonzentriert, oder ist es Übermut etc.). Wenn er etwas einfach so auf den Boden wirft, muss er es aufheben etc. Teilweise hat er sich geweigert, dann habe ich ihn "gezwungen", die Sachen aufzuheben. Oder ich habe auch Sachen weggenommen, wenn ich gemerkt habe, dass Junior gerade nicht mit seinem Verhalten aufhören "konnte".
Wenn ihr jetzt euren Kindern sagt, dass das Velo auf den Ständer gestellt wird etc. und das auch durchsetzt, dann seid ihr sicherlich auf einem guten Weg. Empfindliche Sachen wie CDs würde ich wegräumen. Die Kinder können euch fragen, wenn sie eine CD hören wollen, dann legt ihr sie ein.

Letztlich sind Kinder Kinder, und man muss damit rechnen, dass ab und zu mal etwas kaputt geht. Aber ich denke, dass man schon ein wenig steuern kann, wie die Kinder mit Sachen umgehen.

Pippo
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Pippo »

nein, zu jung sind sie sicher nicht das zu lernen. Ich mache da aber unterschiede zwischen "passiert im spiel" und "wird mutwillig zerstört", so ist es für mich zb ok, wenn die velos oder helme am boden liegen, das passiert einfach im Eifer des gefechts und die velo gehen davon nicht kaputt (kindersachen müssen auch ein stückweit stabil sein, wir haben velos die sind auch nach jahren noch tiptop in schuss, trotz sehr eifrigem gebrauch).
Am abend bevor wir reingehen räumen wir gemeinsam die velos in die garage, hängen die Helme an die dafür montierten Haken und achten darauf, das alles versorgt ist.
Dinge wie CD zerkratzen oder buchseiten zerreissen gehen aber gar nicht, das passiert dann ja absichtlich und aus irgendeiner blinden zerstörungswut. Dann sind CDs und Bücher einfach weg, wenn sie nicht darauf achtgeben.
Papier und co sind bei uns verbrauchsmaterial und es ist für mich ok, wenn sie das grosszügig verwenden,solange sie dabei kreativ sind und spass haben. Ich würde es unterbinden, wenns nur noch darum ginge, zu zerstören

Sunshinemom
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Sunshinemom »

Wir überwachen unsere recht stark diesbezüglich und wenn sie unsachgemäss mit Gegenständen umgeht tu ich es nach einer Warnung kommentarlos wegräumen. Wirklich schimpfen tu ich aber nicht. Beim aufräumen ist es halt so, dass Kinder sich darunter nichts vorstellen können. Wenn du möchtest, dass sie aufräumen musst du jedem Spielzeug einen Platz geben wo es hin gehört und der muss dann auch so eingehalten werden. Am hilfreichsten ist wohl, die Menge an frei verfügbarem Spielzeug zu reduzieren, das macht vieles einfacher.

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stella
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von stella »

Als meine Kinder in dem Alter waren, habe ich diverse Dinge weggeräumt und die gab es dann nur unter meiner Aufsicht - Schere, Farben, CDs, schöne Bilderbücher mit dünnen Seiten.

Ebenfalls war mir wichtig, dass sie bei den Fahrzeugen diese nicht einfach haben fallen lassen. Unser Velomech hat nämlich immer wieder betont, wie er erkennen kann, ob ein Kind sein Velo sorgfältig behandelt oder nicht. Auch wenn die Fahrzeuge robust sind, sie leiden doch.
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Ringelblume87
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Ringelblume87 »

