Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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ragusa
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Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von ragusa »

Wir haben seit längerem Probleme mit unserer 7 jährigen Tochter.

Es fing im Frühling an, dass sie sehr unberechenbar, aufbrausend, wütend wurde. Dies kann aus dem Nichts kommen, genauso wie wenn ich sie etwas hinhalte, weil ich etwas am machen bin oder ihr kleiner Bruder sie nervt. Im Frühling bin ich davon ausgegangen, dass dies vor allem mit einer gewissen Langeweile im Kiga zusammenhängt und dass es mit Schulbeginn besser wird.

Seit August ist sie in der Schule. In der Schule läuft eigentlich auch alles gut mit kleinen Streitereien unter den Kindern, die aber alle im normalen Bereich liegen. Sie kommt sehr gut mit, hat keine Probleme beim rechnen, lesen, schreiben, auch die Lehrerin ist happy mit ihr. Sie hat ihren Freundeskreis und geht eigentlich meistens sehr gerne in die Schule.

Nur zu Hause wird es immer schlimmer. Seit September haben wir täglich in der Regel mehrmals "Streit", Meinungsverschiedenheiten, totale Ausraster ihrerseits, wo ich sie ins Zimmer schicken muss, damit sie sich beruhigen kann. Bleibt sie in meiner Nähe, kann sie sich nicht beruhigen. Dabei spielt es keine grosse Rolle, ob ihr kleiner Bruder dabei ist oder nicht, ihre Ausraster gibt's auch ohne ihn in gleicher Stärke. Lange gab's diese Ausraster nur bei mir und GG, jetzt geht dieser Kreis weiter und auch bei Grosi gibt's immer wieder solche Ausraster. Und es zerrt massiv an unseren Nerven. Und an unserem Familienleben, weil ich teilweise keine Lust mehr habe, immer nur mit ihr zu diskutieren, dass Hausaufgaben wegen ihrem Ausraster in der Mitte über eine 1h gehen etc. Klar waren die letzten zwei Wochen streng für sie, aber sie hatte im Oktober (auch in den Ferien) höchstens minim weniger Ausraster.

Ich habe lange gedacht, es sei diese vorpubertäre Phase, die Kinder mit 7/8 Jahren haben können, aber mittlerweile dauert mit diese Phase echt lange, weil es wirklich etwa 8 Monaten bereits dauert mit unterschiedlicher Intensität. Ich werde noch auf Januar einen Kia-Termin abmachen, um mit unserer Top Kia-Praxis das Ganze mal anzuschauen. Vielleicht fehlt auch einfach etwas im Blut? Wir versuchen auch, ihrem Bewegungsdrang nachzukommen, was uns meistens gelingt. Aber dennoch erhoffe ich mir hier etwas Input oder Erfahrung von Gleichgesinnten oder Hinweise... Und dass ich meinen Frust auch mal nicht nur bei GG rauslassen kann...
Meitli 07/2011
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Linua
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von Linua »

Ich habe auch eine Tochter, die ab 7J sehr intensiv und streng war/ist. Uns hilft Bioresonaz. Hier sehen wir was ihr fehlt, können helfen und haben dadurch mehr Verständnis für ihr Verhalten. Vielleicht wäre das eine Option für euch? Oder such eine andere Alternativmedizin?

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Ups...
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von Ups... »

Also, bei uns ist es auch etwa so....

Ich mach mir hier keine Gedanken über mein Kind...


Aber, weshalb gleich jeden Entwicklungsschritt mit Medizin (ist ja egal ob chemische Keule oder Gugus-Chügeli) bekämpfen wollen? Ist das nichts, wo die Kinder - und zwangsläufig auch wir erwachsenen - durch müssen? Und wenn man dann alles gleich mit irgendwas abzuschwächen beginnt - was können denn Kinder noch daraus lernen ausser - für alles gibts eine Droge?

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danci
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von danci »

Ja, das kennen wir hier auch. Da es schon bei meiner Tochter sehr intensiv war, bin ich aber heute bei meinem Sohn gewappnet.

Google mal "Wackelzahnpubertät" oder "Zahnlückenpubertät". Es ist anstrengend, aber geht vorbei.
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Leela
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von Leela »

War bei uns genauso bis vor etwa einem halben Jahr, inzwischen ist es wieder viel ruhiger.
Generalprobe vor der Pubertät sozusagen;-)

(Und ich glaube auch nicht, dass man so etwas behandeln muss oder kann.)
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ragusa
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von ragusa »

Danke für eure Antworten. Aber wie lange dauerte das denn so gefühlsmässig bei euch? Ich habe langsam echt das Gefühl, es könnte nach 9 Monaten so langsam aufhören oder zumindest mal etwas besser werden..

