Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Opti, das ist unschön. Aber wie viele Eltern verplanen ihren Kindern den Mittwochnachmittag?
Wenn es die Schule macht, ist sie böse, aber ein Teil des Stresses, der die so Kinder überfordert, ist dem Freizeitstress geschuldet.

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Opti
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Opti »

Ich wollte mit meinem Kommentar sagen, dass viele es anders machen als eure Schule.
Uns betrifft es nicht, daher kann es mir eigentlich egal sein. Aber z.B. meine Tochter hat auch am Mittwoch Nami etwas vor, was sie nur dann machen kann und ich merke, dass das sehr schade ist. Sie hat noch einen zweiten Nami frei,daher wiegt das nicht ganz so schwer, aber in der 5. wird das vermutlich nicht mehr so sein...
Je nach Preis und Qualität könnte das auch ein Kriterium für einen privaten Vorbereitungskurs sein, der besser passt.
So wie es von eurer Schule klingt, finde ich es ideal gelöst, vorausgesetzt, der Kurs ist auch qualitativ gut. Aber die Garantie hat man bei privaten auch nicht.
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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

@falabella: schön, wenn es bei euch so läuft. Ist bei uns nicht so. Kurs ist nach der Schule, um die zusätzlichen Aufgaben muss man sich selber kümmern.
Genau wegen dem „es ist ja machbar“, „finde ich nicht tragisch“, wird sich nie etwas ändern. Und ich bleibe dabei, ich finds nicht ok, dass das nicht in allen Kantonen gleich läuft.

@pushende Eltern: klar, ist ein grosses Problem. Kommt aber überall vor. Hat meiner Meinung nach nix mit den kantonalen Unterschieden betreffend Gymieintritt zu tun.
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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Die Schule IST Sache der Kantone. Das ist der Föderalismus.
Du musst dich immer fragen: wie können wir etwas praktisch umsetzen? Wenn wir die gymnasiale Geschichte vereinheitlichen wollen, braucht es eine Abstimmung. So wie bei Harmos. Und wie willst du die gestalten, welches System vom welchem Kanton nehmen wir denn? Ich könnte jetzt nicht gerade so spontan sagen, welches System ich persönlich am besten finde und würde wohl nicht für ein anderes System stimmen, sicher nicht ohne weiteres. Genau so wenig, wie die in den anderen Kantonen dem zürcherischen System zustimmen würden (das schon gar nicht, Himmel Hilf :shock: :mrgreen:)
Wenn du z.B. HIER im Kanton Zürich ein anderes System einführen würdest, wäre das Problem, das wir HIER haben, nicht gelöst. Denn wir haben hier eine verselbständigte Dynamik, insbesondere in manchen Regionen des Kantons. "Alle" wollen an's Gymi.

:wink: Ich finde es nun mal nicht tragisch, und ich finde es machbar. So wie es bei uns läuft - und wie es bei euch läuft, kann ich nicht beurteilen. Wieso sollte ich etwas anderes schreiben, wenn ich es so finde?
Eure Schule könnte das ändern. Aber wenn sie es täte, wäre das Problem der gestressten Kinder dann gelöst? Ich habe meine Zweifel. (Und daneben gibt es noch das Problem, dass z.T. "die Falschen" in's Gymi kommen bzw. das Problem der Chancenungerechtigkeit.)

ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Ich habe das über puschende Eltern schon 100 mal gehört aber kein einziges mal gesehen. Für mich passt es zu einer dieser Eltern-basching Nonsense die manche Lehrerinnen gern verbreiten weil sie mal 1 mal in 3 Jahren so ein Fall hatten. Was ich hier sehe sind tolle Kids die Potential mitbringen und für Hochschule sehr geeignet sind, oft schon klare Berufsvorstellungen haben die aber dazu verdonnert sind sehr viel zu lernen zusätzlich zu dem Schulstoff (der dann auch braucht), und vor dem Prüfung zu zittern oder gar nicht erst getrauen die Prüfung zu machen aus den Angst zu scheitern. Viele hören hier mit geliebten Hobbys auf, weil es zu viel wird. Die Kinder sind 11-12 Jahre alt - ich weiss nicht wofür dieses Stress mit dem Prüfung gut sein soll. Die Kinder die keine Rückendeckung von Eltern erhalten haben da gar keine Chance. Wenn Familie findet dass Gymi nicht nötig ist, haben die Kinder gar keine Chance mehr. Das sind dann die gleichen die Lehre machen, und nacher keine Unterstützung von Eltern für FH Studium bekommen und nachher auch nicht auf den Studium fokussieren können weil sie in der Nacht und am Wochenenden arbeiten müssen. Tolles Chancengleichheit.
Ich unterrichte übrigens beide - FH und ETH/EPFL Studenten, das sind völlig unterschiedliche Niveaus und Profile, für FH Absolventen ist es recht schwierig ein Master an der Uni zu machen, und noch weniger PhD. Also - ab Bachelor existiert diese Durchlässigkeit nur auf Papier wenigsten in meinem technischen Bereich.

