Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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stella
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von stella »

Danci
Off topic reinschleich
Wenn du dich seit 6 Jahren für den Bildungsbereich einsetzt, dann solltest du wissen, dass eine LP mehr als 29 Lektionen die Woche arbeitet und weniger als 13 Wochen Ferien hat. Die LP im Kanton Bern hat eine Jahresarbeitszeit von 1940 Stunden, wie Kantonsangestellte, kann keine Überstunden aufschreiben.
Studiere die aktuelle Arbeitszeitstudie des LCHs... Darin steht, dass die Unterrichtszeit auf allen Stufen um die 50% ausmacht. Speziell bei der Schuleingangsstufe fehlt vor allem Zeit für die Elternarbeit, die auf dieser Stufe viel mehr anfällt.
Rauschleich
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Bukiwa
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Bukiwa »

Danke Stella!
Ich arbeite 40% an der Unterstufe und habe dieses Jahr über 20% Überzeit gemacht... unbezahlt und kompensieren kann ich auch nicht...

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danci
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von danci »

@ stella
Das ist ja klar, genau darum sage ich ja, man kann nicht sagen, dass die bezahlte Arbeit erst mit Unterrichtsbeginn um 8.20 Uhr anfängt ;-) ich habe nie gesagt, es werde zu wenig gearbeitet. Bitte das ganze lesen ;-)
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danci
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von danci »

@ Ilse
Niemand hat gesagt, dass irgendjemand länger arbeiten muss. Weder Pikett noch sonstwas. Es ändert sich für die Kiga nichts, wo die Kinder warten! Auch nicht haftungsrechtlich ;-) Und von 7.50 hat auch nie jemand ein Wort gesagt. D.h. ausser Dir. Meine Güte, eigentlich sollte zuhören eine Kernkompetenz von Lehrpersonen sein. Was aber für mich bleibt: wenn die Lehrperson und die Schule den Wunsch hat, dass Kinder den Schulweg alleine machen UND pünktlich kommen, dann sollten sie auch Rahmenbedingungen dafür setzen, damit das möglich ist und dass keine Kindergartenkinder darunter leiden. Oder dann halt sagen: wir wollen die Kinder frühestens um 8.15, spätestens um 8.20 Uhr sehen, aber mischen uns sonst dann nicht ein, wie die Eltern das hinbringen!
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stella
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von stella »

danci
Nee... Hast du nicht... Aber vielleicht ist das, was diese Kigä tut, gesünder als das, was die andere tut.

Und he .. 900 m Kigaweg und Punktlandung in fünf Minuten Zeitfenster... oder sonst müssen die Kigäler warten - in der Region, in der ich wohne, gilt dies als kurzer Weg und ich kenne sehr viele Kigäs, die das so handhaben. Ihr seid vorher einfach verwöhnt gewesen.
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Ilse
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Ilse »

danci hat geschrieben: Sa 1. Jun 2019, 13:39 @ Ilse
Niemand hat gesagt, dass irgendjemand länger arbeiten muss. Weder Pikett noch sonstwas. Es ändert sich für die Kiga nichts, wo die Kinder warten! Auch nicht haftungsrechtlich ;-) Und von 7.50 hat auch nie jemand ein Wort gesagt. D.h. ausser Dir. Meine Güte, eigentlich sollte zuhören eine Kernkompetenz von Lehrpersonen sein. Was aber für mich bleibt: wenn die Lehrperson und die Schule den Wunsch hat, dass Kinder den Schulweg alleine machen UND pünktlich kommen, dann sollten sie auch Rahmenbedingungen dafür setzen, damit das möglich ist und dass keine Kindergartenkinder darunter leiden. Oder dann halt sagen: wir wollen die Kinder frühestens um 8.15, spätestens um 8.20 Uhr sehen, aber mischen uns sonst dann nicht ein, wie die Eltern das hinbringen!
Ich kenne eure räumlichen Gegebenheiten und die Klassenzusammensetzung nicht, aber bei mir würde das nie und nimmer klappen, dass die Kinder selbstständig in der Garderobe warten (ganz abgesehen davon, dass sie meist nicht alleine aus den Winterkleidern kommen... und mit hätten sie ja dann zu heiss. Und wer putzt dann den Kinder den Schnee ab beim reinkommen? Und wischt die Schnee-Pfützen auf, damit dann nicht alle nasse Socken haben?)

Und komm schon, was heisst schon die Kinder leiden lassen. Wie manche Tage im Jahr ist es wirklich so kalt, dass Kinder (die adäquat angezogen sind) wegen ein paar Minuten warten, leiden?

newearth84
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von newearth84 »

@danci

Warum meinst du, dass die Kinder leiden? Sie sind meist ja gut angezogen und spielen auf dem Spielplatz, bis der Kiga anfängt?
.

