Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Meiner Meinung nach besagt der Artikel doch nur, dass sich gar nichts ändert. Der prüfungsrelevante Stoff wird grad in Mathe sowieso nicht in der Schule vermittelt, Lockdown hin oder her. Ob Kind X das Thema Y in der Schule gehabt hat oder nicht hat noch nie und wird nie jemanden interessieren.
Sie werden höchstens die Noten anpassen, um die Quote aufrecht zu erhalten. Das haben sie aber sicher auch in den letzten Jahren gemacht.
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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

Mich würde mal sehr konkret interessieren, welcher prüfungsrelevante Stoff nicht behandelt wurde. Das klingt mir nun doch etwas krass pauschalisiert...

Ich würde diese Meldung nun für dieses Jahr durchaus als positiv erachten. Wenn nichts ändert, heisst das, dass man gut vorbereitet ist, wenn man alte Prüfungen löst. Es gibt auch den Lehrkräften eine gewisse Planungssicherheit, schliesslich geht es ja doch noch fast zwei Monate bis zur Prüfung.

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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

mamily hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 13:05 das macht die Sache ja noch schlimmer (und bestätigt ja das, worüber wir uns mehrheitlich eh schoon seitenweise einig sind).
Wenn Kind den Stoff, den es in der Schule lernt, nicht braucht, um an die anschliessende (!) schule zu kommen, dann läuft was falsch, und zwar in meinen augen massiv.
Wir werden uns in der Sache wohl nie einig :wink:
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Malaga1
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Malaga1 »

Neonova hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 13:09 Meiner Meinung nach besagt der Artikel doch nur, dass sich gar nichts ändert. Der prüfungsrelevante Stoff wird grad in Mathe sowieso nicht in der Schule vermittelt, Lockdown hin oder her. Ob Kind X das Thema Y in der Schule gehabt hat oder nicht hat noch nie und wird nie jemanden interessieren.
Sie werden höchstens die Noten anpassen, um die Quote aufrecht zu erhalten. Das haben sie aber sicher auch in den letzten Jahren gemacht.
Sehe ich auch so. Ganz allgemein finde ich, dass man ein etwas gar grosses Theater macht um diese 5.5 Wochen Schule, die ausgefallen sind. Klar, für einige Kinder war das sehr schwierig und einige Kinder haben nichts bis fast nichts gelernt. Aber man kann mir nicht weismachen, dass 5.5 Wochen Schule mehr oder weniger über einen Laufweg entscheiden - welcher das auch immer sein mag.
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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Malaga1 hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 14:32
Neonova hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 13:09 Meiner Meinung nach besagt der Artikel doch nur, dass sich gar nichts ändert. Der prüfungsrelevante Stoff wird grad in Mathe sowieso nicht in der Schule vermittelt, Lockdown hin oder her. Ob Kind X das Thema Y in der Schule gehabt hat oder nicht hat noch nie und wird nie jemanden interessieren.
Sie werden höchstens die Noten anpassen, um die Quote aufrecht zu erhalten. Das haben sie aber sicher auch in den letzten Jahren gemacht.

Sehe ich auch so. Ganz allgemein finde ich, dass man ein etwas gar grosses Theater macht um diese 5.5 Wochen Schule, die ausgefallen sind. Klar, für einige Kinder war das sehr schwierig und einige Kinder haben nichts bis fast nichts gelernt. Aber man kann mir nicht weismachen, dass 5.5 Wochen Schule mehr oder weniger über einen Laufweg entscheiden - welcher das auch immer sein mag.
Ich glaube auch, dass das Homeschooling für angehende Gymischüler wohl nicht gross relevant sein wird.
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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

aryu hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 13:16 Mich würde mal sehr konkret interessieren, welcher prüfungsrelevante Stoff nicht behandelt wurde. Das klingt mir nun doch etwas krass pauschalisiert...

