Sehtest mit Augentropfen?

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Famy3
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Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Famy3 »

Hallo
Ich musste mit meinem Sohn (12 Jahre alt) zum Augenarzt wegen einer Bindehautentzündung.
Er meinte, er sehe nicht 100% und man müsse abklären ob eine Brille nötig sei
Bis jetzt ist uns nichts ufgefallen. Er kann in der Schule und auch sonst alles gut lesen
Nun haben wir einen Termin abgemacht für einen Test. Er bekommt dann pupillenerweiternde Augentropfen. Das macht mich etwas stutzig. Habe selbst schon einen Sehtest gemacht ohne solche Tropfen. Sind die nicht um die Netzhaut zu untersuchen? Was habt Ihr für Erfahrungen gemacht ? Danke!

orion11
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von orion11 »

Ja, diese Tropfen erweitern die Pupillen, damit die Netzhaut genau untersucht werden kann.
Ein Sehtest unter diesen Bedingungen ist natürlich Quatsch, fokussieren ist damit unmöglich.

Aber vielleicht wird der Sehtest vorher gemacht?

Ich konnte mit diesen Tropfen drin sicher 2-3 Stunden lang nicht mehr vernünftig "scharf stellen"...

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Akinom
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Akinom »

Meine Augenarztin macht erst den Sehtest. Dann erhalte ich die Tropfen und anschliessend werden die Augen untersicht. Und dann sieht man einige Stunden nicht scharf und das Auge ist sehr lichtempfindlich. Sonnenbrille mitnehmen.
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Bleistift79
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Bleistift79 »

Ich empfehle bei Unsicherheiten immer, den Augenarzt zu kontaktieren.
ps. bei unseren Kids werden immer so die Augen untersucjt. Also mit Augentropfen.

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Helena
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Helena »

Nein, orion, Sehtest unter den Bedingungen ist kein Quatsch! Du verunsicherst mit deiner Falschaussage nur die TE.
Kinder können in dem Alter noch dermassen gut Akkommodieren, dass man dies Ausschalten muss mit den Augentropfen. Sonst „bescheissen“ die Kinds automatisch und man kann die Fehlsichtigkeit nicht mehr erkennen.

Bei allen Kindern werden mit Augentropfen Sehtests gemacht. Ua auch der Grund, weshalb man dazu zum Arzt muss und nicht zum Optiker (der für Erwachsenere def. die bessere Wahl ist fürs Ausmessen der Dioptrien).

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Helena
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Helena »

Hier sonst noch eine Erklärung auf die schnelle gefunden.
https://fragdenoptiker.eventoptik.ch/fr ... htest.html

Sternli05
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Sternli05 »

Das mussten wir nur als die Kinder kleiner waren. Mit 12 Jahren nicht mehr, da wurden die normalen Tests wie bei Erwachsenen gemacht.

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Nellino
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Nellino »

beim elfjährigen wurde bei uns ein normaler sehtest beim optiker gemacht, als er kleiner war mit den tropfen beim augenarzt.
In der sehschule dort wirds immer mit den tropfen gemacht, grad wie gschrieben schon weil kleinkinder es nicht richtig sagen können.
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Jamiro
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Jamiro »

Bei uns wurde zuerst ohne, danach mit Tropfen getestet. Genau aus dem Grund wie @helena es erklärt hat. Ein Sehtest ohne Tropfen könnte bei einem Kind völlig falsche Ergebnisse liefern. Aus genau diesem Grund müssen Kinder auch zum Augenarzt und dürfen nicht zum Optiker.

orion11
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von orion11 »

OK, interessant.
Ich kenne von mir selber nur die Tropferei, aber Sehtest wurde dann sicher nicht gemacht. War da aber auch schon älter.
Bei meiner Tochter wurde mit 2 ein ausführlicher Sehtest bei der Augenärztin gemacht, ohne Tropfen (sei nicht nötig).

Was mich nun aber schon interessiert:
Mit den Tropfen wird die Akkomodation ausgeschaltet, weil das Kinder offenbar noch sehr gut können (wie in einigen Posts oben gesagt).
Wann spricht man denn nun von einem Sehfehler? Solange ausgeglichen werden kann, ist es doch eigentlich noch keiner, einfach gesprochen?
Und wie soll mit der totalen Ausschaltung der Akkomodationsfähigkeit die "richtige" Fehlsichtigkeit festgestellt werden?