Böswillig wird eigentlich nichts zerstört, es passiert einfach. Z.B. liegen die CDs einfach rum und zerkratzen dann. Sie haben eigentlich einen Organizer für die CDs und auch sonst hat alles einen Platz und ist einfach zu verräumen (Kisten usw. Nicht kleine Schublädchen wo man einsortieren muss usw.) Wir räumen dann auch jeden Abend oder auch mal zwischendurch tagsüber gemeinsam auf. Das geht dann relativ gut. Aber sie spielen halt auch viel selbstständig, was ja toll ist, dann bleibt aber eben alles liegen und geht kaputt, wenn der nächste draufsteht... Oder man hat einfach interessante Vorstellungen, wie man etwas nutzt ;-) Tochter hat mal in einem Buch bei allen Seiten, die sie mir zeigen wollte, die Ecken umgelegt... Oder sie malen oder schreiben etwas auf die erste, leere Seite im Buch...
Und da weiss ich einfach nicht, ob ich das verbieten will. Bin nicht so ein Freund von wegschliessen usw. Eigentlich finde ich ja, sind sie alt genug, um aus den Foleng selbst zu lernen. Das es eben z. B. doof ist, wenn die CD nicht mehr funktioniert. Ich erkläre ja jeweils, warum das so ist. Aber ja wahrscheinlich muss ich doch bei den einen, teuren Sachen so vorgehen, dass sie nur damit spielen dürfen, wenn ich dabei bin...

Pippo
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Pippo »

ich digitalisiere Cds bevor ich sie den kindern gebe- finde es kann passieren dass CDs kaputt gehen. ging mir ja auch so

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Minchen
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Minchen »

Wir sind recht streng was das betrifft. Wir erwarten, dass die Kinder ihre Sachen wertschätzen.
Ich muss sagen, dass unsere Kinder ihre Sachen sorgfältig behandeln. Dass mal etwas kaputt gehen kann, ist klar. Aber eben, weil ich sehe, dass sie grosse Sorgfalt walten lassen, kann ich das auch problemlos akzeptieren. Ich hätte Mühe, wenn sie alle Spielzeuge wie die Rüpel behandeln würden und es ihnen egal wäre, obs dadurch kaputt ginge.
Ich bin auch der Ansicht, dass 4- und 6-jährige das durchaus lernen können.
Ausserdem kann man als gutes Beispiel voran gehen, indem man es den Kindern vormacht. Habe die Kinder immer ermahnt, Sorge zu tragen zu ihren Sachen, damit sie lange Freude daran haben.
Mir ist das selber sehr wichtig.
Aber klar, dass mal Sachen kaputt gehen können, ist mir absolut klar. Für mich ist der springende Punkt, dass es unabsichtlich passiert und nicht mutwillig.
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frani
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von frani »

Ist bei uns ähnlich wie bei euch, Ringelblume. Unsere Tochter (fast 7) kritzelt und malt zB sehr gerne und hat auch schon sehr Vieles angemalt (Buchseiten, das Bäbibett, etc). Ich schimpfe deswegen nicht - es sind ja ihre Sachen und wenn es sie nicht stört oder ihr sogar gefällt, ist es ja okay. Mit dem Velo und anderen teuren Sachen (zB IPad, wenn sie es brauchen darf) geht sie aber sorgfältig um - da würde ich auch darauf schauen, denn es sind Sachen, die sie entweder braucht und ich dann ersetzen müsste (Velo) oder die nicht ihr gehören (IPad).
Ich muss ehrlicherweise gestehen, dass ich und mein Mann auch nicht mega ordentlich sind- wir lassen vieles auch rumliegen und versorgen es nicht sofort an seinem Platz. Deshalb ist es nicht verwunderlich, sind unsere Kinder auch so.

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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Pippo »

stella hat geschrieben: So 20. Mai 2018, 15:25 Unser Velomech hat nämlich immer wieder betont, wie er erkennen kann, ob ein Kind sein Velo sorgfältig behandelt oder nicht. Auch wenn die Fahrzeuge robust sind, sie leiden doch.
dazu muss man kein Velomech sein, das erkennt man von freiem Auge :-) Das velo meiner tochter sieht viiiiel gebrauchter aus als das ihrer freundin (selbe marke, zum gleichen zeitpunkt gekauft). Der unterschied liegt einfach darin, dass es bei uns tagtäglich (und zwar fast das ganze jahr hindurch) gebraucht wird, bei der freundin nur ab und zu. Für mcih absolut ok, wenn sie jeden tag velo fahren ist es in ordnung, wenn es nach 2 jahren gebrauchsspuren hat. Es bessert aber mit dem Alter, die laufvelos wurden noch einfach auf den boden gelegt (nicht geworfen), das 20 zoll velo mit agngschaltung von der grossen wird schön auf den ständer gestellt, darauf achtet sie sehr gut.
übrigens haben wir die laufvelos immer alle gebraucht gekauft, somit wars nochmal was anderes.