Ich würde diese Meldung nun für dieses Jahr durchaus als positiv erachten. Wenn nichts ändert, heisst das, dass man gut vorbereitet ist, wenn man alte Prüfungen löst. Es gibt auch den Lehrkräften eine gewisse Planungssicherheit, schliesslich geht es ja doch noch fast zwei Monate bis zur Prüfung.

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Du hast recht, es war etwas pauschal ausgedrückt. In unserem Fall ist es aber wirklich so, dass die Geometrie, die für die Prüfung relevant ist, bisher nicht behandelt wurde. Auch Aufsätze wurden nicht geübt! 1 Aufsatz schreiben lassen pro Semester gilt für mich nicht als „Thema behandelt“.
Ansonsten meinte ich, dass ca 2/3 der Aufgaben in der Art nie in der 6. Klasse gelöst werden. Nicht annähernd. Von daher denke ich wirklich nicht, dass der Lockdown grossen Einfluss hatte.
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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

@Planungssicherheit für die Lehrer: ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass das die Lehrer bei uns gross interessiert. Das Thema Gymi existiert bei uns in der Schule praktisch nicht. Die Klassenlehrer haben noch kein einziges Mal gefragt, wie es laufe etc.
Ausserdem haben sie nur noch knapp 5 Wochen Unterricht, dann sind Ferien und 1 Woche vor der Prüfng noch ein relevantes Thema vermitteln wäre ein Witz. Aisserdem sind grad noch viele Prüfungen. Da wird wohl kein Lehrer, zumindest bei uns, sein Programm noch ändern.
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Pinkfish
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Pinkfish »

Hier dasselbe: Geometrie - da hat meine Tochter sozusagen noch gar nichts gehabt bis jetzt in der 6. Klasse. Weder Winkel halbieren noch übertragen. Auch keine Senkrechten zeichnen etc....

Und bei meinem Ältesten vor 3 Jahren mussten sie Ende November der 6. Klasse ihren 1. Aufsatz schreiben. Den hatten sie dann endlich Mitte Januar korrigiert zurück bekommen. Das zeigt, dass die Lehrerin einfach zu bequem war, um Texte zu korrigieren und daher wurde das Aufsatz Schreiben einfach weggelassen....

Weiter oben wurde mal diskutiert, wie wichtig die Grammatik/Rechtschreibung beim Aufsatz an der Gymiprüfung ist. Ich glaube, dass sie wirklich recht wenig zählt. Mein einer Sohn macht in jedem Satz Fehler und setzt aus Prinzip keine Kommas. ich habe den korrigierten Gymiprüfungsaufsatz von ihm gesehen. Dieser war wirklich voller Fehler. Aber mein Sohn hat trotzdem einen 5-er bekommen. So weit ich es beurteilen kann, ist wichtiger, dass das Geschriebene stimmig und fantasievoll ist, dass die Zeiten stimmen (Präsens oder Vergangenheit durchgezogen) und vor allem, dass das Thema gut getroffen wird!
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Pinkfish hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 16:00 Hier dasselbe: Geometrie - da hat meine Tochter sozusagen noch gar nichts gehabt bis jetzt in der 6. Klasse. Weder Winkel halbieren noch übertragen. Auch keine Senkrechten zeichnen etc....

Und bei meinem Ältesten vor 3 Jahren mussten sie Ende November der 6. Klasse ihren 1. Aufsatz schreiben. Den hatten sie dann endlich Mitte Januar korrigiert zurück bekommen. Das zeigt, dass die Lehrerin einfach zu bequem war, um Texte zu korrigieren und daher wurde das Aufsatz Schreiben einfach weggelassen....
Wie bei uns. Ob das wohl überall im Kanton so läuft? Manchmal frag ich mich, ob die Lehrer in Gemeinden mit tieferer Gymiquote auch so desinterssiert sind. Bei uns herrscht einfach schon eibe negative Grundeinstellung bei zu vielen Lehrern.
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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

