Pause im Kiga

[cupcake1985]

Hallo Ihr Lieben

Meine Tochter hatte einen (für ihre Verhältnisse) sehr guten Kindergartenstart. Sie braucht immer sehr lange Zeit, um sich auf Neues einzulassen. Das Bringen und Verabschieden klappt aber vom ersten Tag an super!

Jetzt hat meine Tochter aber sehr Mühe mit der Pause. Sie ist total überfordert mit den vielen Kindern die alle draussen sind (zwei Kindergärten) und schafft es nicht, Anschluss zu finden. Ihre Gspändli sind auf der grossen Schaukel und da hat sie Angst. Sie weint dann oft und ist dann mit der "Helferin" zusammen, welche aber nur noch diese Woche dabei ist. Ich mache mir einfach so grosse Sorgen, dass sie sich selbst zum Aussenseiter macht.

Habt ihr irgendwelche Tipps für mich? Ausser ihr Mut machen und sie bestärken.
Sie studiert halt auch immer wahnsinnig viel, was alles passieren könnte, wie diese Situation dann ist und kann es nicht einfach auf sich zukommen lassen. Sie möchte dann vor der Pause mit einem Kind schon abmachen, dass sie die Pause zusammen verbringen. Ein paar Mal hat das geklappt, aber jetzt hat dieses Kind halt Nein gesagt. Das verunsichert sie noch mehr. Es fängt auch jetzt schon an mit den Mädels so das zicken und ich habe jetzt die zum Zmittag eingeladen und du bist nicht dabei usw. Ich dachte, das dauert noch etwas, bis das losgeht. Ich bringe und hole sie noch, weil sie das will und das wird (denke ich) auch noch eine Weile so sein. Die Kinder, welche den gleichen Weg haben, springen halt oft an uns vorbei (ich hab den Kleinen noch zu Fuss mit). Meine Tochter interpretiert das als "sie springen mir davon". Ich habe ihr dann erklärt, dass Kinder das halt manchmal machen und ich mit ihr den Weg laufen werde, bis sie sich sicher genug fühlt, diesen auch alleine zu schaffen.

Ach meine kleine Grosse tut mir einfach so leid, wenn sie mir erzählt sie war wieder allein und musste weinen und sie sich jetzt schon sooo viele Gedanken macht

Sie ist halt sehr fixiert auf diese zwei Gspändli und möchte am liebsten nur mit diesen Zwei etwas machen. Die eine hat ihr aber gesagt sie solle ihr nicht immer alles nachmachen. Ich habe dann versucht zu erklären, dass dieses Meitli auch was ohne sie machen darf und sie solle dann doch etwas anderes spielen.

Sorry falls der Text etwas wirr ist, vielleicht hat ja jemand einen super Tipp oder kann mich beruhigen

Vielen Dank schon mal!

[dan79]

Liebe cupcake, es tut mir leid, dass zu hören Ich hab mir auch mega die Gedanken gemacht gehabt...frage Junior heute noch zwischendurch, mit wem er denn in der Pause gespielt hat (ist in der 1. Klasse). Zum Glück ist es für unseren Sohn nicht schlimm, wenn er auch mal alleine etwas macht oder findet auch andere Kinder...

....ABER wenn er gesagt hat, dass er alleine im Zeugs rumsteht, dann dachte ich auch gleich: oh nein, er findet nie Freunde.

Ich habe auch schon im kleinen Kiga mitbekommen, dass die Mädchen unter einander extreem fies sein können. Das hat mich leichters schockiert.

Wie wäre es, wenn ihr ihre Wunschgspändli zum Spielen einladen würdet? Dann können sie sich besser kennenlernen, in Ruhe, ohne alle anderen und vielleicht entwickelt sich dadurch eine Spiel-Freundschaft.
Etwas anderes als sie bestärken und immer wieder das Selbstbewusstsein stärken, könnt ihr fast nicht machen, oder?! Ich glaube diese Erfahrungen gehören manchmal auch dazu....aber ist hart als Mama

[cupcake1985]

Vielen Dank für deine lieben Worte!

Ja Freunde einladen das werde ich machen bzw. ist schon abgemacht.
Am liebsten will sie aber nur mit diesen zwei Gspändli, welche sie sowieso schon kennt. Ich habe ihr jetzt gesagt, dass wir das machen und dass sie sich doch überlegen soll, mit wem sie noch gerne spielen möchte. Aber ich denke das hilft nur bedingt, weil in der Pause die Situation einfach zu viel ist für sie und viele Kinder Sachen machen (auf der Nestschaukel und Wippe), die sie sich nicht getraut.

Wahrscheinlich kann ich wirklich nicht mehr machen.. Die Lehrerin ist zum Glück toll und hat auch viel Verständnis.

Hast Du noch einen Tipp, wie das Selbstbewusstsein stärken?

