Das ist aber der Punkt: wer braucht sie dringend? Auch wenn wir als Gesellschaft nun die Pflegekräfte v.a. brauchen, so ist der Automechaniker genau gleich auf seine Stelle angewiesen. Und auch die Bankerin, die nun von zu Hause aus arbeiten muss und vielleicht die Betreuung schlicht nicht übernehmen kann. Was bringt es, wenn sie zusammenbricht? Manche haben die Ressourcen, sparsam mit den Kräften umzugehen, wer aber auch sonst am Limit läuft, wird das nicht können. Unsere Gemeinde hat sich dazu entschieden, dass sich einfach der melden kann, der ein Betreuungsproblem hat. Und dann wird im Einzelfall geschaut. Es wird aber nur von sehr wenigen, in Anspruch genommen. Ich finde das in Ordnung, weiss aber durchaus, dass es leider nicht überall so ist.orion11 hat geschrieben: ↑Do 26. Mär 2020, 10:39 Damit ich richtig verstanden werde: Ich finde es an sich in Ordnung, dass die Notfallbetreuung solchen vorbehalten ist, die sie auch wirklich brauchen. Es bedeutet aber auch für alle anderen, die sich jetzt nach Kräften arrangieren, dass mit den eigen Ressourcen achtsam umgegangen werden muss.
Ich habe z. Bsp. keinen "systemrelevanten" Job. Ich könnte HO machen, was die Arbeit angeht, mein Vorgesetzter fordert aber, dass wir präsent sind, ausser der Zeit, wo eh immer HO gewährt wurde (bei mir einen Halbtag pro Woche, 80% im Büro). Ich bin Hauptverdienerin und kann meine Stelle nicht riskieren. Mein Mann ist zu Hause, da bei ihnen der Betrieb geschlossen ist. Wäre er es nicht oder ich alleinerziehend, weiss ich nicht, wie ich es machen würde. Ich kann meine Kinder nicht an 4 Tagen pro Woche den ganzen Tag alleine lassen.