1. Klasse Rote Karte
Moderator: conny85
1. Klasse Rote Karte
hallo zusammen
Unser Sohn ist in der 1. Klasse und kam heute am 2.letzten Schultag vor den Ferien mit einer roten Karte nach Hause, wir mussten unterschreiben. Finde das System voll okey, möchte wissen, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie es sollte.
Mein Problem ist eher, dass ich nicht weiss, wie ich damit und mit ihm umgehen soll. Muss ich streng sein, muss ich das „Vergehen“ selber noch „sanktionieren“, muss ich mir Sorgen machen um ihn?
Ich weiss, alles völlig übertrieben. Wir haben nicht geschumpfen mit ihm...das Bauchgefühl sagt mir, dass er seine Konsequenzen ja hatte (musste aus dem Zimmer und uns den Zettel bringen) und auf Nachfragen meinerseits hat er sich auch nicht gut gefühlt dabei .... die rote Karte wurde ihm angedroht, in der Musikgrundschule, weil er nicht aufgehört hat, laut auf eine Handtrommel zu schlagen...auf das Androhen hat er gesagt, dass er eine rote Karte MÖCHTE . Auf mein Fragen „wieso?“ sagt er, dass er mal schauen wollte, wie das ist, es sei aber nicht cool.
Aber es passt einfach zu ihm...alle wissen (auch die anderen Schüler), dass er ein kleiner Lausbub ist...das war nur eine Bestätigung heute. Er sucht echt die Aufmerksamkeit.
Es ist das erste Mal, dass jetzt so etwas kam...auch in 2 Jahren Kiga kam nur in den regulären Gesprächen der Hinweis, dass er zicklen kann...aber nie unter dem Jahr.
Wie kann ich mein Perfektionismus hinten anstellen und es nicht auf ihn übertragen?
Wohlgemerkt, 1. klasse und erst im Juli 6 geworden
hmmmm...wascht mir den Kopf, bitte
Unser Sohn ist in der 1. Klasse und kam heute am 2.letzten Schultag vor den Ferien mit einer roten Karte nach Hause, wir mussten unterschreiben. Finde das System voll okey, möchte wissen, wenn etwas nicht so gelaufen ist, wie es sollte.
Mein Problem ist eher, dass ich nicht weiss, wie ich damit und mit ihm umgehen soll. Muss ich streng sein, muss ich das „Vergehen“ selber noch „sanktionieren“, muss ich mir Sorgen machen um ihn?
Ich weiss, alles völlig übertrieben. Wir haben nicht geschumpfen mit ihm...das Bauchgefühl sagt mir, dass er seine Konsequenzen ja hatte (musste aus dem Zimmer und uns den Zettel bringen) und auf Nachfragen meinerseits hat er sich auch nicht gut gefühlt dabei .... die rote Karte wurde ihm angedroht, in der Musikgrundschule, weil er nicht aufgehört hat, laut auf eine Handtrommel zu schlagen...auf das Androhen hat er gesagt, dass er eine rote Karte MÖCHTE . Auf mein Fragen „wieso?“ sagt er, dass er mal schauen wollte, wie das ist, es sei aber nicht cool.
Aber es passt einfach zu ihm...alle wissen (auch die anderen Schüler), dass er ein kleiner Lausbub ist...das war nur eine Bestätigung heute. Er sucht echt die Aufmerksamkeit.
Es ist das erste Mal, dass jetzt so etwas kam...auch in 2 Jahren Kiga kam nur in den regulären Gesprächen der Hinweis, dass er zicklen kann...aber nie unter dem Jahr.
Wie kann ich mein Perfektionismus hinten anstellen und es nicht auf ihn übertragen?
