Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Allegra85
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Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Allegra85 »

Hallo zusammen

Vor den Frühlingsferien haben unsere beiden Kinder T. 9J. und L. knapp 7J. sehr kurzfristig die Schule gewechselt. T. hat sehr gelitten in der alten Schule. Fühle sich mit den Klassenkameraden nie richtig wohl und äusserte teilweise den Wunsch zu sterben :cry: Für ihn war der Wechsel der Schule ein aufatmen! Ein glücklich werden! Ein Freunde finden! Ein Kind, das wieder Kind sein kann!

Nur leider ist es für den jüngeren nicht so einfach gelaufen. Mit ihm haben wir die Schule gewechselt, da es für uns nicht in Frage kam die Kinder zu zwei Zeiten, an zwei Orte zu schicken und mit zwei Schulen zu korrespondieren. Den schnellen Wechsel hat ihn unsicher gemacht. Wir sind der Meinung, dass er an der neuen Schule aber mehr für's Leben profitieren kann. Das Lerntempo ist langsamer, dafür wird mehr musisches gelernt und das sagt ihm sehr zu. Er hat in unseren Augen riesige Fortschritte gemacht. Kann plötzlich auf Bäume klettern, stricken und flüssig lesen. Trotzdem weint er oft und sagt, dass er wieder an die alte Schule möchte. Wir möchten ihn nicht zurück schicken. An der alten Schule haben uns die Lehrerinnen oft gesagt, dass er im Unterricht störe. Er hat Papier, Stifte, T-Shirts und alles was er in die Finger bekam angeknabbert oder sogar gegessen. Die Art wie die Lehrerinnen das Problem mit uns besprochen haben hat mich sehr gestört. Auch spürte ich eine grosse Antipathie, die mir Sorgen machte. Er knabbert zuhause und in der Schule noch immer alles an. Es wirkt so als wäre es seine Art um Stress abzubauen. Auch kann er sich schlecht konzentrieren. Er schaut einem nicht an, wenn man mit ihm spricht. Kann einfache Aufträge nicht zu ende führen, weil er sich vergisst. Als er kleiner war, fand ich das normal. Jetzt finde ich es auffällig.

Kennt das jemand? Was für Therapien/Ansätze würdet ihr probieren? Findet ihr das es nach ADS tönt?

Vielen Dank für eure Hilfe/Tipps!
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LadyBlue
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von LadyBlue »

Das ist schwierig zu sagen. Was du beschreibst, kann, aber muss nicht, auf eine neurologische Störung hindeuten (ADS mit oder ohne H, ASS/Asperger, Gehirnreifestörung....), oder auch auf ein psychiatrisches Problem (Angststörung, Depression,...). Wie gesagt: Kann, aber muss nicht! Als Laie kann man das alles kaum auseinander halten, weil die Symptome/Anzeichen von Aussen ziemlich ähnlich sein können.
Es kann aber auch "einfach" anzeigen, dass irgendwo der Wurm drin ist, dem Kind nicht wohl in seiner Haut ist.
Mich dünkt aus deiner Beschreibung heraus, dass ein gewisser Leidensdruck da ist. Aber woher der kommt, das kann man nicht vom Schiff aus sagen.
Vielleicht magst du mal bei Elpos nachlesen, ob du dein Kind in den Beschreibungen erkennst? http://elpos.ch/pos_adhs.htm
Ich denke, die erste Anlaufstelle wäre der/die KiA, eventuell ein/e Pädopsy wenn du denkt der Bub leidet unter etwas, eventuell der Schulpsychologische Dienst.
Zuletzt geändert von LadyBlue am Di 22. Mai 2018, 13:00, insgesamt 2-mal geändert.
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Caipi16
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Caipi16 »

Wovor ich warnen würde: Selber Diagnosen (ADS, etc.) zu stellen oder bereits Therapien zu starten, bevor Ihr überhaupt wisst, was das Problem ist.

Von daher würde ich Euch auch empfehlen, ihn mal über einen kinder- und jugendpychiatrischen Dienst (ob der schulpsychologische Dienst für Kinder zuständig ist, die nicht in der "Regelschule", sondern in einer Privatschule sind, weiss ich nicht) abklären zu lassen (könnt Ihr via Kinderarzt veranlassen).

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Allegra85
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Allegra85 »

Beim Schularzt der neuen Schule habe ich bereits angerufen und warte noch auf bescheid, ob wir überhaupt vorbei gehen dürfen (keine neuen Patienten). Ansonsten würde ich auf den bisherigen Kinderarzt zugehen. Wäre ja eigentlich das naheliegendste das mal mit einem Arzt zubesprechen.