Wer weiss das? Verstehe es nicht ganz...
Danke
orion

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Opti
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Opti »

orion11 hat geschrieben: Do 23. Mai 2019, 08:42 Was mich nun aber schon interessiert:
Mit den Tropfen wird die Akkomodation ausgeschaltet, weil das Kinder offenbar noch sehr gut können (wie in einigen Posts oben gesagt).
Wann spricht man denn nun von einem Sehfehler? Solange ausgeglichen werden kann, ist es doch eigentlich noch keiner, einfach gesprochen?
Und wie soll mit der totalen Ausschaltung der Akkomodationsfähigkeit die "richtige" Fehlsichtigkeit festgestellt werden?
WISSEN, nein, so kann man das nicht sagen. Aber ich kann dir von meiner Tochter erzählen.

Wir hatten immer wieder das Gefühl, dass sie nicht richtig sieht. Haben das angesprochen bei der KiÄ. Nachdem sie mich zur Schnecke gemacht hat, weil meine Tochter ja alles kann und darum ja wohl auch gut sieht wurden wir doch zum Augenarzt geschickt und dort wurde ganz normal Sehtest gemacht (ohne Tropfen). Alles ganz normal. Alle halbe Jahre Nachkontrolle mit fadenscheinigen Begründungen. Bis ich die Reissleine gezogen habe. Kind ist immer wieder aufgefallen, Leute haben mich - auch in der Zeit - darauf angesprochen ob sie denn gut sehen würde. Bei einem Wachstumsschub ist sie sicher 3-4 Monate auffälligst häufig gestolpert und hingefallen, aber eben, Augen waren ja (scheinbar) in Ordnung.
Untersuchung beim Schularzt Ende Kiga: Alles i.O., inkl. Augen :roll:
Als wir (aus anderen Gründen) eine Ergo-Abklärung gemacht haben (und Tochter es natürlich supergut machen wollte) hat sie beim Ausschneiden das Blatt und die Schere fast an die Nase gehalten. Die Ergotherapeutin hat mich ebenfalls gefragt ob sie denn gut sehen würde. Da habe ich erneut einen Anlauf gemacht. Nach Infos hier bei Swissmom einen Augenarzt gesucht, der effektiv eine Orthoptistin in der Praxis hat und der dann auch mit Tropfen arbeitet. In der nicht allzu langen Wartezeit hat es sich offensichtlich verschlimmert, erstens lag meine Tochter immer häufiger mit Kopf- und Augenschmerzen auf dem Sofa. Augentropfen halfen ein wenig gegen die Augenschmerzen. Und sie hat angefangen bei den geliebten Punkt-zu-Punkt die kleineren nicht mehr zu machen, weil sie die nicht so gut sieht.
Test bei der Orthoptistin ohne Tropfen: alles i.O. Ich bin innerlich schon an die Decke gegangen. Ich musste ihr sagen, dass sie die Tropfen geben soll, war aber kein grosses Überreden und dann Tatää wurde mit Tropfen am Automaten gemessen: rund +2 Dioptrien. Wir haben dann einen neuen Termin erhalten, weil sie mit den Tropfen keine Sehtests machen. Am neuen Termin wurde dann mit der neuen Korrektur getestet, das ist dann bei Kindern ca die Hälfte der gemessenen Plus-Korrektur. Weil sie ja genügend stark sein muss um in die Nähe zu sehen, aber nicht zu stark damit sie noch in die Weite sehen können. Da macht man einen Kompromiss. Müsste ein Unterstufenkind die Brille ständig auf- und absetzen, wäre es wohl zu kompliziert und die Brille wohl ständig verlegt oder kaputt weil sie nur schnell auf Stuhl oder Boden lag. Gemäss Orthoptistin macht man bei dieser "kleinen" Korrektur oft keine Brille, bei uns war aber klar Handlungsbedarf. Meine Tochter trägt die Brille auch zuverlässig.

Ich hoffe das hilft.
Viel Erfolg
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Famy3
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Famy3 »

Vielen Dank für Eure Antworten
Ich frage mich, ob ein 12 jähriger nicht einfach einen normalen Sehtest machen könnte. Er ist ja kein Kleinkind mehr?
Bis jetzt kam nie die Vermutung auf er könne schlecht sehen. Ich habe Bedenken, dass der Augenarzt findet er müsse eine Brille haben obwohl es evtl. nicht nötig ist. Habe schon gehört, dass sich die Augen daran gewöhnen und das Sehvermögen schlechter wird.