Wohlgemerkt, 1. klasse und erst im Juli 6 geworden
hmmmm...wascht mir den Kopf, bitte
- carina2407
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Mein Rat: Entspann dich . Ich weiss einfacher gesagt als getan .Ich hab zwei Kinder in der Mittelstufe und beide haben solche Systeme und beide mussten auch schon Einträge von mir unterschreiben lassen und auch nachsitzen. Ich bestrafe sie nicht nochmal die Konsequenz kommt ja von der LP. Wir sprechen darüber was nicht gut war, und meine Haltung dazu ist klar: Halte dich an die Regeln, schau dass du nichts vergisst und dann passiert auch nichts. Allerdings finde ich aber auch dass es jeweis kein Weltuntergang ist, meine fanden Nachsitzen bis jetzt auch noch super , extra Stunde mit der Lehrerin nennen sie das Der Grosse musste schon lange nicht mehr nachsitzen, und das Eintragungsblatt habe ich auch schon lange nicht mehr gesehen. Meine Tochter musste zum ersten Mal letzte Woche nachsitzen, weil sie innerhalb von zwei Wochen 3x die Hausaufgaben vergessen hat. Jetzt achter sie darauf. Ich finds voll o.k, sie lernens schon. Und es ist auch nachvollziehbar dass dein Sohn mal schauen wollte, obs halt wirklich eine rote Karte gibt oder die Lehrerin nur viel redet und nichts macht. Jetzt weiss ers Es gibt einfach Kinder die immer wieder mal über die Grenze schreiten müssen um sicher zu sein dass da eine ist. Meine sind auch so.
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich würde es auch dabei belassen. Dein Sohn hat seine Lehren daraus gezogen und das ist gut so.
An unserer Schule wird klar kommuniziert dass solche Sachen zwischen Lehrer und Schüler stattfinden, und wir Eltern keine Partei ergreifen sollen, obwohl wir Eltern immer dazu neigen unseren Nachwuchs zu verteidigen. Dessen sind sich die Lehrer bewusst und sagen, wenn etwas mal nicht so rund laufe, solle man sich sicherlich das Kind anhören und auch bestätigen das es aus seiner Sicht wohl so gewesen ist, aber auch sagen dass die Lehrer/in wohl auch ihre Gründe hatte. Und dann kann man bei Bedarf auch per Mailverkehr/Elterngespräch die Sichtweise des Lehrers nachfragen.
An unserer Schule wird klar kommuniziert dass solche Sachen zwischen Lehrer und Schüler stattfinden, und wir Eltern keine Partei ergreifen sollen, obwohl wir Eltern immer dazu neigen unseren Nachwuchs zu verteidigen. Dessen sind sich die Lehrer bewusst und sagen, wenn etwas mal nicht so rund laufe, solle man sich sicherlich das Kind anhören und auch bestätigen das es aus seiner Sicht wohl so gewesen ist, aber auch sagen dass die Lehrer/in wohl auch ihre Gründe hatte. Und dann kann man bei Bedarf auch per Mailverkehr/Elterngespräch die Sichtweise des Lehrers nachfragen.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ja also ich bin da auf der Seite der Lehrerin. Das ist ja mein Problem... ich habe einfach die Tendenz, viel zu viel zu reden mit Sohnemann und ihm immer wieder zu sagen, dass das nicht geht und frage ihn, wie er das näcste Mal reagiert und für mich selber mache ich Panik, dass aus ihm nichts wird...blblabla....mein Bauchgefühl sagt mir ja schon, dass ich übertreibe, aber ich bin soooo ein sturer Kopfmensch und soooo verbohrt, ist wirklich schlimm. GG sagt es mir auch immer wieder...ich mache den Kleinen kirre mit meinen Monologen.rose02 hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 08:29 Ich würde es auch dabei belassen. Dein Sohn hat seine Lehren daraus gezogen und das ist gut so.
An unserer Schule wird klar kommuniziert dass solche Sachen zwischen Lehrer und Schüler stattfinden, und wir Eltern keine Partei ergreifen sollen, obwohl wir Eltern immer dazu neigen unseren Nachwuchs zu verteidigen. Dessen sind sich die Lehrer bewusst und sagen, wenn etwas mal nicht so rund laufe, solle man sich sicherlich das Kind anhören und auch bestätigen das es aus seiner Sicht wohl so gewesen ist, aber auch sagen dass die Lehrer/in wohl auch ihre Gründe hatte. Und dann kann man bei Bedarf auch per Mailverkehr/Elterngespräch die Sichtweise des Lehrers nachfragen.
- carina2407
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich war imfall ähnlich anfangs der Schulzeit, und auch heute passiert es mir noch, dass ich zuviel auf meine Kinder einrede wenn ich mal gereizt oder selbst im Stress bin. Dann krieg ich auch Panik und meine ich müsste sie auf „den richtigen Weg „ bringen. Aber dann fällt mir wieder ein, dass sie noch Kinder sind, und sie dürfen Fehler machen, sich mal unangepasst verhalten, und sie dürfen auch mal die Lehrerin und Regeln doof finden. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, es etwas lockerer zu sehen und nicht soviel zu reden, sie hören nämlich irgendwann nicht mehr zu. Mein Credo mittlerweile: Gut ist gut genug ! Und wie sagt mein GG immer so schön: Wer immer in der Herde mitläuft sieht irgendwann nur noch A.....löcherGG sagt es mir auch immer wieder...ich mache den Kleinen kirre mit meinen Monologen.