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Helena
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Helena »

Kigakinder kommen nicht alleine aus ihren Kleidern? Echt jetzt? Dann hatte ich 2 Spezialkinder...Einzigen Knackpunkt: Handschuhe ANziehen.
Wir habe hier 15 Minuten Einlaufzeit. Und angerufen wurde ich frühestens 5 Minuten nach deren Ablauf. Gibt ja im Kiga keine Strichli, wenn man mal3 Minuten zu spät eintrudelt...

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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Alebri »

Die Kindergartenzeit meines Sohnes ist ja schon ein paar Jahre her - aber ich kann mich nicht erinnern, dass wir jemals ein Thema hatten, dass die LP den Kiga erst um 18.15 Uhr öffnete und somit die Kinder noch 5-15 Minuten (je nachdem, wann sie ankamen) draussen "warten" mussten. Umso mehr: Bei uns war es nie ein "warten", sondern die Kinder haben dann draussen gespielt - und fanden das sogar noch cool. Von daher musste ich wegen den "leidenden Kindern" vor dem Kiga auch grad etwas schmunzeln ;-). Ganz ehrlich: Die meisten Kinder in unseren Breitegraden wissen gar nicht, was leiden ist (glücklicherweise nicht!!). Mein Sohn ist sogar häufiger extra 5-10 Minuten früher los gelaufen, damit er vor Unterrichtsbeginn noch draussen mit den anderen Kindern spielen, reden, etc. konnte. Und betreffend Wetter - hey, da sind wir ja fängs auch verweichlicht... sorry! Aber ich behaupte: Einem 0-8-15-Kind machen ein bisschen Regen, Wind und Kälte nichts ;-). Wie schon geschrieben: Sie sind ja hoffentlich gut angezogen (und sonst ist es ein Problem der Eltern - und nicht des Wetters). Ich habe meinen Sohn in insgesamt 9 Schuljahren (Kiga mit eingerechnet) bisher 2-3 Mal zur Schule gefahren bzw. abgeholt - d.h. immer nur in absoluten Ausnahmefällen und weil es dann einen Grund hatte (grad anschliessend Zahnarzt-Termin, etc.). Das Wetter wäre weder für mich noch meinen Sohn jemals ein Grund gewesen, ihn mit dem Auto zu bringen - wie gesagt: Dafür gibt es ja die richtigen Kleider ;-). Ausserdem hat es meinem Sohn auch nie was ausgemacht, bei Wind, Regen, etc. zu laufen, auch seinen Gspändli nicht. Im Gegenteil. Sie liebten es, wenn es, wenn es mal richtig "hudelte". Und ich behaupte: Von sich aus hätten die wenigsten Kinder damit Mühe - ausser sie haben Eltern Zuhause, die schon beim ersten Regentropfen sagen: "Hey, Schätzeli… ui, es regnet... ich fahre Dich heute". So ist ja klar, dass Kinder nicht lernen, mit Wetterverhältnissen umzugehen (wenigstens die Jungs müssen es dann spätestens in der RS lernen - blutendes Mami-Herz hin oder her ;-)!).

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stella
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von stella »

Schulweg bewältigen...
Das kommt bestimmt auf den Weg an und auf das Kind. In städtischen Gebieten kann ein Weg sehr schwierig und auch gefährlich sein - Konfliktgrün mit Tram als Beispiel. Da gilt es, als Eltern gut abzuschätzen, ob und wie das Kind den Weg meistern kann.
Wir haben hier gute Erfahrungen gemacht, in dem wir Eltern die BfU beigezogen haben. Die haben die Schulwege analysiert und der Gemeinde Vorschläge zur Entschärfung verschiedenster Gefahrenquellen gemacht. Das hat bestens funktioniert.

Länge des Schulweges
Laut Bundesgericht ist im Kiga ein Weg von 1.5 Leistungskilometer (sind abhängig von der zu bewältigenden Höhe) vier Mal am Tag zumutbar.
Und ihr dürft nicht vergessen, dass Kinder in Bergregionen deutlich längere Schulwege haben und auch nicht rein dürfen, wenn sie beim Kiga ankommen.
Manchmal hilft ein Perspektivenwechsel.
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Minchen
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Minchen »

stella hat geschrieben:Und ihr dürft nicht vergessen, dass Kinder in Bergregionen deutlich längere Schulwege haben

Die Kinder vom Napf beispielsweise...
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danci
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von danci »

@ Newverth
Auf den Spielplatz dürfen sie eben nicht. Wirklich spielen können sie da auch nicht, sonst sind sie schnell bei der Strasse. Als der Kiga bei der Schule war, war das anders. Darum finde ich es auch völlig ok, wenn die 1-Klässler nicht rein dürfen, denn sie haben tobe-Möglichkeiten draussen und frieren nicht. Das ist beim Kiga eben gerade anders. Da müssen können sie nicht viel mehr tun als auf der Bank zu sitzen.

@ Ilse
Warum sollten Kiga-Kinder ihre Sachen nicht alleine ausziehen können? und warum klappte das zuvor problemlos?

