Corona, Sekübertritt

[Gurke1]

Guten Abend

Ich muss mir mal meine Sorgen von der Seele schreiben.....
Also, ich glaube ja nicht daran, dass nach den Frühlingsferien wieder ein normaler Schulbetrieb möglich sein wird. Ich rechne mit Juni, evt sogar bis zu den Sommerferien, dass die Kinder im Fernunterricht unterrichtet werden.
Die Grosse ist in der 5. Klasse und es geht um den Übertritt in die Sek. Wenn es nur diese paar Wochen wären mit Fernunterricht, würde ich mir gar keine Sorgen machen....aber was ist, wenn der Unterricht mehrere Monate so läuft, sie werden doch so einfach ein Defizit bekommen.
Macht ihr euch über dies auch Gedanken oder ist das noch ganz weit weg?

Liebe Grüsse Gurke

[Leela]

Es geht ja dann allen so...von da her mache ich mir da nicht so Sorgen aber meine Kinder sind auch noch jünger...

[Helena]

Ich mach mir keine Gedanken. Weil ja alle 5. Klässler im selben Boot sitzen. Und der Übertrittsentscheid ja erst in einem Jahr gefällt wird.

[dede]

Nein, da drüber mache ich mir keine Gedanken. Ich denke, dass aktuelle Acht- und Neuntklässler da in einer noch schwierigeren Situation stecken, wenn sie z.B. noch keine Lehrstelle haben. Was passiert mit Ihnen Ende der Schulzeit, aktuell keine Schnuppermöglichkeiten, die Unternehmungen haben jetzt wohl andere Sorgen als das Besetzen von Lehrstellen usw., einige haben vielleicht schon ein Lehrstelle, die dann aber wieder abgesagt werden könnte, je nach finanzieller Situation der Unternehmen.....
Für den Sekübertritt sitzen da wirklich alle im gleichen Boot mit den gleichen oder ähnlichen Schwierigkeiten und so wird es dann auch für alle eine individuelle Lösung geben, je nachdem wie jedes Kind diese Fernunterrichtszeit erlebt und überstanden hat. Das wird nicht für alle gleich sein.

Im Moment ist einfach vieles im Ungewissen und die Lösungen können auch erst gesucht werden, wenn sich die Fragen wirklich stellen und nicht schon im Voraus. Geduld haben, einmal mehr.

[Manana]

Ist das Kind erst in der 5. würde ich mir noch keine Sorgen machen. Die Situation ist dann für alle gleich. Bei uns im Kanton sind sie seitens Volksschulamt momentan gerade an solchen Fragen dran Lösungen zu erarbeiten.
Ich habe eine Tochter in der 6. Klasse. Sie hat in der Woche vor Schulschliessung den Entscheid der Schule erhalten.
Für diejenigen, die an die Kantonale Vergleichsprüfung wollten, ist wohl noch alles offen. Die Prüfungen wurden verschoben.
Das gleiche auch für die Gymiprüfung. Wurde alles mal verschoben. Termin noch offen.
In einem solchen Fall würde ich mir dann schon etwas Gedanken machen, aber eben, es werden Lösungen gefunden. Ist halt jetzt alles etwas anders und es kommt eben wirklich noch drauf an, wie lange die Situation anhält.
Ich bin selber Lehrperson und kann im Moment auch nur abwarten.

[Lotus]

Ehrlich gesagt, sehe ich das Problem nicht ganz.
Wir waren letztes Jahr zwischen Ostern und Sommer weg und wir hatten die Kids nach dem Sommer etwas besser im Blick, aber mit ein wenig Einsatz und Wille kann das alles gut aufgefangen werden. Es ist auch in einem normalen Schuljahr Repetition eingeplant. Zumal es ja jetzt ALLE KINDER gleichermassen betrifft. Somit ist es fair.
Blöd ist es sicherlich für Abschlüsse, Jobantritt, Lehrstellenantritt, Studium, etc... aber PrimarschülerInnen und SekstarterInnen werden einfach alle weiter ihres Weges gehen bin ich überzeugt *keep cool*!

[Stella*]

Ich mach mir keine Gedanken. Weil ja alle 5. Klässler im selben Boot sitzen. Und der Übertrittsentscheid ja erst in einem Jahr gefällt wird.

Das sehe ich auch so.

[stella]

Habt doch ein wenig Vertrauen in die Personen, die in der Schule arbeiten. Die wissen ja um die Problematik.

[Helena]

[Tinky]

Meine Tochter ist in der 6. und kommt im Sommer in die Sek. Ich finde das eine sehr doofe Situation - aber es betrifft ja alle. Irgendwie gehts dann schon.