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Du hast in einem anderen thread mal geschrieben, dass es dir sehr wichtig ist, dass dein sohn selbständig ist.
Das kann er aber nur werden, wenn du ihn seine eigenen Erfahrungen machen und die eigenen Kämpfe austragwn lässt. Hat was mit loslassen und vertrauen zu tun... dieses alles bereden und alles zerpflücken kann ganz schön nach hinten losgehen. Vertraue ihm einfach, dass er das ganz gut alleine meistert.
Das kann er aber nur werden, wenn du ihn seine eigenen Erfahrungen machen und die eigenen Kämpfe austragwn lässt. Hat was mit loslassen und vertrauen zu tun... dieses alles bereden und alles zerpflücken kann ganz schön nach hinten losgehen. Vertraue ihm einfach, dass er das ganz gut alleine meistert.
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich würd mir da keinen allzu grossen Kopf machen. Das System per se finde ich solala, aber eben... Es sind die Regeln der Schule und unsere Kinder müssen mit diesen umgehen lernen (manchmal auch wir Eltern ).
Ojeee, nein, wegen einer roten Karte solltest du nicht gleich die ganze Zukunft deines Sohnes in Frage stellen. Wirklich!!! Also ich mag mich noch gut an meine Schulzeit erinnern... Ich war auch ein ziemliches Luusmeitli und musste dann und wann mal nachsitzen. Hab' trotzdem noch die Kurve gekriegt
Ich denke "Vertrauen" und "Loslassen" (so wie sonrie es geschrieben hat) ist das A und O. Sie MÜSSEN ihre eigenen Kämpfe austragen und damit die entsprechenden Erfahrungen machen! So haben sie die Möglichkeit sich zu "spüren" und können sich weiterentwickeln.
Ojeee, nein, wegen einer roten Karte solltest du nicht gleich die ganze Zukunft deines Sohnes in Frage stellen. Wirklich!!! Also ich mag mich noch gut an meine Schulzeit erinnern... Ich war auch ein ziemliches Luusmeitli und musste dann und wann mal nachsitzen. Hab' trotzdem noch die Kurve gekriegt
Ich denke "Vertrauen" und "Loslassen" (so wie sonrie es geschrieben hat) ist das A und O. Sie MÜSSEN ihre eigenen Kämpfe austragen und damit die entsprechenden Erfahrungen machen! So haben sie die Möglichkeit sich zu "spüren" und können sich weiterentwickeln.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Im Gegensatz zu dir finde ich es recht lächerlich, wenn ein 6jähriger Erstklässler nach 6 Wochen Schule mit einer roten Karte nach Hause kommt. Ich kann all diesen komischen Bestrafungssystemen nicht viel abgewinnen. Bei uns an der Schule wird aber auch damit gearbeitet und ich kanns nun mal nicht ändern. Dein Sohn weiss sicher ganz genau, dass es nicht geht, wenn 20 Kinder einfach weitertrommeln... Da brauchts keinen Monolog von dir. Also schmunzle darüber (dass er unbedingt eine rote Karte wollte, um zu wissen, wie das ist, finde ich wirklich zum Schmunzeln ) und vergiss es.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ach, ich möchte mir diese Haltung so gerne einimpfen!!! Der Spruch mit der Herde und den A....löchern find ich super!!!!carina2407 hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 09:12Ich war imfall ähnlich anfangs der Schulzeit, und auch heute passiert es mir noch, dass ich zuviel auf meine Kinder einrede wenn ich mal gereizt oder selbst im Stress bin. Dann krieg ich auch Panik und meine ich müsste sie auf „den richtigen Weg „ bringen. Aber dann fällt mir wieder ein, dass sie noch Kinder sind, und sie dürfen Fehler machen, sich mal unangepasst verhalten, und sie dürfen auch mal die Lehrerin und Regeln doof finden. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, es etwas lockerer zu sehen und nicht soviel zu reden, sie hören nämlich irgendwann nicht mehr zu. Mein Credo mittlerweile: Gut ist gut genug ! Und wie sagt mein GG immer so schön: Wer immer in der Herde mitläuft sieht irgendwann nur noch A.....löcherGG sagt es mir auch immer wieder...ich mache den Kleinen kirre mit meinen Monologen.