[sonrie]

Es ist doch ganz normal, dass manche Kinder überfordert sind mit all dem Trubel auf dem Pausenplatz, der Kiga hat gerade erst angefangen und es braucht einfach zeit.
Wenn du dir die ganze zeit Gedanken darübe rmachst warum sie dieses oder jenes nicht macht, mit wem sie spielt oder eben nicht und ob sie je Freunde finden wird, dann merkt deine Tochter, dass etwas nicht ok ist und das ist kontraproduktiv. Sie bekommt dann ja schon den Stempel "mama hat Angst ich werde zum Aussenseiter" aufgedrückt bevor sie überhaupt dort richtig angekommen ist....

Warum nicht darauf vertrauen, dass sie ihren Weg schon gehen wird, einfach in ihrem tempo, auf ihre Art? Sie wird genauso wie alle anderen Kinder lernen, wie diese sozialen Kontakte und Freundschaften in einer Klasse funktionieren, da bin ich mir sicher. Aber sich bereits ganz am Anfang des Jahres schon Gedanken zu machen hilft da sicher nicht weiter. Hier gibt es noch etliche Kinder die am Morgen Mühe haben sich von der mama zu verabschieden, so what?

Wie du ihr Selbstbewusstsein stärken kannst? In dem du ihr zeigst und sagst, dass sie gut ist wie sie ist. Dass sie nichts muss, dass sie aber darf. Dass sie das alles toll macht und alles richtig ist, wie sie es macht. Kinder sind nicht nachtragendm sie schlessen niemanden aus weil er am anfang des schuljahres schüchtern war, genausoweing sind die freundschaften ab Woche 3 in Stein gemeisselt, das ändert sich täglich

[dan79]

Selbstbewusstsein stärken: in diesem Fall würde ich wahrscheinlich verschiedene Situationen üben mit ihr. Fragen, was sie möchte, ob sie sich getrauen möchte und wenn ja, üben. Evtl. auch in der Freizeit auf Spielplätze gehen, wo viele andere Kinder sind und da probieren die geübten Situation anzuwenden... und wenn kleine Fortschritte gelungen sind, loben und das positive Gefühl dabei benennen. "Wie fühlt es sich an jetzt? Wie fühlst du dich? Gell, ist ein schönes Gefühl, wenn man sich getraut hat?" usw.

Und ich würde aber vielleicht auch thematisieren, dass es normal ist, wenn man sich nicht gerade getraut, dass das aber nicht bedeutet, dass sie es NIE kann.... Es ist alles noch frisch jetzt, es wird sich einspielen und auch DU wirst dich irgendwann getrauen, wenn du möchtest. Wenn man etwas unbedingt will, dann schafft man es auch irgendwann. Manchmal einfach nicht gleich sofort, das braucht Übung. So machen es auch Sportler oder Musiker oder oder oder.....

Solche Dialoge oder eher Monologe führe ich seit mein Sohn auf der Welt ist. Und hoffe, es bringt etwas. Keine Ahnung...bin keine Fachfrau

[jupi2000]

Ich sehe das wie sonrie.

[cupcake1985]

Hallo sonrie
Ja Du hast absolut recht. Ich muss versuchen, diese Gedanken abzuschalten. Leider hat es meine Tochter nicht gestohlen, dass sie immer zu viel studiert, anstatt alles einfach auf sich zukommen zu lassen.

Ich finde es auch normal, dass es ihr zu viel ist mit dem ganzen Trubel. Auch ist es für sie schwierig, dass heute zB. schon Turnen ist, dann Sporttag usw. Scheinbar ist sie aber die einzige, die solche Probleme hat. Ich finde es auch echt viel verlangt, in der dritten Woche schon einen Sporttag mit der ganzen Schule. Keine Ahnung wie das gehen soll, aber es muss ja einfach.

Danke für deine Inputs, ich werde versuchen, dies so umzusetzen.

Danke Dan79 nochmals für deine Worte. Wenn ich mit ihr auf Spielplätzen bin, kann sie oft schnell Kontakte knüpfen. Auch deine Inputs werde ich versuchen für mich zu verinnerlichen! Und eigentlich bin ich auch absolut dieser Meinung.. sie muss nicht schon alles können und sie ist sowieso super wie sie ist. Wenn sie dann aber traurig ist, weil sie zb. alleine ist oder es ihr einfach zu viel ist, dann ist es einfach schwierig und tut meinem Mamaherz schon weh und ich habe das Gefühl, dass ich irgendwas machen muss!

[sonrie]

Hallo sonrie
Ja Du hast absolut recht. Ich muss versuchen, diese Gedanken abzuschalten. Leider hat es meine Tochter nicht gestohlen, dass sie immer zu viel studiert, anstatt alles einfach auf sich zukommen zu lassen.

