Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

samyna
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Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von samyna »

Liebe Swissmoms

Meine neunjährige Tochter ist in der 4. Klasse und hat eine neue Lehrerin, welche im Sommer frisch gestartet ist. Grundsätzlich freue ich mich immer über "frisches Blut", denn diese haben noch Elan und freuen sich über die Arbeit. Jedoch ist es bei dieser Lehrerin so, dass sie anscheinend alles sehr kompliziert und hochgestochen den Kindern erklärt (gemäss Aussage meiner Tochter). Die Prüfungen sind jeweils auch der Wahnsinn. Da gibt es Fragen über "politische Einheiten". In Mathe gab es eine Aufgabe von einem Flug, welches in Zürich startet, 10 Stunden und 45 Minuten Flugzeit hat und sie wissen wollte, um welche Zeit das Flugzeug in Bangkok ankommt. Als Hilfestellung gab es eine verschwommene Landkarte bei welcher man noch ganz knapp die Zeitzonen erkennen konnte. Und das in der 4. Klasse, ohne dass sie jemals das Thema Zeitzonen besprochen hatten? Gut, bis zu dieser Frage kam mein Kind schon gar nicht an der Prüfung. Aber trotzdem finde ich es nur schon überfordernd, wenn sowas an einer Prüfung vorkommt. Meine Tochter war bis jetzt ein Durchschnittskind, welche mit etwas lernen immer gut durchkam. Jetzt bringt sie fast nur noch ungenügende Noten nach Hause, obwohl wir jeden Mittwoch und an den Wochenenden stundenlang an den Aufgaben sind. Die Hausaufgaben sind so kompliziert, dass sie sie unmöglich alleine lösen kann. An Prüfungen gibt es Aufgaben, welche meine Tochter schon gar nicht mehr ausfüllt. Sie sagt, sie würde am liebsten jeweils aus dem Zimmer laufen und das macht mir sehr Sorgen. Im Dezember hängte an einer Prüfung ein Zettel mit einer Info der Lehrerin. Sie erwarte, dass die Eltern mit den Kindern zu Hause lerne (meine Tochter hatte einen Dreier). Das war mir zu viel und ich verfasste ein Mail mit CC an die Mentorin der Lehrerin, welche meine Tochter vorher zwei Jahre lang Unterricht gab. Ich habe dann noch herum gefragt und alle Eltern, welche ich anfragte, haben sichtlich Mühe (und alle Kinder hatten in der besagten Prüfung eine 3) - auch die mit sehr guten Schülern. Anscheinend haben mindestens fünf Eltern sie auch schon kontaktiert gehabt und auch um ein Gespräch gebeten...

Nun habe ich diese Woche ein Gespräch mit dem Schulleiter, der Mentorin und der Lehrperson. Auch besuche ich zwei Lektionen (Deutsch und Mathe). Gerne würde ich darauf bestehen, dass an den Prüfungen der Klassendurchschnitt aufgeführt ist. Denn dieser gibt mir einen Anhaltspunkt, ob die Klasse als Ganzes die Inhalte versteht oder nicht. Dies habe ich im Email auch schon erwähnt gehabt. Nun hat mir aber eine befreundete Lehrperson gesagt, dass sie im Lehrplan 21 dies nicht mehr angeben müssen. Stimmt das? Kann ich trotzdem darauf bestehen? Und gibt es Dinge, die ich sonst noch beachten muss (ausser sachlich zu bleiben)? Ich hatte bis jetzt mit meinen Kindern nie Probleme mit der Schule und darum ist das wirklich eine ganz neue Situation für uns.

Vielen Dank schonmal
samyna

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Stella*
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Stella* »

Hast du denn selber schon mal mit der Lehrerin gesprochen? Hast du schon mal einen Schulbesuch gemacht?