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Als ich es gestern meiner besten Freundin schrieb, musste sie nur lachen und gab mir den Tipp, es zu kopieren und einzurahmen und ihm an der Konf zu schenkenJamiro hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 12:00 Im Gegensatz zu dir finde ich es recht lächerlich, wenn ein 6jähriger Erstklässler nach 6 Wochen Schule mit einer roten Karte nach Hause kommt. Ich kann all diesen komischen Bestrafungssystemen nicht viel abgewinnen. Bei uns an der Schule wird aber auch damit gearbeitet und ich kanns nun mal nicht ändern. Dein Sohn weiss sicher ganz genau, dass es nicht geht, wenn 20 Kinder einfach weitertrommeln... Da brauchts keinen Monolog von dir. Also schmunzle darüber (dass er unbedingt eine rote Karte wollte, um zu wissen, wie das ist, finde ich wirklich zum Schmunzeln ) und vergiss es.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Genau!! Ich weiss was ich mir für ihn wünsche, aber das Umsetzen, resp. die fehlende Gewissheit, dass ich es richtig mache nagt mich auf. Ich hab dann das Gefühl, wenn ich es gar nicht mit ihm anschaue, dass ich meine Verantwortung nicht übernehme.sonrie hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 10:57 Du hast in einem anderen thread mal geschrieben, dass es dir sehr wichtig ist, dass dein sohn selbständig ist.
Das kann er aber nur werden, wenn du ihn seine eigenen Erfahrungen machen und die eigenen Kämpfe austragwn lässt. Hat was mit loslassen und vertrauen zu tun... dieses alles bereden und alles zerpflücken kann ganz schön nach hinten losgehen. Vertraue ihm einfach, dass er das ganz gut alleine meistert.
Muss dann unbedingt mal ein Gespräch mit der Lehrerin führen, um herauszufinden, was die Erwartung an uns Eltern ist in so einem Fall.
Re: 1. Klasse Rote Karte
Ich sags dir ungern, aber du wirst wahrscheinlich nie wirklich Gewissheit haben, dass du alles richtig machst
und was die Erwartungen der Lehrer an die Elternbetrifft: die sagen dir sicher, wenn sie was von dir erwarten... bis dahin lass die Sachen die in der Schule passieren winfach mal die Lehrerin regeln...
und was die Erwartungen der Lehrer an die Elternbetrifft: die sagen dir sicher, wenn sie was von dir erwarten... bis dahin lass die Sachen die in der Schule passieren winfach mal die Lehrerin regeln...
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Du musst dir einfach ne dickere Haut zulegen, und dir klar werden dass du nicht für alles verantwortlich bist was dein Kleiner macht, auch wenn das Umfeld es einem so eintrichtert. Jedes Kind hat auch eine eigene Persönlichkeit, eigene Ideen und Vorstellungen wie die Welt sein soll. Du wirst in den nächsten Jahren noch lfter in Situationen mit deinem Kind kommen die schwierig sein können, in denen es zentral sein wird, dass du Stärke zeigst und bei dir bleibst, spar dir drum die Energie für Sachen die dir dann wirklich wichtig sinddan79 hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 13:56Ach, ich möchte mir diese Haltung so gerne einimpfen!!! Der Spruch mit der Herde und den A....löchern find ich super!!!!carina2407 hat geschrieben: ↑Fr 27. Sep 2019, 09:12Ich war imfall ähnlich anfangs der Schulzeit, und auch heute passiert es mir noch, dass ich zuviel auf meine Kinder einrede wenn ich mal gereizt oder selbst im Stress bin. Dann krieg ich auch Panik und meine ich müsste sie auf „den richtigen Weg „ bringen. Aber dann fällt mir wieder ein, dass sie noch Kinder sind, und sie dürfen Fehler machen, sich mal unangepasst verhalten, und sie dürfen auch mal die Lehrerin und Regeln doof finden. Ich habe im Laufe der Jahre gelernt, es etwas lockerer zu sehen und nicht soviel zu reden, sie hören nämlich irgendwann nicht mehr zu. Mein Credo mittlerweile: Gut ist gut genug ! Und wie sagt mein GG immer so schön: Wer immer in der Herde mitläuft sieht irgendwann nur noch A.....löcherGG sagt es mir auch immer wieder...ich mache den Kleinen kirre mit meinen Monologen.
