5jährig und Freunde

[dan79]

Hallo Zusammen

Ein Gespräch gestern Abend mit meinem 5jährigen Sohn hat mich nachdenklich gestimmt.

Wir haben über Freunde gesprochen. Ich habe ein bisschen gefragt, mit wem er denn immer so spiele im KIGA oder in der Pause. Und seine Antwort mal dann: mit niemandem. Fragte ihn dann nach einem Jungen, der immer mal wieder mit ihm abmachen möchte.... ja aber den finde ich nicht cool. Aha.... Was ist denn mit XXX, zu ihm nach Hause gehst du ja gerne mit den Bruder-Fahrzeugen spielen? ja, aber er findet mich nicht cool...warum weisst du das? er schüpft mich immer weg. (Anmerkung: dieser Junge hat meinen Sohn bereits zum 2. mal eingeladen an seine Geburiparty). Zuletzt fragte ich ihn, ober denn immer noch gerne in den KIGA geht? Ob er glücklich sei? Ja, Mama, sicher.

Ich liess dann das Thema. Aber ich dachte danach darüber nach, wie das ist mit Freundschaft unter 5-/6-jährigen?? Wie ist das bei euren Kids? Haben sie schon "feste" Freundschaften? Ich weiss auch nicht, ob mein Sohn vielleicht noch gar nicht recht weiss, was eine Freundschaft ist...denn er wird in der Freizeit immer mal wieder angefragt zum Spielen...er selber hat in der letzten Zeit selber nicht mehr gross gefragt, ob er zu einem bestimmten Kind spielen gehen kann.... GG meint, das ändere sich sicher immer wieder in dem Alter und sei alles ganz normal.

Ich denke halt schon immer wieder mal darüber nach, ob ihm das Geschwister nicht einfach fehlt, ob es damit zusammenhängt... (unfreiwilliges Einzelkind)

[Ups...]

dan79

wir haben ein freiwilliges Einzelkind...
Ich hab das auch lernen müssen.
Die Menschen, die er gerne als Freunde hätte - die wollen Ihn nicht - und die, die ihn wollen, die mag er nicht.
Meiner ist in jeder Pause auch alleine, tut irgendwas...aber es stört ihn nicht, es stört ihn erst, wenn er merkt, dass ich das schlimm finde... Und deshalb lasse ich das Thema - er weiss, er kann zu mir kommen, wenn etwas ist - und er tut das auch...

Zum Geburi einladen, da würd ich mir nicht allzu viele Vorstellungen machen - das ist bei Kindern sowas von heute ja morgen nein - und nicht selten von den Eltern mitbestimmt...

Ich bin sicher, was Kinder unter Freundschaft verstehen ist etwas ganz anderes, als wir drunter verstehen... und durch mein ewiges Nachfragen und mir Sorgen machen, habe ich mein Kind ganz kirre gemacht... mach den gleichen Fehler nicht auch...

[Sydney222]

Da liesi gern mit... (willi mir sehr vill Gedanke mache wie guet s mini Tochter echt hät mit de Gspöhnli, da s am Morge öppe Träne git)

[Leela]

Ups, da kann ich mich auch gleich an der Nase nehmen. Meine 5jährige ist jede Pause alleine und irrt irgendwie auf dem Pauseplatz herum und ich frage auch immer wieder nach.
Sie hätte allerdings sehr gerne eine Freundin.
Ein Mädchen in die ihrer Klasse ging vor 2 Jahren mit ihr in die Spielgruppe und sie hat immer wieder von ihr gesprochen und sich so auf sie gefreut...tja, nur will die nichts mehr von ihr wissen.
Einziger Lichtblick: Bei meiner grossen wars im KiGa genauso und nun ist sie gut integriert und hat eine beste Freundin.

[providenca]

Wir haben auch ein Einzelkind. Er ist in der 1. Klasse und war am Anfang auch immer alleine auf dem Pausenplatz. Ich habe aber gemerkt, dass dies für ihn absolut kein Problem ist, deshalb habe ich auch nicht weiter nachgefragt. Mittlerweile hat sich eine Gruppe ergeben, die in jeder grossen Pause Fussball spielt. Aber auch da wechseln die Jungs, mal spielt der mit, mal nicht. Junior hat bis jetzt ein einziges Gspänli, mit dem er regelmässig abmacht, der Junge geht aber nicht in seine Klasse.

