Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Unsere grossen Kleinen und unsere kleinen Grossen. Was uns in diesem Abschnitt der Kinder begleitet, beschäftigt und interessiert.

Moderator: conny85

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Berlin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Berlin »

ausländerin hat geschrieben: Fr 11. Sep 2020, 08:41 Aryu - ich wiederspreche mir gar nicht. Ich behaupte dass in Schwyz die 14% die ins Gymi wollen und mehr oder weniger Voraussetzungen mitbringen, dort auch kommen. Weil in Zürich, 40 % würden es wollen, nur 20% dürfen es aber. .....

Man kann nicht jammern dass es zu wenig Lehrer, Gesundheitspersonal, Biochemiker usw. gibt, aber Kinder die das vielleicht wollen, schon früh aufzeigen dass sie für diese Berufe nicht gut genug sind, weil sie nicht in der Lage sind mit 12j, mehrere Stunden die Woche zusätzliches Stoff zu lernen in teueren von Eltern bezahlten Kursen. In Bern, Luzern, Basel geht es ja ohne.
Sorry, aber Du verstehst das System m.E. wirklich zu wenig:
a) Bist Du wirklich der Meinung, alle die ans Gymi wollen sollen auch da hingehen können? Was passiert denn mit dem Niveau des Gymnasiums. Oder ist es alterntiv sinnvoll, dass dann ganz viele in den ersten Jahren wieder zum Gymi rausfallen, weil die Leistungen nicht genügen? Der Weg ist für die Kinder wesentlich "härter" als die Prüfung nicht zu bestehen.

b) Es wurde schon sehr oft geschrieben: Im Kanton Zürich kann man entweder nach der 6. Primar, nach der 2. Sek oder nach der 3. Sek ins Gymi übertreten. Kein Kind kann nur deshalb nicht Biochemiker werden, weil es die Gymiprüfung mit 12 Jahren nicht bestanden hat. Es gibt nicht wenige Schüler, die nach der Sek ins Kurzzeitgymnasium übertreten. Es gibt auch nicht wenige Eltern, die den Weg unterstützten, weil sie den Druck des Langzeitgymnasiums für 12-jährige zu hoch finden. Fair enough.
Berlin mit Sohn (März 04) und Tochter (Nov 05)

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Ursi71
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Ursi71 »

Ich muss sagen, ich war immer ein Fan vom CH-Bildungsystem mit der relativ geringen Maturitätsquote von 20%, vor allem da es viele Alternativen zur Matura gibt.
Allerdings habe ich zwei Grosse Aber, wo ich auch mit Ausländerin übereinstimme:
Die Ausbildungen haben sich massiv verändert. Es wird für viel mehr Berufe/Ausbildungen eine Matura oder ein Unibaschluss verlangt (zB Zugang ohne Prüfung zur PH, wo man früher ans Lehererseminar ging). Wie geht das auf, wenn die Maturaquote gleich bleibt und man aber für mehr Berufe eine Matura braucht? (Stichwort Lehrermangel?).
Die Schweiz ist keine Insel in der Welt. GG kommt aus einem Land im englischsprachigen Raum, unsere Kinder haben doppelte Staatsbürgerschaft. Dort ist die Maturaquote viel höher als hier und man braucht für jeden Beruf ein Studium. Wenn unsere Kinder nun in ihrer zweiten Heimat studieren wollen (Auch an einer sog. FH), ist das nur mit einer Matura möglich. Eine Berufsmatura ist nicht international anerkannt. Mit der Super-CH-Bildung werden sie im Ausland nicht weit kommen, weil nicht anerkannt.
Ich denke das System hinkt schlicht und einfach der Zeit hinterher.

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Petite Souris
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Petite Souris »

Ursi71 hat geschrieben: Fr 11. Sep 2020, 12:02 Allerdings habe ich zwei Grosse Aber, wo ich auch mit Ausländerin übereinstimme:
Die Ausbildungen haben sich massiv verändert. Es wird für viel mehr Berufe/Ausbildungen eine Matura oder ein Unibaschluss verlangt (zB Zugang ohne Prüfung zur PH, wo man früher ans Lehererseminar ging). Wie geht das auf, wenn die Maturaquote gleich bleibt und man aber für mehr Berufe eine Matura braucht? (Stichwort Lehrermangel?).
Die zwei Aber sind berechtigt.

Mein Aber dazu: ich sehe als Lehrperson keinen Lehrermangel. Die PHs sind voller Studenten. Jedoch unterrichten viele nach dem Abschluss gar nicht, oder nur für kurze Zeit.