@caipi Selber eine Diagnose stellen ist nicht die Idee meiner Frage. Suche einfach ähnliche Geschichten, damit ich eine Ahnung bekommen kann, was genau das Problem sein könnte.

Hat jemand von euch so ein Kind zuhause?
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Sternli05 »

Allegra
Ich würde auch mit dem KJPD reden. Unser Sohn ist in Therapie. Jetzt wo du es schreibst fällt mir auf das er auch alles anknabbert. Aber das ist hier das kleinste Übel.

fläcki
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von fläcki »

Liebe Allegra
Da habt ihr ja mit dem Grösseren auch schon einen Weg hinter euch. Schön, dass ihr bei ihm weitergekommen seid. Auch was du vom Kleinen erzählst klingt nach Fortschritt. Ich verstehe, dass ihr da nicht zurück wollt.
Ich schliesse mich den anderen an. Wende dich an den Kinderarzt oder direkt an die EB. Die würden dich, falls sie selber keine klare Aussage machen wollen oder dürfen, an das KJPD deiner Region weiterleiten.
Was du beschreibst haben wir alles auch. Das muss aber nichts heissen. Es gibt x Gründe für solche Auffälligkeiten. ADHS/ASS etc. können oft nur sehr schwer auseinandergehalten werden, manches wird bei einigen Kindern auch erst mit dem Alter sichtbarer oder abtrennbarer. Wenn dein Gefühl sagt, da ist etwas, ist es sicher sinnvoll dem nachzugehen und in irgendeiner Form eine Sicherheit zu bekommen.
Er knabbert zuhause und in der Schule noch immer alles an. Es wirkt so als wäre es seine Art um Stress abzubauen.
Das kann sehr gut sein. Unser Sohn machte das auch und ich sehe dieses Verhalten bei ihm als Selbstregulierung die ich auch nicht unterbinde. Damit er nicht wahllos Dinge zerkaut um die es schade ist, oder die auch etwas grusig sind, haben wir Alternativen auf denen er kauen kann. Das musste eingeübt werden, damit er auch wirklich diese Sachen nimmt und nicht alles was er in die Finger bekommt. Wir haben Gummiarmbänder und Silikonbeisstiere. Die sind aus dem Babyhandel, Zubehör für Nuggiketten und Beissketten, aber da gibt es auch Traktoren, Werkzeug, Dinge die nicht so nach Baby aussehen und dann auch nicht Grund zum Auslachen bieten. Es gibt im Therapiebereich auch extra Beisshilfen aber die sind entweder relativ teuer oder sehen auch nach Therapie aus.

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LadyBlue
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von LadyBlue »

Mein Sohn hat die hier für die Schule, die fallen den Gschpändli eigentlich gar nicht auf:
https://www.k2-verlag.ch/vch/ads-adhs/ruhe/beruhigung
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Allegra85
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Allegra85 »

@fläcki
Wo hast du deine Beisssachen her?

@ladyBlue
meinst du die Armbänder? Der Link war nicht eindeutig.


Was sagen eure Lehrpersonen dazu? Mein GG ist eher der Meinung, dass er sich das abgewöhnen muss. Das ist aber wieder nur Verhalten behandeln und nicht Ursache, denke ich.
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Manana
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Manana »

Wie andere schon geschrieben haben, kann ein solches Verhalten auf verschiedenes hindeuten.
Unsere Tochter hat eine Zeitlang immer die Nägel abgekaut (So mit ca. 5 -7 Jahren). Dies ist ja auch eine Art Stresssymptom. Nur ist es nach ca. 2 Jahren von selber wieder verschwunden. Gemacht haben wir nichts, ausser ab und zu die Fingernägel lackiert. Geholfen hats aber nicht wirklich.
Ich würde erst den KiA um Rat fragen. Er kennt euer Kind schon und kann euch an eine geeignete Stelle weiterleiten
(ist je nach Kanton/Wohnort etwas unterschiedlich was es für Stellen gibt).
Dann geht es meist auch schneller mit einem Termin.
Schulpsychologischer Dienst und Schularzt sind vorallem für schulische Belange zuständig. So wie du schreibst, macht es dein Sohn aber auch zu Hause. Von daher würde ich das ganzheitlicher Anschauen.

fläcki
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von fläcki »

Die Armbänder waren mal aus dem H&M. Aber stimmt, die von K2 sind auch gut. Sehen gleich aus. Die Teether sind glaub von Silikonshop.ch Da gibts aber auch andere Anbieter. Ist eine Weile her.

