Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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gast
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Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von gast »

Hallo zusammen

Ich weiss, es ist von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer unterschiedlich. Mich nähe trotzdem mal Wunder, wie das bei euren 6.-Klässler so ist. Wir haben immer Prüfungen von 4 - 8 Seiten, egal in welchem Fach, oftmals muss dies in einer Lektion bewältigt werden. Meist wird über die Hälfte der Schüler nicht fertig, die Noten sind im Schnitt zur 5. Klasse um 1 ganze Note gesunken. Bei den Fremdsprachen beinhalten die Prüfungen oft 4 oder noch mehr Seiten, inklusive einem Textverständnis, in einer Stunde. Und es sind immer viele Aufgaben, also nicht gross geschrieben oder nur wenige Aufgaben auf den Blättern. Wirklich voll gepackt.

Ich selber kenne solche Prüfungen, in diesem Umfang, nur von der Oberstufe her. Andere Kinder, die ich kenne, haben maximal 1 - 2 Seiten, auch innerhalb einer Stunde zu lösen.

Mich nähme daher mal wirklich wunder, wie das bei euch so aussieht? Würde mich freuen über zahlreiche Feedbacks.
Liebi Grüessli

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Hausdrache
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Hausdrache »

wir schauen in der Regel, dass wir maximal vier Seiten haben. In den Sprachen nehme ich die Kompetenzen oft auseinander. Wobei die neuen Lehrmittel da sehr viel vorgeben, was Prüfungen angeht. Sie sind gerade in Französisch weiss ich das, schon gegeben, da passen die Lehrer oft nur noch etwas an, aber das Gerüst und die Menge wird oft übernommen.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

vancouver
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von vancouver »

Bei meiner Tochter (vorher auch beim Sohn) sind die Prüfungen in der Regel so 2-3 Seiten lang, ausser NMG, da sind es, je nach Thema, schon auch bis zu 8 Seiten.

Bei unserer jüngsten (3. Klasse) sind die Prüfungen jedoch oft schon 4 Seiten lang ( v.a. Math.).

Averi
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Averi »

Unser Grosser hatte in der 6. Klasse nie mehr als 4 Seiten pro Prüfung.

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Nellino
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Nellino »

Unser grosser hatte das zum Teil auch...er war dann aber auch froh drum. In der BEZ wo er nachher war, gabs oft solche prüfungen. Da war er froh hatte er das schon mal udn wars sich von dem her gewohnt.
Der kleinere,11 vierte klasse, hat mathe zb meist vier seiten, waren auch schon mal fünf...bei Realien wirds auch schnell mal mehr.
STörts dein Kind? Ist es ihm zuviel?
Ich denke man kann nicht nur von der prüfung ausgehen..wieviel war zu lernen davor? Es gibt Themen da könnte man unendlich Fragen stellen... Zb bei Geschichte kann eine Prüfung auch schnell mal grösser ausfallen. Wie oft hat er solche prüfungen?
Der grosse war der erste jahrgang wo sie sechste noch hier war, ab sieber dann oberstufe....da gabs schon Lehrer die passten sich der oberstufe an. Was auch gut war, sie hatten trotzdem dann noch lücken in einigen Fächern.
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Bonsai 73
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Bonsai 73 »

Bei unserer Tochter, 5. Klasse, sind es auch immer mehrere Seiten. Mathe 3-4, Französisch 7-8 A4 Seiten, NMG 4 Seiten, Deutsch auch um die 4 Seiten nur Englisch Voci jeweils 1 Seite mit Diktat, Lückentext und Bilder, die zu beschriften sind. Kleinere Prüfungen sind Hör-/Text-/Leseverständnis.
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gast
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von gast »

Hallo zusammen

nein, meine störts nicht, sie sind einige der wenigen, die normalerweise zeitlich fertig mögen und auch gute Noten schreiben. Und ich sehe es auch als gute Vorbereitung für die Oberstufe. Bei uns hat das Ganze geändert, da wir neue Lehrer bekommen haben, direkt von der Hochschule.

