Wiedereröffnung der Schule: Wie funktioniert es in der Praxis?

[sonrie]

Und was mich gerade auch wundert: gerade Führungsleute sind ja meistens eher Büro. Das kann man doch immerhin rel. gut im HO machen.

Mein absoluter Lieblingssatz

EDIT: Was heisst HO für dich? Dasitzen und warten bis was passiert? (ich arbeite nur 70%, sitze aber momentan zwischen 2 und 6h pro Tag in Videocalls.... und das nicht um in der Nase zu bohren, sondern um ENtscheidungen zu treffen). Ist blöd, wenn man nebenher Kinder bespassen /unterrichten / beruhigen soll

[Helena]

Öhm, nein, werum?

[sonrie]

weil "eh Homeoffice" soviel heisst wie, man ist ja eh zu hause, was ist dann das problem? (siehe edit oben)

[Helena]

Jaja, das weiss ich schon. Aber ich denke „wir“ mit HO haben doch wie geschrieben noch das kleinste Problem. Im Vergleich eben zu den oben erwähnten Berufen. Und ein Schulkind kann also auch mal 1-2 Stunden was anderes machen als Mami und Papi nerven. Und wenn beide zu Hause sind, kann man ja je nach Beruf sogar gucken, dass die VTels aneinander vorbei gehen.
Das kann der Gärtner nicht.
Deshalb find ich es spannend, dass die lautesten Schreie von Leuten kommen, die sich doch wenigstens halbwegs gescheit organisieren können.

[maple]

@Helena: Der Gärtner kann aber die Notfallbetreuung der Schule in Anspruch nehmen. Und manche Arbeiten lassen sich tatsächlich gut im Homeoffice erledigen, in meinem Fall z.B. studentische Arbeiten korrigieren. Aber selber Texte schreiben - no way. Meine sind noch nicht im Schulalter, können sich aber durchaus auch mal eine Stunde alleine beschäftigen. Leider nicht auf Kommando, dann wenn ich es bräuchte...

[stella]

Ich denke, es spielt keine Rolle, ob jemand im HO oder auswärts arbeitet. Alle Situationen haben ihre ganz eigentümlichen Herausforderungen. Und die meisten von uns machen die Quadratur des Kreises. Unmögliches möglich machen! Lösungen suchen statt verharren, optimieren, gut zu sich selber schauen, kleine (Fort)Schritte einleiten... Den Fokus auf Gelingendes lenken. Das sind so meine Strategien, um meine spezifischen Herausforderungen zu meistern.

[greenguapa]

@Helena: Der Gärtner kann aber die Notfallbetreuung der Schule in Anspruch nehmen. Und manche Arbeiten lassen sich tatsächlich gut im Homeoffice erledigen, in meinem Fall z.B. studentische Arbeiten korrigieren. Aber selber Texte schreiben - no way. Meine sind noch nicht im Schulalter, können sich aber durchaus auch mal eine Stunde alleine beschäftigen. Leider nicht auf Kommando, dann wenn ich es bräuchte...

Das war bei uns in den letzten 8 Wochen def. nicht möglich (Stadt Zürich) das der Gärtner die Notfallbetreuung in Anspruch nehmen kann. Seit dem 11.5 kann es dies unter gewissen Umständen.

[sonrie]

Ach Helena, ehrlich? SO stellst du dir das vor? Selber alle Termien so legen können wie man möchte und Kinder die 1-2 h Ruhe geben? Dass du in einer anderen Welt lebst als ich war mir bisher bereits klar, aber das klingt nach einem anderen Planeten

Also erstmals herzliche gratulation, wenn deine kinder sich 1-2h selber beschäftigen - du bist meine Heldin! Meine 3 sind zwischen 5 und 8 jahren alt und wirklich verlässlich Ruhe hab ich dann, wenn ich sie vor den TV setze. Ist aber für 6h pro Tag auch keine Lösung.. ah ja, und dann gibts da ja noch das homeschooling, welches ja ganz leider doch nicht so ganz ohne Hilfe der Eltern funktioniert So ein Mist aber auch. Oder man hat Kinder die noch kleiner sind? Oder solche die nicht 3h vor dem Laptop von der LP beschäftigt werden? Oder Druck im Job? Oder man ist ganz einfach nicht immer 150% belastbar? Sachen gibts..... tststs....

