Keine Hobbys

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

annegretli74
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Re: Keine Hobbys

Beitrag von annegretli74 »

@Malaga
Kann man so pauschal nicht sagen. Mein Grosser ist im Unihockey und der federführende Trainer ist wesentlich ehrgeiziger als der Fussballtrainer meines Mittleren. So wurde der Grosse zwar an die Hallenturniere mitgenommen und durfte dort mitspielen, aber für kein einziges Cup-Spiel aufgeboten. Während der Mittlere jedes Fussballturnier mitbestritten hat.

Wenn man tatsächlich ein Hobby sucht, welches nicht Leistungs-orientiert ist und keinen allzu grossen zeitlichen Aufwand bedeutet, kann ich Pfadi bzw. Cevi empfehlen. Zwei meiner Jungs gehen in die Pfadi und sind glücklich da.

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Hausdrache
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Re: Keine Hobbys

Beitrag von Hausdrache »

Hab nicht alles gelesen, sorry.

Unsere sind ausgesprochene Vereinsmenschen, haben sie wohl von uns.

Aber, sie durften immer selber wählen und nicht jedes Kind ist für Sportvereine gemacht. Zumal es da halt leider sehr oft um Leistung geht. Hier gibt es wenig Angebote, die zum Plausch Sport machen, entweder geht es darum Abzeichen zu erreichen, oder darum Wettkämpfe zu bestreiten.

Schwimmen
unsere waren nie im Kurs, trotzdem wurde ich einmal gefragt, welchen Kurs wir besucht hätten, ich hätte so gute Schwimmer. Es gibt immer grosse Augen, wenn ich sage, dass sie keinen Kurs besucht haben, sondern einzig sehr viel mit mir schwimmen gingen und die Nachmittage oft in der Badi verbrachten. Schwimmen lernt man, in dem man im Wasser ist und das Element spielerisch erfährt. Ich selber konnte mit 12 trotz Schulschwimmen nicht schwimmen. Dann wollte ich es können und habe später sogar das Schwimmbrevet geschafft. Es ist überhaupt nicht so, dass man das nicht erlenen kann, wenn man denn will. Auch Skifahren konnte ich erst mit zehn erlenen, habe schon Skilager geleitet und bin wirklich nicht sportlich. Aber es genügt.

Was sicher von Vorteil ist, wenn sie ein Instrument früh erlernen. Aber auch da, es gibt Beispiele von Profis, Weltstars, die erst im Teenageralter angefangen haben.

Ich finde wichtig, dass sie ihre Freizeit sinnvoll nutzen. Aber man kann auch für sich in die Badi, man kann mit Freunden abmachen ohne Verein, man kann Sport treiben ohne Sportclub und man kommt auch ohne Instrument gut durchs Leben.

Wichtig ist, dass man offen bleibt. Wir haben hier Jungwacht-Blauring, unsere Kinder sind seit sie können dabei. Andere kamen erst später dazu, zum Teil sogar erst im Leiteralter. Also weit in der Pubertät. Unsere Grosse hat jetzt, mit 20 einen neuen Sport angefangen, etwas, das sie nie gemacht hat, etwas ganz anderes als in der Schulzeit. Auch das geht. Ihr Freund kam auch erst als junger Erwachsener zum Klettern, auch das gibt es. Unsere Zweite hat jetzt mit 18 das Wandern für sich entdeckt und ist nun öfter mit einer Freundin unterwegs in den Bergen.

Sie müssen ja nur zufrieden und glücklich sein mit dem, was sie tun. Hobbies sollen kein muss sein, ausser wenn man mal ja gesagt hat, dann muss man es schon durchziehen und kann nicht mitten in der Wettkampfsaison beschliessen, ich hab keinen Bock mehr, oder direkt vor einem Konzert. Aber sie müssen so viel, dass ich da nicht auch noch Druck ausüben mag.
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Pädagogik ist der organisierte Kampf der Erwachsenen gegen die Kinder.(Mark Twain)

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