Neonova hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 15:34 @Planungssicherheit für die Lehrer: ganz ehrlich, ich glaube nicht, dass das die Lehrer bei uns gross interessiert. Das Thema Gymi existiert bei uns in der Schule praktisch nicht. Die Klassenlehrer haben noch kein einziges Mal gefragt, wie es laufe etc.
Ausserdem haben sie nur noch knapp 5 Wochen Unterricht, dann sind Ferien und 1 Woche vor der Prüfng noch ein relevantes Thema vermitteln wäre ein Witz. Ausserdem sind grad noch viele Prüfungen. Da wird wohl kein Lehrer, zumindest bei uns, sein Programm noch ändern.
Aber es gibt ja auch noch die Lehrpersonen, die auf die ZAP vorbereiten, und die wissen jetzt, dass sie sicher nichts falsch machen, wenn sie weiterhin die alten Prüfungen als Vorgabe nehmen. "Wir machen eine einfachere Prüfung" wäre nicht zwingend eine gute Nachricht. WAS wird einfacher, was bedeutet das genau? Themen weglassen geht ja schon mal nicht so gut, weil sehr unterschiedlich selektiert wurde...

Ich habe gerade die Gymiprüfungen der letzten 5 Jahre durchgeschaut. Ich verstehe jede Primarlehrperson, die angesichts des Zeitverlusts durch den Lockdown die Geometrie z.B. zugunsten von vertieftem Rechnen mit Einheiten und Proportionalität/umgekehrte Proportionalität sowie sicherem Umgang mit Rechenregeln und Bruchrechnen hat über die Schippe springen lassen. in den 45 Aufgaben, die in diesen 5 Prüfungen vorgekommen sind, hatte es total zwei Konstruktionsaufgaben, bei denen man ein Geodreieck und/oder einen Zirkel in die Hand nehmen musste. Alle anderen Aufgaben, die mit Geometrie zu tun haben, sind entweder Aufgaben zum Vorstellungsvermögen, die ohnehin schwer trainierbar sind (Ich merke das an mir, ich gehe seit bald 40 Jahren zur Schule und habe immer noch das Vorstellungsvermögen eines Kaktus... :roll: ) oder es sind Aufgaben, denen Flächen- und Umfangsberechnung von Rechtecken zugrunde liegen, aber es sind eigentlich keine Geometrie-Aufgaben, sondern es ist ziemlich harte Algebra. Geometrie ist super zeitaufwändig und der Ertrag ist relativ gering, verglichen damit, was man mit dem gleichen Zeitaufwand bei den anderen Themenbereichen noch herausholen kann.

Tut mir sehr Leid, dass ihr so schlechte Erfahrungen mit euren Lehrpersonen macht. Ich glaube, die grossüberwiegende Mehrheit kümmert sich schon um ihre Gymi-AspirantInnen.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Wenn das die Begründung der LP wäre...ok. Ich behaupte allerdings, dass sich unsere Lehrerin keine Gedanken gemacht hat. Antwort an meine Tochter: mir sind halt hinedrii. Ohne Erklärung.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Malaga1 »

Wir hatten heute dafür einen Aufsteller. Elterngespräch und meine Tochter wurde über allen Klee gelobt. Sie hätte sehr grosse Fortschritte gemacht in diesem Semester und super gut gearbeitet. Sie geht mit einer 5-6 als Vornote an die Prüfung. Ich bin bereits jetzt sehr stolz auf sie!
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

Super! Das freut mich!
Wir hatten das Elterngespräch bereits im November.
Normalerweise drückt die eine Lehrerin den Kindern das Zeugnis kommentarlos in die Hand. Dieses Mal möchte ich es aber auch vorher kurz besprechen. Fände es das Mindeste, dass sie wenigstens dieses übertrittsrelevante Zeugnis mit den Kindern besprechen.
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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