Telefonkonferenzen kann man auch als Führungskraft nicht selber bestimmen, vor allem nicht wenn diese über mehrere Zeitzonen stattfinden. Mein Amerikanischer chef und mein chinseischer Kollege sind da einfach verdammt unflexibel wenn es darum geht, nachts um 2h zu telefonieren
Man sollte Projekte vorantreiben, umsatz retten, alles zusammen..... am besten bis gestern.
2 Jobs, Haushalt, 3 Kindern, homeschooling... und eben weil HO gibts für viele keine Betreuung-.... Aber ja natürlich, man kann sich organisieren..... mit allem zusammen, irgendwie... es ist einfach sauanstrengend, je nach Job, familiensituation, etc. Es geht auch nicht darum "wen hats am schlimmsten getroffen" oder "wer hats einfacher"...... es ging nur darum, dass Malaga (?) schrieb, dass sie am Ende ihrer Kräfte sei, weil sie sich nicht vierteilen kann. Da hilfts auch nicht, wenn dann jemand schreibt "aber du hast ja eh homeoffice"... oder?

[Helena]

Also hier bei uns sind nach wie vor nur Kinder systemrelevanter Eltern im Hort willkommen. Und da gehört der Gärtner bestimmt nicht dazu.

[Malaga1]

Was nennt ihr denn Hochprozentig?
Und was mich gerade auch wundert: gerade Führungsleute sind ja meistens eher Büro. Das kann man doch immerhin rel. gut im HO machen?
Im Ggs zur Kleiderverkäuferin oder der Putzperle.

Reichen 70%? Vernünftiges Homeoffice schliesst sich mit Kinder betreuen und beschulen aus. Kommt dazu, dass ich im Gesundheitswesen arbeite, was ständiges HO auch für Bürogummis wie mich in der aktuellen Situation schwierig macht(e). Ansonsten unterschreibe ich bei sonrie.

[sonrie]

hier durften zwar alle Kinder in die Notfallbetreuung gehen, wenn notwendig, aber bei Homeoffice wäre dies wohl schwer zu erklären gewesen

edit: Und hätte ich die Kinder geschickt, wärst du (Helena) die allererste gewesen, die das nicht gutgeheissen hätte, weil unverantwortlich Merkst du was?
Man kanns schlichtweg recht machen.....

[Helena]

Sonrie, du willst mich oder kannst mich nicht verstehen, also lassen wir das.
Aber dankeschön fürs lächerlich machen.

[sonrie]

Sonrie, du willst mich oder kannst mich nicht verstehen, also lassen wir das.

ich kanns nicht, sorry. Mein Fehler.

[stella]

Das ist ja die Krux der Sache: Die Leute, die gleichzeitig HO und Fernunterricht verordnet haben, kennen sich nicht aus mit Kinderbetreuung und was das in Wirklichkeit heisst.

Ich finde es sehr wichtig, dass, wenn jemand an seine Grenzen kommt, nach Lösungen gesucht wird. Die können vielfältig, einfach, der Nähe nach,.. sein. Es gibt sie, nur Mut.

[maple]

@Helena: Der Gärtner kann aber die Notfallbetreuung der Schule in Anspruch nehmen. Und manche Arbeiten lassen sich tatsächlich gut im Homeoffice erledigen, in meinem Fall z.B. studentische Arbeiten korrigieren. Aber selber Texte schreiben - no way. Meine sind noch nicht im Schulalter, können sich aber durchaus auch mal eine Stunde alleine beschäftigen. Leider nicht auf Kommando, dann wenn ich es bräuchte...