[Helena]

Wobei für die 6. Klässer die Weichen ja schin gestellt sind. Sie macht sich glaubs mehr um die „Einschienung“ Sorgen.

[Tinky]

Wobei für die 6. Klässer die Weichen ja schin gestellt sind. Sie macht sich glaubs mehr um die „Einschienung“ Sorgen.

Ja, die Weichen sind gestellt - aber die Oberstufe soll einiges happiger als die Unterstufe sein. Wenn jetzt noch ziemlich viel Stoff fehlt, wirds mehr als nur happig.

[stella]

Hey also... Auch die Oberstufenlehrpersonen sind jetzt genau am gleichen Ort, zum Teil mit den Problemen für den Gymiübertritt oder die Berufswahl und auch die weiterführenden Schulen wissen um die Problematik.
Hört doch auf, hier auf Panik zu machen. Und es wird mit Sicherheit unsensible Lehrpersonen geben, die übers Ziel hinausschiessen. Da könnt ihr dann, wenn es der Fall ist, immer noch mit denen schauen und Gespräche führen und daran wachsen, ebenso eure Kinder.

Ich habe selber eines, welches auf die Oberstufe wechselt und eines, welches auf eine Mittelschule gehen wird. Da mache ich mir also keinen Kopf.
Man kann auch Probleme heraufbeschwören, wo noch keine sind.
Ich bin immer der Meinung, dass sich Sorgen auf Vorrat machen ungesund ist. Falls es zu Problemen kommen wird, könnt ihr die dann immer noch angehen.

[Hausdrache]

Bin nun doch schon einige Zeit im Schuldienst und hab schon so einiges erlebt. Kinder, die einige Monate in der Schule fehlten wegen schweren Krankheiten, bis hin zu Verlust von Fähigkeiten (Sprachzentrum, Motorik) und es hat ein halbes Jahr gebraucht und sie waren wieder da, wo sie sein mussten. Kinder, die auf Reisen waren und da nur teilweise etwas Unterricht machten und trotz dieser Auszeit nichts wiederholen mussten. Kinder, die in der Schule über Jahre kaum etwas leisteten, die Lehrer schimpften und fanden, aus denen würde so ja nichts, dann kam die Oberstufe und sie konnten die Stufe wechseln, wurden immer besser innert kürzester Zeit.

Was viele vergessen, ganz viel Schulstoff wird zwar vermittelt, spielt aber eigentlich für die Schullaufbahn keine Rolle. Ob die Kinder nun eine Zeichnung mit Wasserfarbe, einen Linoldruck und Origamifalten gemacht haben oder nicht, wird doch die Schullaufbahn nicht verändern. Ob sie Hochsprung geübt haben oder nicht, wird einer KV-Lehre nicht im Weg stehen. Ob sie den zweiten Weltkrieg gelernt haben oder nicht, ist zwar aus anderen Gründen sicher wichtig, aber auch das versaut die Schullaufbahn nicht. Wer Geschichte studieren will, interessiert sich von selber dafür und wird mit Begeisterung das nachlernen.

Ich rate zu Gelassenheit. Es wird auch zu Hause gelernt. Wenn ihr mit den Kindern kocht und backt, dann wägen sie Zutaten ab, sie lesen ein Rezept, sie machen motorische Erfahrungen beim Eiertrennen..

Kinder lernen nicht nichts, auch wenn das zu Hause so scheinen mag. Und wir Lehrer im Übertritt müssen dann schauen, wo die Kinder stehen und überlegen, was brauchen sie für einen guten Übertritt und wo kann man auch mal etwas weniger machen, oder was kann man weglassen. Ich hoffe, dass es viele Lehrer gibt, die das können, die sich und Schule nicht zu wichtig nehmen und die Situation richtig einschätzen. Da kommen mir zwar aktuell schon etwas Zweifel, wenn ich die oberste Schulleiterin im Kanton Zürich lese.

Wichtig, schaut, dass eure Kinder das bearbeiten, was sie von den Lehrern bekommen, denkt ans Lesen, eine Kompetenz, die immer zu kurz kommt und so immens wichtig ist, vertraut euren Kindern. Gerade hier in Swissmom sind ja Eltern, die sich kümmern, eure Kinder werden nicht die Verlierer in dieser Situation sein. Unsere Dritte kommt im Sommer in die Lehre, hat bis jetzt kaum Schulstoff bekommen, sitzt nur rum und langweilt sich. Nun sind wir am schauen, was wir mit ihr machen können, weil sie in Mathe sicher noch etwas Stoff brauchen wird für ihre Lehre. Sie hat nun den Lehrmeister gefragt, ob es etwas gibt, das sie machen kann, Franz und Englisch aber nicht, somit mache ich da keinen Stress. Es geht, was geht, mehr auch nicht.