Gedanken abschalten ist schwierig - aber auf das Kind vertrauen hilft ungemein (es wird im laufe der Schullaufbahn immer mehr Situationen geben, die neu und ungewohnt sind) . Wenn du dein vollstes Vertrauen in die Fähigkeiten deines Kindes setzen kannst, wird das kind das auch tun und daran wachsen. Wenn du deinem Kind zutraust, dass es sich im Kiga einleben, Freunde finden und Spass in der Pause haben wird, dann wird es auch auf sich und seine Fähigkeiten vertrauen können. Und wenn es zeit braucht, dann ist das eben so.
Und ich kann dir mit Sicherheit sagen, dass dein Kind nicht das einzige ist, das am Anfang des jahres Mühe mit einem Sporttag der ganzen Schule hat, das betrifft sicher mehrere Aber das ist dann sache der KiGä wie sie damit umgeht, was sie mit den Kindern amcht und wieviel die Kinde reingebunden sind - und sie werden dass ganz sicher meistern. Nur Mut!

[ausländerin]

Was du noch machen kannst ist mit deiner Tochter zu überlegen was sie alleine in Pause machen kann statt zu weinen. Oft ist es so dass wenn ein Kuind was spanenndes macht, kommen die andere dann auch und mschen dann mit. Gibt es auf pauseplatz etwas was sie gerne macht ohne Angst? Weiss sie dass es ok ist auch alleine was zu spielen und selber spass haben? Wenn für sie den Schritt auf andere zuzugehen noch zu gross ist, kannst du sie bestarken auch mal was alleine zu machen. Dann ist warscheinlichkeit gross dass andere Kinder auf sie selber kommen.

[Debby]

Hallo cupcake

Meine Tochter hatte das auch, sie hatte Angst in die grosse Pause nach draussen zu gehen im Kiga. Die Kindergärtnerin hat von sich aus gesagt, dass meine Tochter sich anziehen soll und dass sie dann in der Garderobe auf sie warten kann und sie dann gemeinsam mit der Kindergärtnerin in die Pause nach draussen kann. Das ging ca. zwei Wochen so, danach war gut. Die Kigä sagte, sie habe gemerkt, dass sie einfach etwas Hilfe brauche und sich dann das schon lege. Das war natürlich eine tolle Lösung. Das einfach sls Erfahrungsbericht.
Liebe Grüsse
Debby

[cupcake1985]

Danke für deine Worte sonrie. Ich versuche Morgen wenn Sporttag ist, daran zu denken und meiner Tochter so den nötigen Mut mitzugeben. Das Turnen heute hat ihr gut gefallen. Nur am Schluss hat sie wieder geweint, weil sie Angst hat, dass ich sie nicht abhole. Obwohl ich ihr immer wieder sage, dass ich sie so lange hole, wie sie das will.

Danke Ausländerin für deine Ideen. Das haben wir gemeinsam überlegt, was sie machen kann. Ich habe ihr gesagt, entweder irgendwo mitspielen, alleine etwas machen oder wenn es nicht geht, bevor sie weinen muss, zur Lehrerin gehen. Ich habe auch gesagt, dass es ok ist, was alleine zu machen z.B. auf die Rutschbahn. Aber sie sagt, sie versuche es alleine zu sein aber dann kommen ihr einfach die Tränen

Danke für deinen Erfahrungsbericht Debby. Das ist toll von der Kindergärtnerin. Unsere ist auch sehr geduldig und schaut gut zu den Kindern. Aber sie ist in der Pause eher drin am Aufräumen etc. Jetzt ist ja noch die Helferin hier. Nächste Woche werde sie mit Gioia ein Plätzli suchen, dass sie nahe bei ihr ist.

Morgen findet jetzt auch noch der Sporttag statt. Da werden sie scheinbar in Gruppen aufgeteilt und diese Gruppen bestehen aus Kindergärtnern bis zu 6. Klässlern. Ich finde das schon mega viel verlangt für die Kleinen. Dann müssen sie so Posten machen, dass heisst sie ist nicht immer bei ihrer Kindergärtnerin. Es macht mich einfach traurig, wenn ich denke, dass sie dann so Angst hat oder überfordert ist. Aber ich muss wohl vertrauen, dass sie schon schauen werden.

Danke für Eure Hilfe und Zusprüche!