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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:28 Was ich hier sehe sind tolle Kids die Potential mitbringen und für Hochschule sehr geeignet sind, oft schon klare Berufsvorstellungen haben die aber dazu verdonnert sind sehr viel zu lernen zusätzlich zu dem Schulstoff (der dann auch braucht), und vor dem Prüfung zu zittern oder gar nicht erst getrauen die Prüfung zu machen aus den Angst zu scheitern. Viele hören hier mit geliebten Hobbys auf, weil es zu viel wird. Die Kinder sind 11-12 Jahre alt - ich weiss nicht wofür dieses Stress mit dem Prüfung gut sein soll.
Ich weiss nicht genau, worauf Deine Erfahrung basiert. Was ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann: Die Gymiprüfung und die dazu notwendige Vorbereitung im Kanton Zürich ist nichts im Vergleich dazu, was die Kinder danach im Gymnasium auf die einzelnen Prüfungen lernen müssen. Und von denen haben sie jeweils mehrere pro Woche. Von dem her ist die Prüfung sicher eine nicht abwägige Selektion. Wenn dies bereits enormen Stress bereitet, dann werden die Kinder die Probezeit und die nachfolgenden Semester nicht überstehen. Da ist der Stress wesentlich höher (das bestätigen auch alle ausländischen Eltern in meinem Umfeld, die sind jeweils enorm erstaunt, was im Gymnasium dann von den SchülerInnen verlangt wird).
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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Ausländerin, die Lehrer sagen das zuviel, ganz klar - und wir haben dann im Extremfall die Situation wie bei Neonova in der Region, nämlich, dass das Langzeitgymi schlecht gemacht wird und die Kinder nicht gefördert werden. Die Eltern spielen dann die Superentspannten, und "mein Kind soll noch Kind sein dürfen" (Leistungsdruck im Untergymi ist ihnen zu gross), aber wenn die Kinder dann in der 8. oder 9. Klasse sind, ist definitiv fertig lustig.

Dass die Lehrer das mit dem Pushen zuviel sagen, ändert aber nichts an der Tatsache, dass diejenigen Kinder, die durch die privaten Kurse und permanenten Druck gestresst sind, dass die von den Eltern gepusht werden, oftmals auf ganz subtile Weise.

Denn es IST nicht nötig, oder sicher nicht grundsätzlich, die Kinder in der 6. Klasse so zu stressen. Das liegt NICHT am System. Die Kinder haben Vornoten, die zählen zu 50%, und dann gibt es eine Prüfung, eine schwere, ja, aber es gibt Kurse an der Schule, und es ist nicht nötig deswegen gestresst zu sein (übermässig gestresst, ein wenig Stress schadet den meisten Kinder nicht.) Es gibt Kinder, die in dem Alter so intensive Hobbys haben, dass die Gymivorbereitung - und dann auch das Gymi, logischerweise! - nicht drin liegt. Das ist in Ordnung, denn das Hobby ist ihnen wichtiger, und warum auch nicht. Sie können nachher in's Kurzzeitgymi, zum Beispiel.
Wenn ihnen DANN das Hobby, ihre Freizeit oder anderes noch wichtiger ist, sind sie vielleicht nicht die typischen Akademiker :wink:. Oder NOCH nicht, und sie machen erst mal eine Lehre. Dann machen sie die Berufsmatura und dann ev. eine Fachhochschule (ich sage NICHT, dass diese von Niveau her mit einer Universität vergleichbar ist!). Oder sie machen nach der Berufsmatura ein Jahr "Passerelle" und sind an der Uni. Ein Umweg? Klar, aber vielleicht genau der richtige für dieses Kind.