Das war bei uns in den letzten 8 Wochen def. nicht möglich (Stadt Zürich) das der Gärtner die Notfallbetreuung in Anspruch nehmen kann. Seit dem 11.5 kann es dies unter gewissen Umständen.

Ich wohne auch in der Stadt Zürich... Der Gärtner ist vielleicht ein ungünstiges Beispiel, weil die Gärtnereien schon vor dem 11. Mai wieder geöffnet haben. Aber Migroskassiererinnen etc. konnten also auch vorher Notfallbetreuung beanspruchen, man musste es halt einzeln begründen. Ich bin ziemlich sicher, dass "ich MUSS ausser Haus arbeiten" angerechnet wurde. Ruhe fürs Homeoffice natürlich nicht.

[ausländerin]

Helena - die Gärtner, Kleiderverkäuferinnen usw waren doch grossteils von Kurzarbeit betroffen und wenn nicht - hatten auch Anspruch auf Entschädigung weil Homeoffice unmöglich ist. Die Lebensmittel Verkäuferinnen hatten Anspruch auf externe Kinderbetreuung. Aber die in Homeoffice? Die können ja nebenbei Lehrerinnen sein, Kochen, Haushalten, Kinder bespassen usw. Ja, mein Kind kann 1-2 Stunde sich alleine beschäftigen - leider nicht per Knopfdruck oder vorgesehene Zeitplan. Und sie kann nicht alleine Homeschooling machen, und auch nicht sich 8 Stunden alleine beschäftigen. Und ich kann nich nebenbei zwischen Homeschooling, Kochen, Telefonanrufen, Einkaufen usw. per Knopfdruck hochkonzentriert arbeiten und Lösungsansätze für komplexe Probleme erarbeiten - zum Beispiel wie wir Verbreitung von Covid und anderen infektionen in einem Spital in Mali stoppen sollen wenn es keine Wasser in Spital gibt. Ich kann gut nebenbei telefonieren, telcos managen, finanz-reporting usw. machen - aber kein Projekt mit 10 Partnern erarbeiten, Finanzierung sichern und auf Beine stellen. Das habe ich zwischen 23.00 und 3.00 gemacht um meine Ruhe zu haben. Und aus meinen 80% sind schnell über 100 geworden, da die organisatorischen Aufwand um die Leute zu beschäftigen die sonst in Ausland wären oder in Labor war nicht zu unterschätzen, alle die Projekte in Ausland zu umorganisieren die ihre ausländische Manager verloren haben und ohne vernünftige Übergabe ab sofort von oft unerfahrenen Lokals gemanaged werden sollten.
Weiss du, ich habe mühe wenn da Jobs verglichen werden - was ist einfacher, was nicht, und aussagen dass Büro Jobs doch so easy sind - von denen habe ich wirklich genug. Kann man nicht einfach glauben wenn ich, Malaga oder sonst wer sagt dass es sehr anstrengend ist? Das es anstrengend ist, wenn man der logistisches Meisterwerk mit den Mann aufbauen muss damit alles am laufen ist? Dass es am Wochenende oder in der Nacht arbeiten eher Standard als Ausnahme ist? Und ja, dass es nervt wenn wir unseres logistisches Meisterwerk immer anpassen müssen an die Schule mit ihrem wechselndem Zeitplan im halbklassenunterricht, weil in dem Kanton in dem ich arbeite alle wieder normal Schule haben und Hort offen ist und ich muss noch trotzdem meinen Vorgesetzten erklären dass ich nicht ins Büro kommen kann oder eine Sitzung um 9.00 schwierig ist. Das nervt einfach, auch weil es völlig unnötig und Sinnlos ist. Mir ist egal ob andere es schwerer haben - wir haben es schwer für uns, und ein Monat mehr schwer haben macht ein unterschied.
Ja ich kann die Situation nicht ändern. Aber eventuell sind wir nicht der letzte mal in solcher Situation und ich hoffe dass die die Entscheidungen treffen was davon lernen damit sie nächste mal besser vorbereitet sind.