Aber wir lernen auch oft, was die anderen Kinder meist nicht machen. Die Lehrer sagen aber auch, sie müssten nichts lernen, sie würden während der Schulstunden genügend auf die Prüfungen vorbereitet. Nur ist dem irgendwie nie so, mehr als die Hälfte der Klasse hat Mühe mit dem Stoff. Beim Bruchrechnen wurde z.B. das Brüche kürzen nur eine Lektion vor der Prüfung angeschaut. Ist aber auch in anderen Fächern so. Es kommen auch immer so "Spezialzusatzaufgaben", die sie im Unterricht nie hatten, wie z.B. Volumenrechnen, dass man ein Stück des Volumens abziehen muss etc., oder vom Volumen her eine Länge, eine Breite oder Höhe ausrechnen können muss. Da wir wissen, dass immer solche Sachen kommen, üben wir auch auf Gut Glück solche Sachen, aber wir sind die einzigen, die sowas machen. Oder in Französisch Verben, die sie aber ausdrücklich nicht lernen mussten etc.

Aber der grosse Rest ist nicht glücklich. Ich finde teilweise die Unterschiede von Schule zu Schule, von Lehrer zu Lehrer, schon noch happig. Bei meiner Kollegin dauern die Prüfungen ihres Kindes maximal 20 Minuten, höchstens 2 Seiten, mehr Prüfungen als wir haben sie aber nicht. Ich finde das einfach für die Kinder sehr demotivierend, bei uns hat es einige, die können ihre Eltern nicht um Hilfe fragen. Und es hat auch einige, da sagen die Eltern auch nichts beim Lehrer.

Mich beschäftigt dies recht, ich finde es unfair diesen Kindern gegenüber. Aber ich kann ja nicht gut für diese reklamieren gehen beim Lehrer. Und ich weiss, dass es einigen von diesen Kindern schon recht "abgelöscht" hat.
Liebi Grüessli

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stella
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von stella »

gast
Grundsätzlich darf jede Lehrperson ihre Prüfungen so gestalten, wie sie es für richtig hält. Stoffauswahl, Länge, Art vom Test - es muss einfach den geltenden gesetzlichen Bestimmungen stand halten.
Und Stoff, der nicht speziell geübt wurde, dient oft dazu, wenn er geprüft wird, dass man schauen kann, wie gross das Transferpotential eines Kindes ist. Das Transferpotential ist ein Hinweis, in welche Schulstufe ein Kind gehört. Diese Kinder können dann von Gelerntem Modelle ableiten, die sie in einem anderen Zusammenhang eben auch brauchen können. Z.B. bei der Volumenberechung, dass aus einem Zylinder ein Quader ausgeschnitten wurde - ergo Volumen von Zylinder berechnen, minus Quadervolumen...
Oder im Französisch wird mit den Verben neben dem Wissen auch die Auffassungsgabe getestet, die wiederum ein Hinweis auf das zukünftige Niveau geben kann. Im Unterricht werden die Verben angeschaut, geübt und dann wird getestet. Dabei will die LP nicht herausfinden, wie gut das Kind Stoff in den Kopf bigelen kann, sondern, wie schnell es im Unterricht Dinge lernt.

Dann noch: Die Länge eines Tests sagt nichts über dessen Qualität aus. Ich bin selber Oberstufenlehrperson und meine Tests gehen, je nach Fach und Thema, zwischen einer und drei Seiten. Wobei drei Seiten schon selten sind. Ich kann aber mit geschickter Fragestellung doch viele Dinge herausfinden und belegen.

Weiter ist es so, dass die Endnote nicht nur aus den Testnoten besteht. Wird dein Kind nach LP21 beschult, kommen Prozessbewertungen und Produktebewertungen auch noch mit hinein.