Gestern Abend kam mir auch noch in den Sinn, dass wir ja bereits im August aus anderen Gründen ein grosses Blutbild machen liessen und dieses top war. Manchmal muss man Dinge aufschreiben, um sich später an andere Dinge wieder zu erinnern.. :oops:

@ Danci: Werde diese Wörter noch googeln, vielen Dank!

@ Ups: Glaub mir, ich bin eine, die nicht gleich mit "Chemikeulen" oder dergleichen dahinter geht. Nur hab ich einfach das Gefühl, es dauert langsam echt länger als ihre üblichen Phasen. Zudem gibt es keine besseren Zeiten dazwischen, sondern es geht kontinuierlich bergab und wird immer schlechter. Und da mache ich mir halt einfach Gedanken, weil das jetzt doch bereits einige Zeit dauerte.

@ Linua: Danke für deinen Imput!
Meitli 07/2011
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danci
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von danci »

Es dauerte resp. dauert lange, gefühlt sehr lange. Ich glaube es war ein gutes Jahr. Mein Sohn ist auch schon mehrere Monate drin und kein Ende in Sicht...
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von ragusa »

Ok, geht also anscheinend wirklich lange.. :? Ich hab eben wirklich gedacht, jetzt sollte es langsam enden...
Meitli 07/2011
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Nicoletta
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von Nicoletta »

Hier bei uns auch ähnlich bei beiden Kindern. Es begann bei beiden schon im Kindergarten und es ist mal mehr mal weniger stark (und manchmal unerträglich) und ging beim Grossen (knapp 10) dann fliessend in die Vorpubertät über. Dass das nun wirklich die Vorpubertät ist zeigt uns seine unreine Haut und der Körpergeruch :-)

Ich wünsche viel Nerven, Ruhe und Geduld!

Grüessli

Nicoletta

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gast
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von gast »

Hallo

kenne ich auch, wie bereits geschrieben, mal stark, mal weniger stark. Mich dünkt, dass die nun zeitgemässe Vorpupertät anders ist als diese Ausraster vorher. Es kann aber schon sein, dass das Kind einfach überfordert ist, diese Grenze ist ja bei allen anders und wir als Erwachsene sehen das ja auch nicht immer als Überforderung an. Vielleicht ist sie trotz allem noch nicht wirklich angekommen in der Schule, auch wenns dort gut läuft?

Was mir geholfen hat, ich habe mich da oft aus der Situation genommen, aufgehört zu diskutieren. Wie z.B. mit den Hausaufgaben, irgendwann mal habe ich dem Kind gesagt, guck, ich mag nicht mehr mit dir über das und das diskutieren, es liegt nun in deiner Verantwortung, du kannst der Lehrerin am nächsten Tag selber sagen, wieso du die Hausaufgaben nicht gemacht hast oder nicht fertig gemacht hast. Das hat insofern geholfen, dass es wenigstens bei solchen Sachen dann reibungsloser funktioniert hat. Kind war zu diesem Zeitpunkt auch 7 Jahre alt, aber in der 2. Klasse.

Ansonsten kann ich dir leider auch nicht mehr sagen, ausser, ich wünsche dir starke Nerven.
Liebi Grüessli

Gast

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ragusa
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Re: Vorpubertät? Oder etwas anderes?

Beitrag von ragusa »

@ Gast: Ich habe mich bereits mehrmals rausgenommen bei den HA, gerade weil mich das ganze Theater nervt. Ich nehme mich auch immer wieder an der Nase, klar zu kommunizieren. Mir ist es egal, wenn sie am nächsten Tag ohne HA in der Schule steht und der Lehrerin erklären muss, warum diese nicht gemacht sind. Grosse möchte aber mit mir die HA machen, weil sie einfach ehrgeizig ist, alles korrekt machen möchte. Sie steht sich da sicher teilweise selber etwas im Weg, was ihre Ausraster teilweise auch noch begünstigt. Ich habe da mittlerweile gemerkt, dass es viel bringt, wenn ich mich rausnehme und abwarte, bis sie wieder etwas runtergekommen ist.
Aber wie gesagt, es ist manchmal bei ihren Ausraster, egal ob bei HA oder etwas anderem, sehr schwierig und manchmal schaff ich es nicht, meine Nerven ganz zusammen zu behalten..

@ Nicoletta: Du machst mir ja ganz schöne Hoffnungen.. :wink:
Meitli 07/2011
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