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- danci
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Vielleicht kannst Du auch versuchen, es mal für Dich positiv umzuformulieren (ich meine damit nicht, dass Du ihn für den Fehltritt loben sollst, sondern einfach für Dich im Inneren). Ich zumindest musste bei deinem Post ziemlich lachen, nicht wegen Dir, sondern weil es doch ziemlich cool für einen 6jährigen ist.
Er schlug die Trommel weiter -> er hat Spass an den Sachen im Unterricht und kann es kaum lassen
Er wollte wissen, wie es sich anfühlt -> er ist neugierig und hat den Mut, etwas auszuprobieren
Er sagte, er will eine rote Karte -> Er steht zu seiner Neugier
Das Gefühl gefiel ihm dann doch nicht -> Er hat den Wunsch, sich in die Gruppe und die Regeln einfügen, als Querulant gefällt es ihm nicht
Er gab offen zu, dass es sich nicht gut anfühlt -> kann Fehler zugeben
Begeisterung, Neugier, Mut, Gemeinschaftsgefühl, Einsicht, Reflexion sind doch alles tolle Eigenschaften. Es ist eher schade, dass sie offenbar recht wenig Platz haben, dass gleich gestraft wird, aber das ist halt so.
Sicher muss und wird auch er lernen, sich an Regeln zu halten, aber dafür ist die Schule doch da. Wenn alle Kinder alles wüssten, bräuchte es sie gar nicht. Ich würde sagen, Dein Sohn ist doch mit seiner offenen, ehrlichen und aufmerksamen Art auf dem besten Weg dazu.
Er schlug die Trommel weiter -> er hat Spass an den Sachen im Unterricht und kann es kaum lassen
Er wollte wissen, wie es sich anfühlt -> er ist neugierig und hat den Mut, etwas auszuprobieren
Er sagte, er will eine rote Karte -> Er steht zu seiner Neugier
Das Gefühl gefiel ihm dann doch nicht -> Er hat den Wunsch, sich in die Gruppe und die Regeln einfügen, als Querulant gefällt es ihm nicht
Er gab offen zu, dass es sich nicht gut anfühlt -> kann Fehler zugeben
Begeisterung, Neugier, Mut, Gemeinschaftsgefühl, Einsicht, Reflexion sind doch alles tolle Eigenschaften. Es ist eher schade, dass sie offenbar recht wenig Platz haben, dass gleich gestraft wird, aber das ist halt so.
Sicher muss und wird auch er lernen, sich an Regeln zu halten, aber dafür ist die Schule doch da. Wenn alle Kinder alles wüssten, bräuchte es sie gar nicht. Ich würde sagen, Dein Sohn ist doch mit seiner offenen, ehrlichen und aufmerksamen Art auf dem besten Weg dazu.
Die Grosse, 2008
Der Mittlere, 2011
Die Kleine, 2015
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Die Kleine, 2015
Re: 1. Klasse Rote Karte
Oh Gott danci... DANKE!! Dein Kommentar/Deine Sicht der Dinge finde ich jetzt also grad super schön!!! Meine beste Freundin musste auch mega lachen! Du hast recht mit den positiven Seiten und beschreibst unseren Sohn ziemlich genau. Und trotzdem habe ich dann immer wieder die Angst, die aufkommt, dass er abdriften könnte (habe einen Bruder, der nicht gesellschaftstauglich ist --> Alkohol/Drogen/kein Job etc. und das mit 39). Ich glaube, ich bin einfach mega geprägt und vor lauter versuchen alles richtig zu machen, mache ich glaubs alles falsch .danci hat geschrieben: ↑Di 1. Okt 2019, 14:51 Vielleicht kannst Du auch versuchen, es mal für Dich positiv umzuformulieren (ich meine damit nicht, dass Du ihn für den Fehltritt loben sollst, sondern einfach für Dich im Inneren). Ich zumindest musste bei deinem Post ziemlich lachen, nicht wegen Dir, sondern weil es doch ziemlich cool für einen 6jährigen ist.