Unser Sohn hat eine relativ ausgeprägte Beeinträchtiung und wird deshalb im Einzelsetting unterrichtet. Da er ganz viele Sonderzüge braucht, ist das mit den Beissdingern kein Thema.
Im Zuge von integrativer Beschulung müssen meiner Ansicht nach solche Themen Platz haben. Ein Kind das auf einem Gummiarmband kaut hat eine Strategie gefunden sich zu helfen. Eines das sein T-Shirt verbeisst oder seine Schuhe hat keine und wird im schlimmsten Fall dafür gehänselt.

Je nach dem was bei einer allfälligen Abklärung rauskäme, würde man euch sagen können, welcher Weg sinnvoll ist. Ob es sich um Selbstregulation handelt oder nicht. Wir hatten inzwischen schon viele unterschiedliche regulative Verhaltensweisen. Ich finde man muss diese dann im Zusammenhang sehen und kann dann darauf reagieren. Dinge die aus welchem Grund auch immer, "nicht gehen" kann man, auch umlenken, wenn sie für das Kind stressmindernd sind und muss sie nicht zwingend abklemmen. Wenn ein Mensch ein solches Verhalten braucht um sich selbst herunterzufahren, kommt, wenn man es ihm wegnimmt, einfach ein anderes und das ist dann vielleicht noch mühsamer.

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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von LadyBlue »

Allegra85 hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 14:00 @ladyBlue
meinst du die Armbänder? Der Link war nicht eindeutig.
Sorry! Ich meinte die Dinger für hinten auf die Bleistifte drauf. Wir konnten damit auch den Bleistiftverschleiss etwas reduzieren.

Allegra85 hat geschrieben: Di 22. Mai 2018, 14:00 Was sagen eure Lehrpersonen dazu? Mein GG ist eher der Meinung, dass er sich das abgewöhnen muss. Das ist aber wieder nur Verhalten behandeln und nicht Ursache, denke ich.
Sag dem Mann einen Gruss vom mir. Ich war so ein Kind, das unter Druck an allem rumkaute und knibbelte. Mir wurde das Nagelkauen mit Gewalt abgewöhnt (Strafen, Handschuhe, gruusiger Nagellack,...), dann habe ich angefangen, auf den Haaren rumzukauen. Mir wurden die Haare kurz geschnitten, dann habe ich halt angefangen, Häutchen abzuzupfen bis ich blutete. Das wurde mir abgewöhnt, mit 14 rauchte ich meine erste Zigarette. Mit 38 rauchte ich die Letzte (da war ich zwischen 2 und 3 Päckli im Tag). Seither bin ich ausgeprägte Frustfresserin....
Ganz ehrlich, ich denke heute, dass das Nägelkauen o.ä. vielleicht noch das kleinste Übel gewesen wäre... Der Stress, die innere Anspannung muss irgendwie raus.
Wenn es nur das ist und sonst nichts dahinter, würde ich kognitive Verhaltenstherapie empfehlen, um zu lernen, den Stress anders abzubauen. Aber äbe: Zuerst schauen, was hinter dem Verhalten steckt!
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Allegra85 »

@LadyBlue
Danke für deinen Text. Mein GG und ich neigen bei also auch zu diesem Verhalten. Ich drehe meine Haare noch heute und kaue an den Nägel. Mein GG raucht schon seit er 13/14 ist.

Gestern ist mir aufgefallen, dass L. abends total ausgeglichen war. Er geht am Dienstag selbstständig mit Zug und Bus zur Musikschule (ist im Dorf) in den Kinderchor. Das tut ihm anscheinend total gut. Ein Instrument zu lernen wäre vielleicht auch eine Variante um Stress abzubauen. Wie seht ihr das? Oder ist es anfangs stressig zu lernen?
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+jj+
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von +jj+ »

liebe allegra

ich bin keine expertin, wie wohl die meisten hier nicht... und klar fragt man sich als eltern, wenn ein kind irgenwelche auffälligkeiten hat, was es wohl für eine diagnose sein könnte. aber irgendwie kommt es mir auch ein wenig übereifrig vor.

du schreibst, die kinder haben vor den frühlingsferien die schule gewechselt, wegen dem älteren. jetzt ist mai, der kleine hat noch mühe, wäre lieber an der alten schule geblieben, musste wegen seinem bruder wechseln (auch wenn ihr das gefühl habt, die schule ist besser für ihn, so wird er das wohl empfinden). warum gebt ihr ihm nicht etwas zeit und unterstützung, sich etwas einzugewöhnen? ihm erklären, ihr versteht, er vermisst seine alte schule, aber nun sei das mal so und fragen, wie ihr ihm helfen könnt. das anknabbern ist wohl eine schlechte angewohnheit / stress abbauen, es gibt viele erwachsene, die noch nägel kauen. würde ich wohl nicht überdramatisieren und je weniger aufmerksamkeit man dem schenkt, desto besser vermutlich.

klar, wenn es sich alles nach einer weile nicht bessert, würde ich schon mal irgendwo hilfe holen. aber irgendwie muss heute immer alles gleich therapiert werden. klar, manchmal ist das angesagt. aber als erstes würde ich dem kind das gefühl geben, es ist in ordnung, so wie es ist und es unterstützen.