Was genau findest du unfair den Kindern gegenüber?
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Enzian
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Enzian »

Hallo zusammen

Also bei uns hat schon der 2. Klässler meistens 4-Seitige Prüfungen... Über den Umfang kann ich somit nicht so viel sagen. Ich finde es jedoch gut, wenn auch Aufgaben kommen, die nicht 1:1 schon in der Schule dran kamen. So ist es meines Erachtens möglich, dass man eben wirklich gute Schüler "erkennt".
Es gibt doch mittlerweile so viele Kinder, bei denen zu Hause ehrgeizige Eltern sind, welche unglaublich viel lernen mit den Kindern oder Nachhilfe bezahlen. Das ist ja schön und gut, aber oft haben diese Kinder dann gute Noten in den Prüfungen (grad in Themen wo man auswendig lernen kann), verstanden haben sie aber nicht viel. Plötzlich sind sie dann in der Oberstufe aber in einer Sek A oder B wo sie eigentlich aber nicht hingehören und dort wird es dann schwierig, weil gar nicht mehr so viel gelernt werden kann.

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gast
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von gast »

@ stella: ich finde es unfair all den Kindern gegenüber in den Schulhäusern rund um unseres herum, die nicht solche Prüfungen haben. Ich sehe dort ja zum Teil auch, was die da für Prüfungen haben, und unsere Prüfungen werden manchmal entsetzt gemustert ob des Umfangs und des geprüften Wissens, da wird nirgends so vertieft und umfassend geprüft wie bei uns. Und wirklich nur nach den vorgebebenen Lernzielen. Ich finde es ok, wenn eben mit Zusatzaufgaben die Auffassungsgabe oder das Transferpotential geprüft wird. Aber das sollte dann halt irgendwie auch Zusatzpunkte geben, nicht "normalen" Punktabzug für all jene, die die Aufgaben nicht verstehen.

Nicht ok finde ich auch, wenn die Lehrer ständig sagen, das kommt nicht, das müsst ihr nicht können, und dann kommt es trotzdem. Einige der Kinder haben schon recht den Anschluss verloren, und wenn sie in der Schule fragen, heisst es einfach, nein, keine Zeit, mach das selber Zuhause etc. Wie denn, wenn das Kind (oder auch die Eltern) nicht wissen wie.

Wie gesagt, ein paar wenige, auch meine, kommen damit gut zurecht und schreiben gute Noten. Diese werden auch alle ins Gymi gehen. Und werden sicher gut gewappnet sein.

Aber so ca 2/4 unserer Klasse knapsen zwischen Note drei bis Note 4 herum, gut 1/4 um 4.5. Dann hats noch einige, die werden gar nicht mehr benotet, weil sie zu schlecht sind (keine Lernzielbefreiung etc). Bei allen Schulhäusern rund um uns herum kommen mindestens die Hälfte der Schüler, bis ca 3/4 (das verstehe ich dann auch nicht mehr) ins Gymi. Klar, es ist nicht gesagt, dass diese Kinder auch alle im Gymi bleiben werden, ich finde einfach die Unterschiede frappierend. Bei uns gibt's aber keine Übertrittsprüfungen, es geht rein nach den Noten der letzten 4 Semester, da muss ein Mindestdurchschnitt erreicht worden sein.

Wie gesagt, bis zur 5. Klasse war alles noch ganz anders. Ich bin einfach erstaunt, dass das so geändert hat auf die 6. Klasse. Ich wollt daher nur wissen, wie das andernorts so ist. Ich werde nicht zum Lehrer gehen deswegen, das ist nicht meine Aufgabe. Und ich will keine Diskussion starten über Sinn und Unsinn etc. Natürlich prüfen die Lehrer gemäss Lehrauftrag. Ich wollte nur wissen, wies bei anderen so ist.
Liebi Grüessli

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stella
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von stella »

gast
Das kann ich verstehen.
Und es ist natürlich doof, dass diese Teste nicht koordiniert werden.
Auf der anderen Seite wissen die abnehmenden Schulen dann schon, welche LP eher streng benotet und welche eher lasch.
Und weisst du, solche Ungerechtigkeiten gibt es immer wieder, kenne ich selber als Mutter auch.

Wenn jemand etwas tun müsste, dann sind es die Eltern der SuS, die so runtergefallen sind mit der Leistung. Jedoch kann dieses Phänomen auf dieser Stufe oft beobachtet werden. Also da, wo ich wohne, ist dies eher der Fall, als dass die Leistungen gleich wie auf der Unterstufe bleiben, eben, weil der Stoff komplexer wird und die Aufgaben mehr sieben...
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Alebri
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Alebri »

Die Unterschiede von Kanton zu Kanton, Gemeinde zu Gemeinde und sogar von LP zu LP sind ja bekannt ;-). Da würde ich mich gar nicht darüber aufregen - es nützt nichts!