Bleibt gelassen, auch wenn Kinder die Schule besuchen, heisst das noch lange nicht, dass sie die Sachen auch können oder das Gelernte länger als bis zur Prüfung haften bleibt. Der Übertritt wird nicht versaut, die Lehrer haben die Kinder schon kennengelernt, werden in der 6. Klasse nochmal hinschauen können und es zählt immer auch der Erfahrungswert, nicht alleine die Noten, somit muss nun halt der Erfahrungswert mit ran.

[Sternli05]

Nein da mache ich mir gar keine Gedanken. Einzig Sorgen würde ich mir machen wenn ich ein Kind in der 2. Oberstufe hätte und dieses hätte noch keine Lehrstelle. Aber auch dann gibt es eine Lösung.

[Piratenmami]

Mein Sohn ist in der zweiten Oberstufe. Die ganze Schnupperwoche fiel ins Wasser, es ist nicht absehbar wann die Betriebe wieder jemanden schnuppern lassen.
Das hat mir zuerst wirklich Sorgen gemacht, aber es wird sich bestimmt eine Lösung finden, und wenn er halt ein 10. Schuljahr machen muss.

[stella]

Piratenmami
Auch hier bin ich sicher, dass die Lehrmeister nach der Coronakrise relativ rasch reagieren werden und die Lehrstellen halt einfach später vergeben werden. Sprich: Es wird dann halt Frühling 9. Klasse, bis die meisten etwas haben. Und ich bin überzeugt, dass engagierte Kids und engagierte Eltern da auch Lehrstellen finden werden.
Und die Schulen werden wohl Hand bieten und Schnupperlehren noch unbürokratischer bewilligen.

Ich habe ganz fest Vertrauen in unser Leben und unser System. Wir sind sehr anpassungsfähig. Und ich gehe vom Guten aus. Sollten sich dann später Probleme ergeben, die wegen dem lock down entstanden sind und die wir uns vielleicht noch gar nicht vorstellen können, dann wird es auch da Lösungen geben. Analog Kurzarbeit für Selbständigerwerbende.

[carina2407]

@Hausdrache: Super Post , sollte ich meinem Mann zum Lesen geben , der schiebt nämlich auch etwas Panik wegen unserem Sohn, ist in der 6.Klasse, Übertritt in die Sek nach dem Sommer. Er ist für die höhere Stufe eingeteilt. Ich mache mir keine Sorgen, er wird das schaffen. Wir machen einfach die Aufgaben die die LP schickt. Und ich möchte dass beide ein Buch lesen. Das machen sie leider nicht so gerne, finde ich aber auch sehr wichtig. Aber die LP ist eben auch etwas panisch wegen der Übertritte und gibt sich sehr Mühe dass die Kids den Anschluss nicht verpassen, finde ich auch ganz toll von Ihr, aber ich sehe es nicht ganz so eng und mache mir mehr Sorgen über andere Dinge.

[stella]

Carina
Manchmal hilft es, wenn die LP sagt, dass die SuS ein Buch lesen sollen. Kannst ja mit der LP in Kontakt treten und das vorschlagen. Meine Kinder müssen beide jeden Tag eine bestimmte Zeit lesen. Ich glaube, die Kleine 30 Minuten, die grosse 45 Minuten. Und davon müssen sie ein Lesetagebuch führen. Also aufschreiben, was sie gelesen haben.

[danci]

@ Gurke
Ich kann die Sorgen verstehen und teile sie auch. Dass alle im gleichen Boot sitzen, stimmt natürlich nicht. Für diejenigen, für die es schon vorher klar war, für die wird es auch kein Problem. Die Grenzfälle werden es eher spüren. Wir bieten nun einfach Lernunterstützung, soweit wir können, und hoffen, soviel wie möglich aufzufangen. Ich höre zwar von einigen "Mach Dir doch keinen Kopf", das sind aber hier im Umfeld ausnahmslos Eltern mit Kindern, die zuvor einen 5,5-Schnitt hatten und das Förderprogramm besuchten, oder noch kleinere Kinder haben. Danke, das ist für mich keine Referenz. Die Lehrpersonen, die mein Kind kennen, sind es, und mit diesen stehen wir in Kontakt. Ich würde Dir auch empfehlen, Dich an die LP zu wenden. Vielleicht kann sie Dir sagen, wie sie es sieht.