Ich verstehe zwar dein Anliegen, aber wenn dein erster Kontakt ein Mail mit CC an die Mentorin war und jetzt das Gespräch mit der Schulleiter, würde ich als LP ziemlich verständnislos reagieren - auch wenn ich dein Anliegen verstehen/nachvollziehen kann.

Nicoletta
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Nicoletta »

@samyna
Wir haben leider bis anhin noch keine guten Erfahrungen gemacht mit Lehrpersonen frisch ab Presse. In fast allen Fällen waren sie unsicher und überfordert. Ich selber hätte es darum gleich gemacht wie Du und die Schulleitung und Mentorin miteinbezogen. Gerade dafür ist ein Mentor ja auch da, oder? Auch dass das Gespräch in der Gruppe stattfindet ist sicher auch hilfreich und am effizientesten. Ich wünsche euch ein gutes Gespräch und eine schnelle Lösung des Problems.

Malaga1
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Malaga1 »

Meine Tochter geht auch in die 4. Klasse und diese Fliegeraufgabe könnte sie nie und nimmer lösen. Selbst ich müsste studieren, ob ich die Uhr jetzt vor oder zurück stellen muss... Die Prüfungen sind so gemacht, dass die Kinder fertig werden. Wird eines mal nicht fertig, darf es noch daran arbeiten bis es fertig ist - das war z.B. in der M+U-Prüfung so weil die einen Kinder halbe Romane geschrieben haben (ob das in die Note einfliesst weiss ich nicht und klar muss man es auf den Punkt bringen. Aber das muss man halt auch etwas üben.)

Wir haben die Erfahrung mit einer Quereinsteigerin mit total überzogenen Anforderungen in der Unterstufe gemacht. Ich habe mich oft gefragt, ob meine Tochter nun die Primarschule besucht oder eine MBA-Ausbildung macht... Ich kann dir nur raten, dich für dein Kind einzusetzen und dich nicht abspeisen lassen - notfalls bis zum Kanton. Könnt ihr euch unter den Eltern zusammentun? Das hätte sicher mehr Wirkung. Wichtig finde ich auch, alle Gespräche zu protokollieren und unterzeichnen zu lassen. Wir hatten leider kein Erfolg, da der Schulleiter immer hinter der Lehrperson steht, egal um was es geht. Wir haben den Schritt zur Schulpflege ganz klar verpasst und dieses Theater viel zu lange mitgemacht.

Klassendurchschnitte finde ich persönlich nicht sehr aussagekräftig. Alle Studien zeigen, dass in starken Klassen strenger bewertet wird wie in schlechten Klassen. Es geht um DEIN Kind, dass offensichtlich unglücklich ist ("Ich würde am liebsten zum Zimmer rauslaufen".). Ob es dem Fritzli und dem Vreneli gleicht geht, ist nicht dein Problem. Wenn es so ist, fände ich es aber wie eingangs erwähnt super, wenn ihr euch mit den Eltern von Fritzli und Vreneli zusammentut und gemeinsam das Gespräch sucht.
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huckepack
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von huckepack »

samyna hat geschrieben: Di 8. Jan 2019, 08:32 Nun hat mir aber eine befreundete Lehrperson gesagt, dass sie im Lehrplan 21 dies nicht mehr angeben müssen. Stimmt das?
Der Lehrplan ist nicht dafür zuständig, ob ein Lehrer den Klassendurchschnitt angibt oder nicht.
"Formale Vorgaben zu Elterngesprächen, Beurteilungsverfahren und Zeugnissen sowie Promotions- und Übertrittsverfahren werden kantonal geregelt und sind nicht Teil des Lehrplans 21."
Wir haben Klassendurchschnitte. Zuerst fand ich es befremdend, aber mit der Zeit habe ich mich daran gewöhnt und jetzt würde ich es sogar vermissen. Weil man wirklich genauer sieht, ob es alle Kinder nicht verstanden haben (und dann eben nicht genügend erklärt wurde) oder ob es nur das eigene Kind ist. Es ist auch ein offenlegen der Lehrperson, ob er/sie es genügend gelehrt hat oder nicht. Es erhöht mein Vertrauen in die Lehrperson, weil sie dann auch dazustehen muss, dass sie etwas der Klasse nicht genügend erklären konnte.
Auch wenn es mir egal sein kann, ob andere Kinder besser oder schlechter sind, es gibt schon einen Überblick. Und wie soll man sonst wissen, wo das Kind steht? Ich finde so einen Klassendurchschnitt besser als wenn die Kinder untereinander die Noten vergleichen etc.