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Ringelblume87
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Ringelblume87 »

Ja genau, das ist eigentlich auch meine Meinung: es sind ihre Sachen und sie können damit machen, was sie wollen. Mein Ziel wäre auch, dass sie sorgfältig mit Dingen umgehen, weil sie einsehen, dass diese sonst kaputt gehen und sie sie wegwerfen müssen. Und nicht dass sie sorgfältig sind, weil Mami sonst wieder schimpft und es wegnimmt. Deswegen war ich bisher nicht so streng in dieser Hinsicht. Nur im Moment ists wieder extremer und das verunsichert mich dann eben. Aber ist schon eine gute Aussicht, dass dad beim Älterwerden, bessern kann ;-)

Denke ich werde in Zukunft etwas mehr nur unter Aufsicht zum spielen geben. Wenns etwas neues gibt, überlege ich mir genauer, ob sie alleine damit spielen dürfen oder nicht, bzw. sie bekommen die Chance damit zu spielen mit klaren Abmachungen. Wird sich nicht daran gehalten, kommts weg.

@Pippo: CDs digitalisieren ist eine gute Idee und habe ich mitlerweile auch bei vielen gemacht. Auch haben sie einen alten gebrauchten MP3 bekommen, wo sie ab und zu Geschichten oder Musik hören dürfen. Dann liegen keine CDs rum.
Tochter fand dann allerdings es wäre eine gute Idee den Player in den Mund zu nehmen.... :roll: Deswegen gibts den jetzt auch nur, wenn ich dabei bin. Denke in ein paar Wochen darf sies dann nochmals versuchen.

Velos usw. gebraucht kaufen finde ich auch super, haben wir jetzt auch gemacht. Teilweise möchte die Oma aber eben teure Geschenke machen und so haben wir doch auch neue bei uns.

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Nuuneli
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Nuuneli »

Ringelblume: ich habe nur dein Anfangspost gelesen. Ich möchte dir sagen, dass es auch Charaktersache ist. Meine Kinder sind nicht so. Ich kann dir aber nicht sagen warum. Sie haben z.B. auch nie "wrums!" eine Kiste Lego ausgeleert, sondern die Teile rausgesucht. Schon als ganz kleine Kinder. Die Jüngste ist eher eun Haudegen, aber auch ihr muss ich es nicht viele Male sagen.
In dem Alter Deiner Kinder haben meine Kids noch keine teuren bzw. sensiblen Geräte gehabt (Glück für mich!) - sie sind mit dem Plastik-Kassettengerät aufgewachsen. Es gibt sicher Sachen, für die Deine Kinder einfach noch zu jung sind. Wäre eine Überlegung wert...
Kl. Geschichte etwas OT: eine Mutter kam notfallmässig in die Praxis, weil sich ihre 4jährige am Bügeleisen die Hand verbrannt. Sie sagte zu mir: Ich habe immer so gut geschaut, aber jetzt dachte ich, sie geht in den Kindergarten und weiss das. (Mein Gedanke dazu: Kinder "müssen" heutzutage so viel schon können und wissen....)
200120042007

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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von LadyBlue »

Unser Sohn ist extrem sorgfältig mit seinen Sachen.
Wir haben von Anfang an darauf geachtet, dass Dinge, die nicht mehr gebraucht werden, versorgt werden (draussen vor allem) und wir haben von Anfang an ihm die Verantwortung für seine Sachen gegeben. Natürlich begleitet und mit unserer Hilfe. Aber wirklich schon als Kleinkind: "Komm, wir müssen noch das Trotti aufräumen" etc. Wenn etwas kaputt geht, muss er es "selber" reparieren (auch hier natürlich nur so weit er kann, der Rest mit meiner oder Papas Hilfe, aber er muss dabei sein) und wenn er das nicht will, dann hat er halt keines mehr. Einfach ersetzen oder neu kaufen gabs bei uns eigentlich nie.
Ich würde seine Sorgfalt gerne als Erfolg unserer Erziehung verbuchen, aber ich glaube bei ihm ist es auch ein Bisschen Charaktersache. Er ist sehr materialistisch, liebt seine Sachen, hängt an ihnen und möchte, dass sie schön bleiben und er sie möglichst lange benutzen kann.
Handkehrum hat er gerade letzte Woche den Kettenspicker seines neuen Mountainbikes vermurkst (in einem Wutanfall reigeschuttet wie ein Hohler, weil die Kette rausgesprungen war) - da ist er jetzt gerade in dem Moment mit Papa in der Werkstatt und versucht zu flicken. Wenn das Velo zum Mech muss, wird er sein Kässeli leeren müssen (nicht den ganzen Betrag natürlich, aber so dass es "wehtut" bzw. er halt mit seinem Sparziel zurückgeworfen wird, schon).
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“