@ Stella
Man muss nicht in einer Berggegend leben, damit die Kinder längere Wege (also über 1,5 Leistungskilometer) haben. Grössere Dörfer mit Einfamilienhäusern und entsprechenden Platzbedarf und zentrale Schulen reichen da. Das ist bei uns auch der Fall.

@ Alebri
Hahaha, das ist aber eine sehr spezielle Interpretation unserer Situation. Ich erzähle Dir gerne etwas über meinen Sohn: Er ist kein 0-8-15-Kind. Er ist einer, der mir in der KITA weinend entgegen kam, weil ihm die Betreuerin nicht erlaubt hatte, raus zu gehen, dabei hat es den halben Tag gehagelt. Und der kein sein Zimmer praktisch nie braucht, weil er den ganzen Nachmittag draussen ist. Ich selber habe 15 Jahre Pfadi-Erfahrung (bei jedem Wetter) und kann ein Kind anziehen. Auch kamen meine Kinder bisher nie wegen Regen mit dem Auto zur Schule, wenn schon gab es andere Gründe. Aber ja, die Situation morgens vor dem Kindergarten ist eine andere: Es ist früh (nein, es sind auch nicht alle Kinder Frühaufsteher), es ist dunkel und es ist kalt und Platz zum spielen gibt es da eben nicht. Es ist schön, dass Du daher darüber schmunzeln kannst, ich kann es nicht, denn ich sass oft da (er hatte aus v.a. anderen Gründen, Mühe in den Kiga zu gehen und so wurde er oft begleitet), ich fror auch und ich konnte die Kinder sehen, nicht nur meinen Sohn. Zudem bleibt ja die Aussage der KiGä, dass es machbar wäre.

Wisst ihr, ich bin ganz sicher kein Mami, dass sich dauernd wegen etwas beklagt, ummotzt oder der Schule droht. Ich habe in all den Jahren nie meine Position irgendwie genutzt oder mit den Schulleitern, obwohl ich sie gut kenne und oft sehe, über meine Kinder oder deren Lehrer gesprochen. Das käme mir nicht in den Sinn. Ich bin auch nicht die, die am Elternabend die Hand ausstreckt und mich über Turnschuhe im Turnen beklagt oder jammert, warum die Kinder draussen schwimmen haben. Aber ich stelle nicht meinen Verstand ab, wenn ich mein Kind der Schule übergebe. Wenn ich eine einfache Frage stelle und es kommt nur eine schnippige Antwort anstatt eine Erklärung, dann ziehe ich meine Schlüsse daraus. Und evtl. auch Konsequenzen. Und ich verstehe gut, wenn das andere Eltern auch tun. Und wenn das eben dann heisst, dass man das Kind bringt und aus gründen, über die ich nicht urteilen mag, halt mit dem Auto, dann sehe ich da nicht nur ein Versäumnis der Eltern. Auch wenn diese gerne willkommene Sündenbocks sind.

So, ich belasse es dabei. Es war ja nicht eigentlich das Thema. Sorry an die TE fürs abschweifen.
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von ausländerin »

Ich bin da sehr bei Danci. Bei uns ist eine Strasse vor der Kiga - wo sollen dann die Kinder warten? Auf randstein aufgereiht? Aber sie haben zeitfenster von 8.15-8.30, und wer früher da ist, darf ins kleinen eingangsbereich reinkommen. Und wer später kommt ist auch kein Problem. Da der eigentliches Program geht erst um 9.00 los. Vorher hst jeder sein Wochenplanaufgaben. Stört niemand wenn ein Kind verspätet hat. Es geht alles wenn man will. Ich finde die Lehrerinnen/Kiga mühsam die keine Lösungen finden wollen wenn es ein Problem gibt. Es hat entweder mit Arbeitszeit noch mit Arbeitsstunden zu tun, aber rein mit wollen und flexibel sein. Und Respekt den Kindern gegenüber.

Ilse
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Re: Kindergartenkinder und Strassenverkehr

Beitrag von Ilse »

danci hat geschrieben: Mo 3. Jun 2019, 09:49
@ Ilse
Warum sollten Kiga-Kinder ihre Sachen nicht alleine ausziehen können? und warum klappte das zuvor problemlos?


Doch doch, die meisten Kinder schaffen das meistens. Aber gerade wenns sehr kalt ist, sind die Kinder so eingepackt dass jeweils schon das eine oder andere Hilfe braucht. z.B. wenn die Gummibänder der Schneehosen unter den Schuhe durch gehen. Sie können dann die Hosen eigentlich nur mit den Schuhen zusammen ausziehen, können aber die Schuhe nicht öffnen, da sie da ja wegen der Hosen nicht rankommen.
Oder am schlimmsten sind die Reissverschluss-Stifeli. Die kann eigentlich kein Kind selber handeln. Diese Reissverschlüsse klemmen so gut wie immer :)
Oder Mützen mit Bändel, die unter dem Kinn zugeknotet sind :)

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