[sonrie]

Es geht nicht darum,wer es am schwersten hat es geht darum, dass man vielleicht einfach auch mal sagen darf "ich hab meine Grenzen erreicht/ich mag nicht mehr" ohne Seitenhieb von anderen ("aber du hast ja eh nur ein Kind" / "... bist ja eh im Homeoffice" / etc.) Man darf das auch sagen, wenn man kinderlos ist und die Schnauze voll hat von Homeoffice, weil einem die Decke auf den Kopf fällt. Demjenigen hilft es nichts, wenn er weiss, dass er wenigstens keine Kinder betreuen muss etc.

Das muss und soll doch einfach erlaubt sein. Ich kann Malaga verstehen, dass es sie nervt, dass sie die Halbklassensache hat, während andere, die 20km weiter wohnen, ihre kInder die ganze Woche in der Schule betreut wissen. Und dass sie einfach müde und ausgelaugt ist - trotz "nur" Homeoffice.

[angelparis]

ja sonrie, das kann man verstehen. aber immer negativ tut nicht gut! unterschreib da bei stellas letztem post

[Netterl]

Ich kann malaga verstehen und ich finde, dass man sich doch auch ausk** dürfen muss. Klar ist auch wichtig, sich über Strategien Gedanken zu machen, aber es ist für viele einfach absolut grenzwertig.

[greenguapa]

@Helena: Der Gärtner kann aber die Notfallbetreuung der Schule in Anspruch nehmen. Und manche Arbeiten lassen sich tatsächlich gut im Homeoffice erledigen, in meinem Fall z.B. studentische Arbeiten korrigieren. Aber selber Texte schreiben - no way. Meine sind noch nicht im Schulalter, können sich aber durchaus auch mal eine Stunde alleine beschäftigen. Leider nicht auf Kommando, dann wenn ich es bräuchte...

Das war bei uns in den letzten 8 Wochen def. nicht möglich (Stadt Zürich) das der Gärtner die Notfallbetreuung in Anspruch nehmen kann. Seit dem 11.5 kann es dies unter gewissen Umständen.

Ich wohne auch in der Stadt Zürich... Der Gärtner ist vielleicht ein ungünstiges Beispiel, weil die Gärtnereien schon vor dem 11. Mai wieder geöffnet haben. Aber Migroskassiererinnen etc. konnten also auch vorher Notfallbetreuung beanspruchen, man musste es halt einzeln begründen. Ich bin ziemlich sicher, dass "ich MUSS ausser Haus arbeiten" angerechnet wurde. Ruhe fürs Homeoffice natürlich nicht.

Evt wurde das sogar von Schulhaus zu Schulhaus unterschiedlich gehandhabt. Da ich als TaMu und Mitglied im Elternforum viel Kontakt zu unserer Schulleitung habe, bin ich ganz sicher das die Notbetreuung nur für Ärzte, Fachfrauen Gesundheit usw angeboten wurde und nicht mal für diese hat es gereicht da nur 3x5er Gruppen angeboten wurden, in einem recht grossen Schulhaus. Gestern musste ich schmunzeln weil ich am Anfang der Krise ausgerechnet von einem selbständigen Gärtner eine Anfrage bekam um seine 3 Kids zu betreuen weil er an unserer Schule keine Notbetreuungsplätze bekam =)

Ich verstehe alle Eltern welche nicht mehr können & am Ende ihrer Kräfte sind, egal ob sie HO oder auswärts arbeiten. Ich stelle es mir saustreng vor arbeiten, schulpflichtige Kids zuhause welche Hilfe brauchen und die alltäglichen Sachen müssen auch noch erledigt werden.
Verstehe nicht weshalb man das ins Lächerliche ziehen oder kleinreden muss. (wink zu Helena)