Kannst Du Deinen Partner oder eine Freundin oder so ans Gespräch mitnehmen? 4 Ohren merken sich Dinge besser als 2. Falls Du emotional wirst hättest Du einen Rückhalt.
Ich war nur 1x alleine an einem Gespräch. Noch im Kindergarten. und prompt kamen von der Lehrperson plötzlich aus heiterem Himmel ganz viele Anschuldigungen und haben mich total durcheinander gebracht. Wäre wie gewöhnlich mein Mann mitgekommen, wäre es sicher anders verlaufen. Aber da es im 2. Kiga war und nie ein Problem gab, ging ich allein...

samyna
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von samyna »

Vielen Dank schonmal für Eure Einschätzungen

@ stella
Ich konnte im Herbst am Besuchsmorgen wegen der Arbeit nicht teilnehmen. Die Situation war damals schon nicht gut, aber noch nicht besorgniserregend. Die Lebenspartnerin meines Vaters ging hin und hatte nichts Gutes zu erzählen gehabt. Aber das ist Hörensagen und ich habe ja selber den Besuchsmorgen verpasst. Eigentlich wollte ich ein paar sachliche Beispiele von meiner Tochter sammeln und beim regulären Gespräch Ende Januar ansprechen. Den Zettel auf der Prüfung im Dezember hat mir aber Sprichwörtlich den Nuggi rausgehauen und ich wollte darum da schon reagieren. Ich habe aus diesen Gründen im Email auch um einen exklusiven Besuch gebeten.

Ich bin sonst eine ziemliche Verfechterin von der CC-Funktion und habe es mir lange überlegt. Erst recht beim Erstkontakt. Das ist definitiv harte Kost, ich weiss. Da die Mentorin meine Tochter sehr gut kennt und ich sie als eine sehr gute Lehrerin mit viel zwischenmenschlichem Fingerspitzengefühl sehe, wollte ich sie von Anfang an dabei haben. Es ist mir selber sehr schräg eingefahren, dass ich mittels einem Fresszettel auf der Prüfung aufgefordert werde, mehr mit meinem Kind zu üben. Das ist für mich genug Überschreitung, dass ich das Hinzufügen der Mentorin als gerechtfertigt empfunden habe. Ich habe im Mail jedoch explizit erwähnt, dass dies keine Schikane sein soll, sondern dass die ehemalige Lehrerin am ehesten erkennt, wo genau die Probleme liegen (ob nun bei uns, Lehrplan 21, neuer Lehrerin, meiner Tochter oder alles), ich sehr an einer konstruktiven Lösung interessiert bin und die Situation ganzheitlich betrachten möchte. Den Schulleiter haben sie von sich aus hinzugezogen. So weit habe ich nicht mal gedacht.
Zuletzt geändert von samyna am Di 8. Jan 2019, 11:43, insgesamt 1-mal geändert.

samyna
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von samyna »

@ huckepack
Ich hatte vor, alleine zu gehen, da GG sehr zurückhaltend ist und in jeder Situation (egal ob berechtigt oder nicht) die Schuld bei sich und uns sucht. Und zwar aus dem Grund, weil er niemals irgendwo "anecken" möchte. Ich bewege mich in Konfliktgesprächen (aus Berufsgründen) sehr sicher, sachlich und auch selbstkritisch, das kommt eigentlich immer gut an und es sind dann meist sehr schnell konstruktive Lösungswege möglich. Darum fühle ich mich wohler, dies alleine zu machen. Am regulären Gespräch ist GG jedoch dabei. Ich habe mit dem Email und dem Besuch diese Woche das Ziel, mir einen Überblick über die Situation zu verschaffen, Präsenz und der Wille zur Mitarbeit zu zeigen und vielleicht lösen sich ja bereits einige Probleme, denn nach meinem Email im Dezember war die letzte Schulwoche plötzlich ganz anders und meine Tochter kam wieder fröhlich nach Hause. Dies zeigt mir, dass sich doch etwas tut.