@Malaga
Stark! So, wie du das beschreibst, wird deine Tochter diese Vorbereitungsphase auf jeden Fall als wertvolle Erfahrung abbuchen können, selbst wenn sie die Prüfung am Ende nicht bestehen sollte. Aber an deiner Stelle wäre ich da ziemlich zuversichtlich. Ich nehme nicht an, dass man die Zahlen 1:1 vergleichen kann, aber in unserem Kanton hat noch NIE ein Kind, das mit einem Vornotendurchschnitt von mind. 5.5 an die Gymi-Prüfung gegangen ist, diese nicht bestanden.
Malaga1 hat geschrieben: Di 12. Jan 2021, 09:23 Du beschreibst meinen Sohn. Für eine 5 bis 5-5 reicht es auch, wenn er im Halbschlaf durch die Schule stolpert. Gerade in Mathe könnte er mit einem Bisschen an Aufwand in (fast) jeder Prüfung eine 6 erzielen. "Ke Luscht, eine 5-6 reicht ja auch". Er will nächstes Jahr auch an die Gymiprüfung. An der Intelligenz mangelt es definitiv nicht, aber er ist sich nicht gewohnt, nur den kleinen Finger zu rühren für die Schule. Ich bin sehr gespannt, wie das rauskommt.

Bei den Verhaltenskreuzen happert es beim "Hält sich an Regeln des schulischen Alltags". Ansonsten sind die Kreuze gut bis sehr gut. Er macht schon, was er muss. Daran liegt es nicht. Er muss aber sehr wenig tun und ist gut darin, den Einsatz optimal auf das Ergebnis abzustimmen, wobei ich als Ökonomin durchaus Sympathie für Pareto-Effizienz habe ;-).
Geschlossen aus meinen Beobachtungen (Eine Kombination aus dem Wissen um den eigenen Werdegang, jenen meiner ehemaligen Gymiabgänger und jenen diverser Schweizer Schach-Kids, die ich in den letzten 25 Jahren in irgendeiner Form betreut habe) würde ich sagen, dass sehr viele begabte Kids mit diesem Muster bis zur Matur durchkommen. Schwierig wird's dann oft nach der ersten Hochschuletappe, wenn dort die ersten Prüfungen anstehen.

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Pinkfish »

@Aryu: Stimmt, mit einem Vornotenschnitt von 5.5 sind die Chancen, die Prüfung zu bestehen sehr gut (uns wurd am Oberstufen-Infoabend der Primarschule gesagt: 83%). Bei einer 5 im Schnitt seien es nur noch 13% oder so. Eigentlich krass, da ja 5 eigentlich auch gut ist.
Bei beiden Söhnen hatte es mehrere Kids in der Klasse, die einen 5.5 als Vornote hatten und dann die Prüfung nicht bestanden haben (allerdings sehr, sehr knapp). Beim einen haben die Eltern Rekurs gemacht, da er im Aufsatz eine 1.5 bekommen hatte. Nachträglich wurde dann die Prüfung doch noch als bestanden gewertet. Er ist jetzt in der 3. Kanti und meistert diese problemlos.
Dafür haben beim 2. Sohn 2 Mädchen mit einer 5 als Vornote die Prüfung bestanden. Beide sind dann jedoch an der Probezeit gescheitert und gehen jetzt in die Sek.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Papa68 »

Es erschliesst sich mir nicht, weshalb Kinder mit einer 5.5 an eine Gymiprüfung müssen. Eine Prüfung ist immer eine Momentaufnahme. Der Notenschnitt und die Erfahrung der jeweiligen LP sagen doch viel mehr über das Kind aus.
SCHWEIGEN IST GOLD.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Pinkfish »

@Papa86: Das fragen sich noch viele andere - ich auch.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

Papa68 hat geschrieben: Mi 13. Jan 2021, 11:05 Es erschliesst sich mir nicht, weshalb Kinder mit einer 5.5 an eine Gymiprüfung müssen. Eine Prüfung ist immer eine Momentaufnahme. Der Notenschnitt und die Erfahrung der jeweiligen LP sagen doch viel mehr über das Kind aus.
Aus meiner Sicht bringt das schon Vorteile.