In dem Alter wechselt es so schnell. An einem Tag ist ein Junge DER Favorit, am anderen Tag möchte er nichts mehr mit ihm zu tun haben.

Solange die Kinder wohl sind, würde ich es so sein lassen, einfach signalisieren, dass er jederzeit zu einem kommen kann, wenn was sein sollte.

[paselli]

Wir haben auch ein freiwilliges Einzelkind

Ich finde tatsächlich auch alles normal bei euch. Ist doch toll wenn er eingeladen wird und zum spielen angefragt? Was willst Du mehr?

Meine Tochter hat das Glück, dass sie eine beste Freundin hat, die sie schon seit Babytagen kennt, aber das ist eigentlich vor allem so, weil wir Mütter uns super verstehen und immer wieder abgemacht haben. Und ich glaube dass es eine Ausnahme ist in dem Alter.
Ich find aber auch, dass die 5-jährigen wirklich noch nicht wissen, was Freundschaft ist (meine ist auch 5). Sie findet zum Beispiel, dass unser Nachbarsjunge, der sie als Arschloch beschimpft und teilweise haut und plagt, ihr Freund ist. Alles Reden meinerseits nützt da nichts.

Ich glaube nicht, dass das mit Einzelkind zu tun hat. Hätte er ein Geschwister, hiesse das ja nicht, dass die sich gut verstehen. Ich habe nie viel mit meinem Bruder gespielt, mehr gestritten.

[dan79]

Okey, ihr habt mich ein wenig beruhigt. Es ist schon krass, wie wichtig es einem ist, dass es dem Kind in der Schule gut geht. Man hat so wenig Einfluss... was ich aber auch gut finde. Ich hüte mich, (zu viel) Einfluss darauf zu nehmen. Ich frage ihn auch nie, ob er nicht mit jemandem abmachen möchte. Vertraue da auf ihn, dass er dann schon kommt, wenn er das Bedürfnis hat. Er würde auch sehr gerne mit den grossen Schüler Fussball oder Unihockey spielen...macht es auch oft...aber gestern hat er auch gesagt, dass er da oft auf den Boden fällt, weil er gmüpft wird (unabsichtlich).... das sind halt die Erfahrungen die er machen muss. Habe ihm dann gesagt, dass er ja auch bald zu den Schüler gehört und irgendwann er zu den grösseren gehört und auch Fussball spielen kann oder so....

@ups: ich glaube (hoffe) nicht, dass ich Druck ausgelöst habe mit dem Gespräch gestern. Werde aber deine Warnung ernst nehmen Bin dann noch gespannt, was die Kindergartenleiterin erzählt beim Elterngespräch.

[swam]

Mein Sohn hatte den ganzen Kindsgi durch einen besten Freund, die gingen echt durch dick und dünn. Er ist Ende Kindsgi weggezogen. Hab mir viele Gedanken gemacht. Mein Sohn musste sich neu orientieren (wir wohnen im Kaff, alle Kinder aus der 1. Klasse kannten sicher bereits vom Kindsgi). Das baruchte etwas Zeit, aber nach ein paar Wochen kam er zu mir und meinte, er sei froh, dass XY weggezogen sei, der hätte ihn eingeengt....
Meine Tochter ist auch im 2. Kindsgi, da hat sie 2 gute Freundinnen, spielt aber auch mit den andern Kindern. Ich finde schon, dass sie weiss, was Freundschaft ist.
Ich würde auch versuchen, ihn machen zu lassen, solange es ihm gut geht.

[Käfermutti]

Ich kann keine Erfahrung in dem Sinne teilen, da meime Tochter eine sehr offene und 'umgängliche' Persönlichkeit hat und daher in jedem SG, KiGa und Schuljahr viele Freundinnen hatte und sich auch mit den Jungs gut versteht - so gut, dass sie wie ein Junge behandelt wird und gleich in die Knabenraufereien integriert wird (das war ihr dann doch zuviel). Ich hatte aber auch phasenweise meine Zweifel an all ihren 'Freundschaften', denn in der Pause war und ist sie oft alleine. Aber beim Abmachen, beim Schulbesuch zeigte sich ein anderes Bild. Die Kinder verstehen sich, sagen einander, dass sie Freunde sind usw.