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Helena
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Helena »

Bei uns ist der Klassenschnitt nie drauf. Ist auch nicht u bedungt aussagekräftig, solange du nicht weisst, ob die Klasse generell eher schwach/stark ist.
Und eine einzelne Aufgabe pber Niveau finde ich nicht tragisch. Hab ich jeweils auch gemacht, sie muss ja nicht unbedingt notwenig sein, um die Höchstnote zu kriegen.

Wir haben auch einen Neulehrer und der bietes einiges, was ich jetzt nicht so toll finde. Ich bin dann persönlich auf ihn zugegangen und hab ihm die Sicht aus Kider/Elternposition aufgezeigt. Er war sogar dankbar, hat er die Sachen gehört. Ich würde nie direkt auf die SL oder die Mentorin oder die SPF los, sondern immer mal zum Lehrer selbst. Und das am Besten persönlich und nicht per Mail, das ist immer heikel.

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Lotus
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Lotus »

Also unsere Tochter hatte in der 4. Klasse auch ne Neue, die Dinge fragte :roll: zB Wieviel Prozent Anteil verdient der Bauer, Zwischenhändler, Grossverteiler, wieviel Prozent geht an die Mehrwertsteuer usw... :lol: Ich fragte die Tochter, was denn Mwst sei, sie hatte keine Ahnung.
Sie hatte allgemein in NMG sehr mässige Noten, und die Bewertung ist leider nie nachvollziehbar. Die Themen total drüber. Aber durch Swissmoms weiss ich, dass es ja modern ist, Schülern irgendwelche Fragestellungen zum Selberrecherchieren aufzugeben :? Immerhin ist es für fast alle Kids der gleiche "Seich". War ja bei uns auch nicht anders, wenn irgendwelche Departemente neue Bildungsideen hatten...
"Erziehung ist organisierte Verteidigung der Erwachsenen gegen die Jugend." Mark Twain

Sternli05
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Sternli05 »

Samyna
Was ich nicht verstehe ist, dass du noch nie mit der Lehrerin darüber gesprochen hast. Warum nicht? Also der Zettel hätte mir auch den Nuggi rausgehauen. Aber ich hätte, entweder angerufen oder wäre mein Kind von der Schule abholen gegangen und hätte sie angesprochen. Dann kann man es gleich klären. Wenn dies alles nichts bringt würde ich erst einen Schritt weiter gehen.
Ich bin immer dafür bei Unklarheiten gleich miteinander zu reden statt Wochenlang die Faust im Sack zu machen. Damit bin ich immer gut gefahren.

Bei uns wird der Notenschnitt nie angegeben. Wenn einige sehr schlecht waren darf man noch einmal lernen und eine Prüfung machen. In der Oberstufe steht ab und zu mal ein Notenschnitt, aber auch selten. Auch da werden durchaus Prüfungen wiederholt.