Er schlug die Trommel weiter -> er hat Spass an den Sachen im Unterricht und kann es kaum lassen
Er wollte wissen, wie es sich anfühlt -> er ist neugierig und hat den Mut, etwas auszuprobieren
Er sagte, er will eine rote Karte -> Er steht zu seiner Neugier
Das Gefühl gefiel ihm dann doch nicht -> Er hat den Wunsch, sich in die Gruppe und die Regeln einfügen, als Querulant gefällt es ihm nicht
Er gab offen zu, dass es sich nicht gut anfühlt -> kann Fehler zugeben
Begeisterung, Neugier, Mut, Gemeinschaftsgefühl, Einsicht, Reflexion sind doch alles tolle Eigenschaften. Es ist eher schade, dass sie offenbar recht wenig Platz haben, dass gleich gestraft wird, aber das ist halt so.
Sicher muss und wird auch er lernen, sich an Regeln zu halten, aber dafür ist die Schule doch da. Wenn alle Kinder alles wüssten, bräuchte es sie gar nicht. Ich würde sagen, Dein Sohn ist doch mit seiner offenen, ehrlichen und aufmerksamen Art auf dem besten Weg dazu.
ABER auch ich kann sehr gut reflektieren und tue das immer wieder.
Was die rote Karte angeht: ja, ich finde es mittlerweile nicht mehr allzu tragisch und bin fast ein bisschen stolz auf ihn, dass er es BEWUSST gemacht hat und nicht, weil er nicht anders konnte. Das einzige was ich ihm jetzt schon ein paar Mal gesagt habe, ist, dass er Respekt vor anderen Personen haben soll. Und das bedeutet für mich auch, dass wenn die Lehrerin mehrfach sagt, dass sie das nicht will, dass er aufhören soll, er das respektieren und akzeptieren soll. Er sei ca. 13 Stunden wach am Tag und von diesen 13 Stunden sei er 4 Stunden in der Schule und in diesen 4 Stunden erwarte ich von ihm, dass er mitmacht, zuhört und den Lehrerinnen folgt. In der restlichen Zeit kann er spielen wie er möchte, er kann ausruhen, usw usw. Das habe ich ihm jetzt schon ein paar Mal gesagt. Bin gespannt, wie es weiter geht.
Re: 1. Klasse Rote Karte
HELP: jetzt hat gestern noch die Lehrerin angerufen, es sei mit meinem Sohn aktuell gerade schwieriger als auch schon... vorallem sein Verhalten im Stuhlkreis in Religion oder in der Musikgrundschule (wo er ja auch schon eine rote Karte bekam). Im Schulunterricht höre er auch nicht immer zu, ABER der Stoff sitzt, schulisch sei es gar kein Problem. Aber sie habe auch andere Möglichkeiten, wie umsetzen oder so. In den anderen Fächer eben wie Religion zum Beispiel, habe der Lehrer nicht die gleichen Möglichkeiten. hmmmm.... ich verkopfe mich schon wieder meeega...manche von euch kennen mich mittlerweile.
Ich muss heute mit meinem Sohn zusammen zum Gespräch: Wie soll ich mich verhalten? Voll auf der Seite der Lehrerin stehen, oder hinter meinem Sohn stehen... selber noch Konsequenzen anordnen zu Hause oder nicht?!
Was ich mir sicher vorgenommen habe, ist zu fragen, was sie meint, was wir zu hause machen könnten.... ?!?!?!?
Ich muss heute mit meinem Sohn zusammen zum Gespräch: Wie soll ich mich verhalten? Voll auf der Seite der Lehrerin stehen, oder hinter meinem Sohn stehen... selber noch Konsequenzen anordnen zu Hause oder nicht?!
Was ich mir sicher vorgenommen habe, ist zu fragen, was sie meint, was wir zu hause machen könnten.... ?!?!?!?
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Re: 1. Klasse Rote Karte
Liebe dan79
Erstmal: Tief durchatmen! Mit Deinem Sohn ist alles gut, so arg sind seine kleinen Ausrutscher gar nicht!
Die Lehrerin hat also angerufen, um Dich zu diesem Gespräch einzuladen? Dann würde ich es einfach auf mich zukommen lassen und spontan reagieren. Und sachlich. Ihr versucht alle zusammen, die Situation zu lösen, darum geht’s doch. Was ich auf keinen Fall machen würde, ist, das Zuhause da mit reinzuziehen. Weder fragen, was Du daheim tun sollst (warum auch? Schule ist Schule, daheim ist daheim. Sie wird Dich ja auch nicht fragen, was sie in der Schule tun kann, um eine Situation daheim zu lösen…), noch sonst daheim irgendwelche Konsequenzen ziehen. Ich würde aber im Gespräch Deinen Sohn fragen, was für ihn denn anders sein müsste, damit er den Unterricht nicht mehr stört.