Und die Entwicklung, dass immer mehr Zertifikate, Uniabschlüsse etc. benötigt werden, finde ich eben sehr schade. Etwas provokativ formuliert: da hätte sich das Ausland lieber an uns anpassen sollen :wink:

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Ursi71
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Ursi71 »

Petite Souris hat geschrieben: Fr 11. Sep 2020, 12:57 Etwas provokativ formuliert: da hätte sich das Ausland lieber an uns anpassen sollen :wink:
Da bin ich völlig mit dir einig, ist aber leider nicht so. Im übrigen bin ich dafür dass die EU endlich der Schweiz beitritt und nicht umgekehrt :wink:

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Maturitätsquote:

Diese IST gestiegen in der CH! Sie liegt mittlerweile bei fast 40 %. (Gymnasiale Matura, Berufsmatura und Fachmatura). Alle diese Berufe, die "neu" eine Matura brauchen und früher nicht, sind Berufe, welche die Berufs- oder Fachmatura verlangen.

Diese Diskussion hat kein rechtes Niveau :?

Ausländerin, ich habe das System nicht über den grünen Klee gelobt. Ich bin kritisch. Ich verfolge auch, und zwar mit Interesse, die Debatten über die Frage, ob mehr Kinder das Gymnasium besuchen sollten - was dafür spricht, was dagegen, und ich bin offen für verschiedene Argumente und immer bereit meine Meinung und Haltung anzupassen. Diese Debatten werden schon seit Jahren geführt, und es gab ganze Reihen von pro- und contra-Artikeln von Experten und Expertinnen in den grossen Zeitungen (die ich alle gelesen habe). Ich bin wirklich nicht so naiv und blöd.
Was ich gesagt habe, war, "das System bietet so viele Chancen", und zwar in einem spezifischen Zusammenhang. Es gibt eine Problematik hier im Kanton Zürich, an der "das System" nicht schuld ist. Aber ich will dazu jetzt nichts mehr schreiben, ich wiederhole mich nur noch. Ich finde auch, dass du in unfairer Weise auf meine Posts eingegangen bist, darum will ich es lassen.

Zum Abschluss noch dies:
Ich finde NICHT, dass es fair ist, dass die Maturitätsquote schweizweit von Kanton zu Kanton unterschiedlich ist (wobei viele Kantone im schweizerischen Durchschnitt sind, so auch Zürich, und wobei es nicht unbedingt so ist, dass, desto höher die Maturitätsquote - die gymnasiale -, desto fairer. :wink: In Kantonen, in denen mehr junge Erwachsene die Matura machen als im Durchschnitt, gibt es z.B. mehr Studienabbrecher an der Uni.). Was ich in diesem Zusammenhang geschrieben habe, war, sinngemäss, dass niemand "Schuld" ist, dass wir kantonal uneinheitliche Regelungen haben. Das ist in der Bundesverfassung drin (und es gibt historische Gründe für den Föderalismus, den ich im grossen und ganzen für ein gutes System halte, nebenbei bemerkt, was nicht heisst, dass ich unkritisch bin :roll: ), die man zuerst per Abstimmung ändern muss/müsste. Das ist/wäre ein ganz weiter Weg.

aryu, danke :D

swam
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von swam »

Für die PH braucht es nicht unbedingt eine Gymimatura, man kann auch die FMS Richtung Pädagogik besuchen und dann die Fachmatura machen. Dort sind die Anforderungen weniger hoch. Dies weiss ich aus 1. Hand, da ich Gymi und FMS unterrichte ;)

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tukki
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von tukki »

Petite Souris hat geschrieben: Fr 11. Sep 2020, 10:16 Unser Schulsysten ist alles andere als Gerecht. Zeigen sehr viele Studien. Es gibt Jugendliche aus dem untersten Niveau, die würden ans Gymi gehören, und im Gymi gibt es Jugendliche, die gehören dort nicht hin.


Dann lieber ein Maturaabschluss, der egal mit welcher Note, ein guter Abschluss ist. Dies wurde mir so von meinen deutschen Mitstudenten bestätigt.
Petite Souris, Dein ganzes Statement gefällt mir, kann ich unterschreiben!
Und insbesondere obiges Zitat.

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Helena
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Helena »

@falabella: Berufsmatur und Gymimatur kannst du aber im Niveau nicht vergleichen.