Alebri
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Alebri »

Ich hätte Dir - aus meiner eigenen Erfahrung in den letzten Jahren mit Lehrern und Schulen - auch geraten, zuerst mal das bilaterale Gespräch mit der LP zu suchen. Grad bei so einer Sache, wie Du sie beschreibst - das hätte meines Erachtens zuerst auch mal ohne Beizug einer Drittperson besprochen werden können (und sollen). Ich denke, das wäre sicher besser gekommen, als das es jetzt läuft. Nur schon die Tatsache, dass da nun offenbar noch der Schulleiter beigezogen wird zeigt, dass Sie Deine Art als "Angriff" empfunden habe, der nun zur Chefsache wird. Das ist manchmal wirklich nicht zu vermeiden (auch aus eigener Erfahrung ;-)), aber ich bin bei den anderen: Zuerst sollte mal immer versuchen, ein Problem mit der LP unter 4 Augen zu klären. Dass Du da nun von Anfang an a) gleich schriftlich und b) mit der Mentorin eingefahren bist, finde ich auch nicht den besten Weg und es wird so nun sicher nicht ganz so einfach sein, den Rank zu finden.

Jetzt ist es aber wie es ist - leider nicht mehr zu ändern. Dementsprechend würde ich Dir auch raten, so sachlich wie möglich zu sein/bleiben und vielleicht auch grad am Anfang des Gesprächs einzuräumen, dass es vielleicht besser gewesen wäre, zuerst das Gespräch mit der LP zu suchen und dass Du daraus sicher nicht grad so eine grosse Sache machen wolltest, wie nun daraus entstanden ist (grad ein Gespräch zu viert - inkl. Schulleiter). Das würde die Situation wahrscheinlich etwas entspannen, so dass hoffentlich ein konstruktives Gespräch möglich ist.

swam
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von swam »

Ich bin selber LP und erwarte, dass die Eltern als erste auf mich direkt zukommen, wenn es ein Problem gibt. Wenn ich so ein Email bekommen würde, dann würde ich auch den Schulleiter beim Gespräch beiziehen. Ich kann die LP absolut verstehen. Auch musst Du Dir bewusst sein, wenn Du so angriffig warst, dass der Schulleiter voll und ganz hinter der LP stehen wird und alle Beteiligten von der Schule weniger kompromissbereit sind. Da hast Du Dir ehrlich gesagt wohl selber ein paar Steine in den Weg gelegt.

Malaga1
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Malaga1 »

@swam: Das ist eine typische, oberempfindliche und mimosenhafte Lehrerantwort. Der Lehrer hat sowieso immer recht und wenn nicht, kann er sich hinter der Methodenfreiheit verschanzen. Da darf man alles - 2. Klässern stundenlange Hausaufgaben erteilen, zweistündige Matheprüfungen mit Unterstüflern abhalten, Eltern mit Fresszetteln beauftragen, mit dem Kind zu lernen, 3.Klässlern unverständliche Prüfungsaufgaben stellen etc. etc. Wenn ich deine Antwort lese, haut es mir den Nuggi raus. Sie sprüht nur so von Arroganz. Die dummen Eltern sollen einfach ihr Maul halten.
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von stella »

Malaga
Swams Antwort heisst nur, dass der Dienstweg einzuhalten ist.

Mich würde aufregen, dass der SL die Mutter nicht an die LP verwiesen hat.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Stella* »

@Malaga
Wie wäre es für dich, wenn Kunden/Mitarbeiter bei einer Unstimmigkeit gleich zu deinem Chef rennen, ohne zuerst mit dir zu reden? Wäre nicht ganz richtig, oder?
Ich versuche immer, das Gespräch mit der betroffenen Person zu suchen. Erst wenn wir nicht miteinander klar kommen, gehe ich eine Stufe weiter. Bin bis jetzt immer gut gefahren mit dieser Methode.