[swam]

Sporttag: Das ist bei uns auch so und für die Kleinen echt toll, wenn die Grossen auf sie schauen. Sag ihr doch, dass Du das lässig findest und sie viel Spass haben wird.
Versuche, dass Du wirklich etwas runterkommst. Sonst machst Du dich echt verrückt die ganze Schulzeit hindurch. Und wie schon gesagt, das überträgt sich extrem auf die Tochter. Du hast ja selbst auch geschrieben, dass sie das von Dir hat, dass sie sich so viele Gedanken macht. Versteh mich nicht falsch, ich kann absolut nachvollziehen, dass Dir das weh tut!
Meinem Sohn ging es etwas so Anfang 1. Klasse. Er hatte im Kindsgi einen allerbesten Freund, der dann wegzog. Er musste sich wieder etwas finden. Auch er war dann am Anfang öfters alleine in der Pause. Das ging ein paar Wochen so. Heute ist er in der 3. Klasse und nie mehr alleine in der Pause. Es muss sich alles einpendeln. Meine Tochter kam dieses Jahr in die 1. Klasse und ist in jeder Pause mit einer grösseren Gruppe Kinder von versch. Klassen am spielen. Bei ihr ging es nun mega schnell. So ist jedes Kind verschieden.
Ich bin mir sicher, dass das bei Deiner Tochter auch kommen wird. Gib ihr die Zeit und vertraue darauf. Finde es super, wenn ihr Strategien besprecht, was sie in der Pause machen kann.

[paselli]

Liebe cupcake, sind wir verwandt?

Ich verstehe dich sehr gut, und meine Tochter und ich sind sehr ähnlich! Beide studieren auch sehr viel und das lässt sich nicht so leicht abstellen. Meine Tochter ist jetzt im grossen Kiga und wir hatten (wieder) einen schwierigen Start. Jetzt nach 3 Wochen geht es besser. Sie hat auch sehr Mühe sich auf neues, unbekanntes einzulassen. Und sie ist auch sehr fixiert auf ihre Freundinnen im Kiga, obwohl sie sonst sehr gut auf andere zugehen kann und sehr offen sein kann.
Ich würde deiner Tochter sagen, dass sie sich an die Kigä halten soll, und halt zu ihr geht in der Pause, wenn niemand verfügbar ist? Oder hat es ein anderes Kind, das auch oft allein ist, mit dem sie sich zusammentun könnte?
Was ich bis jetzt mache/gemacht habe, um ihr zu helfen und damit es vielleicht dann beim Schulstart nächstes Jahr etwas einfacher für sie werden könnte: Globuli, Kinesiologie und auch an mir selber arbeiten (loslassen, vertrauen etc.). Und natürlich reden, reden, reden, bestärken, ermutigen...

Liebe Grüsse und viel Mut
paselli

[cupcake1985]

Swam
Sie haben den Sporttag jetzt anders gemacht, weil immer so viele von den Kleinen geweint haben und Mühe hatten. Die Kindergartenkinder haben eine Schnitzeljagd gemacht.
In der Pause ist es einmal etwas besser und dann wieder schlechter, heute habe sie wieder geweint. So lange es aber tendenziell besser wird, bin ich froh.

paselli
Ach das tut gut zu lesen, dass es noch mehr solche Mütter und Kinder gibt Bei ihr in der Gruppe sind scheinbar alle total unkompliziert, machen alles mit, sind voll dabei, etc.. meine Tochter ist wirklich die Ausnahme. Ja, genau gleich bei uns - Mühe mit Neuem und sehr fixiert auf die Kinder die sie am besten kennt.

Ja sie weiss das sie immer zur Kigä darf, aber das ist ja auch nicht die Lösung. Sie probiert scheinbar irgendwo Anschluss zu finden. Aber sie ist halt nicht so eine "Wilde" bzw. eine die wilde Spiele mag. Ach es tut mir einfach leid, wenn sie erzählt dass sie wieder geweint hat. Aber eben tendenziell wird es ja eher besser. Ja Globuli oder was ähnliches werde ich auch noch anschauen, danke! Wir reden sehr viel mit ihr (wenn sie das Bedürfnis hat natürlich) und bestärken sie und versuchen ihr Mut zuzusprechen. Ich sage ihr aber auch, dass es ok ist, wenn sie noch scheu ist. Sie hat dann eben auch gefragt, warum alle so mutig sind und nur sie nicht. Und was sie teilweise überlegt und studiert, kann ich manchmal nur staunen.

Aktuell ist das nach Hause laufen sehr mühsam. Ich muss sie noch abholen, was für mich voll ok ist. Ich bin aber eine der Wenigen. Dann läuft sie mit den Gspändli manchmal etwas voraus. Oft springen diese aber (davon?). Meine Tochter wird hässig. Die Kinder springen zur Schaukel, da hat es nur zwei, also kann meine Tochter nicht. Ach das tönt jetzt alles wahnsinnig blöd und banal. Aber fast jedes Mal beim nach Hause laufen wird gestritten und sie sind fies zueinander. Ich bin jedes Mal fix und fertig und meine Tochter uuu hässig!

[swam]

Wir haben bei solchen Problemen sehr gute Erfahrungen mit Hypnosetherapie gemacht... Mit Kinesiologie kamen wir leider nicht wirklich weiter....