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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von stella »

Allegra
Ich würde jetzt auch nicht gleich rennen für eine Abklärung. Mich dünkt, dass ein solches Verhalten nach einem Schulhauswechsel durchaus vorkommen kann. Es wird mit Unterstützung und Zeit auch wieder weg gehen und wenn nicht, kannst du immer noch Hilfe bekommen.

Oft hilft ein Verbalisieren von möglichen Gefühlen. Das Kind kann dann sagen, dass es so für ihns ist oder es sagt dann eben, dass es anders ist. Aber so Vermutungen über Gefühle anzustellen ist oft ein guter Einstieg in solche Gespräche.

Musik
Bei uns ist Musikmachen ganz klar ein Ventil zum Abbau von Stress. Seit Pfunzi ein Instrument lernt und noch in einer Band spielt, geht es ihr besser und in hektischen Zeiten, wenn es ihr gelingt, trotzdem zu üben, hilft es ihr sicher zur Regulation.

Bei Gumsi ist es gerade umgekehrt: Musik erzeugt bei ihr Stress, weil es zum ersten Mal was ist, was sie üben und lernen muss. Aber für sie ist zurzeit genau das gut.

Ausprobieren - du kannst ja sonst auf ende Semester wieder kündigen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von jupi2000 »

Ich sehe es genau wie +jj+

fläcki
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von fläcki »

An der alten Schule haben uns die Lehrerinnen oft gesagt, dass er im Unterricht störe. Er hat Papier, Stifte, T-Shirts und alles was er in die Finger bekam angeknabbert oder sogar gegessen. Die Art wie die Lehrerinnen das Problem mit uns besprochen haben hat mich sehr gestört.
Das Ankauen war schon vor dem Schulwechsel da und die Auffälligkeiten, so wie ich es verstanden habe, auch.

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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von LadyBlue »

stella hat geschrieben: Mi 23. Mai 2018, 11:19 Allegra
Ich würde jetzt auch nicht gleich rennen für eine Abklärung. Mich dünkt, dass ein solches Verhalten nach einem Schulhauswechsel durchaus vorkommen kann. Es wird mit Unterstützung und Zeit auch wieder weg gehen und wenn nicht, kannst du immer noch Hilfe bekommen.
Ich habe Allegras Posting so verstanden, dass das "auffällige" Verhalten ihres Kindes bereits vor dem Schulwechsel da war und dass trotz des Schulwechsels die erhoffte Verbesserung nicht eingetreten ist.
Natürlich muss man wegen ein paar Wellen infolge eines grossen Wechsels im Lebensumfeld nicht gleich alle Hebel in Bewegung setzen. Aber wenn Allegra als Mutter schon seit längerem das Gefühl hat, etwas an ihrem Kind irritiere und beunruhige sie, dann würde ich als Aussenstehende da nicht abwiegeln sondern sagen: Schau was dein Kinderarzt oder sonst eine Fachperson meint, die das Kind kennt.
Durch ein Gespräch mit dem KiA wird das Kind weder übertherapiert noch gleich in die Psycho- und Abklärungsmühle reingepresst. Eine zweite Meinung durch eine Fachperson, die das Kind kennt, hilft beim "Realitycheck", ob ich als Mutter neben den Schuhen bin oder ob halt vielleicht doch etwas mit dem Kind los ist.
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von Allegra85 »

genau, das Problem besteht schon länger und wir waren etwas irritiert, dass es jetzt nicht besser wurde mit der (aus unserer Sicht) idealen Umgebung.

Ich konnte jetzt einen Kinderarzttermin abmachen. Leider erst im August, wegen Patientenstopp. Werden ihn bis dahin mit euren Tipps unterstützen, so gut wie wir können.
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Re: Auffälligkeiten bei 7-jährigem

Beitrag von stella »

LB
Ich habe es anders rum verstanden, hab wohl zu schnell gelesen. Und ja, die Grundgefühle einer Mutter geben immer einen Hinweis.

Allegra
Gut, dass du einen Termin hast.
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