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Petite Souris hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 14:12
Und in der Wirtschaft werden Fachhochschulstudenten mit einer BMS genau so gerne genommen, wie Uni oder ETH Studenten (wenn nicht sogar lieber).
Das ist auch so ein typische Aussage die Leute gerne sagen die keine Ahnung haben von beidem. FHs und ETH liefern völlig unterschiedliche backgrounds die für unterschiedliche Job Profile geeignet sind. Manche Möglichkeiten (Jobs bei Bund, Ämter, in Geschäftsleitung der Firmen) sind "nur" mit FH Abschlüsse nicht zu schaffen. Es ist auch ok so, dass es Unterschiede gibt. Aber mit Durchlässigkeit und "Besser" stimmt überhaupt nicht.

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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:55 Manche Möglichkeiten (Jobs bei Bund, Ämter, in Geschäftsleitung der Firmen) sind "nur" mit FH Abschlüsse nicht zu schaffen. Es ist auch ok so, dass es Unterschiede gibt. Aber mit Durchlässigkeit und "Besser" stimmt überhaupt nicht.
Woher hast Du diese Informationen? Ich arbeite im öffentlichen Bereich und bei uns arbeiten sehr viele Leute mit FH-Abschluss (aber auch solche mit Uni-Abschluss). Ich habe schon in einem börsenkotierten grossen Schweizer Konzern gearbeitet, in der Konzernleitung hatte über die Hälfte der Mitglieder einen FH-Abschluss. Ganz zu schweigen von KMU in der Schweiz, da sind die Personen mit Uniabschluss in der Geschäftsleitung deutlich untervertreten.

Nichts gegen Deine Meinung, aber m.E. verrennst Du Dich in diesem Thread mit zu vielen "Hörensagen"-Aussagen.
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ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Berlin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:47
ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:28 Was ich hier sehe sind tolle Kids die Potential mitbringen und für Hochschule sehr geeignet sind, oft schon klare Berufsvorstellungen haben die aber dazu verdonnert sind sehr viel zu lernen zusätzlich zu dem Schulstoff (der dann auch braucht), und vor dem Prüfung zu zittern oder gar nicht erst getrauen die Prüfung zu machen aus den Angst zu scheitern. Viele hören hier mit geliebten Hobbys auf, weil es zu viel wird. Die Kinder sind 11-12 Jahre alt - ich weiss nicht wofür dieses Stress mit dem Prüfung gut sein soll.
Ich weiss nicht genau, worauf Deine Erfahrung basiert. Was ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann: Die Gymiprüfung und die dazu notwendige Vorbereitung im Kanton Zürich ist nichts im Vergleich dazu, was die Kinder danach im Gymnasium auf die einzelnen Prüfungen lernen müssen. Und von denen haben sie jeweils mehrere pro Woche. Von dem her ist die Prüfung sicher eine nicht abwägige Selektion. Wenn dies bereits enormen Stress bereitet, dann werden die Kinder die Probezeit und die nachfolgenden Semester nicht überstehen. Da ist der Stress wesentlich höher (das bestätigen auch alle ausländischen Eltern in meinem Umfeld, die sind jeweils enorm erstaunt, was im Gymnasium dann von den SchülerInnen verlangt wird).
Der Unterschied ist dass die Prüfungen in Gymi jedes alleine gar nicht entscheiden und eine schlechte Note alleine kein Problem ist. Eine schlechte Note bei Gymi Prüfung kann ganzes Leben beeinflussen. Die clevere Kinder verstehen das und setzen sich unter Stress.

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Berlin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 16:02
ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:55 Manche Möglichkeiten (Jobs bei Bund, Ämter, in Geschäftsleitung der Firmen) sind "nur" mit FH Abschlüsse nicht zu schaffen. Es ist auch ok so, dass es Unterschiede gibt. Aber mit Durchlässigkeit und "Besser" stimmt überhaupt nicht.
Woher hast Du diese Informationen? Ich arbeite im öffentlichen Bereich und bei uns arbeiten sehr viele Leute mit FH-Abschluss (aber auch solche mit Uni-Abschluss). Ich habe schon in einem börsenkotierten grossen Schweizer Konzern gearbeitet, in der Konzernleitung hatte über die Hälfte der Mitglieder einen FH-Abschluss. Ganz zu schweigen von KMU in der Schweiz, da sind die Personen mit Uniabschluss in der Geschäftsleitung deutlich untervertreten.