Und ich kann Dir sagen: Der umgekehrte Fall ist auch nicht toll. Als mein Sohn vor 3/4 Jahr in die Oberstufe kam, kamen dort Kinder aus 2 verschiedenen Klassen zusammen. Die Kinder aus der Parallelklasse hatten 4.-6. Klasse eine sehr strenge LP, da kamen viele auch nur knapp in die Sek A, weil die Notengebung der LP sehr streng war. Die LP meines Sohnes war - vor allem im letzten Primarschuljahr vor dem Übertritt - meines Erachtens EXTREM "lasch" (noch max. 10 Prüfungen im letzten Jahr, im letzten Halbjahr kein einziges Mal mehr Hausaufgaben, etc. - ich frage mich jetzt noch, aufgrund von welchen Kriterien, sie dann im letzten Jahr die Noten gemacht hat :roll: ). Klar, für die Kinder war's toll - ein Jahr praktisch non-stop "dolce far niente" :wink: . Und auch für mich als Mutter war das letzte Primarschuljahr extrem entspannt :wink: . ABER: Der Übertritt bzw. die ersten Monate in der Sek A waren dann dafür umso happiger, weil der neue Lehrer grad ziemlich Gas gab (was auch richtig ist) und sich die Kinder aus der Klasse meines Sohnes das Tempo und den Druck gar nicht mehr gewohnt waren. Zudem hatten sie durch das letzte "Tralala-Jahr" in der Primarschule auch rechte Löcher, die alle Kinder innert 2-3 Monaten aufarbeiten mussten, um in der Sek mitzukommen.

Von daher: Ich find's fast besser, wenn die LP etwas strenger sind, etwas mehr Leistung verlangen - denn wie geschrieben: Der umgekehrte Fall kann sich auch ziemlich böse rächen. Klar, schlussendlich wäre der "Mittelweg" wohl gut ;-), aber eben: Das Leben ist halt kein Wunschkonzert und ich habe in den letzten Jahren auch gelernt, dass man eine LP einfach so akzeptieren muss, wie sie ist und es besser ist, seine Energie darin zu setzen, mit dem Kind das Beste aus der Situation zu machen und bestmöglichst zu unterstützen, mit der Situation klar zu kommen, als sich über die LP aufzuregen und/oder mit anderen zu vergleichen. Es bringt halt wirklich nichts.

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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von gast »

Alebri, ich rege mich nicht auf, wie gesagt hat, nimmt es mich nur Wunder, wie es andernorts so ist. Ich will auch die Lehrperson nicht ändern, käme mir nie in den Sinn. Ich sehe ganz klar den Vorteil für meine Kinder, sie sind auch gut in der Schule. MICH selber stört es auch gar nicht wirklich, aber ich sehe, wie die viele der Klassenkameraden zu kämpfen haben, daher interessiert es mich.
Liebi Grüessli

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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von swisscanmom »

Bei uns sind die Prüfungen meistens 3-4 Seiten lang. Kommt halt immer drauf an, wie viel man auf diesen 4 Seiten schreiben muss. Auch gibt es Aufgaben, die über das hinausgehen, was sie in der Schule durchgenommen haben. Man muss ja auch sehen wer mehr schafft, als die vorgegebenen Lernziele. Diese Aufgaben sind entweder Transfer-Aufgaben oder Aufgaben mit mehr Text, mehr Zusammenhängen.
Bei der Benotung gibt es ja dann auch Spielraum. Wenn man als Lehrperson merkt, dass niemand fertig geworden ist, kann man ja eine Aufgabe streichen oder schon bei weniger als der vollen Punktzahl die 6 vergeben. Andererseits gibt es halt Klassen, die ganz einfach schwächer sind. Die meisten Schulen machen ja auch Vergleichsarbeiten um ihre Notenmassstäbe zu eichen, entweder mit Schulen aus der Region oder Parallelklassen.