@Prüfungsfrei: hat Luzern. Da geht jetzt dafür Hinz und Kunz ins Gymi, weil die Primarlehrer sich kaum getrauen Kinder in die Sek A einzuteilen. Verschiebt Niveaumässig das ganze System. (Hab ich aus 1. Hand) Und dafür spickt es die Leute dann an der Uni raus. Also Leute für viel Geld ins Gymi geschickt, obwohl die Sek von Anfang an besser für sie gewesen wäre. Wahnsinnig sinnvoll, oder?
(Etwa gleich gescheit, wie die Abschaffung der Sek C in der Stadt ZH. Da sind jetzt im A einfach Kinder, die anderswo, wo es das C noch gibt, im B wären, weil man ja nicht so viele B Schüler haben kann.
Also sogar innerhalb des Kantons ein Unterschied mit den Niveaus trotz selbem Namen.

ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Gute Noten im Gymi sind überhaupt kein Zeihnen der Erfolg an der Uni und umgekehrt. Kenne viele mit 5.5 Uni Abschluss die in Gymi sogar 1 Jahr wiederholen mussten. Wenn jemand wegen Französisch fast aus Gymi rausfliegt kann immer noch ein guter Chemieingenieur werden. Und der wegen Mathe Probleme hat, dafür in 4 Sprachen simultan übersetzen (beide bekannte von mir übrigens). Gymi selber und gymi-prüfung noch mehr ist für Mainstream vielleicht OK, aber die Leute die Talente in einem spezialbereich haben, bekommen die Chance gar nicht. Ausser sie ziehen nach Luzern um...

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Helena
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Helena »

Blödsinn. Also wenn du wirklich einseitig begabt bist, rettet dich das also gut zur Matur. Mit Fleiss kriegt auch eine Sprachpfeife eine 4 hin in den Sprachen. Oder eben ne 3.5. Aufnahmeprüfung ist auch viel Fleisssache.
Gruss von einem Sprachmuffel, welcher sich mit den Phil II Fächern und der Musik gerettet hat;-)). Und eben viiiiel Fleiss in den Sprachen.

Und ja, mein Uniabschluss ist Meilen besser als meine Maturnote.

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Helena hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 20:14 @falabella: Berufsmatur und Gymimatur kannst du aber im Niveau nicht vergleichen.
Klar. Habe ich nie behauptet. Gymnasiale Matura hat aber wiederum ein höheres Niveau als das Abitur.

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Helena
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Helena »

Ist so. Nur wollens viele nicht hören:-))

ausländerin
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von ausländerin »

Für ein Uni Abschluss braucht es mehr als Fleiss. In der Schule wird aber Fleiss gut benotet. Das mit Chancengleichheit an der Gymi schlecht liegt zeigt auch dass 10%! mehr Frauen ein Gymiabschluss haben als Männer. Aber der Anteil der Frauen und Männer die ein Bachelor bekommen ist ungefähr gleich. Aber nur 50% der Frauen die eine Berufsmatura machen, bekommen danach ein Bachelorabschüss in Gegensatz zu 80% Männern (Daten Swissuniversities 2017). Also Männer werden bei übertritt ins Gymi klar benachteiligt, und erreichen über Umwege das gleiche Ziel, meistens auch später als Frauen. Mit dem Resultat dass immer noch mehr Männer am Ende Doktorat und Festanstellung in in der Forschung bekommen.

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Johanna74
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Johanna74 »

@helena
ich teile deine Meinung zum Kt. Luzern gar nicht. Aufgrund einer Quelle wirfst du alle in einen Topf, sehr professionell. Niveau Sek A in unserer Gemeinde ist sehr hoch, ich kenne sehr viele Kids die lieber sek A besuchen, obwohl sie in die Kanti könnten.
unsere boys nov05 april07 feb09

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Helena
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Helena »

Ich behaupte nicht, professionell zu sein. Das könntest du also x anderen hier genauso vorwerfen...

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enjel
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von enjel »

Helena hat geschrieben: Fr 25. Sep 2020, 20:14 @falabella: Berufsmatur und Gymimatur kannst du aber im Niveau nicht vergleichen.