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Opti
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Opti »

Wichtiger Hinweis: Kein Arzt wird den Patienten zu etwas zwingen (ausgenommen Zwangsmassnahmen z.B. in der Psychiatrie).
Man kann jederzeit eine Untersuchung oder eine Behandlung ablehnen. Prominentes Beispiel sind die Zeugen Jehovas, die eine Bluttransfusion nicht möchten.
Ja, die Augen gewöhnen sich an die Brille, oder vielmehr das Gehirn (das die Sehleistung ja effektiv erbringt) und wird entlastet. Deswegen wird aber die Sehleistung nicht schlechter. Wenn aber jemand das anders sieht, dann soll diese Person seine Sichtweise behalten dürfen. Die Frage ist immer, ob das auch gilt, wenn andere bzw. Kinder betroffen sind. Dazu gibt es sicher verschiedenste Abhndlungen, grad über die Zeugen Jehovas mit der Bluttransfusion. Wieweit das übertragbar ist bei nicht gleichgrossen Einschnitten (Lebensbedrohung) weiss ich nicht.
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katinka78
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von katinka78 »

Es kann durchaus sein, dass es nie aufgefallen ist bei deinem Sohn, weil das guten Auge die verminderte Sehkraft des anderen kompensiert hat. Ich finde eine Abklärung schadet nicht und ein wenig Vertrauen muss man ja schon zu den Ärzten haben. Eine zweite Meinung kann man immer noch einholen. Lass dir vom Augenarzt selber alles genau erklären. Der kann Deine Fragen am Besten beantworten. Wird auch deinen Sohn interessieren.
(Bei meinem Sohn merke ich auch nicht, dass er schlechter sieht, wenn er seine Brille mal nicht trägt. Das gesunde Auge kann es kompensieren. Allerdings verliert das andere Auge im schlimmsten Fall immer mehr die Sehkraft, da es nicht trainiert wird. Also kann dir das auch ohne Brille passieren.)

LG

Maierisli
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Maierisli »

Ab 12 Jahren macht unser Augenarzt die Untersuchung und den Sehtest ohne Tropfen.

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Helena
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Helena »

Ich sehe im Fall auch super! Nur schaut das eine Auge in die Nähe perfekt und das andere in die Weite.
Bemerkt hab ich das erst mit 15. (obwohl meine Mutter eine Brille hat und ein Brillenfreak ist). würde heute nie mehr ohne Brille aus dem Haus. 3D sehen kann ich so nämlich zb nicht. Und ich krieg Kopfschmerzen in sehintensiven Situationen (z.b. Kleiderladen, wo man hin und her gucken muss)

@gewöhnen: naja. Also bei minus eh nicht. Und bei plus korrigiert man deshalb oft nicht ganz aus.

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Akiko
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Akiko »

Famy3 hat geschrieben: Do 23. Mai 2019, 11:05 Habe schon gehört, dass sich die Augen daran gewöhnen und das Sehvermögen schlechter wird.
Naja, das würde konkret aber dann heissen, dass alle Brillenträger über die Jahre hinweg immer schlechter sehen und dauernd Nachkorrekturen benötigen würden. Das ist aber ganz sicher nicht der Fall, das bestätigen dir alle Brillenträger in deinem Umfeld. Die Augen - sprich das Gehirn - aber werden tatsächlich durch die Korrektur entlastet, denn die dauernden Akkommodationsversuche ermüden Augen UND Gehirn, die Konzentrationsfähigkeit nimmt ab, Kopfschmerzen und Verspannungen können entstehen. Also ich würde da jetzt nicht lang rumwerweisen, sondern diese Untersuchung mit deinem Sohn machen, so habt ihr Gewissheit und es können geeignete Gegenmassnahmen eingeleitet werden. Eine Brille ist ja kein Weltuntergang :wink: . Und vermutlich wird dein Sohn eh die Brille nicht rund um die Uhr tragen.

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Nellino
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Nellino »

Sohni, 11 hat nun eine Brille... bei ihm kam ich drauf einen neuen sehtest zu machen, weil seine schrift unter anderem katastrophe ist, er mühe hatte klein in die häusli zu schreiben... dass er eine leichte hornhautverkrümmung hat wusste ich schon. Sehtest gemacht und er hat ne ganz leichte korrektur. Er liebt seine Brille.
Denke mit 12 sollte ein kind soweit sein selber sagen zu können ob es gut sieht oder nicht...nützt ja ihm und das sollte ihm in dem alter schon klar sein.
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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Helena »

Nellino: wenn du aber gar nie scharf gesehen hast oder es sehr schleichend kommt, dann realisierst du eben gar nicht, dass man besser sehen könnte.

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Re: Sehtest mit Augentropfen?

Beitrag von Nellino »

jo gut das sicher. bei uns tragen beide elternteile brille, drum wawr uns eh klar, wir werden zwischendurch nen sehtest machen. der grosse braucht noch nix..der kann dann vor der autoprüfung eine machen.
die meisten merken es in der Schule, beim white board zb. mir gings damals so.
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