Nach dem, was ich so von Dir gelesen habe, könnte es sein, dass sich Dein Sohn einfach langweilt…
Ich wünsche Euch ein gutes und konstruktives Gespräch!
Erstmal: Tief durchatmen! Mit Deinem Sohn ist alles gut, so arg sind seine kleinen Ausrutscher gar nicht!
Die Lehrerin hat also angerufen, um Dich zu diesem Gespräch einzuladen? Dann würde ich es einfach auf mich zukommen lassen und spontan reagieren. Und sachlich. Ihr versucht alle zusammen, die Situation zu lösen, darum geht’s doch. Was ich auf keinen Fall machen würde, ist, das Zuhause da mit reinzuziehen. Weder fragen, was Du daheim tun sollst (warum auch? Schule ist Schule, daheim ist daheim. Sie wird Dich ja auch nicht fragen, was sie in der Schule tun kann, um eine Situation daheim zu lösen…), noch sonst daheim irgendwelche Konsequenzen ziehen. Ich würde aber im Gespräch Deinen Sohn fragen, was für ihn denn anders sein müsste, damit er den Unterricht nicht mehr stört.
Nach dem, was ich so von Dir gelesen habe, könnte es sein, dass sich Dein Sohn einfach langweilt…
Ich wünsche Euch ein gutes und konstruktives Gespräch!
Schüler 2013 & 2015
Re: 1. Klasse Rote Karte
Versuch doch, so offen wie möglich an das Gespräch zu gehen, ohne dir im Vorhinein schon zu überlegen auf welche Seite du dich stellen sollst. Du bist ja nicht im Krieg oder so
Es geht doch einfach nur darum, eine Lösung für ein Problem zu finden, nicht wer schuld daran ist.
Ich sehe solche sachen als ein Gespräch unter euch 3, um herauszufinden, was getan werden muss um damit es sich ändert. Und ich würde dem Kind zuhören, oftmals sind es ganz ganz kleine DInge die Kinder stören und zu einem auffälligen Verhalten führen.
Konsequenzen zu hause für ein fehlverhalten in der schule würde ich nicht mal andenken - warum auch? Wenn du im Job einen fehler machst, bekommst du dann auch zu Hause von deinem Mann einen Rüffel? Wohl kaum, oder?
Es geht doch einfach nur darum, eine Lösung für ein Problem zu finden, nicht wer schuld daran ist.
Ich sehe solche sachen als ein Gespräch unter euch 3, um herauszufinden, was getan werden muss um damit es sich ändert. Und ich würde dem Kind zuhören, oftmals sind es ganz ganz kleine DInge die Kinder stören und zu einem auffälligen Verhalten führen.
Konsequenzen zu hause für ein fehlverhalten in der schule würde ich nicht mal andenken - warum auch? Wenn du im Job einen fehler machst, bekommst du dann auch zu Hause von deinem Mann einen Rüffel? Wohl kaum, oder?
"Wenn Aufregung helfen würde, Probleme zu lösen, würde ich mich aufregen." (Angela Merkel in "Die Getriebenen")
Re: 1. Klasse Rote Karte
Sorry Dragonfly - das seh ich total anders...Dragonfly2012 hat geschrieben: ↑Di 5. Nov 2019, 09:38 . Weder fragen, was Du daheim tun sollst (warum auch? Schule ist Schule, daheim ist daheim. Sie wird Dich ja auch nicht fragen, was sie in der Schule tun kann, um eine Situation daheim zu lösen…),
Ich bin nicht der Meinung, dass die Lehrerin alles alleine lösen sollte - sondern, sofern möglich zu Hause auch mithelfen...
Schule ist Schule und Daheim ist Daheim - so einfach ist das Leben einfach nicht...
@Dan79
Keine Angst, meiner ist auch so... ich hab mit zu Hause reden schon soooo viel wieder hinbekommen. Von einem Kind das unbedingt sofort abeklärt gehört ist einer geworden, der sich halt nicht immer sooo lange konzentrieren kann.