@Prüfungsfrei: hat Luzern. Da geht jetzt dafür Hinz und Kunz ins Gymi, weil die Primarlehrer sich kaum getrauen Kinder in die Sek A einzuteilen. Verschiebt Niveaumässig das ganze System. (Hab ich aus 1. Hand) Und dafür spickt es die Leute dann an der Uni raus. Also Leute für viel Geld ins Gymi geschickt, obwohl die Sek von Anfang an besser für sie gewesen wäre. Wahnsinnig sinnvoll, oder?
(Etwa gleich gescheit, wie die Abschaffung der Sek C in der Stadt ZH. Da sind jetzt im A einfach Kinder, die anderswo, wo es das C noch gibt, im B wären, weil man ja nicht so viele B Schüler haben kann.
Also sogar innerhalb des Kantons ein Unterschied mit den Niveaus trotz selbem Namen.
So ein Quatsch, sprichwörtlich, was du von LU berichtest. Das erlebe ich überhaupt nicht so! Prüfungsfrei heisst ja nicht, dass alle gehen können, sondern der Notenschnitt muss also erreicht werden! Zudem ist die Gymiquote hier auch nicht höher als in ZH, was auch zahlenmässig dagegen spricht ;-) Wenn, dann lebt deine erste Hand, in einer der steuergünstigen Gemeinden, aber das wären dann auch nur ca. 3 von 82. Du kannst Zollikon und Küsnacht auch nicht mit Oberstammheim vergleichen ;-)

P.S. An den Unis hat LU eine höhere Erfolgsquote als ZH, was auch gegen diese Aussage spricht: https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/st ... 07831.html
Manche Ohren haben Wände. (Robert Lembke)

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AnnaMama
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von AnnaMama »

Hier noch eine Luzerner Stimme, die deine Meinung Helena überhaupt nicht teilen kann.
Unsere drei Kinder sind alle im Gymi. In den Primarschulklassen vom Ältesten und von der Mittleren wechselten drei Kinder ans Gymi, beim Jüngsten nur 2. Das sind definitiv nicht Hinz und Kunz. Das sind ca. 15 und 10% (weiss die Klassengrössen nicht mehr genau, aber es waren bei allen um die 20 SuS).

Ich finde das Luzerner-System sehr gut. Hier gibt es auch keine Probezeit und die SuS haben ein ganzes Schuljahr Zeit um im Gymi anzukommen. Die stressige Probezeit fällt weg. Ich habe den Wechsel bei allen drei Kindern als sehr entspannt erlebt.

Wie Johanna74 *liebwinkzudir* kenne ich auch einige Kinder, die freiwillig die Sek A dem Gymi vorziehen. So können sie noch eine Weile zu Hause bleiben und allenfalls später ans Kurzzeitgymi wechseln.

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stella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von stella »

Ich denke, wenn man die gymnasiale Maturitätsquote über die Kantone anschaut, wird man sehen, dass andere Faktoren als "mit oder ohne Prüfung" prägender sind. So haben z.B. die lateinischen Kantone eine viel höhere Quote, was die gymnasiale Matura anbelangt, einfach, weil sie stärker zu ihren Sprachgebieten orientiert sind. Oder aber "Bergkantone ohne Uni und mit schwierigerem Zugang zu Gymnasien" haben eine tiefere Quote.

Fakt ist, dass es funktioniert mit dem Zugang zum Gymnasium auf einem Empfehlungsverfahren und dass beide Verfahren ihre Vor- und Nachteile haben.

Als Mutter empfinde ich die Mittelschulen gerade als sehr elitär. Da wird überhaupt nicht am LP21 angeknüpft und es werden Dinge repetiert, die in der Volksschule gar nicht durchgenommen wurden. Somit kann ich alle Eltern im Kanton Zürich verstehen, die sich über den Prüfungsstoff, der nicht in der Schule behandelt wird, aufregen.
Pfunzle 06/04 und Gumsle 10/07

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falabella
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von falabella »

Er wird im Gymivorbereitungskurs durchgenommen.

Aber die Situation (allgemein) ist unglücklich, das stimmt...

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Neonova
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Re: Gymi nach der 6. Klasse (im Kanton Zürich)

Beitrag von Neonova »

falabella hat geschrieben: Mo 28. Sep 2020, 14:36 Er wird im Gymivorbereitungskurs durchgenommen.

Aber die Situation (allgemein) ist unglücklich, das stimmt...
Das schon, aber auch die sind von Schule zu Schule sehr sehr unterschiedlich (bei uns ab Ende Sept. 45min pro Woche, bei meinem Gottimeitli ab Anfang Sept. 120min pro Woche), auch von der Qualität her. Oder aber du bezahlst für einen privaten Kurs, was recht teuer ist.
Von Chancengleichheit kann man da wirklich nicht reden.
2008, 2010, 2013

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