Einerseits bin ich generell ein Fan des Übertrittsverfahrens, das sich auf zwei Säulen abstützt, mit Vornote und Prüfung. Darüber lässt sich natürlich seitenweise diskutieren und mir ist klar, dass das in anderen Kantonen anders läuft. Und ich könnte mich sicher auch mit einem System wie im Kanton Bern arrangieren, wo nur jene eine Prüfung absolvieren müssen, die mit der Nicht-Empfehlung der LP nicht einverstanden sind. Aber mir gefällt grundsätzlich auch der Gedanke, dass die Kids nicht erst an der Matura zum ersten Mal damit komfrontiert sind, den Schulstoff mehrerer Schuljahre präsent haben zu müssen und in einer relativ kurzen Prüfungsphase mehrere lange Prüfungen zu schreiben, die alle ein starkes Gewicht haben. Das halte ich im Grundsatz für eine wertvolle Erfahrung.

Ausserdem glaube ich, dass eine Notengrenze, ab welcher der Gymieintritt prüfungsfrei erfolgen kann, zu einer Noteninflazion an Abgeberschulen - vor allem mit bildungsnaher Klientel - führen könnte. Also, dass Lehrpersonen von Elternseite unter Druck gesetzt werden, den Matheschnitt von 5.21 im Zeugnis auf 5.5 aufzurunden...

Lange Rede, kurzer Sinn: Entweder sollten alle eine Prüfung absolvieren müssen oder niemand (also, per default).

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

Papa68 hat geschrieben: Mi 13. Jan 2021, 11:05 Es erschliesst sich mir nicht, weshalb Kinder mit einer 5.5 an eine Gymiprüfung müssen. Eine Prüfung ist immer eine Momentaufnahme. Der Notenschnitt und die Erfahrung der jeweiligen LP sagen doch viel mehr über das Kind aus.
Eine Zeugnisnote (es zählen nur die Noten von genau einem Zeugnis) zeigt erstens auch nur die Erfahrungen aus einem Semester. Und ist - so zumindest heute im Kanton Zürich - auch stark abhängig von der jeweiligen Lehrperson. Es gibt Lehrpersonen, die geben aus Prinzip nie eine 6 im Zeugnis und Andere, die da viel grosszügiger sind.
Kein System ist gerecht. Aber ich glaube, mit dem System Vornoten, Prüfung, Probezeit bleiben am Ende effektiv diejenigen SchülerInnen im Gymnasium, die auch dort hingehören. Ich kenne auch einige, die es nach der 6. Klasse nicht geschafft haben, nach der 2. Sek die Prüfung bestanden und dann auch die Probezeit gut überstanden haben.

Zu meiner Zeit (in einem Kanton ohne Prüfung) gab es eine sehr grosse Abbrecherquote. Ich habe das mal nachvollzogen, von denjenigen, die mit mir in der Klasse das Gymi gestartet haben, haben schlussendlich deutlich weniger als 50% überhaupt die Matura gemacht (diejenigen eingerechnet, die mal ein Jahr wiederholt haben). Ich denke, dass diese Quote im Kanton Zürich wesentlich geringer ist. Ob das gut ist oder nicht kann ich nicht abschliessend beurteilen.
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Malaga1 »

Ich finde die Kombi Vornote/Prüfung nicht per se schlecht. Mich nerven der Wildwuchs in der Schweiz und die unrealistischen Anforderungen an der Gymiprüfung. Meine Tochter macht im Deutsch eine -6 im Klassencockpit, ihr Lehrer schwärmt von ihren Geschichten - las kürzlich sogar eine der ganzen Klasse vor - aber sie ist ungenügend in der Deutsch-Probeprüfung? Da stimmt doch etwas nicht.
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