Nichts gegen Deine Meinung, aber m.E. verrennst Du Dich in diesem Thread mit zu vielen "Hörensagen"-Aussagen.
Ich kann nur über mein Feld reden, und ich bin in diesem Feld seit 20 Jahren, als teil einer grossen Netzwerks Schweizweit und International. Also - nichts mit hörensagen.

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 16:10
Berlin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:47
ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:28 Was ich hier sehe sind tolle Kids die Potential mitbringen und für Hochschule sehr geeignet sind, oft schon klare Berufsvorstellungen haben die aber dazu verdonnert sind sehr viel zu lernen zusätzlich zu dem Schulstoff (der dann auch braucht), und vor dem Prüfung zu zittern oder gar nicht erst getrauen die Prüfung zu machen aus den Angst zu scheitern. Viele hören hier mit geliebten Hobbys auf, weil es zu viel wird. Die Kinder sind 11-12 Jahre alt - ich weiss nicht wofür dieses Stress mit dem Prüfung gut sein soll.
Ich weiss nicht genau, worauf Deine Erfahrung basiert. Was ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann: Die Gymiprüfung und die dazu notwendige Vorbereitung im Kanton Zürich ist nichts im Vergleich dazu, was die Kinder danach im Gymnasium auf die einzelnen Prüfungen lernen müssen. Und von denen haben sie jeweils mehrere pro Woche. Von dem her ist die Prüfung sicher eine nicht abwägige Selektion. Wenn dies bereits enormen Stress bereitet, dann werden die Kinder die Probezeit und die nachfolgenden Semester nicht überstehen. Da ist der Stress wesentlich höher (das bestätigen auch alle ausländischen Eltern in meinem Umfeld, die sind jeweils enorm erstaunt, was im Gymnasium dann von den SchülerInnen verlangt wird).
Der Unterschied ist dass die Prüfungen in Gymi jedes alleine gar nicht entscheiden und eine schlechte Note alleine kein Problem ist. Eine schlechte Note bei Gymi Prüfung kann ganzes Leben beeinflussen. Die clevere Kinder verstehen das und setzen sich unter Stress.
Als Eltern kannst du das schon auch ein bisschen beeinflussen und relativieren. Wenn die Kinder spüren, dass die Eltern WIRKLICH entspannt sind, setzen sie sich meistens nicht so unter Stress. Sie lernen so auch in dieser Situation etwas wertvolles für's Leben. :)

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von angelparis »

Falabella: in der Stadt Zürich ist der Gymivorbereitungskurs ausserhalb der Schulzeit, sollte für die ganze Stadt verpflichtend sein. Weiss aber von Schulhäusern, die ein Extrazügli fahren.... :roll:

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Aha, dann fährt "unsere" Schule so ein Extrazügli :lol: (findest du das schlimm?)
Der Kurs findet während der Schulzeit statt, die Hausaufgabenstunden dazu ausserhalb.

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

falabella hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 16:27
ausländerin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 16:10
Berlin hat geschrieben: Do 10. Sep 2020, 15:47

Ich weiss nicht genau, worauf Deine Erfahrung basiert. Was ich aus meiner persönlichen Erfahrung sagen kann: Die Gymiprüfung und die dazu notwendige Vorbereitung im Kanton Zürich ist nichts im Vergleich dazu, was die Kinder danach im Gymnasium auf die einzelnen Prüfungen lernen müssen. Und von denen haben sie jeweils mehrere pro Woche. Von dem her ist die Prüfung sicher eine nicht abwägige Selektion. Wenn dies bereits enormen Stress bereitet, dann werden die Kinder die Probezeit und die nachfolgenden Semester nicht überstehen. Da ist der Stress wesentlich höher (das bestätigen auch alle ausländischen Eltern in meinem Umfeld, die sind jeweils enorm erstaunt, was im Gymnasium dann von den SchülerInnen verlangt wird).
Der Unterschied ist dass die Prüfungen in Gymi jedes alleine gar nicht entscheiden und eine schlechte Note alleine kein Problem ist. Eine schlechte Note bei Gymi Prüfung kann ganzes Leben beeinflussen. Die clevere Kinder verstehen das und setzen sich unter Stress.
Als Eltern kannst du das schon auch ein bisschen beeinflussen und relativieren. Wenn die Kinder spüren, dass die Eltern WIRKLICH entspannt sind, setzen sie sich meistens nicht so unter Stress. Sie lernen so auch in dieser Situation etwas wertvolles für's Leben. :)
Alles auf die Eltern zu schieben find ich jetzt schon etwas einfach. Es gibt auch Kinder, die sich selber sehr unter Druck setzen. Nur schon bei unseren Drei sind die Unterschiede enorm.
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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Ich weiss das. Ich habe geschrieben, "ein bisschen beeinflussen und relativieren". Ich weiss, dass sich die Kinder selber unter Druck setzen. Aber sie spüren auch, was "in der Luft" ist. Sie spüren es von den anderen Kindern, von anderen Elternhäusern etc.
Nur weil eine Prüfung besteht, muss noch nicht der Druck so steigen, wie das im Moment der Fall ist.
DAS ist meine Aussage.