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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Nellino »

hm sprichst du denn mti den klassenkameraden oder dein kind? Sohni sagt mir manchmal auch ui der wird nie fertig oder so... nun ja..da müssen deren eltern halt sonst gucken.
Es nützt ja irgendwie wie nix wenn du weisst, bei anderen gibts auch so lange Prüfungen, bei manchen sind diese einiges kürzer.
Also gell Fragen kann man immer hehe...aber eben..glaub da kommen soooviele verschiedene Antworten da bist du gleichweit wie vorher.
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von gast »

Guten Morgen

doch doch, in finde das sehr interessant. Klar nützt es nichts und es ändert sich nichts, einfach nur gwunder. Ja, ich weiss das schon von diesen Kindern selber.

Ich bin froh, sind bald mal Ferien :-).
Liebi Grüessli

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Hausdrache
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Re: Prüfungen 6. Klasse Umfang/Dauer

Beitrag von Hausdrache »

gast
das gibt mir schon lange zu denken. Unsere Kinder sind alle sehr intelligent. Ich habe nie wirklich geholfen, das hat aber immer wieder Probleme gemacht und zu Spannungen hier geführt, so dass ich dann in Zugzwang kam/komme. Wenn ich mit anderen Müttern spreche, so geben viele Nachhilfe, oder bezahlen Nachhilfe, wenn sie es nicht selber können. Sie machen ihren Kindern Übungstests und helfen wo sie können.
Unsere Grosse war immer eine der schlechteren in der Klasse. Einerseits recht faul, andererseits hatte sie wenig Hilfe, ich fand, sie müsse selber. Es gab viele in ihrer Oberstufenklasse, die viel besser waren als sie. Sie mit Noten zwischen, 4 und 4,5, dagegen andere die zwischen 5.5 und 6 lagen.
Dann kam der Übertritt an weiterführende Schulen oder in die Berufslehre mit Berufsmatura. Unsere Tochter hat sich für eine Berufslehre mit Berufsmatura entschieden. Da sie nie viel lernen musste bis dahin, nahm sie es auch da recht gelassen. Sie hat die Lehre mit BM sehr locker gemacht, hatte noch viel Zeit für Hobbies.
Von den Klassenbesten ihrer Oberstufenklasse schafften das nicht alle. Es kam zu Lehrabbrüchen, zum Wechsel vom Gymnasium an eine Fachmittelschule etc. Eine Mutter hat mir dann mal gesagt, es sei zu viel geworden, für ihr Kind. Das Kind konnte nicht noch mehr lernen, als dann das Tempo anzog, man den ganzen Tag arbeiten musste und nur noch am Abend wenig Zeit blieb zum Lernen und am Wochenende, klappte es nicht mehr.

Dasselbe erlebe ich immer wieder beim Übergang Primaschule Oberstufe. Wenn da das Tempo anzieht, können sie oft nicht noch mehr lernen und üben. Bei unserer Grossen sind etwa 60 Kinder auf die höchste Stufe gewechselt. (Bei uns Bezirksschule) Abgeschlossen haben noch 28 Jugendliche. Sie mussten dann Klassen zusammenlegen. Wenn man noch weiss, dass es auch Jugendliche gab, die von der Sekundarschule rauf kamen in diesen Jahren, dann weiss man, wie viele es plötzlich nicht mehr schafften und wo wohl auch die Lehrer den Übertritt zu locker machten.

Das wurde dann etwas angepasst, einige Lehrer mussten sich etwas überlegen. Von daher, es gleicht sich irgendwann wieder aus. Aber es ist eine Tatsache, dass halt nicht unbedingt die schlausten Schüler die erfolgreichsten sind, sondern jene, die fleissig sind und wo Eltern im Hintergrund helfen. Ich denke mir oft, dass Chancengleichheit nicht existiert. Obwohl wir heute so davon sprechen und das eigentlich ein Ziel sein sollte. Davon ist unser Bildungssystem leider sehr weit entfernt. Kinder aus bildungsfernen Familien und fremdsprachige Kinder sind nach wie vor benachteiligt, an vielen Schulen.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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