Ich musste z.B. meinem Sohn auch die Regeln nochmals klar beibringen - und einige Hilfsmittel geben. z.B. hat er gegen das ewige dreinschwatzen von mir einen laminierten Smily der Pssst macht bekommen - ich erinnere ihn mal immer wieder daran - und jetzt klappts schon viel viel besser etc.
Auch üben wir zu Hause gewisse Dinge - als Unterstützung für die Schule
Re: 1. Klasse Rote Karte
naja, ganz ehrlich: vielleicht findet er den unterricht mega langweilig
kinder können das oft nicht richtig ausdrücken in worten, wie auch, ihnen fehlt ja der vergleich, wie was spannend bzw besser sein könnte. er kennt ja nur "das" so, wie es ist, und das passt eben offensichtlich nicht. also "tut er dumm", bzw tut den misfit, den er empfindet, kund. weg kann er nicht, also muss es irgendwie raus, und im idealfall so, dass man mitbekommt dass es nicht passt und das macht er ja super!
so, ich schreibe das jetzt mal etwas plakativ und werde sicherlich auch einige negative kommentare ernten :
jetzt wird sich die lehrerin mal überlegen, woher das problem kommen könnte, dazu wird sie sicherlich mal schauen ob daheim alles Ok ist sprich, ob das problem "von aussen" in die schule getragen wird. wenn nicht, dann ist das eigentlich "ihr problem" und *sie* (die ja live vor
ort ist und das auch live miterlebt!) muss zu einer passenden lösung kommen bzw lösungen vorschlagen können. das heisst, sie muss massnahmen ergreifen, dass der unterricht für alle "erträglich" ist. nicht alle lehrer wollen oder können das aber tun. da die hauptrobleme in den nebenfächern liegt, wäre es vielleicht mal sinnvoll dort genauer hinzuschauen. interessiert es ihn nicht? wie kann sie den unterricht so gestalten, dass er möglichst viele interessiert. wie verhalten sich die anderen kinder? sind alle unruhig, oder nur dein sohn, oder ist er "nur die spitze des eisberges" und alle "tun dumm"? vielleicht hat sie aber selbst schon eine Idee, woran es liegt. lass sie mal reden
ich finde schon, kinder müssen lernen, sich anzupassen und auch mal "was aushalten", wenn es langweilig ist. zu viel anpassung verbiegt aber das kind und diese schieflage muss raus, sei froh, macht es sich bemerkbar und frisst den kummer nicht in sich rein!
kinder können das oft nicht richtig ausdrücken in worten, wie auch, ihnen fehlt ja der vergleich, wie was spannend bzw besser sein könnte. er kennt ja nur "das" so, wie es ist, und das passt eben offensichtlich nicht. also "tut er dumm", bzw tut den misfit, den er empfindet, kund. weg kann er nicht, also muss es irgendwie raus, und im idealfall so, dass man mitbekommt dass es nicht passt und das macht er ja super!
so, ich schreibe das jetzt mal etwas plakativ und werde sicherlich auch einige negative kommentare ernten :
jetzt wird sich die lehrerin mal überlegen, woher das problem kommen könnte, dazu wird sie sicherlich mal schauen ob daheim alles Ok ist sprich, ob das problem "von aussen" in die schule getragen wird. wenn nicht, dann ist das eigentlich "ihr problem" und *sie* (die ja live vor
ort ist und das auch live miterlebt!) muss zu einer passenden lösung kommen bzw lösungen vorschlagen können. das heisst, sie muss massnahmen ergreifen, dass der unterricht für alle "erträglich" ist. nicht alle lehrer wollen oder können das aber tun. da die hauptrobleme in den nebenfächern liegt, wäre es vielleicht mal sinnvoll dort genauer hinzuschauen. interessiert es ihn nicht? wie kann sie den unterricht so gestalten, dass er möglichst viele interessiert. wie verhalten sich die anderen kinder? sind alle unruhig, oder nur dein sohn, oder ist er "nur die spitze des eisberges" und alle "tun dumm"? vielleicht hat sie aber selbst schon eine Idee, woran es liegt. lass sie mal reden
ich finde schon, kinder müssen lernen, sich anzupassen und auch mal "was aushalten", wenn es langweilig ist. zu viel anpassung verbiegt aber das kind und diese schieflage muss raus, sei froh, macht es sich bemerkbar und frisst den kummer nicht in sich rein!
mit sternchen 01/2010