@samyna
Schulbesuche sind normalerweise auch ausserhalb der offiziellen Schulbesuchstage möglich. ;-)
Ich habe immer gern einen "minimalen" Kontakt zur LP. So hole ich ab und zu meinen Sohn von der Schule ab. Wenn die LP Zeit hat, rede ich auch mal ein paar Minuten mit ihr und frage, wie es läuft oder kann auch eine Situation klären, wenn etwas "komisch" war.
Für mich sollte es ein Miteinander und nicht ein Gegeneinander sein. Damit dies gelingt, braucht es u.a. eine gute/direkte Kommunikation.
Zuletzt geändert von Stella* am Di 8. Jan 2019, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Solvej2 »

Malaga1 hat geschrieben: Di 8. Jan 2019, 21:51 @swam: Das ist eine typische, oberempfindliche und mimosenhafte Lehrerantwort. Der Lehrer hat sowieso immer recht und wenn nicht, kann er sich hinter der Methodenfreiheit verschanzen. Da darf man alles - 2. Klässern stundenlange Hausaufgaben erteilen, zweistündige Matheprüfungen mit Unterstüflern abhalten, Eltern mit Fresszetteln beauftragen, mit dem Kind zu lernen, 3.Klässlern unverständliche Prüfungsaufgaben stellen etc. etc. Wenn ich deine Antwort lese, haut es mir den Nuggi raus. Sie sprüht nur so von Arroganz. Die dummen Eltern sollen einfach ihr Maul halten.
Das sehe ich anders und wundere mich, wieso du auf Swams Antwort so aggro reagierst? Ich finde nicht, dass Swams Antwort vor Arroganz sprüht. Ich lese auch nicht heraus, dass bei Swam die dummen Eltern das Maul halten sollen. Auf der Prozessebene sehe ich es eher so: Ich bin Führungskraft und habe auch gelegentlich unerfahrene Kollegen, die in Projekten mitarbeiten. Wenn es dort nicht klappt, erwarte ich, dass sich die Projektleiter zunächst mit den Kollegen selbst auseinander setzen. Sollte sich das Problem nicht lösen lassen, kann man mich einbinden. Ich reagiere aber mit Unverständnis, wenn mich Beschwerden über meine Mitarbeiter erreichen und ich auf Rückfrage erfahre, dass nie mit der betreffenden Person selbst geredet wurde sondern ich sofort mit einbezogen werde. Das lässt bei mit den Eindruck, das nicht die Lösung sondern die Beschwerde an sich im Vordergrund steht. Und bei einem Gespräch, dass so eingefordert wird, bin ich weit mehr auf der Hut. Das kann durchaus auch bei der Mentorin der Fall sein.

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Helena
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Helena »

Jesses, da müssen einige von euch eine seeeeehr verkorkste Schulkarriere hinter sich haben.
Ja, Frischlinge machen Fehler und ja, auch sie sind lernfähig und froh, wenn man sie nett auf Fehler aufmerksam macht und nicht gleich mit Kanonen auf sie schiesst...
Aber das geht ev im Zeitalter der Helikopter und Rasenmähereltern nicht mehr.

Und ja, ich rege mich nach wie vor ab und zu tierisch über den Neulehrer meines Kindes auf, bisher liess er aber immer gut mit sich reden. Mag sein, dass es Mimosen gibt, aber es ist schon so, dass viele Eltern denken, sie würden wissen, was Schule geben sei. Und in keinem Beruf lässt man sich gerne von Laien an den Karren fahren. Und dann noch via Chef. Oder?

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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von swam »