(@ennomane auf Twitter)

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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von LadyBlue »

Nuuneli hat geschrieben: Mo 21. Mai 2018, 07:53 Kl. Geschichte etwas OT: eine Mutter kam notfallmässig in die Praxis, weil sich ihre 4jährige am Bügeleisen die Hand verbrannt. Sie sagte zu mir: Ich habe immer so gut geschaut, aber jetzt dachte ich, sie geht in den Kindergarten und weiss das. (Mein Gedanke dazu: Kinder "müssen" heutzutage so viel schon können und wissen....)
Also je nach Kind ist das durchaus machbar. Unser Büebel hat schon mit 2 mit Messern hantiert, etwa mit 3 hatte wohl das erste Mal eine Säge und eine Schleifmaschine in der Hand.
ABER: Mit diesem Kind ging das und Papa hat ihn immer begleitet, zuerst die Sicherheitsmassnahmen erklärt (Schutzbrille! Arbeitshandschuhe! Gehörschutz!) und erst wenn er darauf hörte, durfte der Kleine die Maschine oder das Werkzeug in die Hand nehmen. Und auch dann stand Papa daneben. Heute (mit 8) darf er auch selber in der Werkstatt rumwuseln und bauen, basteln und erfinden. Aber nur wenn keine Kollegen dabei sind (sonst tendiert er zum plöffen und ist unkonzentriert) und nie alleine, sondern nur wenn Papa oder ich dabei sind.
"Es geht nicht darum, andere Meinungen „nicht auszuhalten“.
Es geht um „Opa, warum habt ihr damals eigentlich nichts dagegen getan?“

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Ringelblume87
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Re: Umgang Spielsachen/Wertschätzung

Beitrag von Ringelblume87 »

@LadyBlue: dein Beitrag hat mir eben einen sehr guten Gedankenanstoss gegeben. Ich habe die fehlende Sorgfalt immer als etwas negatives angesehen. Aber eigentlich kann mans ja auch so sehen, dass sie einfach nicht so materialistisch sind und ihnen viele Dinge gar nicht wichtig sind. Was jetzt nicht heissen soll, dass es eine schlechte Eigenschaft ist, wenn man materialitisch ist. Ich war das als Kind auch sehr. Es durfte nichts kaputt gehen usw. Kann mich noch erinnern, dass wir in der Oberstufe jeweils in Bücher auf die erste Seite eine Zusammenfassung schreiben mussten. Das ging mir so was von gegen den Strich! Mit der Zeit hat sich das geändert. Es gibt nach wie vor Dinge, die mir wichtig sind (meine Bücher, Erinnerungsstücke wie eine Kette usw.). Die meisten Sachen aber sind für mich jetzt Gebrauchsgegenstände. Natürlich behandle ich diese trotzdem sorgfältig, aber wenn etwas kaputt geht, finde ichs nicht mehr schlimm.
Mein Mann ist sehr materialistisch, was für ihn oft sehr belastend ist. Er findet immer wieder irgend ein Gerät, das er unbedingt kaufen muss. Wenns dann bald doch wieder nur rumsteht, belastet es ihn. Er kann kaum etwas wegwerfen, wiederverkaufen geht auch erst seit Kurzem. Es ist für ihn auch schlimm, wenn etwas kaputt geht. Vor ein paar Tagen ist ihm aus Versehen mein Smartphone runtergefallen. Es hat ein paar Kratzer am Rand abbekommen. Mich störts überhaupt nicht, habe es nicht mal gross registriert, dass es runtergefallen ist. Er hatte ein extrem schlechtes Gewissen...

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