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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von nala11 »

Was ich jetzt nicht ganz verstehe: Im Kanton Zürich kann man ja (wie in unserem Kanton ebenfalls) auch ab der 2. oder 3.Sek ins Kurzzeitgymansium gehen. Dann basiert die Prüfung auch auf dem Stoff, der tatsächlich durchgenommen wurde.
Warum ist denn überhaupt im Kanton Zürich so ein "Run" auf das Langzeitgymnasium?

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

nala11, eben...

ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Ich kann es nur von Stadt Zürich reden. Weil übertritt von einer Sek ins Kurzzeitgymi in Seefeld gar kein Problem darstellt, ist es an manchen Sek in Zürich Nord nur mit noch viel mehr Aufwand möglich. Für Gymi gilt auch freies Schulwahl weil ins Sek wird das Kind Wohnortbezogen eingeteilt, und in so manchen Quartiren gibt es Problem Schulhäuser. Ich kenne leider Kinder für die das Lösung am Ende eine private Sek gewesen. Und Das kostet einiges mehr als Gymivorbereitungskurs.

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aryu
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von aryu »

@ auf Eltern abschieben
Naja, grad pauschal alles auf die Eltern abschieben will ja niemand. Aber es ist ganz definitiv so, dass ihre Einstellung einen massgeblichen Einfluss darauf hat, wie die Kinder drauf sind. Wenn "clevere SchülerInnen" in der 6. Klasse glauben, dass ihr Lebenslauf von dieser einen Prüfung abhängt, dann ist das eben eine grandiose Fehleinschätzung und es ist dann an den Eltern, das zu relativieren.

Ich bestreite überhaupt nicht, dass es Kinder gibt, die sich selber massiv unter Druck setzen. Ich begleite seit 20 Jahren Teenager auf ihrem Weg ins Leben, selbstverständlich sehe ich solche Kinder. Und ich beobachte leider auch Kinder, die Projektkinder sind und "nicht scheitern dürfen". Ausländerin, ich habe keinen Grund, Eltern zu bashen. Ich bin interessiert an kooperativen Eltern, und im Idealfall ziehen die Eltern und ich am selben Strick und haben eine ähnliche Idee davon, wo das Potential des Kindes liegt, was seine Stärken sind, wie man es am besten fördern kann. Und bei sicher 90% der Schüler ist das auch der Fall, in meiner jetzigen Klasse läuft alles wie am Schnürchen. Dort, wo es nicht der Fall ist, ist es in 9 von 10 Fällen so, dass die Eltern - aus meiner Sicht natürlich, es liegt in der Natur der Sache, dass die Eltern das anders sehen, sonst wären wir uns ja einig - dem Kind zu viel aufbürden wollen. Und in solchen Fällen wäre dem Kind oft geholfen, wären die Eltern entspannter und würden eben nicht die These vertreten, dass das Lebensglück von dieser einen Prüfung abhängt.

@Berlin/Falabella
Daumen hoch für eure Beiträge!

@Vorbereitungskurs
Der ist bei uns auch in der Freizeit, nämlich am Mittwochnachmittag. Während der Schulzeit macht - zumindest bei uns - aber auch wenig Sinn, da wird ja im normalen Unterricht prüfungsrelevanter Stoff vermittelt.

LGRU
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