Solvej2 hat geschrieben: Di 8. Jan 2019, 22:17
Malaga1 hat geschrieben: Di 8. Jan 2019, 21:51 @swam: Das ist eine typische, oberempfindliche und mimosenhafte Lehrerantwort. Der Lehrer hat sowieso immer recht und wenn nicht, kann er sich hinter der Methodenfreiheit verschanzen. Da darf man alles - 2. Klässern stundenlange Hausaufgaben erteilen, zweistündige Matheprüfungen mit Unterstüflern abhalten, Eltern mit Fresszetteln beauftragen, mit dem Kind zu lernen, 3.Klässlern unverständliche Prüfungsaufgaben stellen etc. etc. Wenn ich deine Antwort lese, haut es mir den Nuggi raus. Sie sprüht nur so von Arroganz. Die dummen Eltern sollen einfach ihr Maul halten.
Das sehe ich anders und wundere mich, wieso du auf Swams Antwort so aggro reagierst? Ich finde nicht, dass Swams Antwort vor Arroganz sprüht. Ich lese auch nicht heraus, dass bei Swam die dummen Eltern das Maul halten sollen. Auf der Prozessebene sehe ich es eher so: Ich bin Führungskraft und habe auch gelegentlich unerfahrene Kollegen, die in Projekten mitarbeiten. Wenn es dort nicht klappt, erwarte ich, dass sich die Projektleiter zunächst mit den Kollegen selbst auseinander setzen. Sollte sich das Problem nicht lösen lassen, kann man mich einbinden. Ich reagiere aber mit Unverständnis, wenn mich Beschwerden über meine Mitarbeiter erreichen und ich auf Rückfrage erfahre, dass nie mit der betreffenden Person selbst geredet wurde sondern ich sofort mit einbezogen werde. Das lässt bei mit den Eindruck, das nicht die Lösung sondern die Beschwerde an sich im Vordergrund steht. Und bei einem Gespräch, dass so eingefordert wird, bin ich weit mehr auf der Hut. Das kann durchaus auch bei der Mentorin der Fall sein.
Genau das habe ich mich auch gefragt ;) Ich hab ja bei keinem Wort gesagt, dass ich der LP recht gebe und dass ich nicht kritikfähig bin... Da muss sich wohl sehr viel Frust aufgestaut haben.
Ich mache z.B. regelmässig Feedback Runden in meinem Klassen (unterrichte am Gymi) und versuche mit den Klassen zusammen Lösungen zu finden, wenn etwas nicht so rund läuft. Auch nehme ich Eltern Feedback ernst, sofern es fair und objektiv ist. Ich habe auch schon auf Grund von Elternfeedback Dinge an meinem Unterricht geändert, nachdem ich dann noch mit der betroffenen Klasse darüber gesprochen habe. Wenn jemand aber direkt zur Schulleitung rennt, ohne vorher mit mir zu sprechen, dann finde ich das nicht korrekt und kann daher die LP sehr gut verstehen, wenn sie dann die SL mit zum Gespräch nimmt. Was nicht heisst, dass ich in diesem Fall richtig finde, was die LP gemacht hat. Aber dazu möchte ich mich nicht äussern, da ich es zu wenig beurteilen kann, da ich einerseits nicht auf dieser Stufe unterrichte und andererseits meine Kinder noch nicht in der 4. Klasse sind.

Malaga1
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Malaga1 »

Ich habe wirklich mit meiner Tochter eine sehr schwierige Unterstufenzeit erlebt. Die Macht, die Lehrer haben, finde ich ungesund. Und bei uns im Schulhaus werden die Eltern gerne als Hilfslehrer zu Hause und Kuchenbäcker gesehen, ansonsten haben sie keine Ahnung und sollen gefälligst ruhig sein. Die Lehrerin meiner Tochter hat übrigens nach nur einem Klassenzug gekündigt und unterrichtet nicht mehr. Die Möglichkeit, dass da einiges nicht so gut lief, wurde nicht mal in Erwähgung gezogen.

Übrigens hat die Themeneröffnerin die Mentorin ans Gespräch eingeladen weil sie ihre Tochter gut kennt. Der SL wurde von den Lehrerinnen beigezogen.
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Papillon80
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Re: Probleme 4. Klasse, Klassendurchschnitt

Beitrag von Papillon80 »

Wie schon erwähnt worden ist, ist der Klassendurchschnitt überhaupt nicht aussagekräftig. Bei Parallelklassen mit der gleichen Lehrperson kann dieser bei der gleichen Prüfung sehr stark variieren, wenn die eine Klasse stark und die andere Klasse schwach ist. Wenn ein Klassendurchschnitt tief bzw. hoch ist, ist das daher nicht unbedingt ein „Fehler“ bzw. ein „Verdienst“ der Lehrperson.

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